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Ok, formulieren wir es einfach nochmal recht allgemein und ohne den Begriff HSH für die TE:
Sowohl Landseer, als auch Neufundländer weisen einen großen Schutztrieb auf. Vermutlich hervorgerufen durch die spanischen Vorfahren. Zusätzlich wurde beim Landseer nochmals mehr Herdenschutzhund eingekreuzt, um den Farbschlag zu erhalten. Einen ausgeprägten Schutztrieb weisen trotzdem beide Rassen auf und sind (meiner Meinung nach zumindest) beide keine Anfängerhunde.
Mit dem Alarmschlagen muss gerechnet werden, ebenso mit anderen Herdenschutzhundtypischen Eigenschaften.Ob der Landseer durch das zusätzliche Einkreuzen von HSHs nun mehr Schutztrieb aufweist, als der Neufundländer, wage ich mal nicht zu beurteilen.
Dass sie zwangsläufig leichter zu Händeln sind, als die "richtigen" Herdenschutzhunde Zweifel ich jedoch in einigem Maß an.
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Hi
hast du hier Landseer oder Neufundländer? Vielleicht was ganz anderes?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Ok, bevor ich schon wieder zu kühl rüber komme:
Danke natürlich für deine Antwort, die Korrektur und die Beschreibung
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Also, ich kann dir nur aus meinen Erfahrungen berichten, meine Eltern haben seit ich 5 Jahre alt war (also seit mehr als 22 Jahren) Neufundländer und haben diese auch selbst beschützt. Meine Eltern hatten auch 4 Würfe allerdings auch einem VDH-Verein angeschlossen.
Meine Erfahrung ist es, dass es bei den Neufundländern welche gibt, die sehr intensiv will ich mal sagen beschützen und welche die eher freudig über "Besuch" reagieren. Unsere Mädels waren immer schon sehr wachsam unser Rüde jedoch hätte den Einbreche nur abgehalten, weil er vor der Tür lag und der Einbreche die Tür nicht aufbekommen hätte :-)
Ich für meinen Teil liebe Neufundländer sehr. Vielleicht schaust du dich mal beim DNK oder VND um. Das sind beides Vereine die dem VDH angeschlossen sind. Viel Spaß! Es sind wirklich tolle Hunde und als Kind konnte ich alles mit denen anstellen.
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Von wegen "Diebe freundlich reinlassen": Lassen Eure Hunde die auch wieder raus? Ich kenne da einige Geschichten, bei denen die Hauseigentümer (sehr erleichterte) "Gäste" daheim vorfanden. Eine auch aus eigenem Erleben:
Wir hatten mal einen Elektriker im Haus, der einen Wurfbruder zu unserem Rüden hatte. Meine Eltern und ich mußten gehen und haben den Elektriker alleine zurückgelassen mit der Bitte, Abzusperren wenn er geht. Als wir wiederkamen, saß er gemütlich mit Bier und Chips auf der Couch vor'm Fernseher. Der Hund hat ihn alles machen lassen in der Wohnung. Nur beim Versuch rauszugehen hat er mit eindrucksvoll tiefem Grollen seinen Mißmut angezeigt. Und obwohl der Elektriker den Wurfbruder hatte und somit nicht unerfahren war im Umgang, hat er diese Warnung nicht hinterfragt.....
Als wir die Geschichte unter Neufundländerleuten erzählt haben, kamen noch ein paar ähnliche zu Tage.Zum "Schutztrieb": Ich hab da ja immer die Vorstellung eines Hundes, der bei (vermeintlicher) Gefahr nach vorne geht. Deshalb hätte ich das nie mit unseren Neufis in Verbindung gebracht. Dieses "schützend vor einen stellen" haben sie aber durchaus gemacht. Sehr souverän. Und auch nur in Situationen, die auch uns Menschen gruselig waren. Nach dem echt selbstbewußten "Position einnehmen" kam in ganz schlimmen Fällen ein tiefes Grollen. Mehr nicht. Nicht mal Lippe kraus ziehen.
Mit dieser Art "Schutztrieb" umzugehen ist was ganz anderes für mich, als ein Hund zu haben der eben nach vorne geht. Und bei dem ich vielleicht gar nicht einschätzen kann wann er denn meint, schützen zu müssen. -
Also hier ist es wirklich Situationsabhängig.
Wenn ich völlig entspannt bin, freundlich dem anderen gegenüber, etc., dann sind auch die Hunde entspannt. Bin ich angespannt, dann zeigen sie das deutlich.
Situation zum Beispiel vor einigen Tagen im Wald: Es war schon dunkel und mir kam jemand entgegen. Ich habe mich unwohl gefühlt, weil ich nicht wusste, wer das ist, warum der um die Uhrzeit ohne Hund durch den Wald geht, etc.
Die Person sprach mich dann auch noch an, ob ich ihm die Uhrzeit sagen könnte. Mein Puls ging schneller, Bo baute sich neben mir auf, blieb aber im Hintergrund, nach dem Motto "Solange du die Situation im Griff hast", war aber definitiv bereit einzuschreiten, wenn ich ernsthaft bedrängt worden wäre. Als die Person dann mir näher kam, um auf mein Handy zu schauen, kam ein leises brummen von Bo.
Sie passt auf.Zu Hause ist es im Grunde genauso, wenn jemand fremdes kommt, den ich nicht leiden kann, lassen sie den nicht aus den Augen, halten aber Abstand und beobachten genau. Ist die Person sympathisch, mir bekannt, etc., gehen sie freudig auf sie zu, lassen sich auch streicheln.
Wie es wäre, wenn wir nicht da wären?
Ich glaube, dass sie da unterscheiden würden. Kommt jemand und spricht sie freundlich an, wirft ein Leckerlie zu. Ich glaub, da ists wirklich, wie Gaby beschrieb. Das Diebesgut würde noch mit zum Auto getragen werden und der Dieb würde noch einen Schlabber übers Gesicht bekommen.
Wäre der Sympathisch? Den würden sie gar nicht erst rein lassen. -
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Zitat
Sicher liegt die Vergangenheit im Dunkeln.
Aber zumindest beim Landseer finden sich diverse Quellen, die darauf hinweisen, dass der Landseer durchaus als Herdenschutzhund eingesetzt wurde und damit ein ehemaliger Herder ist.
Er hat auch noch heute viele Eigenschaften vom HSH.
Klar, genaue Angaben findet man beim Landseer nicht, dafür liegt die Rasse zu sehr im Dunkeln durch die damalige Zusammenfassung "Neufundländer" für alle auf Neufundland lebenden Rassen.Aber selbst wenn die Vermutung die du kennst näher am eigentlich Ursprung liegt, so sind dem Landseer bindigeres Eigenschaften des HSH nicht mehr abzusprechen, eben durch das einkreuzen von HSHs um das weiß wieder zu erhalten.
Ich gebe gerne zu, daß ich wahrscheinlich nicht alles über den Landseer gelesen habe, was es so geben mag, aber selbst in den Aufzeichnungen des DLC und des VLD, der anderen europäischen Vereine wird nirgends erwähnt, daß der Landseer als Herdenschutzhund eingesetzt wurde.
Ganz im Gegenteil. In seiner Wesensbeschreibung wird, genau wie beim Neufundländer, immer wieder daraufhin gewiesen, daß er kein Zwingerhund ist, daß er sehr Menschenbezogen ist und unbedingt den Kontakt zu seiner Familie braucht. Eine Eigenschaft, die dem HSH, der allein mit seiner Herde lebte, sich oftmals sogar selbständig mit Futter versorgen mußte, nun ja nicht gerade nachgesagt wird.
Es ist auch nicht ganz richtig, das alle Hunde aus Neufundland als Neufundländer bezeichnet wurden.
1775 wurden die Arbeitshunde der Fischer, große schwarze und weiß-schwarze, von George Cartwright als "Neufundländer" bezeichnet.Es gab darüber hinaus im nördlichen besiedelten Teil Neufundlands den Husky und weniger bekannt den St.-John's-Newfoundland-Hund. Letzterer gilt als Urahn des Chesapeake-Bay-Retriever.
Als Landseer (Farbschlag) werden im Ursprungsland Kanada, in den USA und England bis heute die weiß-schwarzen Neufundländer bezeichnet. Einen Landseer als eigenständige Rasse gibt es dort nicht.
Wäre der Landseer, wie wir ihn heute kennen, eine ebenso alte Hunderasse wie der Neufundländer, hätten Kanada oder England das Ursprungsland für sich in Anspruch genommen.
Nicht ohne Grund sind die Ursprungsländer Deutschland und die Schweiz.
Gaby und ihre schweren Jungs
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Es gibt, wie gesagt, einige Quellen die darauf hinweisen, den schwarz/weißen-Neufi als HSH eingesetzt zu haben. In wie weit diese natürlich verlässlich sind, ist natürlich fragwürdig.
Mögen wir uns einfach darauf einigen, dass Neufi und Landseer vermutlich von HSHs Abstammen, später beim Landseer HSHs nochmal eingekreuzt wurden und entsprechend den Schutztrieb mitgeliefert bekamen, in mehr oder weniger ausgeprägtem Sinne, aber nicht alle Eigenschaften des HSH besitzen? :) -
Danke euch,mit dieser von euch beschriebenen Art des Schützens komm ich vollends klar.
Melden,anschlagen soll sie dann ruhig,solange sie nicht mitbellt,wenn die armen Hofhunde Dauerbellen veranstalten,aus Jux und Dollerei. -
Das ist dann wohl Erziehungssache.
Hast du schon eine "Vorentscheidung" getroffen? Neufi oder Landseer? Oder was ganz anderes?
Vielleicht auch Berner Sennen?Ich würde dir wirklich raten wenn, dann einen Züchter OHNE Welpen aufzusuchen.
Mit kann zum Verhängnis werden. Habe ich bei Brix gemerkt. "Nein, ich will momentan keinen Aussie". Vor Ort: "Der da muss mit!". -
Zitat
Von wegen "Diebe freundlich reinlassen": Lassen Eure Hunde die auch wieder raus? Ich kenne da einige Geschichten, bei denen die Hauseigentümer (sehr erleichterte) "Gäste" daheim vorfanden. Eine auch aus eigenem Erleben:
Wir hatten mal einen Elektriker im Haus, der einen Wurfbruder zu unserem Rüden hatte. Meine Eltern und ich mußten gehen und haben den Elektriker alleine zurückgelassen mit der Bitte, Abzusperren wenn er geht. Als wir wiederkamen, saß er gemütlich mit Bier und Chips auf der Couch vor'm Fernseher. Der Hund hat ihn alles machen lassen in der Wohnung. Nur beim Versuch rauszugehen hat er mit eindrucksvoll tiefem Grollen seinen Mißmut angezeigt. Und obwohl der Elektriker den Wurfbruder hatte und somit nicht unerfahren war im Umgang, hat er diese Warnung nicht hinterfragt.....
Als wir die Geschichte unter Neufundländerleuten erzählt haben, kamen noch ein paar ähnliche zu Tage.Zum "Schutztrieb": Ich hab da ja immer die Vorstellung eines Hundes, der bei (vermeintlicher) Gefahr nach vorne geht. Deshalb hätte ich das nie mit unseren Neufis in Verbindung gebracht. Dieses "schützend vor einen stellen" haben sie aber durchaus gemacht. Sehr souverän. Und auch nur in Situationen, die auch uns Menschen gruselig waren. Nach dem echt selbstbewußten "Position einnehmen" kam in ganz schlimmen Fällen ein tiefes Grollen. Mehr nicht. Nicht mal Lippe kraus ziehen.
Mit dieser Art "Schutztrieb" umzugehen ist was ganz anderes für mich, als ein Hund zu haben der eben nach vorne geht. Und bei dem ich vielleicht gar nicht einschätzen kann wann er denn meint, schützen zu müssen.Ja, davon kann ich auch berichten. Einer meiner früheren Rüden war auch ein Rein- aber nicht mehr Rauslasser.
Das hat ein Schornsteinfeger und mein Bruder erfahren müssenBei meinen Rüden gab es eine Aufgabenteilung.
Der eine bezog grollend Position vor mir, der andere ging drohend nach vorn und hielt erst vor dem Bauch des suspekten Menschen, ebenfalls grollend an. Heute ist es wieder so, die beiden Älteren teilen sich den Job.
Zum Glück ist das nicht sehr oft vorgekommen, aber sie hatten in allen Fällen Recht, wie ich im Nachhinein erfahren habe.
Ich finde es beruhigend meine Hunde an meiner Seite zu haben und fühle mich mit ihnen absolut sicher.
Gaby und ihre schweren Jungs
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