Herdenschutzhund - Ich werd noch verrückt...

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    Nichts anderes habe ich geschrieben, ich bin da bei meinem im Vergleich echt popeligem Schäfermix auch nur mit Trainer rangegangen und würde sowas auch nicht alleine versuchen, ich wollte nur erklären, dass ich in genau der Einstellung, dem Tier bloß nichts böses zu wollen, evtl. das Problem liegt und ich mich bei einem Tier, was mir körperlich mehr als gewachsen ist, nicht darauf verlasse, dass es lieb zu mir ist.


    Ach so, ok.
    Du meinst, sie muss also, den Trainer, der kompetent ist nicht gleich als inkompetent abstrafen wenn er mal nicht ganz so nett zum Hund ist.


    Da gebe ich Dir Recht.
    Auch auf solche Dinge sollte man sich einlassen auch wenn sie einem schwer fallen. Oft muss es einfach sein um dem Hund (der positiv offensichtlich nur schwer zu motivieren und somit auch schwer zu belohnen ist) klar zu machen was man will.

  • mit Härte kommt man einem HSH auf keinen Fall - dann hast Du ihn eher am A... als Du Dir vorstellen kannst. Du mußt suchen, womit er am besten zu motivieren ist und das ist bei einem HSH sehr, sehr wenig vorhanden.


    Hier braucht es wirklich Geduld und Fingerspitzengefühl - ein HSH hinterfragt jedes noch so kleine Detail Deines Befehles und wenn er der MEining ist, das ist nicht nötig, dann macht er es auch nicht.


    Ich habe es anders gehändelt - habe ich gemerkt ok ich komm nicht weiter, hab ich aufgehört, habe mit einem positiven Gefühl beendet und zu einem späteren ZP wieder neu begonnen. Lob und Bestrafung ist hier ganz, ganz defizil - das ist abhängig vom Hund - meiner arbeitete ganz gerne mit, seine Tochter hingegen ist das genaue Gegenteil. Mal ne Ansage ist ok, auch habe ich meine ab und zu gerämpelt, wenn sie zu übermütig wurden, aber mit Härte wäre ich keine 10m weit gekommen.


    Man muss schon sehr genau beachten worauf der Hund am besten anspricht - und dieses Nachts bellen gehört bei einem Herder dazu - auch das ist mir nicht unbekannt. Wennich dann gezeigt habe, dass ich es vernommen habe, war auch Ruhe - und Hündinnen sind nach meiner Beurteilung noch mal ne andere Hausnummer als Rüden - die sind wesentlich triebiger, wenn man das so mal sagen darf.


    Ein Trainer ist hier ein Muss - einer der weiß was er tut und der sich mit der Rasse auskennt bzw. dem typischen Verhalten eines HSH.


    Auch wenn ich darauf rumreite - es ist nunmal so, dass gerade diese eigenständige Rasse, anders gemanagt werden muss.


    LG

  • Sry, aber die Aussage, dass man einen sensiblen und ängstlichen Hund nicht negativ beeinflussen soll ist nicht wahr.
    Wir haben hier in der Gegend jemanden der sich auf schwierige Hunde aus dem Ausland spezialisiert hat und auch er arbeitet mit negativer bestärkung, teils auch mit Starkzwangmitteln, aber bisher hat er eigentlich jeden hinbekommen.


    Ich habe diese Person kennengelernt als er mit einer Presa Canario Hündin im Wald gearbeitet hat.
    Er hat diese Hündin mit Stachel und Teletakt geführt.
    Ich habe ihn dann angesprochen und er erklärte mir, dass die Hündin aus einer Perera kam und Männern gegenüber misstrauisch war.
    Auf die Frage warum er denn mit Stachel und Teletakt arbeitet zeigte er mir erst seinen fuß auf dem eine schöne beisspur zu sehen war und erzählte mir von 4 anderen Männern die sie gebissen hat (der jüngste "Mann" war ein 12 jähriger).
    Die Hündin ging im Zweifel nach vorne und dagegen wurde mit diesen Mitteln gearbeitet.
    Die Hündin ist mittlerweile übrigens eine extrem liebe Dame die mit keinem Probleme hat, aber auch sie war ängstlich. Mit Männern hat sie heute keinerlei Probleme mehr und lebt in einer normalen Familie mit 2 Kindern. Eins der Kinder ist der Junge den sie gebissen hat.


  • Keiner hat geschrieben dass man es generell nicht darf, sondern dass es eben nur ein Trainer tun sollte.


    Wobei ich den Einsatz von Stachel und Teletakt mehr als fragwürdig finde, gerade für einen Trainer.

  • Wie würdest du denn einen Hund der nach vorne geht das aberziehen? Leckerli als Alternative?
    Oder ne Beißwurst wenn er ans Bein oder den Arm will?


    Selbst bei der normalen Sporthundeausbildung im Schutzdienst oder französisch Ring werden auf den meisten Hundeplätzen Starkzwangmittel wie Teletakt oder Stachel benutzt, was ich bei einem Sporthund absolut schwachsinnig finde.


    Bei Hunden die die Wahl haben - ne zeitlang leiden unter Starkzwangmitteln, lebenslang ins TH oder gleich die finale Spritze finde ich den Einsatz von Starkzwangmitteln absolut gerechtfertigt.

  • Wollyfrauchen, es geht auch nicht um Härte, sondern darum, dass ich hier aus dem Text entnehme, dass der Hund quasi Narrenfreiheit genießt, weil alle Grenzen oder Abbrüche, die vorgeschlagen wurden abgelehnt werden, weil zu negativ. Da braucht man keinen Herdenschutzhund, damit das in die Hose geht, da reicht auch ein durchschnittlicher Schäfer für aus. Oder auch nen Labbi, nur wird der vermutlich nur lästig werden, aber keine Gefahr für den Halter und deren Umwelt.
    Und mit nem ziehenden Hund am Geschirr ist ja toll, aber bei dem Kräfteverhältnis würde ich nen Kettenwürger bevorzugen, einfach damit du überhaupt ne Chance hast.

  • Wie oben schonmal geschirieben - Handfütterung.
    Ich hatte einen Hund der machte was er will und auch nicht gehört hat. Auch mit dem Hintergrund das ihm Leckerlie egal waren, und durch die Handfütterung hat sich unser Verhältnis absolut verbessert.


  • Hui, da muss man aber sehr vorsichtig sein. Ich habe meinen zweiten Hund übernommen, nachdem mit ihm wie von dir beschrieben gearbeitet wurde. Er war Angstbeißer. Durch die Teletac geschichte wurde es bei ihm nur schlimmer, so das die Vorbesitzer ihn einschläfern wollten. Es hat mich fast zwei Jahre gekostet, einige Bisswunden und jede Menge Nervern, bis dieser Hund wieder ansatzweise Vertrauen gefasst hat. Ich musste dabei Konsequent sein, durfte aber auf keinen Fall körperlich werden. Er hat auf jeden Schmerzreiz egal wie gering der auch war, mit extremer aggression reagiert. Er ist dann völlig unkontrolliert auf alles drauf was sich in seiner Nähe befand. Was ich sagen will, bei ängstlichen Hunden ist das extrem Risikoreich und gefährlich. Das kann ganz böse nach hinten losgehen.



    Andrea

  • Zitat

    Wollyfrauchen, es geht auch nicht um Härte, sondern darum, dass ich hier aus dem Text entnehme, dass der Hund quasi Narrenfreiheit genießt, weil alle Grenzen oder Abbrüche, die vorgeschlagen wurden abgelehnt werden, weil zu negativ. Da braucht man keinen Herdenschutzhund, damit das in die Hose geht, da reicht auch ein durchschnittlicher Schäfer für aus. Oder auch nen Labbi, nur wird der vermutlich nur lästig werden, aber keine Gefahr für den Halter und deren Umwelt.
    Und mit nem ziehenden Hund am Geschirr ist ja toll, aber bei dem Kräfteverhältnis würde ich nen Kettenwürger bevorzugen, einfach damit du überhaupt ne Chance hast.



    ich geb Dir zu Teilen Recht -aber sie wußte nicht mal das es ein HSH ist, den sie sich da ins Haus geholt hat und was den Kettenwürger angeht, so sage ich Dir aus eigener leidvoller Erfahrung - bringt nicht wirklich was - meine haben sich selbst am Stachler fast erwürgt - ich habe danach nur noch Geschirr und 2 m Leinen genommen, damit ich einigermaßen eingreifen konnte, wenn nötig.


    Ich sage auch nicht, dass so ein Hund keine Grenzen haben soll um Himmels Willen, dafür ist es einfach zu groß und zu schwer, nein man muss schon grenzen setzen, aber eben maßvoll.


    Ich habe auch die Erfahrung gemacht so ein Kaliber am Hals zu haben, als ich der Meinung war, diesem Hund gehört ne mächtige Ansage - GsD war es nicht mein Hund, aber da war mir nicht mehr einerlei zumute, das war ein einjähriger Jungspund, der weder nein noch aus kannte, der die Leute bedrängte usw. - mein Küttel schlug mehrfach durch den Boden, aber ich habe es mir nicht gefallen lassen. Leider wurde dieser Hund keine 1,5 jahre alt - er wurde eigeschläfert - die Besitzer hatten damals auch alles zu leicht genommen.


    Von daher auch diese Erfahrung - ich weiß, dass es nicht immer leicht ist, aber ich weiß auch, dass man mit etwas gelassenheit manchmal eher zum Ziel kommen kann. Das wiederum hängt allerdings vom Hund ab und der onsequenz der Besitzer.


    LG

  • Zitat


    Bei Hunden die die Wahl haben - ne zeitlang leiden unter Starkzwangmitteln, lebenslang ins TH oder gleich die finale Spritze finde ich den Einsatz von Starkzwangmitteln absolut gerechtfertigt.


    Hätte der Hund wirklich eine Wahl, dann glaube mir, er würde die Spritze wählen.

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