Herdenschutzhund - Ich werd noch verrückt...

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    Was nützt es mir, wenn ich ihn jetzt wie z. B. einen Labrador erziehe, weil es momentan noch so aussieht, als wären es die gleichen Probleme.


    Wer sagt denn das!? Der Hund muss so erzogen werden wie ers individuell braucht, genauso wie Labrador 1 2 oder 3.
    Der staendige Labradorvergleich hinkt doch einfach. Auch die haben mitunter Marotten die du nich einfach durch Clickern wegkriegst so wie jeder beliebige andere Hund auch so seine Problemchen hat.


    Ich finde die Probleme die sie hat klingen nach stinkstinkstinknormalen Junghundproblemen die ich mit meinem Hund fast genauso hatte- hauptsaechlich hausgemacht weil ich von Erziehung null Plan hatte und keinen Zugang zu meinem so verfressenen Labbi hatte weil die draussen nur stramm stand und Blaetterfallen geglotzt hat wenn meine Reaktion auf krasses Ziehen stehen bleiben war. Da lach ich heut drueber weil ich heut mir viel mehr wissen ausgestattet bin ;)
    Ich finde, da tuts auch ein normaler guter Trainer- der wenn es zu rassetypischen Problemen kommt die er nicht haendeln kann eh zu nem Spezialisten raten wuerde.

  • Die Arme TS... ich frage mich gerade, ob sie schon erschlagen wurde, von den ganzen Ratschlägen (-;


    Ich würde dir auch zu einem Trainer raten. Vor allen Dingen einen bei dem ihr euch gut aufgehoben fühlt...


    So teuer, wie man denkt, ist es übrigens nicht. Wir haben auch erst gezögert bevor wir uns überwinden konnten... allerdings entscheidest du selbst, wie oft im Monat ihr eine Einzelstunde habt. Unser Trainer hat uns Hausaufgaben geben und mit uns über Mail/Telefon Kontakt gehalten, so das wir 1-2 Stunden im Monat hatten. Es hat sich wirklich gelohnt.. wir haben vielleicht 4 oder 5 Einzelstunden gehabt, bevor wir mit in den Gruppenunterricht integriert wurden.
    Vielleicht macht dir das ein bisschen Mut. Rede mit dem Trainer, normaler weiße haben die Verständnis für solche Situationen und legen die Termine eben weiter auseinander, so das es trotzdem machbar ist.

  • Zitat

    Die Arme TS... ich frage mich gerade, ob sie schon erschlagen wurde, von den ganzen Ratschlägen (-;


    Also ich wundere mich ehrlich gesagt nur, dass noch niemand drauf gekloppt hat wie es sonst hier so üblich ist. Von demher ist es doch gut dass sie wirkliche Tipps bekommt.


    Also Trainer ist denke ich unausweichlich.

  • Brizo, dann hast du eine sehr gute Hundeschule erwischt. :gut:
    ABER wir wissen alle, dass es genügend Hundeschulen gibt, wo es nicht so ist.


    Ich möchte mich hier weder streiten noch als besserwisserrisch da stehen. =)
    Ich habe 4 Jahre Zeit gehabt, mich mit HSH auseinander zu setzen, hatte mit Mirijam Cordt eine sehr interessante und aufschlussreiche Unterhaltung, habe mich mit vielen Besitzern von HSH unterhalten und habe mich auch mit dem Tierschutz für HSH beschäftigt.


    Ich kann hier nur meine Erfahrung dazu mitteilen und möchte damit nur ein Ziel erreichen:
    Das die TS und ihre Hündin ein Leben gemeinsam führen können!!!


    Meine Meinung dazu, habe ich geschrieben.
    Ich bleibe bei dem Standpunkt, dass die Hündin schon jetzt Herdenschutzgerecht erzogen wird und dazu ein entsprechender Trainer erforderlich ist.
    Außerdem würde ich auf die Agilität der Hündin eingehen.
    Sie nicht kleckerweise Auslasten, sondern einmal am Tag, eventuell 2 mal die Woche, richtig auspowern.
    Danach ihr Ruhe bei bringen und mit dem Trainieren beginnen.


    Ich wünsche dir viel Glück!

  • Hallo,
    zwei meiner 4 Hunde sind Tornjakmixe. Beides Weibchen. Jule ist 4 und Maja 1 Jahr alt.
    Ganz essentiell für die beiden ist, dass sie ihren natürlichen Schutztrieb ausleben können. Reine Wohnungshaltung mit normalen Gassigängen halte ich für schwierig bei diesen Hunden.
    Ich habe hier ein großes Grundstück am Rande eines ländlichen Gewerbegebietes. Damit haben die Damen eine Aufgabe (sie bewachen das Haus, den Garten und die beiden kleinen Hunde). Bellen ist bei uns auch kein Problem, da wir nicht in einem Wohngebiet leben. Hier beschwert sich keiner. Meine Beobachtung ist, dass je mehr sie draußen sein dürfen, desto ruhiger und gelassenere sind sie. Dabei geht es den Beiden gar nicht so sehr um stundenlange Spaziergänge, sondern wirklich eher um das "Wachen". Wir haben hier eine gute Balance gefunden, so dass die Beiden auch als Bürohunde (täglich so ca. 5h) absolut entspannt sind.


    Nun zu deiner Situation:
    1. dein Hund ist altersbedingt vermutlich in der Pubertät und damit eh schon schwieriger. Beim Tornjak bildet sich die Persönlichkeit spät heraus, aus einem kuschligen Baby wird erst ganz langsam ein "Bodyguard". Tornjaks sind Spätentwickler und erst mit ca. 3 Jahren fertig! Deine Hündin braucht feste Regeln und Grenzen. Das ist nicht immer leicht, da Tornjaks rassebedingt eher eigenständig und daher auch eigensinnig sind. Sie wurden gezüchtet, um selbständig Herden gegen Wölfe zu bewachen. Sie hüten nicht, sie bewachen. Das hast du ja auch schon festgestellt.
    2. Deine Hündin braucht eine Aufgabe. Das ist natürlich nicht leicht, ohne Grundstück. Bei meinen beiden habe ich festgestellt, dass sie an den üblichen Geschichten wie Apportieren keine Freude haben.


    Darf ich mal fragen, warum du in deiner Wohnsituation (kein Garten, Nachbarn, ...) einen solchen Hund gewählt hast?
    Ich will dich nicht frustrieren, aber das wird auf die Dauer schwierig. Deine Hündin wird körperlich noch um einiges stärker und auch charakterlich fester. Dass sie den Schutztrieb entwickelt, merkst du ja schon, wenn sie euch abends bewacht. Das kann problematisch werden: es gibt Hunde, die anfangen ihre Menschen derart zu bewachen, dass diese sich nicht mehr frei in der Wohnung bewegen können.
    Auf keinen Fall würde ich meine 15jährige Tochter mit dem Hund alleine rausgehen lassen - jedenfalls nicht mit einem Hund, der zur Zeit schwer kontrollierbar ist.


    Wäre ich in deiner Situation, würde ich mir ernsthafte Gedanken machen, ob ich diesem Hund ein angemessenes Leben bieten kann. Noch ist die Entwicklung nicht abgeschlossen, sondern beeinflussbar. Was ich dir auf keinen Fall empfehle, ist einen zweiten Hund aufzunehmen. Du musst erst die Situation für euch und den Hund in den Griff bekommen.

  • Leute - auch wenn dieser Hund die typischen Probleme wie jeder andere Hund hat, es ist und bleibt ein Herdenschutzhund, der nicht wie jeder andere Hund zu erziehen ist, die zeigen Dir die Mittelkralle. Das sind eigenständige Hunde, die ohne klare Führung zum Problem werden und nicht nur für den Halter. Wollen wir bitte wieder eine Schlagzeile lesen a la - Großer Hund greift an?????? - das brauchen wir beim besten Willen nicht mehr.


    Und liebe TS - bitte, bitte unterschätze dieses Problem nicht - Du hast ein massives Problem, Dein Hund hat die Führung übernommen und es wird nicht leicht für Dich - diese wieder an Dich zu bekommen. Du brauchst dringend Hilfe - ansonsten wende Dich an ein TH und frage, ob man dort einen Trainer hat, der Dir vorübergehend helfen kann.


    Wir haben hier ein Hund, der sowohl durch Größe und Gewicht ein Potential hat, für alle Beteiligten zu einem riesen Problem zu werden, absolut unterfordert, nicht mehr führbar - was eigentlich muß noch passieren, damit man das nicht herunterspielt - ich schüttel nur noch mit dem Kopf - muß wieder ein Hund ins TH und dort versauern????????????????


    Solche Hunde gehören in meinen Augen nicht in eine Stadt, sie brauchen klare Strukturen und eine Aufgabe - wenn dies gegeben ist, dann darf man sagen, ok hier ist alles paletti, so kann der Hund ein zu einem perfekten Begleiter werden.


    So das war jetzt meine Einschätzung - ich habe übrigens die HSH Erfahrung und kriege echt immer wieder Stirnfalten, wenn ich lese, ach das ist alles halb so wild, Du mußt nur das und das machen - aber da redet man leider oft genug gegen Wände.


    LG

  • Ich möchte mich da Ati und Susanne anschließen. Für mich liest es sich zwar auch so, als würde der Hund sich wie ein typischer unerzogener Jungspund verhalten, aber gerade der Absatz mit dem Bewachen in der Nacht macht mich da sehr vorsichtig.


    Im Prinzip hast du nur 2 Möglichkeiten: Abgeben oder Arbeiten. Ich hoffe, du findest einen guten Trainer und glaube, ein paar Adressen hast du per PN bestimmt schon bekommen, oder? :)

  • Zitat

    Leute - auch wenn dieser Hund die typischen Probleme wie jeder andere Hund hat, es ist und bleibt ein Herdenschutzhund, der nicht wie jeder andere Hund zu erziehen ist, die zeigen Dir die Mittelkralle. Das sind eigenständige Hunde, die ohne klare Führung zum Problem werden und nicht nur für den Halter. Wollen wir bitte wieder eine Schlagzeile lesen a la - Großer Hund greift an?????? - das brauchen wir beim besten Willen nicht mehr.


    Ich glaube keiner hier bestreitet, dass Herdenschutzhunde etwas anders ticken, als Hunde, die auf gemeinsame Arbeit mit dem Menschen selektiert wurden. Und es geht auch nicht darum, Probleme herunterzuspielen. Aber ich halte es einfach für fatal, sich zu sehr auf die Rasse zu versteifen und damit eventuell Gefahr zu laufen, fehlendes Benehmen mit der Rasse zu entschuldigen. Wie gesagt: es geht hier doch nicht primär um HSH-spezifische Probleme, sondern um einen jungen Hund, der sich aufführt – man entschuldige den Ausdruck – wie ein Arsch.


    Vielleicht bin ich dazu zu unerfahren, habe den falschen Hund oder bin einfach zu naiv, aber ich wüsste nicht, was ein spezialisierter Trainer da anderes machen würde als ein guter erfahrener "Allgemein-Trainer".


    Viele Grüße
    Frank

  • Die Motivation kann bei Herdis schon ziemlich anders sein.


    In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass die TS vorher einen Labbi hatte.
    Sie wusste auch nicht, dass sie sich einen HSH ins Haus holt. Die Mutter sah aus wie ein Griffon Mix.
    Irgendwer hat was von Fahrradfahren geschrieben.
    Mit einem Hund, der nicht Leinenführig ist, würde ich nie im Leben Rad fahren ;)


    Leinenführigkeit lernt auch ein HSH, man muss eben genauso konsequent dran arbeiten.


    Ati hat ja auch gut 4 Jahre gebraucht, bis sie ihren Aaron verstanden hat, also gibt es doch immer noch Hoffnung für die TS ;)

  • Natürlich sind das gleiche Probleme wie mit einem ungezogenen Junghund.


    Aber - ich würde das Risiko halt nicht eingehen. Vor allem weil die TE ja auch Kinder hat wenn ich richtig gelesen habe. Da kommen Freunde zu Besuch, auch Kinder, und ruckzuck hat man ein richtiges Problem am Hals.


    Es muss denke ich kein auf HSH spezialisierter Trainer sein, aber einer, der sich mit Hunden auskennt die solche Triebe haben und nicht nur mit dem üblichen Junghunde-Unfug.

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