Erziehung verschiedener Rassen unterschiedlich?
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Uli, mal zu deinem Post
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Du und auch Andere sprechen vom "Zugang finden".
Eure Zeilen klingen so, als ob ich den nicht gefunden hätte
Nein nein nein!!! Halt stop!
Das würde ich Dir nie unterstellen! Ich kenne Euch doch nur vom Lesen und Bilder kucken, und auch da wirkt es nie so, als hättet ihr keinen "Zugang" zu Eurem Hund oder keine Bindung!
Deshalb schrieb ich unmittelbar vor dem Kommentar mit dem Zugang von meinem Hund!
Da hat es gedauert, bis ich bzw. wir soweit waren!
Bis ich eben Wege und Mittel gefunden habe, Bestätigungen, die auch für Balto tatsächlich welche sind- SO war das gemeint!
Das, so bin ich aber immer noch der Meinung, geht nur individuell auf den Hund abgestimmt.
Hat man dazu generelle Ahnung von der Rasse oder den möglicherweise vorhandenen Anlagen im Hinterkopf, ist das sicher nicht verkehrt, aber ein Allheilmittel ist das bestimmt nicht!Ich dachte mir schon fast, dass das die HT war, die Euch mit Tasia geholfen hat und sollte ihr auch keinerlei Qualifikation absprechen
Aber es war eben nicht der richtige Weg für Euch und Aaron.
Weil eben vielleicht die (passende?) "Alternative" gefehlt hat?
Und klar, wenn jetzt niemand Probleme damit hat, dass Aaron seiner Leidenschaft nachgehen kann- besser geht's doch nicht!
Wäre das aber nicht möglich, müsstet ihr anders arbeiten und dazu wäre in meinen Augen eben unbedingt ein Alternativverhalten nötig, um Aaron zufriedenzustellen, nicht nur das Unterbinden des Unerwünschten. -
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Ist auch irgendwie verständlich: wenn mir jemand nen Schuhkarton hinstellt und sagt, dass da ne Bombe drin ist, werde ich sicherlich anders damit umgehen, als wenn ich wüsste dass da einfach ein paar Schlappen drin sind. Vielleicht ein paar Schuhgrößen zu groß. Aber halt einfach Schlappen.Anders rum wird aber auch nen Schuh drauß:
Wie kann ich mir nen HSH anschaffen und davon ausgehen, dass er mit fremden Menschen auf jeden Fall umgehen können muss. Oder nen Schäferhund und davon ausgehen, dass er auf gar keinen Fall nen Schutztrieb haben wird. Oder oder oder.Klar darf die Rasse nicht als Entschuldigung für jedes Verhalten und jedes Erziehungsdefizit herhalten. Aber wenn sich ein Bernhardiner nicht unbedingt hinschmeißt, wenn ich Platz sage, sondern es gemütlicher macht, heißt es noch lange nicht, dass er nicht erzogen ist. Aber das ist der Unterschied, den ich berücksichtigen muss.
Rasse heißt ja nicht nur Selektion aufgrund des Aussehens, sondern auch im Hinblick auf die gewünschten Charaktereigenschaften.
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Ist auch irgendwie verständlich: wenn mir jemand nen Schuhkarton hinstellt und sagt, dass da ne Bombe drin ist, werde ich sicherlich anders damit umgehen, als wenn ich wüsste dass da einfach ein paar Schlappen drin sind. Vielleicht ein paar Schuhgrößen zu groß. Aber halt einfach Schlappen.
Ein schönes Beispiel Frank!
Weil Bibi nochmal die "Basics" betont hat, noch ein Beispiel von mir, wenn auch zugegebenermaßen ein provokantes
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wäre es in dem anderen Thread um Stubenreinheit gegangen, hätte es da einen Unterschied gemacht, ob es ein HSH oder ein Jack Russel ist :winkgrin: ?Ein (Jung)Hund, der keine Grenzen oder Regeln kennt, wird sich einfach dementsprechend verhalten...
Und bestimmte Problematiken kennen wir hier wohl mehr oder weniger alle, durch die Bank und quer durch's Mischlings- und Rassenalbum.Seien es Leinen-Tauzieh-Wettkämpfe mit Herrchen/Frauchen, Pöbeleien an der Leine gg Artgenossen, jagdliche Ambitionen, mangelnde Aufmerksamkeit...
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Das mit der Stubenreinheit ist ein super Beispiel, danke Uli, das habe ich in meiner Liste ja total vergessen
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"wäre es in dem anderen Thread um Stubenreinheit gegangen, hätte es da einen Unterschied gemacht, ob es ein HSH oder ein Jack Russel ist ?"
Ja, hätte es unter Umständen tatsächlich machen können: Jack Russells sind notorisch dafür, daß sie als oft sehr erregbare Hunde keine Meister der Blasenkontrolle sind, sich mit dem bodennahen nackten Bauch auch gern mal verkühlen und daher fürs Nicht mehr in die Bude-Pinkeln deutlich länger brauchen können als zum Beispiel ein generell weniger elektrischer, warm angezogener Teddy von einem HSH-Welpen.
Das vorher zu wissen, ändert zwar nichts daran, wie du dem Hund technisch Stubenreinheit beibringst. Es bewahrt sich aber vor einigem Frust, wenn's langsamer geht, was dann wiederum dem Umgang mit dem kleinen Pinkler zugute kommt - also würde ich auch hier rassetypische Merkmale durchaus ins Kalkül ziehen.
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ich hab auch nich so die große erfahrungen was hunderziehung angeht, aber ich muss sagen das es m.m.n sehr stark auf die rasse angekommt, wie man dem hund was und ich welchem zeitraum beibringen kann, vor allem die basics.
ich hab mir bei daala anfangs die zähne ausgebissen. erfahrung hatte ich damals keine, mein menne bloss soviel wie er im laufe der jahre mit den dshs seiner großeltern, eltern und tanten und auf dem hundeplatz aufgeschnappt hat. und so wie die es dort machten, wollte ich es bei meinem hund nie machen!(hab ja genug tips bekommen wie was am besten funktioniert
)
bis irgendwas bei ihr funktionierte, dauerte es monate. das einzige was sie recht schnell begriffen hat war das mit nicht an der leine ziehen. lag aber vermutlich daran das sie sehr extrem auf leine reagiert hat (der leichteste zug führte dazu das sie sofort stehen blieb und sich duckte).
stubenrein hat einige wochen gedauert...
irgendwelche sitz, platz, hierher, nein kommandos erforderten sehr viel geduld und es dauerte...das nagte echt und man fragt sich ob man das jemals hinkriegt.
vor allem weil man sie weder mit leckerchen, noch mit spielzeug noch mit zuneigung motivieren konnte.ich merkte den unterschied sehr deutlich als mein erster pflegehund hier einzog, wie schnell dieser lernte und wie lang ich bei der dicken für irgendwas gebraucht habe.
heute bin ich damit zufrieden was sie kann, sie lässt andere hunde in ruhe, kann offline laufen ohne das ich sorge habe sie läuft weg und bleibt auf ihrem platz wenn sie es muss.
ansonsten hat sie recht viele freiheiten.demnächst zieht hier ein boxer ein und ich bin schon gespannt wie es mit ihm laufen wird und wie anders es sein wird.
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Anders rum wird aber auch nen Schuh drauß:
Wie kann ich mir nen HSH anschaffen und davon ausgehen, dass er mit fremden Menschen auf jeden Fall umgehen können muss. Oder nen Schäferhund und davon ausgehen, dass er auf gar keinen Fall nen Schutztrieb haben wird. Oder oder oder.Ja klar, muss ich bei bestimmten Rassen einfach mit bestimmten Eigenschaften rechnen. Das bestreite ich auch überhaupt nicht. Und zu glauben "bei mir wird alles anders. Mein HSH freut sich ein Loch ins Knie bei jedem Fremden der reinkommt" wäre schon ziemlich blauäugig (ich streite aber nicht ab, dass es auch das nicht viel zu oft gibt). Dass über solche Eigenschaften auch recht "schonungslos" gesprochen/geschrieben/informiert wird, halte ich für extrem wichtig, um dem ein oder anderen die rosarote Brille aus dem Gesicht zu zaubern.
Dennoch werde ich – gerade hier im Forum – den Eindruck nicht los, dass bei der Nennung von bestimmten Rassen auch bei relativ banalen Dingen oft alle die Hände hochreißen und in Aufregung geraten. Wo man beim Dackel noch Tipps zur Leinenführigkeit gibt, werden bei bestimmten Rassen die Rufe nach Trainer laut oder schlimmer noch: der Ratsuchende wird mit dem Kommentar "Na das weiß man aber vorher, was man sich da ins Haus holt" im Regen stehen gelassen. Und der ohnehin schon verunsicherte Halter gerät noch mehr in Verunsicherung.
Ich weiß, dass das, was ich schreibe, einiges an Fläche bietet, um es falsch zu verstehen. Ich hoffe aber, dass man dennoch aus meinem Geschriebsel versteht, worauf ich hinaus will.
Viele Grüße
Frank -
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Für diese Art des Trainings brauche ich sicher eine Linie, nach der ich mich generell richte (also ob Zwang oder Arbeit über Meideverhalten z.B. generell abgelehnt wird, mit Leckerchen oder ohne), aber doch bestimmt keinen Schäferhund-, Hütehund-, Herdenschutzhund-Spezialtrainer oder?Wenn Du nen G´scheiten erwischst, der bereit ist, sich mit verschiedensten Rassen zu beschäftigen, und deren Triebe/Veranlagungen ins Training mit einzubeziehen, nicht, stimmt. Und wer das als "Trainer" nicht kann oder nicht auf die Idee kommt, sich damit zu beschäftigen, ist für mich kein Trainer....
Klar gibt´s Unterschiede. Wenn jetzt wer z.B. mit nem aggressiven Herdi kommt, und ein Trainer den ablehnt, weil er er selbst damit noch keine Erfahrung hat - aber das ist was Anderes, denn das zeigt, daß er sich mit der Rasse beschäftigt und festgestellt hat, daß ihm das zu heikel ist. Bevor man dann dran herumdoktort, bei so heiklen Dingen, dann lieber sagen, wenn man keine Erfahrung hat. Aber die normale Grunderziehung beim normalen Hund (also ohne große "Sozialisierungs-Schäden") auf unterschiedliche Rassen umzusetzen, das erwart ich schon von nem Trainer.
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ein klares ja von mir - für die Erziehung verschiedener Rassen und auch ein klares ja für die Nutzung von mitgebrachtem, vererbeten Verhaltensmustern.
Und nun mal etwas klarer definiert - Grundgehorsam sollte das A und O sein, egal welche Rasse, aaaaaaber eben nur mit der Einschätzung - was bzw. womit kann ich meinem Hund diesen beibringen.
Jede Rasse und deren Mixen birgt immer ein gewisses Potential an Ü - Ei - jetzt liegt es also bei mir - dem Halter - meinen Hund zu begutachten und zu wissen, was geht oder was geht nicht, bekomme ich mit meiner Erziehung muss ich mir Rat holen, wenn bei einem Trainer, dann denke ich sollte es einer sein, der mir hilft, der meinen Hund auch richtig einschätzen kann und dementsprechend seine Methoden anwendet. Ich erwarte von einem Trainer eine für mich verständliche Begründung und nicht dieses a la 08- 15 Geschwafel. Fühle ich mich dabei nicht wohl, dann adieu - denn nichts ist schlimmer, als wenn ein Depp fatale Fehler begeht und den Hund restlos versaut.
Hierbei ist nunmal mein Bauchgefühl und das nötige Fingerspitzengefühl nötig und das fehlt heute leider oftmals, sei es aus faulheit oder Nichtwissen - beides fatal.
Der so oft erwähnte HSH - verschiedene Rassen, verschiedene Bedürfnisse - jeder Hund ist ein Einzelindividuum, welches auch dementsprechend gehandhabt werden sollte.
Ich habe meine Hunde alle allein erzogen, ich wußte um die Eigenschaften und habe dementsprechend gehandelt, aber ich habe heute erst die Erfahrung. Ein Neuling, der eigentlich null Erfahrung hat, der kommt in der heutigen Zeit sehr schnell an einen Punkt, an dem er entweder gezwungen wird zu handeln, oder seinen Hund schlimmstenfalls verliert durch Entzug.
Auch muß man immer unterscheiden wo man lebt, in einer Großstadt, ist es wesentlich annonymer, aber dafür hat man sehr schnell irgendwelche Ämter am Hals, wobei es im ländlichen Raum noch relativ entspannt zu gehen kann.
Fakt ist eines - ich sollte immer darauf eingestellt sein meinen Hund so zu erziehen und zu händeln, dass er nicht zur Gefahr wird. Und wenn es nicht anders geht, dann eben auch über Leinenzwang an bestimmten Stellen.
Ich sehe es so - ich arbeite so mit meinem Hund, dass ich möglichst wenig auffalle und sein Potential, welches er mitbringt, nutze.
LG
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