Wem vertraut ihr ...

  • Meine allererste Hündin, Trolly, habe ich damals im Garten meiner Großeltern begraben.
    Es war Winter, der Boden gefroren... Mein Mann hat 3 Stunden lang gehackt bis das Grab tief genug war. Ich hab Trolly in ihre Decke gewickelt und habe wochenlang mit dem Gedanken gekämpft das sie doch friert nachts so allein da draußen.


    Bei Löles Einschläferung konnten wir nicht dabeisein, wir wären nie rechtzeitig zur Klinik gekommen. Sie hätte leiden müssen und das wollten wir nicht. Aber wir haben sie noch in derselben Nacht abgeholt, ich hab sie in ihre hellblaue Fleecedecke eingewickelt und im Arm gehalten, der Tierärztin standen die Tränen in den Augen während ich vor lauter Heulen schon fast blind war.
    Zuhause durfte Arren sich verabschieden, ich habe sie dann für die Nacht auf dem Balkon gelassen, schweren Herzens. Als mein Sohn dann mittags von der Schule kam haben wir es ihm erzählt, er hat sich auch verabschiedet und dann haben die beiden Jungs hier im Garten der Schwiegereltern ein Grab ausgehoben. Hinten an der Hecke, wo es im Frühling und Sommer so schön blüht...


    Ich werde auch für jedes weitere Tier einen Ort finden um es zu begraben, hoffe ich. Ob der eigene Garten, der von Freunden oder Verwandten, irgendwo.

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    Hi


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    • Ich habe nicht geschrieben, dass die in die Futtermittelherstellung kommen, sondern in die Tierkörperbeseitigung. Jedes Bundesland bei uns hat ein eigenes Gesetz, was genau mit den jeweiligen Tieren passieren muss.
      http://www.juraforum.de/lexikon/tierkoerperbeseitigung


      Üblicherweise aber fallen Haustiere in Kategorie 1 und das landet in der Verbrennung und nicht in der Futtermittelherstellung - Uha, was für ein Gedanke, wenn da doch mal einer nicht den gesetzlich vorgeschriebenen Weg einhalten würde :( : .

    • Mein erster Hund verstarb bei mir daheim. Meinen Benny habe ich dann von meinem Vater in die Tierarztpraxis bringen lassen.
      Meinen jetzigen Hund werde ich dann als Asche in einer schicken Urne mit nach Haus nehmen. :reib:

    • Ich werde ihn zu 100% im Garten vergraben und vielleicht ein kleines Kreuz als Grabstein aufstellen :) Das finde ich eine sehr schöne Vorstellung. Auf einem Tierfriedhof wäre mir doch zu weit weg von mir und beim TA mag ich ihn nicht entsorgen lassen (finde ich jetzt aber nicht verwerflich wenn das jemand macht)
      Leider liegt mein damaliges Kaninchen noch im Garten unserer alten wohnung vergraben :(

    • Wir haben keines unserer Tiere je beim TA gelassen sondern alle mit nach Hause genommen. Letzten Monat haben wir unseren Kater und nur 3 Wochen spâter die Katze meiner Oma im Garten beigesetzt.
      In 40 Jahren haben dort nun 3 Hunde und 3 Katzen ihre letzte Ruhe gefunden.

    • Auch wenn es noch viiiiiiiiiiiel zu früh ist, haben wir unseren Weg schon gefunden.


      Wenn es in hoffentlich ferner ferner Zukunft mal soweit ist wird sie in einer Urne mit nach Hause kommen. Zum verbrennen bringen wir sie selbst ... ich will jeden Weg mit ihr gehen.

    • Mal ein Thema wo ich genau Bescheid weiss :D


      Ich habe eine zeitlang für ein bekanntes Kleintierkrematorium (das größte) Akquise gemacht.


      Normalerweise ist es so, dass verstorbene Tiere, die beim TA bleiben in die Verwertung (Abdeckerei) gehen und dort weiterverarbeitet werden (als Zusatz zu Bio-Diesel, Schmierseife, etc.) . In Tiernahrung dürfen sie aber laut Gesetz nicht gelangen.


      Es gibt TA, die mit Krematorien zusammen arbeiten und all ihre Tiere (häufig wie schon geschrieben nach Lagerung in einer Truhe ) von einem Kreamtoriumsfahrer abholen lassen. Im Krematorium werden diese Tiere dann gesammelt eingeäschert (Sammelkremierung). Das ist für die TA aber teurer als die Abdeckerei und darum wird der TA das auch i.d.R. seinen Kunden sagen. Dann kann man auch eine Einzelkremierung wünschen.
      Oder man kann sich natürlich auch direkt an ein Krematorium wenden.


      Bei dem Krematorium, wo ich beschäftigt war, hat jedes Tier für die Einzelkremierung sofort (schon beim TA oder bei der Abholung) eine Nummer bekommen, damit keine Vertauschungen passieren können. Das war dort auch sehr zuverlässig!
      Man kann dabei sein, bis das Tier im Ofen ist, muss aber natürlich nicht anwesend sein.


      Wenn man nicht in einem Wasserschutzgebiet wohnt, darf man sein Tier auch im Garten beerdigen


      Falls jemand noch Fragen hat - ich beantworte sie gern.

    • Unseren ersten Hund haben wir gestern vor fünf Jahren im Tierkrematorium beisetzen lassen. Er wurde beim Tierarzt von einem Bestattungsunternehmen abgeholt und in eine Kühlkammer gebracht. Eine Woche später war der Einäscherungstermin in Wesel. Dort wurde der Hund in einem sehr schönen Ruheraum aufgebahrt. Mein Vater, der entsetzlich die Zeit gelitten hat, und ihn eigentlich auch nicht mehr sehen wollte, ist heute froh, ihn dort nochmal gesehen zu haben. So kitschig das alles klingt, es hat unglaublich beim Abschied geholfen. Die Mitarbeiter vor Ort waren sehr nett und einfühlsam, uns wurde alles genau erklärt. Wir hätten beim Einäscherungsprozess sogar dabei sein können, aber wir haben uns dagegen entschieden. Kurze Zeit später konnten wir die Urne mit nachhaus nehmen.


      Ich würde es immer immer wieder so machen, allerdings nicht mehr über den Umweg mit dem Bestattungsunternehmen. Ich würde auch den letzten Weg mit ihm gemeinsam gehen.

    • Wir möchten unser Jogerl auch verbrennen lassen, Abdeckerei kommt überhaupt gar ned in Frage.. am liebsten würd' ich ihn selbst dort hinbringen, um ja sicher zu gehen, dass alles richtig läuft ...


      tja.. und dann.. ich kann mich mit der Urne daheim nicht anfreunden irgendwie, ich möchte, dass das Jogerl ein Diamant wird :)


      biewer, weisst du wie das ist, wenn die Asche woanders hin überführt wird? In D is das mit dem Diamanten ja ned möglich oder?

    • in der schweiz darf man sein haustier im garten verbuddeln. bedingung dafür ist allerdings, dass das tierli nicht schwerer als 10kg ist. alles was grösser ist, muss entweder in die tierkadaversammelstelle gebracht oder eingeäschert werden. was man will, kann man beim tierarzt spontan entscheiden. auch entscheiden kann man dann, ob man sein tier einzeln einäschern will (dann hat man wirklich nur die asche des eigenen tieres) oder ob man eine sammeleinäscherung wünscht. ist dann halt alles eine frage des preises.


      unsere haustiere haben wir zum teil im nahe gelegenen "elfenwäldchen" verbuddelt, zum teil sind sie wohl in die tierkadaversammelstelle gekommen (damals wussten wir noch nicht, wohin der tierarzt die tiere bringen muss).


      ja, und was würde ich heute tun? nachdem ich unendlich viel kohle für meine tiere ausgebe, möchte ich zu guter letzt auch nicht knauserig sein. davon hat mein haustier zwar nix mehr - aber für mich würde es so stimmig sein. das heisst dann auch: die katzen werden im garten verbuddelt, mein zukünftiger hund bekäme eine einzel-einäscherung und würde auch im garten vergraben werden.

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