Sportgerät Hund
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mal eine blöde frage. aber wie siehts denn bei leuten aus, die z.b im trainig regelrecht auf ihren hund eindreschen wenn irgendwas falsch läuft?
letzten kursierte doch so tolles video von dem vpgler der seinen mali beim training mit der gerte bearbeitet hat.
kann man da von guter bindung sprechen etc.?das soll kein vorwurf sein oder ähnliches. ich frag mich ja bloss wie man so leistungen bringen kann.
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mal eine blöde frage. aber wie siehts denn bei leuten aus, die z.b im trainig regelrecht auf ihren hund eindreschen wenn irgendwas falsch läuft?
letzten kursierte doch so tolles video von dem vpgler der seinen mali beim training mit der gerte bearbeitet hat.
kann man da von guter bindung sprechen etc.?das soll kein Vorwurf sein oder ähnliches. ich frag mich ja bloss wie man so leistungen bringen kann.
Ausnahmen bestätigen die Regelne, ganz ehrlich, ich gehe nicht davon aus, dass es die Regel ist, zumindest ist es mir so nicht bekannt, wobei ich von der Sparte wenig Ahnung habe
bewegt sich aber nun in eine andere Richtung, als der Eingangspost es vermittelt hatGewalt gehört für mich nicht in Haltung und Ausbildung
aber ich kenne mehr "Hobbyhalter", die ihre Hunde unfair behandeln, als Sportler, die die Hunde im Sport führen -
hm...frag inwieweit das wirklich eine ausnahme darstellt.
ich kenn ja von meinen schäferhundleuten ja auch noch etwas "härtere" erziehungsmethoden, die leute sind da auch prüfungen gelaufen. daher frag ich mich wie das funktionieren soll...
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So nachdem ich hier jetzt alles gelesen habe, möchte ich meine Erfahrungen auch mal teilen...
Ich finde es keineswegs verwerflich, sich den Hund für einen Sport auszusuchen.
Mich interessiert die Dummyarbeit und Rettungshundearbeit. Also wird mein nächster Hund sehr wahrscheinlich ein Retriever.
Sollte er sich weder für das eine noch für das andere als geeignet entscheiden, fertig aus, dann suchen wir uns etwas anderes.Seit nahezu 10 Jahren beobachte ich den Agilitysport ohne Teil dieser Szene zu sein, sprich ich habe nie selbst einen Hund ausgebildet oder geführt. Demnach seh ich das Ganze aus einer anderen Sicht, als meine Mama die seit zehn Jahren trainiert und startet.
Und ich bin schockiert wie sich dieser Sport entwickelt hat...Als ich jetzt meinen Hund aussuchte, war mir wichtig, dass das Gesamtpaket passt. Mein Hund musste zu mir und meinem Leben passen und ein Begleiter in allen Lebenslagen sein.
Bei Eliot war alles perfekt. Natürlich wollte ich gerne mit ihm auch Sport machen, um ihn richtig auszulasten.
So ihm wurde die Vorderpfote gebrochen, so dass Agility, Hüten, Rettungshundearbeit, Flyball usw wegfällt.
Egal, machen wir was anderes.
War für mich okay... auf Grund seiner Taubheit wird er auch nie im Obedience starten dürfen. Egal, wir machen es just for fun.Allerdings hab ich ein paar schräge Erfahrungen gemacht, die mich schockiert haben.
Als ich El beim Turnier unseres Vereins dabei hatte, kam ich mit einer Frau ins Gespräch, die ganz schockiert war, dass El niemals Agility machen darf.
Was macht man denn dann nur mit ihm? War die erste Frage und ob ich ihn nicht zurückgeben wollte.
Das hat mich schockiert, denn nur weil er den einen Sport nicht machen kann, geb ich ihn nicht ab.
Als ich dann aber gesehen habe, wie eben diese Dame ihren Hund, einen viel zu dicken Westie, auf den Parcour geschleift hat, der keine Lust hatte mitzulaufen.
Da hört für mich das Verständnis auf...
Ihr nächster Hund wird auch ein Border, erzählte sie dann noch, dann wird es besser...Spaß haben beim Sport ist okay... jeder hat eine eigene Vorstellung von dem zusammenleben mit einem Hund. Und das ist auch gut so, aber wenn man den Hund abgibt, nur weil er im Agi nichts reißt oder krank ist, dann ist das für mich so als ob der Hund nur ein Sportgerät ist.
Gerade in meiner Altersklasse hab ich das Gefühl wird der Hund und insbesondere auch der Border oder Aussie zum Statussymbol.
Da wird mit einem Hund der gerade mal ein Jahr alt und nicht geröngt ist, schon ganze Agilityparcours gelaufen. Seminare bis zum abwinken gebucht. Dogdance und Flyball nebenbei trainiert...
Und da hört für mich jedes Verständnis auf...
Da sind die Besitzer so ehrgeizig, dass ein Hund mit 18 Monaten schon starten muss... und da sag ich, die halten sich den Hund als Sportgerät.
Leider nimmt das aber immer mehr zu.... -
Arbeit mit Strafe kann sehr gut funktionieren, wenn der Mensch für den Hund dabei berechenbar bleibt.
Wenn ein "Strafwort" wie ein eine Belohnung aufgebaut wird, sprich Hund lernt den zusammenhang von z.B Nein plus Strafe genauso wie den Zusammenhang von Click plus Leckerli.Wenn der Hundeführer da fair und berechenbar ist, können die meisten Hunde sehr gut damit arbeiten und leben. Vermutlich sogar besser als viele Familienhunde mit der Regellosigkeit und damit einhergehenden Unberechenbarkeit ihrer Halter. Was jetzt nicht heißen sollen, dass ich gewisse Praktiken gut heiße.
Was auf Dauer nicht funktioniert ist so eine Arbeitsweise wie Herr K. sie in dem Video gezeigt hat. Je nach Veranlagung wird so ein Hund aus Angst vor Strafe eine zeitlang funktionieren, auf Dauer geht das aber nicht gut, weil der Hund ständig unter angst und Stress steht. Irgendwann nach der zweiten oder dritten Saison brechen solche Hunde in der Regel zusammen oder drehen sich um.
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hm...interessant danke
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Gerade in meiner Altersklasse hab ich das Gefühl wird der Hund und insbesondere auch der Border oder Aussie zum Statussymbol.
Da wird mit einem Hund der gerade mal ein Jahr alt und nicht geröngt ist, schon ganze Agilityparcours gelaufen. Seminare bis zum abwinken gebucht. Dogdance und Flyball nebenbei trainiert...
Und da hört für mich jedes Verständnis auf...
Da sind die Besitzer so ehrgeizig, dass ein Hund mit 18 Monaten schon starten muss... und da sag ich, die halten sich den Hund als Sportgerät.
Leider nimmt das aber immer mehr zu....wirklich?
Oder sind es nicht auch einfach nur unerfahrene Leute, denen - wie schon 100mal hier im Forum erlebt - bei der Anschaffung und auch von Anfang an immer eingeimpft wurde, dass sie so einen Hund umbedingt auslasten müssen?
Ich finde es gefährlich gleich jedem immer böse Absicht zu unterstellen bzw Rücksichtslosigkeit dem Hund gegenüber.
Sicher gibt es die Damen, die die mit dem Westi die du beschrieben hast, wo Sport wichtiger ist als alles andere. Aber ich denke es gibt gerade im Bereich der Neuhalter von Border, Aussi, Mali und Co gibt es sehr viele die eigentlich nur alles richtig machen wollen und dabei leider an die falschen Stellen geraten, um sich Rat zu holen.
Wenn ich mir ansehe, was z.B. dem Besitzer einer Malihündin von vermeintlichen Rasseexperten alles gearten wurde, was sie mit dem Hund machen muss, damit der ausgelastet ist. Die Kleine hatte im Alter von einem halben Jahr ein Trainingspensum in der Woche von UO über Fährten bis Agi-Aufbau das meine erwachsene Hündin zu besten Sportzeiten hatte.
Da war keine böse Absicht, kein profilieren wollen dahinter, sondern einfach nur die Angst zu wenig zu machen, weil die anderen alle sagten DER Hund muss gearbeitet werden.Man sollte nicht immer gleich Böswilligkeit oder Egoismus unterstllen, in den meisten Fällen ist es - wie so oft - einfach Unwissenheit.
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hm, ich passe wohl auch perfekt ins klischee...habe zwei shelties und mache mit denen agi. sie sind beide noch jung (knapp 2 1/4 und 1 1/2 jahre alt). ich hab schon mit meinem weimiweib agi gemacht, was uns beiden super gut gefallen hat, und was wir auch viele jahre erfolgreich betrieben haben. dann kam ein sheltie dazu...das war schon immer eine meiner traumrassen, lange bevor ich mit agi zu tun hatte. dieses sheltie hat dann zwar auch agi gemacht, konnte aber aus diversen gründen nicht auf turnieren starten (erst meine zeit, dann die spätfolgen ihrer aiha). sie ist darin aufgegangen, mit am stall zu sein und auf alles ein auge zu haben.
als meine beiden "alten" mich viel zu früh verlassen haben, war ich mit einer neuen hundewahl konfrontiert. da mein sheltie einen tragischen tödlichen unfall hatte, sollte es, traumrasse hin oder her, eigentlich keiner mehr werden.
aber dann kam halt doch das richtige sheltie. und ja, ich habe schon gezielt geschaut, dass ich einen hund bekomme, der mein temperament und meine leidenschaft für den sport teilt. scout liebt jede form der sportlichen und denkerischen beschäftigung. ich glaube manchmal, sie hat nur den allerersten satz aus dem sheltiestandard gelesen (kleiner arbeitshund von großer schönheit). bei jedem couchpotatoe wäre das potential dieses hundes völlig verschwendet. soweit, dass sie sich dann zum problemhund entwickeln würde, würde ich gar nicht gehen...könnte aber sein.
recht schnell und eigentlich völlig ungeplant ist dann sheltie zwei, pearlie, dazugekommen. auch sie ist sportbegeistert und natürlich in ihrem alter noch recht albern, was sie liebend gerne sein darf.nun habe ich zwei hunde, die nicht nur perfekt zu meinen sportneigungen passen, sondern die auch perfekt in mein sonstiges leben passen...kurzum: einfach nur genial mit diesen beiden, die noch dazu ein arsch und eine hose sind.
ich finde es absolut nicht verwerflich, sich einen hund wegen seiner sporttauglichkeit auszusuchen. wenn ich vpg machen will, kann ich mir halt keinen sheltie anschaffen. wenn ich agi machen will, ist der neufundländer (mein erster hund war ein solcher, heiß und innig geliebt und damals perfekt in mein leben passend) eben nicht geeignet. warum soll ich mich, und vor allem auch den hund, da von vornherein einschränken?
mit der abgabe ist so eine sache. meine beiden ersten hunde waren abgabehunde, sowohl der neuf, als auch das weimiweib. sie waren beide nicht mehr gewollt. für die hunde war das mit sicherheit gut. für mich sehe ich keinen grund, meinen hund abzugeben, weil er nicht sporttauglich ist.
aber es gibt durchaus lagen, wo ich andere verstehe, wenn sie z.b. hunde abgeben, die sich ausgewachsen als nicht zuchttauglich oder nicht arbeitsfähig erweisen. meine grundvoraussetzung dabei ist halt, dass der abgegebende sich gedanken über das zukünftige zuhause macht.vielleicht bin ich da auch etwas leidenschaftsloser, weil ich mit pferden und pferdeverkauf groß geworden bin. für mich mit meinen hunden wäre das etwas anderes, aber eine abgabe an sich verurteile ich erst mal nicht.
lg cjal
p.s.: ich hoffe, oben ist deutlich geworden, dass ich meine hunde sicher nicht als sportgerät betrachte, obwohl ich sie gezielt für den sport ausgesucht habe...für mich ein himmelweiter unterschied!
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machen wir demnächst auch ein Thread "Therapiegerät Hund"?
denn einen Hund nur zu halten zum eigenen Vorteil, bspw. Behindertenbegleithund, oder für anders behinderte Menschen ...
ist das so hundgerecht, dem Hund so viel Verantwortung aufzubürden, von ihm Impulskontrolle zu verlangen und ihn dauerhaft einsatzbereit zu haben?
und das auch schon von Geburt an ihn darauf hin arbeiten zu lassen?
nutzen wir da den Hund nicht nur aus?;-)
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machen wir demnächst auch ein Thread "Therapiegerät Hund"?
denn einen Hund nur zu halten zum eigenen Vorteil, bspw. Behindertenbegleithund, oder für anders behinderte Menschen ...
ist das so hundgerecht, dem Hund so viel Verantwortung aufzubürden, von ihm Impulskontrolle zu verlangen und ihn dauerhaft einsatzbereit zu haben?
und das auch schon von Geburt an ihn darauf hin arbeiten zu lassen?
nutzen wir da den Hund nicht nur aus?;-)
Maanu, in diesem Bereich sehe ich zT noch schlimmere Formen als ich es aus dem "Sport Bereich" kenne.
Mittlerweile hat jeder zweite Sozpäd nen "Therapiehund", der ohne Sinn/Verstand/Vorübung/Training auf das Klientel losgelassen wird!
Und da gibt es einfach gar keine "Prüfungsordnungen" oder sonstiges. Mein "Lieblingssatz" ist: Mein Hund ist soooo brav, Kinder können alles mit dem machen. Der ist ein super Therapiehund! *kotz* -
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