Sportgerät Hund

  • Zitat

    Ich hab das leider ganz anders erlebt und meine Abneigung gegen Agility kommt genau duch diese Erfahrungen. Ich habe noch nie so eine Lautstärke, so gereizte/gestresste Hunde/Halter erlebt wie bei den Agi-Turnieren, auf denen ich als Besucher war. Ok das waren nicht viele und auch keine hohen Turniere. Aber ich fand es dort schrecklich!



    Dann hast du noch nicht uns gesehen :D Bei uns sieht das so aus, dass ich vor dem Zelt sitze und meine Hunde liegen unangeleint in der Sonne und schlafen.


    Das ist übrigens wieder so ein Fall von "es gibt solche und solche". Natürlich sehe auch ich auf Turnieren immermal Hunde wo ich mir selbst denke: Wie um alles in der Welt kann man mit so einem Hund Agility machen. Und damit meine ich jetzt nicht die großen schweren Hunde sondern eben die die so einen Erregungslevel haben, dass ich das schon bedenklich finde. Aber es sind wirklich nicht alle und meiner Erfahrung nach ist der Großteil der Hunde ganz "normal"
    Natürlich ists auf nem Turnier auch mal laut und meine Hunde kläffen z.b auch mal wenn ich sie irgendwo anbinde und weggehe bzw in die Boxen sperre weil ich mal auf die Toilette muss. Aber mein Gott zeig mir die Veranstaltung mit vielen Hunden die 24Stunden lang ruhig ist -sogar auf Ausstellungen ists laut. Solange die Hunde nicht vollkommen hohl drehen können sie ruhig auch mal kläffen

    • Neu

    Hi


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    • Es wäre mir neu, dass mich bellende Hunde grundsätzlich stören ;) Wenn ich auf einem IPO-Arbeitstreffen bin, gibt es da auch Gebelle. Auch im Verein machen die Hunde z.B. Theater, wenn einer am Auto vorbei geht ;)


      Ich bin dann doch in der Lage das zu unterscheiden ;)

    • Zitat

      Da ich hier dann nunmal Agi-Kracks habe, vllt könnt ihr mir ja nen Geistesblitz verpassen.
      Ich habe einen schnellen Hund und ich bin mir sicher, Agility würde ihm Spaß machen. Nun will ich aber gerade keinen Sport machen, wo er ohne zu denken durchrauscht. Mir wurde hier nun schon oft bestätigt, dass dem nicht so sei.
      Meine Überlegung war es jetzt, ob ihm nicht gerade ein Sport, der sehr schnell ist, wo er aber dennoch lenkbar bleiben muss, vllt auch helfen würde, in stressigen Situationen dennoch bei mir geistig zu sein ohne alles auszublenden und zu überdrehen? Quasi als Anti-Reizüberflutungstraining?


      Naja, als Krack würde ich mich mal nicht bezeichnen. Eher als ambitionierter Anfänger, aber ich antworte dir trotzdem mal :D
      So pauschal kann man das allerdings nicht beantworten. Wir haben ja noch ne Borderhündin, mit der ging bzw. geht das auch überhaupt nicht. Die stresst sich schon so dermaßen (Kläffen, nicht mehr ansprechbar, in den Arm zwicken) , dass wir nach kurzer Zeit beschlossen haben, dass das nichts für sie ist. Die darf jetzt in einem Verein mit sehr individuellem Training ihre ersten Schritte im Obi machen. Die haben wir allerdings aus zweiter Hand und da ist auch vorher schon viel falsch gelaufen.


      Generell kann ich dir bei stressempfindlichen Hunden bzw. welche die gern hochdrehen nur einen Verein oder ein Training empfehlen, wo auch ruhig gearbeitet wird. Sprich kein wildes Hin-und-Herlaufen der Hunde in den Pausen und ein wirklich sauberer Geräteaufbau. Das ist aber leider schon der Knackpunkt - in vielen (nicht in allen!) Vereinen ist das Training so ein bisschen larifari - da wird schon in der ersten Stunde jedes Gerät mal ausprobiert und der Hund einfach so ins kalte Wasser geschmissen. Das mag ich ehrlich gesagt nicht so ... besser ist es, wenn der Hund wirklich ganz sauber an jedem Gerät wieder lernt, was dort explizit zutun ist. Nur so kann er später schnell und GESUND durch einen Parcours kommen. Das heißt Zonengeräte werden ordentlich und in wochenlanger Arbeit von hinten aufgebaut. Sprünge werden einzeln trainiert, der Hund lernt Grundkommandos wie vor, weg und außen - der Salom wird nach einer ordentlichen Methode trainiert und nicht "einfach so" geführt. Natürlich kann auch ein schnell hochfahrender Hund beim Agi lernen "zuzuhören" - das geht am besten, wenn er eben die Geräte ordentlich und sauber gelernt hat - und auch im Agiparcours kann man hervorragend Impulskontrolle (Warten am Start!!!) üben. Der Hund wird ja nur für korrektes Arbeiten belohnt, also wird er auch lernen, auf dich zu achten. Wichtig ist nicht zu schnell zuviel zu machen - das führt gerade sehr reaktive Hunde schnell in Stress, ganz besonders, wenn das Frauchen selbst auch noch unkoordiniert ist ;) Besser immer nur ganz kurze Sequenzen, die man mit Lob und gutem Gefühl abschließen kann. Da muss man das richtige Maß finden, wer seinen Hund kennt, sieht aber, wann er in Stress gerät.


      Agility ist aber definitiv Denksport für den Hund - und wie! Er muss nicht nur auf dich achten und den "richtigen" Weg nehmen, er muss auch jedes Gerät sauber abarbeiten, dass je nach Absprungspunkt und Entfernung zu dir jedes mal wieder Können und sehr viel Training verlangt. Es lastet die Hunde körperlich, aber auch im Kopf aus.


      Trotzdem, nicht jeder Hund ist fürs Agi geeignet und über das Internet lässt sich das so oder so nicht beurteilen. Vielleicht solltest du dich einfach noch was einlesen ins Thema und dir dann einen Verein zum Ausprobieren suchen. Ist aber nicht schlecht, wenn man vorher schon ungefähr weiß, wie man selbst manche Geräte aufbauen will, dann sieht man schon wie qualitativ das Training im entsprechenden Verein ist. "Einfach drauflos" würde ich auf keinen Fall machen!


      Sorry, ziemlich ins OT gerutscht!


      Murmelchen, das ist schade. Wie gesagt, meine Erfahrungen waren wirklich überraschend positiv.

    • Zitat

      Der STraßenteil zeigt wie der HUnd im Alltag zurecht kommt.


      Der Straßenteil ist doch meist ein Witz! Da wird oft einfach auf den nächsten freien Platz gegangen und der 1. Vorsitzende fährt mal eben klingelnd mit dem Fahrrad am angebundenen Hund vorbei...
      Ist jetzt nur meine Erfahrung von einigen Plätzen auf denen ich zugeschaut habe, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich diese Vorgehensweise hier in der Gegend staut...


      Ich glaube nicht, dass man am Straßenteil der BH sehen kann, wie der Hund im Alltag zurecht kommt.
      Dazu würde mMn mehr gehören...

    • Zitat

      Nur mal so nebenbei: Warum MUSS man eigentlich die BH geschafft haben, um an einem Turnier teilzunehmen? Was genau bringt einem die BH dafür?


      Dir bringt es für die meisten Tuniere wenig.
      Aber dem Veranstalter zeigt es, dass du schon mal in einer Prüfungssituation bewiesen hats, dass du deinen Hund (halbwegs) unter Kontrolle halten kannst und sich damit die Chancen, dass dein Hund andere Teilnehmer anfällt oä eher gering ist.

    • Ich finde Hundesport an und für sich eine ganz tolle Sache. Er bietet die Möglichkeit sich gemeinsam mit seinem Hund sinn-und lustvoll zu beschäftigen.
      In meinen Augen sollte man bei der Rasse/Hundewahl sehr wohl a u c h überlegen, auf welche Art und Weise ich mich mit meinem Hund beschäftigen möchte.
      Problematisch wird es in meinen Augen nur, wenn ein Hund nicht angeschaft wird, weil der Halter sich ein Lebewesen an seiner Seite wünscht; sondern nur weil er ein Sportgerät sucht. Denn dann würde der Halter dem Hund nicht gerecht werden und das hätte kein Hund verdient.
      Außerdem ist für mich das richtige Maß entscheidend; genau so wie die Tatsache, daß der Sport Spaß und Vergnügen für das Mensch-Hundteam sein sollte.
      Ich, zum Beispiel, gehe mit meinem Hund seit kurzem Mantrailen. Es ist seine absolute Passion. Till ist mit einer wahnsinns Leidenschaft und Freude dabei. Man sieht dabei den Glanz in seinen Augen und merkt ihm an wie zufrieden ihn das macht. Na, klar habe ich mir auch einen Beagle ausgesucht, weil ich vor hatte mit meinem Hund eine Art Hundesport zu betreiben und ich einen Hund wollte der ebenfalls Spaß an Fahrradtouren hat. In meinen Augen spricht nichts dagegen. Denn in erster Linie haben wir einen Hund, weil wir ein Lebewesen und treuen Begleiter an unserer Seite wollten. Und darauf, finde ich, kommt es an.


      LG


      Franziska mit Till

    • Zitat

      Der Straßenteil ist doch meist ein Witz! Da wird oft einfach auf den nächsten freien Platz gegangen und der 1. Vorsitzende fährt mal eben klingelnd mit dem Fahrrad am angebundenen Hund vorbei...
      Ist jetzt nur meine Erfahrung von einigen Plätzen auf denen ich zugeschaut habe, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich diese Vorgehensweise hier in der Gegend staut...


      Ich glaube nicht, dass man am Straßenteil der BH sehen kann, wie der Hund im Alltag zurecht kommt.
      Dazu würde mMn mehr gehören...


      Sorry mal wieder wunderbar pauschalisiert :roll: . Ich kenn leute die haben 1h im Straßenteil verbracht. Und waren upppppppppssssss sogar in der Stadt. In meinem eigenen Straßenteil hatten wir Kinder auf Roller und Skates. Ne Menschgruppe die Enggeschloßen auf uns zulief. Pöbelnde Hunde aus einem Auto. Menschen die vor die auf die Straße Fallen ect. Sorry es geht auch anders. Also lieber wie immer mal den Ball flach halten und mal nachfragen obs auch anders geht >.>. Und ja in NRW saßen welche fast 2h im Stadtteil, obwohl ichs da etwas übertrieben fand. Mir klatschender Menschenmasse und den und in dieses menschmasse hereinrufen und so.

    • Zitat

      Da ich hier dann nunmal Agi-Kracks habe, vllt könnt ihr mir ja nen Geistesblitz verpassen.
      Ich habe einen schnellen Hund und ich bin mir sicher, Agility würde ihm Spaß machen. Nun will ich aber gerade keinen Sport machen, wo er ohne zu denken durchrauscht. Mir wurde hier nun schon oft bestätigt, dass dem nicht so sei.
      Meine Überlegung war es jetzt, ob ihm nicht gerade ein Sport, der sehr schnell ist, wo er aber dennoch lenkbar bleiben muss, vllt auch helfen würde, in stressigen Situationen dennoch bei mir geistig zu sein ohne alles auszublenden und zu überdrehen? Quasi als Anti-Reizüberflutungstraining?


      Hm.. so wie du ihn immer beschreibst wär Agility vermutlich das Letzte was ich ausprobieren würde.
      Klar, wenn mans schön aufbaut wirds wenig Probleme geben, aber wie siehts dann mit Parcours aus?
      Und zumindest bei uns liegen alle Hunde frei beim Agi und gleich daneben rennen die anderen. Wenn er schon fremde Plätze stressig findet, wird er darauf wohl erstrecht reagieren?


      Ich würd eher schaun, ob ich nen gscheiten Obedience Trainer find und da möglichst anfangs Einzelstunden nehmen, Denken muss er da sicher mehr als beim Agi bzw. es wird ihm leichter fallen, jeder Hund dreht leicht hoch beim Agi, da die Balance zwischen Hochdrehn und Konzentration halten is net soo leicht.

    • Zitat

      Sorry mal wieder wunderbar pauschalisiert


      :roll:


      Ich schrieb:


      Zitat

      Ist jetzt nur meine Erfahrung von einigen Plätzen auf denen ich zugeschaut habe


      ...soviel zum Thema "Pauschalisierung"....

    • Naja, aber gerade wegen deiner beschriebenen Erfahrung einiger dir bekannter Plätze lilactime, liest sich dein 'Witz-Statement' schon sehr pauschal :smile:


      Mir sind auch viele umfangreiche Straßenteile bekannt, da lief es nochmal richtig auf Konzentration aus für das jeweilig vorführende Team, da zwischen dem Haupt-/ und Straßenteil einige Stunden vergingen ... Besuche durch gut gefüllte Baumärkte oder Einkaufshallen waren da keine Seltenheit, gerade wenn es mal einen verkaufsoffenen Sonntag gibt/gab, nutzt(t)en diesen Prüfer gerne.


      Meiner Erfahrung nach wird sogar mittlerweile ein nicht beachtlicher Anteil an Gewicht auf den Straßenteil gelegt, damit dieser eben nicht mehr nur als 'Momentaufnahme' nach der Platzarbeit betrachtet, sondern die angesprochene Alltagstauglichkeit besser eingeschätzt werden kann.

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