Tierschutzhund - zu viel verlangt???

  • Sleipnir: Es geht darum, dass hier propagiert wird, dass das doch ne tolle Lösung wäre, wenn jeder einen Anspruch darauf hätte, dass der Tierschutz-Hund komplett durchgecheckt wird, bevor man ihn zu sich nimmt, wenn der Interessent es bezahlt.


    Glaubst Du wirklich, dass das funktioniert, dass 10 von 10 abspringenden Interessenten sich an ihre Zusage später noch halten? Die Tierklinik wird sich wegen der Zahlung an denjenigen halten, der den Hund dort hinbringt und das wird in 9 von 10 Fällen die Orga/das TH sein. Die müssen sich dann das Geld von den -abgesprungenen- Interessenten beschaffen? Hunderte Euro für Durchchecken unter Narkose?


    Und den Hund den Interessenten zwecks Durchführung der Untersuchung zu geben, das wäre ja wohl abartig. Was für ein Stress für das arme, in den meisten Fällen bereits vollständig verängstigte Tier!


    Wie das in Deinem konkreten Fall ist, ist doch egal. Falsch gedacht ist einfach, dass man das verallgemeinern kann.

  • Hey,
    mich errinert das nur an den Spruch uvom Vorsitzenden des örtlichen Tierheims:
    "Glückliche Hunde kauft niemand. Es zählt nur das Mittleid!"

  • Zitat

    Ich gehe mal davon aus, dass das Tierheim die Konsequenzen fürchtet. Die meisten Tierheime übernehmen ja die Behandlung aller bei Abgabe bekannter Krankheiten. Vielleicht gibts deswegen kein komplett Check?


    Das war ja auch meine Vermutung. Dann gibt es kein: "Das haben wir nicht gewußt" mehr.


    LG


    Franziska mit Till

  • Zitat

    Sollte das wirklich unterstützt werden?


    Aus meiner Sicht ganz klar NEIN!
    Aber ich verstehe die Frau total, habe ich doch selbst so gehandelt. Es ist falsch, aber manchmal gibt es eben Gründe, die andere Menschen nicht verstehen würden. Und so lange man das Risiko kennt und ein entsprechend volles Sparschwein hat, kann man dieses Risiko auch eingehen. Auch wenn das Sparschwein dann oft schneller leer ist als sich der Hund eingewöhnt hat.


    Es ist ja nicht bei jedem Hund so, dass ein Check gewünscht wird (und bezahlt würde). Von daher sollte der Check durchaus möglich sein.


    Aber eben: Entscheidet sich die Interessentin dann gegen den Hund, könnte in der Zeile "Krankheiten" nicht mehr stehen "Keine bekannt", sondern ggf. würde da eine Liste stehen, die sämtliche künftige Interessenten abschrecken würde.

  • Zitat

    Wie das in Deinem konkreten Fall ist, ist doch egal.


    Das ist egal?
    Was denkst du denn warum ich diesen Thread hier eröffnet habe??? Du bist wirklich putzig...

  • Zitat


    In diesem Falle bliebe das Tierheim auf den Kosten sitzen.


    RÖCHTIG!
    Um wieder zum Vergleich Auto zu kommen.
    Du möchtest ein Fahrzeug kaufen unter der Bedingung, daß die HU "neu gemacht" wird. Der Händler bekommt beim besten Willen die Plakette für das Fz. nicht zugeteilt. Zahlst Du ihm dann die TÜV oder Dekra Kosten?

  • Während mener TH Zeit habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass viele Tierschützer sich nicht gern drein reden lassen.
    Und zu oft herrscht die Meinung, dass solch ein Vorgehen einfach tierunfreundlich ist. Seltsamerweise kommt es selten jemanden in den sinn, dass sich jemand einfach nur vorbereiten will auf einen möglicherweise kranken Hund.


    und was man nie vergessen darf, so etwas hat auch eine psychologische Komponente. Treten körperliche Probleme auf, was bei einem solchen Hund sehr wahrscheinlich ist, muss ich auch untersuchen lassen und in den ersten Tagen/Wochen ist das nicht immer gerade förderlich für die beziehung des neuen Hundes zu seinem Menschen.
    Drum finde ich die Idee, die "unangenehmen" dinge noch vorher im Tierheim machen zu lassen damit der Bindungsaufbau nicht unnötig gestört wird, gar nicht so negativ.


    Ich weiß, dass viele Tierschützer das selbstverständlich anders sehen.... wenn ich schon wieder lese man hätte ja keine ahnung, was woanders wie nicht möglich wäre....wir reden von einem Tierheim mitten in Deutschland wo alle naselang ein Tierarzt eine Praxis hat und von einer Interessentin, die alle anfallenden Kosten bezahlt. Was soll daran also nicht möglich sein, wenn man nur wollen würde?

  • Zitat


    RÖCHTIG!
    Um wieder zum Vergleich Auto zu kommen.
    Du möchtest ein Fahrzeug kaufen unter der Bedingung, daß die HU "neu gemacht" wird. Der Händler bekommt beim besten Willen die Plakette für das Fz. nicht zugeteilt. Zahlst Du ihm dann die TÜV oder Dekra Kosten?


    Der Händler wird das Auto gar nicht erst zum TÜV bringen, wenn er schon im Vorfeld weiß, dass er die Plakette nicht erhält.


    So, wie eben das Tierheim den Hund ...

  • Naja aber ich hab auch die tolle Erfahrung gemacht, dass der Hund (meiner Meinung nach) absichtlich nicht richtig abgecheckt wurde. Ich hatte ihn auf Probe bekommen und er hatte in der ersten Nacht einen Anfall. Ich zum TH und ihn da "checken" lassen. Angeblich alles ok, dass er abgemagert und total schlechtes Fell hatte, hätte nichts zu bedeuten, der Anfall wäre nur nen eingeschlafenes Bein gewesen.
    Ich habs geglaubt und n paar Monate später hatte er wieder einen Anfall, hat nen Herzfehler, Spondylose und ist laut mehreren Tierärzten locker 5 Jahre älter als angegeben. Wenn ich darüber nachdenke, was wir an Geld beim TA gelassen haben in den 9 Monaten seit wir ihn zu uns geholt haben...I
    ch hätte mich über einen richtigen Check gefreut! Vor allem, weil es die Chancen auf ein dauerhaftes Zuhause erhöht. Manch anderer hätte diese Kosten vllt nicht stemmen können und er wär wieder im TH gelandet. Auch nicht optimal oder?

  • Was geht hier eigentlich ab?
    Hole ich einen Welpen vom Züchter soll ich mir Untersuchungen bis in die x-te Generation zeigen lassen...beim Tierschutzhund ist auf einmal ALLES egal und ich darf nichtmal um einen aktuellen Gesundheits-Check bitten???

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