Tierschutzhund - zu viel verlangt???

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    Sleipnir: Es geht darum, dass hier propagiert wird, dass das doch ne tolle Lösung wäre, wenn jeder einen Anspruch darauf hätte, dass der Tierschutz-Hund komplett durchgecheckt wird, bevor man ihn zu sich nimmt, wenn der Interessent es bezahlt.


    Glaubst Du wirklich, dass das funktioniert, dass 10 von 10 abspringenden Interessenten sich an ihre Zusage später noch halten? Die Tierklinik wird sich wegen der Zahlung an denjenigen halten, der den Hund dort hinbringt und das wird in 9 von 10 Fällen die Orga/das TH sein. Die müssen sich dann das Geld von den -abgesprungenen- Interessenten beschaffen? Hunderte Euro für Durchchecken unter Narkose?


    Dazu kam hier ja schon mehrfach das Argument Vorkasse. Wäre doch machbar, Interessent abc möchte Hund klm auf Krankheit xyz hin durchecken lassen und überweist den entsprechenden Betrag zweckgebunden vorab. Oder noch besser, da transparenter und für TH/Orga/was auch immer ohne Haftung: Vom TA Kostenvoranschlag auf den Namen des Interessenten ausstellen lassen, Untersuchung erfolgt mit vertrauten Bezugspersonen vor Ort- nach Vorkasse des Interessenten direkt an den TA. Rechnung wird ebenfalls auf den Interessenten ausgestellt.
    Das funktioniert an einigen Stellen bereits super. Ist oft nur eine Frage des Wollens.

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    RÖCHTIG!
    Um wieder zum Vergleich Auto zu kommen.
    Du möchtest ein Fahrzeug kaufen unter der Bedingung, daß die HU "neu gemacht" wird. Der Händler bekommt beim besten Willen die Plakette für das Fz. nicht zugeteilt. Zahlst Du ihm dann die TÜV oder Dekra Kosten?


    Röchtig!!!
    Und was macht der Händler in einem solchen Falle? Wenn er weiß, daß er das Fahrzeung dann nicht anderweitig verwerten kann und somit auf seine Kosten kommt wird er Vorkasse verlangen.
    Genau das habe ich deshalb in meinem Post auch vorgeschlagen. Was du mit Sicherheit auch herausgefunden hättest, wenn du meinen Post ganz kopiert und nicht aus dem Zusammenhang gerissen hättest.
    Du hättest dir dein "Röchtig!" also sparen können.


    LG


    Franziska mit Till

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    Das ist egal?
    Was denkst du denn warum ich diesen Thread hier eröffnet habe??? Du bist wirklich putzig...



    Entschuldige bitte, die verallgemeinernden Forderungen nach "Untersuchungsrecht für alle" und das Du "selbst wissen willst, WAS Du Dir ins Haus holst" kamen von Dir.


    Und nein, putzig bin ich sicher nicht.


    Momo: Wieder ein anderer Fall - Du bist über ganz wesentliche Fakten beim Hund getäuscht worden, das finde ich natürlich unmöglich! Leute zu betrügen, geht natürlich gar nicht! Wie überall im Leben gibt es natürlich auch im Tierschutz einiges an schwarzen Schafen.


    Sleipnir: Ein Gesundheitscheck (btw: der von seriösen Orgas immer ohnehin durchgeführt wird und bereits die Schutzgebühr der Interessenten zu 2/3 wieder aufgefressen wird) ist was anderes als ein kompletter Röntgencheck unter Narkose.


    Thema Vorkasse: Und was ist, wenn die Kosten höher werden, weil irgendein Verdacht oder Befund vorliegt, dem weiter nachgegangen werden muss? Wie will man den die Kosten festlegen?

  • Ich finds erschreckend, dass hier ernsthaft verurteilt wird, dass da jemand wenigstens gesundheitlich grob wissen möchte, wohin die Reise gehen könnte.


    Wir alle wissen, dass TS-Hunde Ü-Eier sind. Wo ist das Drama, wenn dann jemand gerne einen tierärztlichen Check haben will und das auch finanziell übernehmen würde. Jetzt mal ehrlich. Man vertraut besagter Dame ausreichend, um ihr einen Hund zu vermitteln, man würde ihr guten Gewissens zumuten, dass sie sich um den Hund kümmert und seine gesundheitlichen "Schäden" sofern vorhanden und diagnostiziert, wenn der Hund bei ihr ist, behandeln lässt etc. aber ihr bringt hier wirklich das Argument, dass die Orga ja befürchten müsste, auf den Kosten sitzen zu bleiben, wenn sie den Hund nun einem TA vorstellen??? Da hörts dann auf mit dem Vertrauen, ja?


    Niemand findet es komisch, dass viele Auslandshunde mit Mittelmeercheck nach D vermittelt werden. Und warum? Weil die Leute wissen wollen, was auf sie zukommt! Wo bleibt da die Argumentation, dass man dann bei Absage ja den zukünftigen Besitzern auch sagen müsste, was man weiß? Das ist doch das Risiko jeder Orga, wenn ein Hund krank ist. Und das ganz offensichtlich auch viele zu tragen bereit sind, wenn ich mir die Seiten so angucke, da steht bei vielen Hunden dran, was bei den Mittelmeerkrankheiten rausgekommen ist.


    Und jetzt wird das hier als völlig normal hingestellt, dass man lieber eine ernsthafte Interessentin vor den Kopf stößt (Hallo? Sie ist bereits 1x die 300km gefahren und sie würde die Kosten für die Untersuchung übernehmen...), als dass man ihr zugesteht, dass diese Untersuchung auf ihre Kosten gemacht wird... Irgendwie unfassbar.

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    Momo: Wieder ein anderer Fall - Du bist über ganz wesentliche Fakten beim Hund getäuscht worden, das finde ich natürlich unmöglich! Leute zu betrügen, geht natürlich gar nicht! Wie überall im Leben gibt es natürlich auch im Tierschutz einiges an schwarzen Schafen.


    Naja, aber einen Hund trotz Gelderstattung nicht abzuchecken, ist doch auch ne Art gewollte Täuschung. Nur eben nach dem Motto: wir wussten ja von nichts. Wusste man bei mir ja alles angeblich auch nicht..

  • Ich kann das auch überhaupt nicht verstehen. Unser Tierheim ist zum Glück sehr gewissenaft, als wir Bella bekommen haben, hat man uns ihren Impfausweis vorgelegt und uns darüber aufgeklärt, wann sie wieder geimpft werden müsse etc. und das wir uns bei Fragen an sie wenden können.
    Ist es nicht im Sinne des Hundes ihn vorher untersuchen zu lassen ? Was hat das Tierheim davon, wenn der Hund wieder zurückkommt weil der Besitzer nicht vorraussehen konnte was auf ihn zukommen wird ? Wie will man einen kranken Hund gewissenhaft vermitteln wenn der zukünftige Besitzer sich nichtmal darüber im Klaren sein kann ob er dem Hund gerecht werden kann ? Ich bin kein Experte, aber für mich klingt das alles andere als vertrauenswürdig...

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    Thema Vorkasse: Und was ist, wenn die Kosten höher werden, weil irgendein Verdacht oder Befund vorliegt, dem weiter nachgegangen werden muss? Wie will man den die Kosten festlegen?


    Die Entscheidung fände ich nicht schwer:
    Man prüft das Herz und stellt eine Insuffizienz fest.
    Man tastet die Gesäugeleiste ab und stellt eine Veränderung fest. Kann ein gutartiger oder bösartiger Tumor sein.
    Man guckt die Zähne an und stellt fest, dass eine Zahnsanierung nötig ist.
    Man schaut in die Ohren und sieht, ob sie sauber oder entzündet sind.
    Beim Ultraschall sieht man Veränderungen und kann zumindest sagen, wo und in welchem Umfang.
    Gleiches beim Röntgen.


    Danach weiß man erst mal den IST-Stand und was daraus folgen könnte. Das muss jedoch nicht gleich gemacht werden. Und wenn es dringend behandelt werden müsste, müsste es das ja auch, wenn der Hund im Tierheim verbleiben würde, wäre als kostenmäßig dem Tierheim zuzuordnen.


    Aber die Kosten für einen Check, dessen Umfang man durchaus im Vorfeld detailliert festlegen kann, kann eine Klinik garantiert recht gut beziffern. Das sollte nicht das Problem sein.

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    Thema Vorkasse: Und was ist, wenn die Kosten höher werden, weil irgendein Verdacht oder Befund vorliegt, dem weiter nachgegangen werden muss? Wie will man den die Kosten festlegen?


    Wenn es ein Verdacht auf etwas Akutes, Lebensbedrohliches oder ganz einfach auch "nur" für den Hund Wichtiges besteht, dann ist es in der Regel ja doch bereits im Interesse des jeweiligen Tierschutzprogrammes, der Sache nachzugehen und dürfte von einem anständigen Verein/Orga etc. unabhängig vom Interessenten getragen werden. Geht es dabei um Kleinigkeiten oder etwas, was den Hund nicht wirklich belastet (mir fallen gerade leider keine guten, unmissverständlichen Bsps. ein...), wäre das mit einer Nachfrage um "Übernahmeerhöhung" an den Interessenten zu erfragen.


    Niani, danke, du formulierst es treffend. :smile:

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    Dina...du schreibst, dass deine Bekannte sich BEWUSST für diesen Hund entschieden hat!


    Heißt sie hat den Hund ohne einen D-Check übernommen. Weil sie den Hund als Lebewesen/Persönlchkeit gesehen hat und diesem noch ein paar nette Wochen/Monate ermöglichen wollte. Der wirtschaftliche Aspekt spielte da eine ganz kleine Nebenrolle.
    Bei dem von Dir herangezogenen Gebrauchtwagen geht es mir NUR um den Wirtschaftlichen Nutzwert. Ich habe dazu null emotionale Bindung. (Auch wenn ich lieber ein Fz. mit Ringen im Grill fahre als mit ner Pflaume oder Blitz)


    Und bei solche pauschalen Aussagen bin ich dann raus aus der Thematik.

    Zitat

    Mich persönlich erinnert das an die Hinterhofvermehrer...


    Zitat

    "Glückliche Hunde kauft niemand. Es zählt nur das Mittleid!"


    Finde es Menschen, die sich eherenamtlich einsetzten, gegenüber unfair.

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