Tierschutzhund - zu viel verlangt???

  • Immer wieder interessant.


    Kommt morgen ein User, der einen Hund aus einem Tierheim übernommen hat, der dann binnen weniger Tage schwer erkrankt und wo sich rausstellt, dass das TH keine Untersuchung zugelassen hat, würd sicher ordentlich auf die Orga geschimft werden.


    Ich hab grad in nem anderen Forum den Fall, dass eine Dame einen schwer kranken Hund übernommen hat, Erkrankung wurde verschwiegen bzw die Symptome heruntergespielt und im Vorfeld nicht weiter untersucht.


    Zitat

    Thema Vorkasse: Und was ist, wenn die Kosten höher werden, weil irgendein Verdacht oder Befund vorliegt, dem weiter nachgegangen werden muss? Wie will man den die Kosten festlegen?


    Was macht man wenn der Hund zu Humpeln anfängt im Tierheim? Untersucht man dann auch nicht, weil man die Folgekosten für weitere Behandunlungen vielleicht nicht tragen will?
    Sorry und bei solchen begründungen wundern sich die leute, dass ich aus dem Tierschutz ausgetreten bin...

  • Zitat


    Der Umkehrschluss wär wohl Perrera und der Tod.
    Fraglich ob das für den Hund net schonender und netter gewesen wär,


    Stimmt vielleicht ist es ja sogar, besser generell den Hunden den Flug, die neue Umgebung etc. ersparen.
    Vielleicht können die hiesigen TH auch mal langsam in diese Richtung denken, T61 ist ja auch nicht so teuer.

  • Zitat


    Stimmt vielleicht ist es ja sogar, besser generell den Hunden den Flug, die neue Umgebung etc. ersparen.
    Vielleicht können die hiesigen TH auch mal langsam in diese Richtung denken, T61 ist ja auch nicht so teuer.


    Du weißt das Du grad Müll schreibst, gell? :D
    Hab ich so net gesagt, daher stehn auch noch die Sätze hinter dem Zitat das Du da grad rausholst. Aber wenn ich nen Hund einfliegen lass und sogar Interessenten vorhanden sind - die aber vorab gewisse Untersuchungen gemacht haben wollen und die sogar zahlen - dann mach ich das.
    Wenn ich mich vor Folgekosten scheu, dann nehm ich als TH ohne Mittel keine Hunde aus andren (A)TH auf und lass sie unversorgt. Alternativ in dem Fall: wenn die Interessentin dann doch abspringt (nachdem die Kosten zur Diagnosestellung erstmal geblecht wurden!).


    Und mir stößt auf, dass man in dem Thread hier aussagt, dass es ja ein Uuuunding für den Hund wär mit neuen und ihm fremden Leuten zum TA zu tingeln. Der Flug, neue Umgebung, Krankheit - das is alles bums? Hauptsache der Hund hängt jez hier im deutschen TH unbehandelt rum?
    Das geht net. Net wenn ich Chancen hab den Hund recht zackig zu vermitteln! Ausser man unterstellt natürlich, dass der Hund als armer alter Krüppel für Spendenaktionen oder die armen Tiere im TH herhalten muss :pfeif:

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    Stimmt vielleicht ist es ja sogar, besser generell den Hunden den Flug, die neue Umgebung etc. ersparen.
    Vielleicht können die hiesigen TH auch mal langsam in diese Richtung denken, T61 ist ja auch nicht so teuer.


    Na, du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass im hier beschriebenen Fall ernsthaft alles super läuft, nachdem der Hund aus dem Ausland hierhergeholt worden ist. Das Ganze ist, wenn ich es wohlwollend betrachte, ein klassischer Fall von gut gemeint, aber schlecht gemacht. Wenn ich kritischer bin, ist es eigentlich eine Sauerei.


    Und jetzt kann man natürlich diskutieren, ob die Perrera und der Tod noch viel schlimmer wären. Was aber noch immer nichts daran ändert, dass hier ein Hund sitzt, bei dem man zumindest zu vermuten scheint, dass da was NEgatives bei rumkommen könnte (sonst würde man sich ja nicht so sperren) und dementsprechend läuft da was verkehrt. Schlimmer geht immer. Aber seit wann gilt denn für den Tierschutz, dass man sich nur noch nach unten orientiert und anderswo wärs noch schlimmer?


    Wirklich traurig, dass das einige hier wirklich gutheißen und Verständnis aufbringen.

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    [
    Ja, wer zahlt denn dann die Kosten? Vielleicht das Tierheim? Die haben sich das Vieh doch ans Bein gebunden? Die wurden doch nicht dazu gezwungen. Soll das jetzt wer anders bezahlen? Und was wäre die Alternative? Nicht zu wissen was der Hund hat und Hunde mit unsicherem Gesundheitsstatus an potenzielle Neuhalter weiterzureichen? Wird öfter so gemacht, oder?


    Nun doch nochmal:


    Diese Unterstellungen sind zumindest in Bezug auf die vielen seriösen Tierschützer echt daneben. Hast Du eine Ahnung, wie hoch die Tierarzt- und Behandlungkosten sind, die seriöse Tierschützer (Orgas und TH) in ihre Tiere investieren? Hast Du mal die entsprechenden Unterlagen und Rechnungen von Vereinen und Tierheimen gesehen? Hast Du einen Überblick darüber, in welchem Zustand die Hunde teilweise ankommen und welche komplizierten und teuren OPs/Behandlungen vorgenommen werden, damit dann der Hund für 200 - 400 € Schutzgebühr vermittelt werden kann, nachdem er möglicherweise noch monatelang in einer Pflegestelle auf Kosten des Vereins oder eben im TH aufgepäppelt wurde? Ich denke nicht, denn ansonsten würdest Du Dich hier so nicht äußern.


    Die Übernahme eines Tierschutz-Hundes ist immer risikobehaftet. Wer das nicht will, soll es lassen. Das ist doch völlig legitim.


    Im konkreten Fall ist es glaub ich so: Das Tierheim, Sleipnir, gibt Deiner Bekannten den Hund nicht, weil sie vielleicht nicht die richtige Endstelle ist. Die seriösen Orgas, die ich kenne, würden übrigens auch daran zweifeln. Das würde dann aber sicher nicht heißen, dass die erforderlichen weitergehenden Untersuchungen und OPs, die ein normaler tierärtzlicher Gesundheitscheck (der in der Regel ohnehin schon gemacht wurde) nahelegt, nicht vorgenommen werden (wie bei genug anderen ihrer Hunde übrigens auch). Das heißt nur, dass ein Interessent, dem es bei einem solchen Hund auf solche Dinge ankommt, wahrscheinlich nicht der Richtige für den Hund ist, der möglicherweise ganz viele gesundheiliche (psychische und physische) Baustellen hat. Da muss man sich schon sehr sicher sein, wenn man einen solchen Hund aufnehmen will. Das wissen die Tierschützer übrigens aus leidvoller Erfahrung.


    Nun kann man darüber schimpfen und allgemein Forderungen aufstellen, wie Tierschutz zu handhaben ist und welche Anrechte doch wohl Interessenten gefälligst haben, wenn sie schon so nett sind, sich der geschundenen Kreaturen anzunehmen und sie "retten". Ich würde mir das nicht anmaßen, denn ich bin zu feige, um an der Front im Tierschutz mitzuarbeiten - mir reicht das, was ich so aus der "2. Reihe" mitbekomme. Und es lässt mich verstummen, wenn es darum geht, es besser zu wissen, Forderungen aufzustellen und Schlussfolgerungen zu ziehen.


    Aber das mit den 81 Mio Bundetrainern ist ja das gleiche Phänomen. Jeder weiß es halt besser als diejenigen, die wirklich in charge sind.

  • Zitat


    Du weißt das Du grad Müll schreibst, gell?


    Verstehe ich jetzt nicht. Ihr habt mir die Augen geöffnet. Ich sehe jetzt die Machenschaften von TH und TS-Orgas in einem ganz anderen Licht.
    Also ich werde keinen Hund mehr aus dem TH nehmen! So etwas werde ich nicht mehr unterstützen.

  • Zitat

    Und jetzt komm ich nicht mehr mit...
    Die Interessentin bezahlt einen umfassenden Check...da wird was festgesetellt, dem weiter nachgegangen werden muss...
    Ja, wer zahlt denn dann die Kosten? Vielleicht das Tierheim? Die haben sich das Vieh doch ans Bein gebunden? Die wurden doch nicht dazu gezwungen. Soll das jetzt wer anders bezahlen? Und was wäre die Alternative? Nicht zu wissen was der Hund hat und Hunde mit unsicherem Gesundheitsstatus an potenzielle Neuhalter weiterzureichen? Wird öfter so gemacht, oder?


    Das Vieh?? Deine Einstellung zu Tierschutzhunden ist vielleicht auch ein wenig abfällig... der Hund kann am wenigsten dafür.

  • Ich entnehme dem Eingangspost, dass der Hund schon eine Weile hier im deutschen Th ist und in einem auffallend schlechten Zustand. Und da hat das TH noch nicht von selbst eine umfassende Diagnostik eingeleitet um herauszufinden, ob und wie man ihm helfen kann?


    Das sagt doch schon alles über diese angeblichen Tierschützer aus.


    Ich hoffe für den armen Kerl, dass die Frau ihn trotzdem nimmt. Da wo er jetzt ist -- dafür kann man ihn nur bedauern und hoffen, dass ihn da schnell jemand mit einem gut gefüllten Konto rausholt.


    Vielleicht sollte man sich mal die Finanzen dieses Tierheims genauer anschauen. Wahrscheinlich hat der Hund ein paar großzügige Paten, und es kommt gut Geld rein -- das man dann natürlich nicht für eine anständige Versorgung sondern für Image-Kampagnen ausgibt, um weitere Tierschutzpreise einzuheimsen.

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    Das ist egal?
    Was denkst du denn warum ich diesen Thread hier eröffnet habe??? Du bist wirklich putzig...


    :hust:


    Hab nun bis hier her gelesen -und werd es auch gleich fortsetzen-, wollte jetzt jedoch doch mal was loswerden:
    Ich stimme Sleipnir zu, auch wenn es nicht optimal ist in dem Sinne, quasi jeden Hund x-mal durchzuchecken, bis ihn jemand will - trotz Krankheit oder ohne.


    Aber irgendwie kann mir auch keiner erzählen (hier kommt es aber vermehrt so rüber), dass er einen Hund "kaufen" (in dem Fall Schutzgebühr) würde, wenn man nicht weiß was denn nun eigentlich Sache ist. Egal ob das 300€ Schutzgebühr sind, oder 1200€+ für einen Zuchthund. (Apropos: bei einem Zuchthund besteht hier JEDER drauf, dass die Welpen ordentlich vor Abgabe untersucht werden und alles auf Papier steht, bei einem alten Hund soll man darauf aber keinen Anspruch haben? da es Stress etc. ist? :???: Für einen Welpen der das alles nicht kennt ist es nicht weniger mit Stress verbunden. Irgendwie ist das mMn ein Widerspruch, denn das man einen gesunden Welpen kauft ist für mich realistischer, als das man sich einen gesunden Auslandshund holt.)


    Natürlich verlangt man von einem 10-jährigen Auslandshund nicht eine top Gesundheit ohne jegliche Mängel, aber am Ende finde ich, dass das schon mein Recht ist wenigstens zu wissen, was für Kosten ggf. auf mich zukommen werden.

  • Zitat

    Allein schon die Tatsache, dass eine Hautveränderung zwar entfernt, aber nicht zur Untersuchung eingeschickt wurde ........


    Da kann man sich jetzt über Tierschutz und ob bei solch aufwändigen Untersuchungen eine Schutzgebühr in der "normalen" Höhe noch erreichbar ist streiten - aber das sagt für mich nichts gutes über die sogenannten Tierschützer aus!


    Zufälligerweise übernehmen diese sogenannten Tierschützer die Verantwortung für ein Leben. Und wenn die Vermutung auf eine Erkrankung vorliegt, dann haben sie dies abzuchecken.


    Kann oder will ich das nicht, muss ich mich halt als Tierheim entscheiden, Hunde in einem solchen Zustand nicht aufzunehmen.


    Zitat

    Diese Unterstellungen sind zumindest in Bezug auf die vielen seriösen Tierschützer echt daneben. Hast Du eine Ahnung, wie hoch die Tierarzt- und Behandlungkosten sind, die seriöse Tierschützer (Orgas und TH) in ihre Tiere investieren? Hast Du mal die entsprechenden Unterlagen und Rechnungen von Vereinen und Tierheimen gesehen? Hast Du einen Überblick darüber, in welchem Zustand die Hunde teilweise ankommen und welche komplizierten und teuren OPs/Behandlungen vorgenommen werden, damit dann der Hund für 200 - 400 € Schutzgebühr vermittelt werden kann, nachdem er möglicherweise noch monatelang in einer Pflegestelle auf Kosten des Vereins oder eben im TH aufgepäppelt wurde? Ich denke nicht, denn ansonsten würdest Du Dich hier so nicht äußern.


    Was spräche denn nun dagegen die Schutzgebühr höher zu setzen? Verliebt sich jemand in einen Hund, der hier bereits operiert werden musste – wieso sollte dieser jemand nicht bereits sein 200,00 € mehr Schutzgebühr zu zahlen?


    Grade wenn man das Ganze unter diesen Umständen betrachtet:


    Zitat

    Das heißt nur, dass ein Interessent, dem es bei einem solchen Hund auf solche Dinge ankommt, wahrscheinlich nicht der Richtige für den Hund ist, der möglicherweise ganz viele gesundheiliche (psychische und physische) Baustellen hat. Da muss man sich schon sehr sicher sein, wenn man einen solchen Hund aufnehmen will. Das wissen die Tierschützer übrigens aus leidvoller Erfahrung.


    Zusammengefasst, der „richtige“ Interessent wäre auch bereit mehr Schutzgebühr zu zahlen. Sehe ich jetzt also weniger als Problem an.


    Oder spielt da die Angst mit, die Hunde die man so umständlich nach Deutschland gebracht hat nicht wieder „los zu werden“?


    Tut mir leid, ich kann diese romantische Vorstellung von Beseitigung des Tierelends in Spanien/Griechenland wo-auch-immer-wir-gerne-unseren-Urlaub-verbringen durch Verbringung der Tiere nach Deutschland nicht teilen. Ich sehe auch den Sinn nicht Straßenhunde plötzlich in eine 2-Zimmer-Wohnung in einer Großstadt zu verbringen. Wo sie dann plötzlich nicht reinpinkeln dürfen, von Wänden begrenzt sind, ruhig sein sollen und dann auch noch allein bleiben sollen.


    Tierschutz ist richtig und wichtig. Aber meiner Meinung nach bedeutet Tierschutz nicht wahllos Tiere von Land A nach Land B zu verkarren und dann noch von den Interessenten zu erwarten, dass diese alles hinnehmen, alles bezahlen, nicht nachfragen dürfen, selbst aber alles offenlegen müssen.


    Aber man muss ja selbst erstmal 20 Jahre aktiv im Auslandstierschutz mitgearbeitet haben. Solange darf man keine Meinung zu dem Thema haben. Das ist doch die Standard-Antwort, wenn man sich negativ über das was zur Zeit als Auslandstierschutz betitelt wird, äußert.


    Zitat

    Wenn man bei einem Züchter kauft, soll man aber auch das kleinste Fitzelchen hinterfragen. Bei einer Tierschutzorga muss man fast noch auf die Knie fallen vor Dankbarkeit, wenn man einen Hund bekommt. Aber wehe man wagt es, selbst eine Frage zu stellen ...


    Naja, aber Du musst bedenken, was Du bei einem Hund aus einer spanischen Tötungsstation alles dazu bekommst:
    Du kriegst nen Hund für 200,00 € Schutzgebühr und kannst noch stolz erhobenen Hauptes durch die Welt gehen, weil Du ja einen Hund vor dem Tode gerettet hast.


    Die Probleme mit den Hunden (psychisch und physisch) fangen vielleicht erst später an. Oder Du gehörst zu den wenigen mit einem Glücksgriff.


    Solche Beispiele wie dieses hier, zerstören massiv das Ansehen eines ernsthaften Auslandstierschutzes!

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