Jagdinstinkt erwacht!
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Hallo,
meine Hündin ist jetzt 10 Monate und heute zum ersten mal richtig weggelaufen - sie hat einen Vogel gejagt. Bis heute kam sie immer sehr zuverlässig wieder auf Rückruf. Heute war nichts zu machen, rufen, brüllen, selber wegrennen, das Ballgeräusch..nichts...sie kam zwar nach 1-2 Minuten ca wieder, aber ich habe nichts mehr von ihr gesehen oder gehört in der Zwischenzeit...
Ich war natürlich froh als sie wiederkam und habe sie gelobt fürs wiederkommen, aber dann auch direkt angeleint, weil ich Angst hatte, dass sie es noch mal versucht.
(Das allerbeste an der Sache - sie ist eigentlich krank und soll gar nicht rennen!!!)
Jetzt habe ich natürlich einige Fragen. Wir haben uns vorgenommen eine Pfeife mit Futter zu tkonditionieren, bei der sie immer gleich lecker Fressi bekommt wenn sie die Pfeife hört.
Das ist eine Sache. Trotzdem denke ich brauche ich mehr Hintergrundwissen was ich tun kann, wie wir dagegen trainieren können und vielleicht kennt ja sogar jemanden der tolle Seminare gibt?!?! Wir sind bei Hamburg. Ein Buch was wirklich empfehlenswert in euren Augen ist wäre auch spitze für den Anfang!
Viele Grüße von der völlig gefrusteten Nina
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Absolut empfehlenswertes Buch:
"Antijagdtraining" von Pia Gröning -
Willkommen im Club! :wink:
Tja das hab ich auch schon hinter mir. Kann dir nur empfehlen, dein Hundi mal eine Zeitlang an der SL laufen zu lassen. Bei uns hat das super funktioniert.Liebe Grüße Conny
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Zitat
Absolut empfehlenswertes Buch:
"Antijagdtraining" von Pia GröningBlöd, nun wollte ich es mir direkt bestellen, nachdem ich es mir in den Buch-Rezensionen angesehen habe und muss feststellen dass Amazon es nicht mehr führt. :help:
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Hallo,
das willkommen im Club kam ja schon. Hunde können das Jagen erlernen und perfektionieren. Dafür gibt es ein kritisches Alter. Wichtig ist jetzt, dass dein Hund keine Gelegenheiten mehr dazu bekommt. Mein Hund hat mit 16 Monaten erst das Jagen angefangen, aber dann gleich die Hasen und war bis zu 20 min schon weg. Herzkasper!
Ich habe ca. 5 Monate Schleppleine benützt und bin bewußt in wildreiche Gegenden gegangen. Ich habe versucht meinen Hund eine Ersatzhandlung beizubringen.
Heute versuche ich das Wild schneller zu sehen als mein Hund und es gelingt meist auch. Aber im Urlaub hatten wir Hasen und Fasanen im Garten, da war es dann aus. Drei Wochen harte Arbeit nach dem Urlaub habe ich genraucht, um meinen Hund wieder auf die Reihe zu bekommen. Wichtig für meinen Hund ist es, dass er unterwegs viel mit mir macht, dann vergißt er das Jagen.
Aber einen Jäger zu haben, und deiner jagt bis jetzt ja nur Vögel, ist ein hartes Los. Wer das nicht kennt, braucht nix von Mensch-Hund-Beziehung und so schreiben. Da legt es einen Riegel um, und der Naturinstinkt bzw. Trieb Jagen kommt raus. Schon beim Verlassen der Haustüre befindet sich dein Hund mit dir auf der Jagd. Mein Hund ist ein Sichtjäger und jagt nur rennende Hsen und Katzen. Das hat aber nichts mit Beute machen zu tun, denke ich manchmal. Sie ist ein hirtenhund. Die Katze, Feind, wird verjagt. Der Hase, also das Schaf, wird zurückgeholt. Hier befindet sie sich in einem Geschindigkeitsrausch, der alles aushebelt. Sie ist so schnell weg, so schnell kann man nicht gucken. Drei Tage nach einem Jagderlebnis kommt sie dann an die Leine. Dann gehts wieder. Der Stress der durch die Jagd entsteht, kann bis zu 6 Tage dauern, bis er abgebaut ist.
In kritischen Gegenden kommt daher mein Hund halt an die Leine oder Schleppleine. Ein Geheimrezept gegen die Jagd gibt es nicht!
LG Biber
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Hab gerade mal bei Amazon geguckt, zumindest zwei "Privatversender" haben es noch auf Lager!
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Echt bei mir kommt immer die Meldung, dass ich es nur vorbestellen kann... aber ich habe grad noch eien andere Seite im Netz gefunden! LINK
Ach mensch, ich hoffe dass ich noch früh genug dran bin, dass es nicht extrem ausartet. Ich mache schon immer so viel mit ihr... Leckerli-Suche. Kontrolliertes Apportieren etc...
EDIT: Jetzt war da doch eins bei Amazon - habs gleich bestellt...2. Auflage.
Also fall nun noch jemand ein tolles Antijagdtrainings Seminar oder eine Trainerin kennt...dann nur zu...
Ich will jetzt echt nichts dem Zufall überlassen! :flehan: -
Hallo Nina,
Deine Verzweiflung kann ich sehr gut nachvollziehen. Wir haben auch eine Jäger.
Als wir ihn vor einem halben Jahr bekamen, war es die Hölle und ich am Rande der Verzweiflung. Die Vorbesitzer haben ihn jagen lassen und uns seinen Jagdtrieb verschwiegen. Gott sei Dank hat unser anderer nichts mit Jagen am Hut.
Wir machten wochenlanges Schleppleinentraining. Anschließend haben wir Staffys Rat befolgt, nach einem Abbruchkommando mit dem Hund zu spielen, sodass die Jagd für ihn nicht beendet, sondern mit uns weitergeht.
Heute haben wir den Jagdtrieb gut unter Kontrolle.
Nur Mut, das schaffst Du auch!!!
LG
Nele
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Ich hoffe es...eben waren wir mit der Schleppleine draußen... es wäre mir ohne grade zu gewagt gewesen...
Ich habe die leise Hoffnung das s auch etwas daran liegt, dass sie grade nicht so richtig ausgelastet ist, weil sie ja nicht toben darf wg ihrer Mandelentzündung...
Nun ja, aber das Buch ist auf dem Weg und die Hundeschule in der wir im Dezember anfangen machen auch Anti-Jagd Seminare ahbe ich gerade entdeckt. So dass wir diesen Instinkt hoffentlich gleich wieder etwas dämpfen können.
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Zitat
So dass wir diesen Instinkt hoffentlich gleich wieder etwas dämpfen können.
Da ihr ja bald in einer Hundeschule seid, wird man euch da wohl mit Rat und Tat zur Seite stehen. Aber bis dahin mach bitte genau das Gegenteilige von obigem Satz :wink:
Viele sind überrascht, wenn der Hund, der Monate problemlos gehört hat plötzlich weit weg läuft. Das hängt nicht umbedingt mit einem Jagdtrieb zusammen, sondern eher mit Neugierde und einer zunehmenden Umweltsicherheit. Wagte der Hund sich früher gar nicht weit weg, so besitzt er heute das Selbstbewußtsein auch mal alleine loszuziehen. Beim einen kommt das schon mit 8 Monaten, bei anderen erst mit 2 Jahren.
Also: Nutze die Neugierde und den Entdeckerdrang deines Hundes FÜR deine (eure) Zwecke ! Mach mit ihr vermehrt Apportierspiele, laß sie geduldig abliegen während du den Ball versteckst, laß sie sitzen, wenn du den Ball wirfst und trainier (aber langsam und in kleinen Schritten) ein "Platz" auf dem Weg zum Apportel !!! Auch die klassische "Dreiecksübung" (Hund auf A, Herr auf B, Apportel auf C - Hund erst nach B rufen und dann nach C schicken) sind alles gute Trainingsgrundlagen, um einen beginnenden Jagdtrieb bzw. Ungehorsam zu unterbinden.
Ein Überlistungs-Abbruchkommando ist auch ein verlässliches Steh. In belanglosen Situationen 1000 mal geübt und im richtigen Moment eingesetzt, kann man fast jeden Hund damit verbal festtackern ! Die meisten Hunde stehen eine 10tel Sekunde vor und fixieren ihr Opfer, in der Zeit kommt dein Steh und sofort ein Lob . 99% der Hunde sind von der Kombination Kommando / Lob so irritiert, daß das Reh vergessen ist :wink:
Und, wie Nele auch schon erwähnte, immer die passende Belohnung wählen. Futter interessiert draussen meist nur verfressene Hunde, actionreiche Sachen, Lauf- und Zerrspiele, oder die Freigabe zum Hundekumpel zu dürfen sind eine größere Belohnung und Motivation als eine Handvoll Futter.
Ausprobieren, üben, konsequent und immer hoch motiviert sein :freude:
Grüße, staffy
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