Spürnasen - Mantrailing Laber Thread
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Ja, wir machen beides.
Die Ausbildung des Hundes ist gleich, ich trainiere meistens Menschensuche. Wie die meisten Pettrailer. Dem Hund ist es egal was er sucht.
Für die Tiersuche muss der Mensch sehr viel wissen : Wann ist ein Pettrailer sinnvoll ?
Was kann ich als Geruchsartikel nehmen. Wie verhalten sich entlaufene Tiere ? Wie verhalten sich verletzte Tiere ?
Ich habe in der Tiersuche oft keinen Fund sondern ich gebe an wo und wie sich das Tier bewegt.
Ich laufe viel ohne Geruch und muss den Geruch wieder suchen weil ich der Spur des Tieres nicht folgen kann : Weide mit Tieren, Privatgelände, Bahngleise, Autobahn, dichtes Gestrüpp.
Die Spur geht oft im Zick zack und es gibt oft atypische Abgänge.
Ich muss sehr geländegängig sein, klettern steil bergab oder bergauf kann vorkommen. Ich benutze Einsatzstiefel und bei Bedarf Einsatzhandschuhe und Helm mit Visier um mich zu schützen. Quer durch dichten Wald gibt es ebenso. Erlaubnis des Jagdpächters oder der Jagdbehörde ist dann erforderlich.
Bei unwegsamem Gelände muss ich den Hund oft frei laufen lassen, deshalb muss der Hund gut hören und darf nicht jagen. Füchse, Wildschweine, Rehe und Kaninchen sehen wir oft aus der Nähe. Waschbären, Dachs und Goldschakal haben wir auch schon gesehen.
Bei der Tiersuche wird der Hund beim Ankommen nicht bestätigt sondern sofort in die Ablage gelegt um den gefunden Hund nicht zu verscheuchen und im Auge zu behalten. Auch wenn er festhängt.
Ein Pettrailer ist in der Tiersuche immer nur ein Einsatzmittel von vielen. Wie es in der Menschensuche auch sein sollte. Außerdem sind Flyer, Suchmeldungen, Futterstellen mit Kameras, Heimschleppen mit Geruch des Rudels (Mensch und Hund) und Drohnen wichtige Einsatzmittel. Welches sinnvoll ist muss eine Tiersicherung entscheiden. Ich werde meistens von den verschiedenen Tiersicherungen alarmiert und nicht von den Besitzern selber.
Bei falscher Wahl der Einsatzmittel kann es das Leben des vermissten Tieres kosten. Hier wurde vor kurzem ein entlaufener Hund solange gejagt bis er auf die Straße gelaufen ist und überfahren wurde. Es gab dieses Jahr hier schon 2 Massenkarambolagen durch entlaufene Hunde. Falsche Einsatzmittel sind also auch für Menschen gefährlich.
https://www.hessenschau.de/pan…-a4-vollsperrung-100.html
In der Tiersuche herrscht rauhes Klima. Es ist normal dass man in sozialen Medien beschimpft wird und dass schlecht über einen geschrieben wird. Konkurrenz, Neid und Missgunst sind noch größer als bei der Menschensuche.
Hier ein paar Bilder aus unserer Tiersuche : https://www.finderwille-frankfurt-main.de/tiersuche/#bilder
Grüße Bernd -
- Vor einem Moment
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In der Tiersuche herrscht rauhes Klima. Es ist normal dass man in sozialen Medien beschimpft wird und dass schlecht über einen geschrieben wird. Konkurrenz, Neid und Missgunst sind noch größer als bei der Menschensuche.
Das ist aber schade. Jede erfolgreiche Suche ist doch megatoll.
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In der Tiersuche herrscht rauhes Klima. Es ist normal dass man in sozialen Medien beschimpft wird und dass schlecht über einen geschrieben wird. Konkurrenz, Neid und Missgunst sind noch größer als bei der Menschensuche.
Das ist aber schade. Jede erfolgreiche Suche ist doch megatoll.
Frag mal die Polizeihundeführer die uns heute beim Einsatz am liebsten nicht dabei gehabt hätten
und ja - wir wurden von der Polizei alarmiert und sind nicht eigenständig los. Verkehrte Welt..
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Ich übe hin und wieder die Suche nach Hunden. Aber wir machen nur Hobby-Trailen.
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Wir sind ja auch nur Hobbytrailer, üben aber auch so drei- bis viermal im Jahr, die Tiersuche. Wir hatten ja letzte Woche die Möglichkeit auf dem Polizei/SEK Übungsgelände zu trailen. Das Gelände ist das ehemalige Headquarter der Briten und der NATO. In den Gebäuden zu suchen, war für unsere Hunde sehr schwierig, da wir ja sonst so eine Möglichkeit noch nie hatten. Zwei SEK Diensthundeführer waren dabei. Die beiden haben Zugriffshunde. Ein Mali noch in Ausbildung, ein Herder schon fertig, bzw. mit langjähriger Erfahrung. Wir haben auch ein paar Vorführungen bekommen, wie die Zugriffshunde trainiert werden, bzw. eingesetzt werden. Sehr beeindruckend. In Kasper‘s Thread gibt es drei Videos davon, wer da mal gucken möchte. Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr dort nochmal trainieren dürfen.
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Pepper ist von Fläche auf Mantrailing gewechselt. Das Suchen mit den Augen musste abgebaut werden, das Stöbern, also die Suche nach dem Geruch auch. Wenn man das richtig macht kann ein Hund gut umlernen.
Ich kenne 2 Hunde, die beides gleichzeitig machen, und beides gut. Ich denke es liegt sehr am Team und am Ausbilder ob das klappt. Am besten den Flächenausbilder fragen und einfach mal probieren.
Neben Mantrailing gibt es noch weitere Geruchsarbeit, z.B. Geruchsdifferenzierung, Suchhundesport oder ZOS.
Grüße BerndIch wollte eine kurze Rückmeldung geben
Genau so hab ichs jetzt gemacht. Flächenausbilder gefragt, der war begeistert von der Idee, das mit ihm zu machen und hat ihm eine Unterscheidung zugetraut, und dann einfach mal ausprobiert. Was soll ich sagen, nach 3 mal trailen und 2 mal Flächentraining "parallel" bin ich begeistert, wie gut es bisher läuft (noch?). Er hat sofort verstanden, dass es nun um etwas anderes geht, und ist beim 3. Mal nun einen Trail mit verschiedenen Untergründen (Asphalt, Feldweg, Trampelpfad), mehreren Abzweigungen, Wildwechsel und Passanten gelaufen, ohne sich irritieren zu lassen oder Hilfestellung zu benötigen. Von Mal zu Mal wird er selbstbewusster, er macht keinen Privatkrams und ist unheimlich motiviert (was anderes hätte mich allerdings auch überrascht bei dem..). Dazu muss man sagen, dass der letzte Trail bewusst deutlich fordernder war, als man es wohl eigentlich zu dem Zeitpunkt machen würde/hätte machen sollen, um zu sehen, wo er steht und wo man ihn abholen muss, gerade weil er das Konzept ernster Sucharbeit ja bereits kennt. In den Flächentrainings war er wie gehabt auch zuverlässig, Tendenzen auf Spur zu gehen hatte er bisher nicht. Ich bin gespannt, wie das Ganze sich weiterentwickelt und was für eine Trainingsintensität für ihn optimal ist (war ja schon einiges an Programm, aber es scheint ihm gut zu tun, mehr zu tun zu haben, als 1 mal Flächensuche und 1 mal Anzeigentraining pro Woche, die zugehörige Unterordnung rechne ich da mal nicht ein, das passiert ja eher in kleinen Sequenzen im Alltag). Und wenn es dann doch in die Grütze geht, sind wir schlauer und wir fahren wieder eingleisig. Da er in der Fläche ja lange kein Neuling mehr ist denke ich nicht, dass man da dann wieder von vorne anfangen müsste...
Viele Grüße!
PS: Er ist aber auch ein reiner Nasenhund. Der setzt die Augen in der Suche nur dazu ein zu gucken, dass er nicht irgendwo gegen läuft ..
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Am Anfang klappt das Trailen immer gut. Nur als Hobby auch kein Problem. Wenn Du später Einsätze laufen willst kann die Flächensuche da im Weg stehen.
Es gibt auch eine geruchsdifferenzierende Flächensuche (FLIG), die wird in Nepal und Schottland ausgebildet. Ich finde diese Suchart sehr genial und hätte gerne einen solchen Hund in Einsätzen. So ein Hund kann z.B. Einsatzkräfte bei der Durchsuchung eines Gebäudes helfen wie Altenheim oder Krankenhaus.
Das kann weder ein Trailer noch ein normaler Flächensuchhund.
Ein Flächensuchhunde kann sehr gut mal mit mal ohne Geruchsträger suchen.
Es wurde mal gesagt dass Hunde nicht lange suchen können wenn sie keinen Geruch haben. Steht auch im Buch von Kevin Kocher. Das ist nicht richtig. In Nepal suchen die Hunde bis zu 14 Tagen am Stück nach einem Individualgeruch. Die Teams werden mit Hubschrauber im Einsatzgebiet abgesetzt.
Grüße Bernd -
Ich wollte eine kurze Rückmeldung geben
Genau so hab ichs jetzt gemacht. Flächenausbilder gefragt, der war begeistert von der Idee, das mit ihm zu machen und hat ihm eine Unterscheidung zugetraut, und dann einfach mal ausprobiert. Was soll ich sagen, nach 3 mal trailen und 2 mal Flächentraining "parallel" bin ich begeistert, wie gut es bisher läuft (noch?). Er hat sofort verstanden, dass es nun um etwas anderes geht, und ist beim 3. Mal nun einen Trail mit verschiedenen Untergründen (Asphalt, Feldweg, Trampelpfad), mehreren Abzweigungen, Wildwechsel und Passanten gelaufen, ohne sich irritieren zu lassen oder Hilfestellung zu benötigen. Von Mal zu Mal wird er selbstbewusster, er macht keinen Privatkrams und ist unheimlich motiviert (was anderes hätte mich allerdings auch überrascht bei dem..). Dazu muss man sagen, dass der letzte Trail bewusst deutlich fordernder war, als man es wohl eigentlich zu dem Zeitpunkt machen würde/hätte machen sollen, um zu sehen, wo er steht und wo man ihn abholen muss, gerade weil er das Konzept ernster Sucharbeit ja bereits kennt. In den Flächentrainings war er wie gehabt auch zuverlässig, Tendenzen auf Spur zu gehen hatte er bisher nicht. Ich bin gespannt, wie das Ganze sich weiterentwickelt und was für eine Trainingsintensität für ihn optimal ist (war ja schon einiges an Programm, aber es scheint ihm gut zu tun, mehr zu tun zu haben, als 1 mal Flächensuche und 1 mal Anzeigentraining pro Woche, die zugehörige Unterordnung rechne ich da mal nicht ein, das passiert ja eher in kleinen Sequenzen im Alltag). Und wenn es dann doch in die Grütze geht, sind wir schlauer und wir fahren wieder eingleisig. Da er in der Fläche ja lange kein Neuling mehr ist denke ich nicht, dass man da dann wieder von vorne anfangen müsste...
Viele Grüße!
PS: Er ist aber auch ein reiner Nasenhund. Der setzt die Augen in der Suche nur dazu ein zu gucken, dass er nicht irgendwo gegen läuft ..
Die von Dir skizzierte Vorgehensweise iSv "einfach mal ausprobieren" halte ich für problematisch. Fl/Tr und Trailen unterscheidet sich gravierend und kann sich gegenseitig negativ beeinflussen, auch wenn das Konzept ernste Sucharbeit bekannt. Wie Bernd schon geschrieben, geht es anfänglich fast immer sehr gut. Am Sprung zu einem sicher arbeitenden PSH scheitern die meisten. Selbst für Spezialisten ist das erforderliche hohe Level schwierig zu erreichen. Ich kenne mittlerweile deutlich mehr Teams, die zurück in die Fläche gegangen sind als dabei geblieben Der Zeitfaktor sollte auch berücksichtigt werden. Trailen ist einfach insgesamt zeitaufwändiger. Training sollte frühzeitig in grau gestartet werden. Damit sind Fl und Trailer getrennt, was einen erhöhten Planungsaufwand nach sich zieht.
Ein nicht zu unterschätzendes Thema ist hier die Teamarbeit. Der Hundeführer ist beim Trailen deutlich stärker gefordert. Gerade wenn der Hund auch noch in der Unterordnung geführt wird.
Vor diesem Hintergrund auch die Frage, wie der Bereich PSH bei Euch in der Staffel aufgestellt ist. Gibt es HF und gerade auch Ausbilder mit fundierten Kenntnissen und einem Konzept einer "sauberen" Ausbildung? Gerade auch mit Hunden, die alles abbilden sollen? Wenn es sich in Richtung "mal ausprobieren" entwickelt, dann würde ich dankend verzichten.
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Es gibt auch eine geruchsdifferenzierende Flächensuche (FLIG), die wird in Nepal und Schottland ausgebildet. Ich finde diese Suchart sehr genial und hätte gerne einen solchen Hund in Einsätzen. So ein Hund kann z.B. Einsatzkräfte bei der Durchsuchung eines Gebäudes helfen wie Altenheim oder Krankenhaus.
Das kann weder ein Trailer noch ein normaler Flächensuchhund.
Ein Flächensuchhunde kann sehr gut mal mit mal ohne Geruchsträger suchen.Der schottische Ausbilder hat sehr häufig auch hier Seminare zur geruchsspezifischen Geruchsdifferenzierung gegeben. Dort wurde das Thema mit den Individualgeruch suchenden Flächenhunden ausgiebig und kontrovers diskutiert. Hier hat es sich nicht durchsetzen können. Die Ausbildung an sich ist keine Raketenwissenschaft und kann relativ schnell ausgebildet werden. Ich selber habe diese Art Hund noch nicht vermisst. Sprich doch einfach mal Rüdiger an. Der war auch auf den Seminaren von Tom und sollte die Vorgehensweise noch kennen.
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Ich wollte eine kurze Rückmeldung geben
Genau so hab ichs jetzt gemacht. Flächenausbilder gefragt, der war begeistert von der Idee, das mit ihm zu machen und hat ihm eine Unterscheidung zugetraut, und dann einfach mal ausprobiert. Was soll ich sagen, nach 3 mal trailen und 2 mal Flächentraining "parallel" bin ich begeistert, wie gut es bisher läuft (noch?). Er hat sofort verstanden, dass es nun um etwas anderes geht, und ist beim 3. Mal nun einen Trail mit verschiedenen Untergründen (Asphalt, Feldweg, Trampelpfad), mehreren Abzweigungen, Wildwechsel und Passanten gelaufen, ohne sich irritieren zu lassen oder Hilfestellung zu benötigen. Von Mal zu Mal wird er selbstbewusster, er macht keinen Privatkrams und ist unheimlich motiviert (was anderes hätte mich allerdings auch überrascht bei dem..). Dazu muss man sagen, dass der letzte Trail bewusst deutlich fordernder war, als man es wohl eigentlich zu dem Zeitpunkt machen würde/hätte machen sollen, um zu sehen, wo er steht und wo man ihn abholen muss, gerade weil er das Konzept ernster Sucharbeit ja bereits kennt. In den Flächentrainings war er wie gehabt auch zuverlässig, Tendenzen auf Spur zu gehen hatte er bisher nicht. Ich bin gespannt, wie das Ganze sich weiterentwickelt und was für eine Trainingsintensität für ihn optimal ist (war ja schon einiges an Programm, aber es scheint ihm gut zu tun, mehr zu tun zu haben, als 1 mal Flächensuche und 1 mal Anzeigentraining pro Woche, die zugehörige Unterordnung rechne ich da mal nicht ein, das passiert ja eher in kleinen Sequenzen im Alltag). Und wenn es dann doch in die Grütze geht, sind wir schlauer und wir fahren wieder eingleisig. Da er in der Fläche ja lange kein Neuling mehr ist denke ich nicht, dass man da dann wieder von vorne anfangen müsste...
Viele Grüße!
PS: Er ist aber auch ein reiner Nasenhund. Der setzt die Augen in der Suche nur dazu ein zu gucken, dass er nicht irgendwo gegen läuft ..
Die von Dir skizzierte Vorgehensweise iSv "einfach mal ausprobieren" halte ich für problematisch. Fl/Tr und Trailen unterscheidet sich gravierend und kann sich gegenseitig negativ beeinflussen, auch wenn das Konzept ernste Sucharbeit bekannt. Wie Bernd schon geschrieben, geht es anfänglich fast immer sehr gut. Am Sprung zu einem sicher arbeitenden PSH scheitern die meisten. Selbst für Spezialisten ist das erforderliche hohe Level schwierig zu erreichen. Ich kenne mittlerweile deutlich mehr Teams, die zurück in die Fläche gegangen sind als dabei geblieben Der Zeitfaktor sollte auch berücksichtigt werden. Trailen ist einfach insgesamt zeitaufwändiger. Training sollte frühzeitig in grau gestartet werden. Damit sind Fl und Trailer getrennt, was einen erhöhten Planungsaufwand nach sich zieht.
Ein nicht zu unterschätzendes Thema ist hier die Teamarbeit. Der Hundeführer ist beim Trailen deutlich stärker gefordert. Gerade wenn der Hund auch noch in der Unterordnung geführt wird.
Vor diesem Hintergrund auch die Frage, wie der Bereich PSH bei Euch in der Staffel aufgestellt ist. Gibt es HF und gerade auch Ausbilder mit fundierten Kenntnissen und einem Konzept einer "sauberen" Ausbildung? Gerade auch mit Hunden, die alles abbilden sollen? Wenn es sich in Richtung "mal ausprobieren" entwickelt, dann würde ich dankend verzichten.
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