Was ist besser - eine Sportart oder mehrere gleichzeitig?

  • Manchmal macht man sich echt zuviel Kopp - aber ich muss trotzdem mal fragen:
    Entscheidet ihr euch für eine Hundesportart und macht sie voll und ganz oder macht ihr mehrere Sachen, und dann eben beides gleichwertig, oder gibt es ne Hauptsportart und ne nette Nebenschäftigung?
    Ich seh die Krux an einer Sportart darin, dass ich schlichtweg zu viele tolle Sachen gibt, die ich gerne machen würde - aber ich hab nicht genug Hunde :D
    Momentan sieht es so aus, dass Lucky mal ins Mantrailen reinschnuppert und wir sonst normale Unterordnung und Alltagstraining machen, damit ist der genug beschäftigt.
    Logray soll natürlich Dummyarbeit machen dürfen, aber bei ihm reizen mich auch Obidience und vieles andere.


    Was ich gesondert betrachte ist der Zughundesport, obwohl ich auch mich komplett hier drauf konzentrieren könnte und mich nur noch darauf fixieren...
    Wie handhabt ihr das und wie entscheidet man sich? Und vor allem wann in einem Hundeleben?

  • Kommt auf den Hund an :???:


    Bei uns ist das so, dass es als Hauptsportart Agility gibt und wir uns da auch sehr darauf konzentrieren. Wir machen "nebenbei" aber noch Tricks, Obedienceübungen und Dummytraining aber das nicht sooo ernsthaft. Heißt nicht täglich sondern immermal wenn wir Lust auf was davon haben und es ist mir dann auch egal ob z.b. beim Obedience die GS nicht perfekt ist, der Trick erst beim 3.Anlauf klappt, mir mein Kleiner nach 2 Jahren noch das Apportel vor die Füße spuckt und erst beim zweiten Mal in die Hand gibt etc.


    Aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass der Hund kein Problem damit hat zwei Sachen gleichzeitig "ernsthaft" zu betreiben. Und schon garnicht wenns aus verschiedenen Bereichen wie Zughundesport und Mantrailing kommt

  • Ich würde sagen, kommt auf beide an, Hund und Hundeführer!
    Meistens haben Hunde mit versch. Sportarten weniger Probleme als die Hundehalter, die nicht so umschalten und sich auf unterschiedliche Sachen konzentrieren können.
    Mir wurde auch immer gesagt, ich überfordere meine Hunde mit Agility, VPG, Dummyarbeit und in der "Freizeit" habe ich sie auch noch vor den Wagen gespannt!
    Aber eher war ich überfordert, um alles mit derselben Intensität zu betreiben fehlte es mir an Durchhaltevermögen, die Hunde haben sich wunderbar angeboten!

  • Ich finde auch, dass es sehr vom Hund abhängig ist. Wenn der ein bisschen Arbeitseifer hat und sich begeistern lässt, warum denn nicht? Manchen Hunden sind Übungen ja nach der 3. Wiederholung sowieso zu öde. Für die wäre es bestimmt sogar besser, öfter mal etwas anderes zu üben.


    Und der Spaß muss im Vordergrund stehen, nicht unbedingt der Erfolg. Ist halt ein Unterschied, ob du z. B. 3 x die Woche Obi trainierst oder 1 x und 2 x etwas anderes. Auf Turniererfolge wirst du wahrscheinlich länger warten müssen. Dafür ist dein Hund dann ein gut ausgebildeter Allrounder ;)!


    Wir machen übrigens auch mehrere Sachen. Activity und ZOS im Verein, UO aus Activity wird zusätzlich verstärkt auch privat geübt und - wenn dann noch Zeit bleibt - auch mal der eine oder andere kleine Trick.

  • im grunde sollte nix dagegen sprechen, ich würd eben wie bei allen anderen dingen drauf achten das man den hund mit dem "vollprogramm" nicht überfordert.
    qualität statt quantität.


    lieber eine sache gut und vernünftig angehen, statt 5 verschiedene dinge halbherzig betreiben.

  • Meine Hunde sind jeweils in mehreren "Sportarten" unterwegs, wobei es mir eben nicht um Sportarten geht, sondern um Jobs, d.h. sie ziehen z.B. nicht um der Sportart willen, sondern weil ich sie mit der Zugarbeit in meine Alltagsarbeit einspanne. Dementsprechend ist es mir auch nicht wichtig, in der jeweiligen Beschäftigung den aktuellen Wettkampfregeln oder dergleichen zu entsprechen, die Hunde lernen einfach das, wofür ich sie auch brauche.

  • Absolut korrekt, besser Qualität statt Quantität und als Hauptentscheidungsfaktor den Hund sehen und auch die Teamfähigkeit MIT ihm.


    An deiner Stelle würde ich eine + / - Liste erstellen Nightstalcer.


    - was stellst du dir vor an Beschäftigung für deine(n) Hund(e)
    - gibt es Trainingsmöglichkeiten in deinem Umfeld
    - ist der zeitliche Aufwand okay für dich
    - ist es finanziell zu wuppen
    - ist der Hund für dein ausgesuchtes Beschäftigungsfeld geeignet
    - seit ihr gemeinsam als Team dazu geeignet


    usw.


    Persönlich sehe ich die Angebote an Freizeitaktivitäten rund um die Hunde für viele Leute als eine erschlagende Reizüberflutung an, sprich es schleicht sich schnell eine Überforderung ein.


    Es wird mal hier probiert (oft nur eine Stunde reingeschnuppert), mal dort getestet ... sicher muss man ja auch erst mal schauen, ob es einem zusagt, das Angebot.
    Doch wer zuvor für sich schon mal ein wenig selektiert nach den eigenen Bedürfnissen und Lebensumständen, erleichtert sich vielleicht auch ein wenig die Entscheidungsfindung und ein Hund wird unter ungünstigen Umständen nicht erst angefixt, oder gar verbrannt ...


    Als intensive Auslastung würde ich immer nur eine Sparte in Angriff nehmen und andere Nettigkeit als Alltagsspielereien, bzw. freudigem Ausgleich zu dieser machen.

  • Bei Nala muss ich mir da Gott sei Dank keine Gedanken machen, sie ist nur noch Begleithund, ab und an mal ne Fährte oder mal kl. Hindernisse/Slalom und sie ist zufrieden und glücklich.


    Guinness und ich machen Dummy und Zughundesport. Dafür kann er sich begeistern und bleibt konzentriert.
    Die Intensität der beiden Sportarten variiert jedoch jede Woche.
    Es gibt Wochen da liegt unser Fokus mehr auf der Dummyarbeit, in anderen Wochen mehr auf dem Zughundesport.
    Man könnte zwar sagen das ist ein blödes hin und her, aber ihm tut es gut und wir haben da aktuell unser Pensum gefunden, das der Hund jeden Tag zufrieden ist.

  • Wir haben 2 Sporthobbies: Agility und Mantrailing. Beide betreiben wir auch recht intensiv.
    Nun ist es so, dass meine Hunde Agility wohl nicht bis ins hohe Alter betreiben werden. Und dann bleibt immer noch das Mantrailing, damit sie einen "Job" haben.
    Wir machen auch andere Dinge: Longieren, mal eine Fährte, Unterordnung oder dergleichen. Aber das nur ab und an, oder als Ersatzbeschäftigung. Ich mache im Agility immer Winterpause, weil uns das allen sehr gut tut. Dafür wird dann öfter mal longiert.


    Insgesamt ist mir aber wichtig, die Hunde nicht mit derlei Aktivitäten total zu überfrachten. Sie sollen auch einfach Hunde sein dürfen. Lange Spaziergänge oder einfach nur "Abhängen" sind mir sehr wichtig. Ich möchte meine Hunde nicht ständig fordern.

  • Denke es hängt auch davon ab, wo man in der einzelnen Sportart hinwill.


    Ist es Just for Fun zur reinen Hundebespaßung, ist es sicher möglich zwei drei Sachen parallel laufen zu lassen. Will man wirklich Tunier-Prüfungsreife schaffen denke ich, überfordert man Hund und auch sich selbst schnell mit dem Trainingsaufkommen, wenn man sich nicht auf eine Sportart spezialisiert.


    Was jetzt nicht heißen soll dass der IPO III Hund mal ein bisserl im Agility Parcour rumhüpfen kann oder der Agility Tunier Hund keinen Spaß dran hat mal durch den Wald zu schnüffeln, aber das wird immer nur Abwechslung bleiben und kaum den selben Stellenwert einnehmen, wie die Hauptsportart

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