Beißerei auf Tagespflegestelle
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Hallo DF-Mitglieder,
Ich brauche mal kurz euren Rat bzw. hat ja jemand schon Ähnliches erlebt.
Meine Hündin ist seit einem halben Jahr bei einer privaten Pflegestelle mit einer anderen Hündin. Ab und zu sind noch andere Hunde da. Es ist aber bekannt, dass meine Hündin da immer recht eifersüchtig auf die anderen reagiert.
Nun war heute eine neue Hündin da. Ich war am Anfang noch dabei, da hat alles gut geklappt. Nachmittags dann die SMS, dass meine Hündin die andere Hündin gebissen hat und ich meinen Hund bitte abholen soll.
Die Hündin hat einen Cut auf der Schnauze, der morgen beim TA unter Narkose genäht werden muss. Da mein Hund auch diverse Beulen am Rücken hat(Blutergüsse) und auch sonst ziemlich Schmerzen hat, gehe ich davon aus, dass sie nicht nur ausgeteilt (was nicht ihre Art ist!) hat, sondern auch deutlich eingesteckt hat. Meine Vermutung ist, dass die Situation verkannt worden und insofern zu spät unterbunden worden ist, die Kabbelei hat sich hochgeschaukelt.
Jetzt meine Frage: muss ich (bzw. meine Tierhalterhaftpflicht-Versicherung) die Ta-Kosten übernehmen? Oder liegt hier eine Verletzung der Aufsichtspflicht vor und nicht ich, sondern die PS muss zahlen?
Wie ist da bzw. generell bei einer Tages-PS die rechtliche Lage?
Bin für eure Antworten schonmal seeeehr dankbar!
Viele Grüße
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Also endweder die Pflegestelle ist privat (z.B. wenn eine Freundin oder Nachbarin meinen Hund, und keine weiteren, ohne Geld nehmen würde) oder es ist gewerblich (spätestens wenn dort Hunde von mehreren Personen sind, Entgeld genommen wird welches über ein kleines Dankeschön hinausgeht).
Bei einer gewerblichen Tagesstelle in Deutschland muss die betreuuende Personen einen Sachkundenachweis laut Tierschutzgesetzt § 11 ablegen und das Vet-Amt muss die Einrichtung/Unterbringung kontrollieren und genehmigen.
Das sollte als erstes geklärt werden, denn wenn das gewerblich ist, sollte dort eine Betriebshaftpflichtversicherung vorliegen.
Ruf doch einfach mal bei deiner Haftpflichtversicherung an oder guck in deinem Vetrag. Es kommt ja z.B. auch darauf an, ob fremsitten in welcher Form auch immer mit versichert ist.
Wenn dies Betreuungsperson allerdings weiß, dass dein Hund nicht immer nett auf andere reagiert, muss sie Vorsichtsmaßnahmen durchführen z.B. anlegen eines Maulkorbes, Trennung mittels eines Gitters etc.
Ich möchte nicht Öl ins Feuer kippen, aber woher hat dein Hund Beulen und Blutergüsse? Klingt als ob der Hund vermöbelt wurde, und nicht etwa von einem Hund.........
Ich würde auch zum Tierarzt gehen und den Hund röntgen lassen, nicht dass da etwas angeknackst ist.
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Was sagt den der/die Sitter/in zu der Situation und warum sollst DU als gar nicht Beteiligte die Kosten übernehmen? Oder hast du da irgendwann ne Ausschlussklausel per Vertrag unterschrieben?
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Da ist ja genau der Richtige :)
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Schonmal vielen Dank für eure Antworten.
Also, ich bin mir ganz sicher, dass meine PS keinen Sachkundenachweis und Co. hat. Es gibt auch keinen schriftlichen Vertrag. Hätte ich darauf bestehen müssen? Ich glaube, ich war recht blauäugig
Die Sitterin sagt, dass sie im Wohnzimmer war, die beiden (Fremd-)Hunde (also meine und die gebissene Hündin) im Garten waren, gespielt haben und auf einmal ging es los. Sie vermutet, dass die andere Hündin bei meiner aufgeritten hat. Lana hat einen Hüftschaden.... Wahrscheinlich ist sie da dann vor Schmerzen ziemlich böse geworden
Sleipnir, ich war ja insofern beteiligt, dass mein Hund der Böse war. Spielt das in dem Fall dann keine Rolle?
Ich geh auf jeden Fall morgen zum TA, Lana läuft leider gar nicht rund und fiept leicht beim Aufstehen. Woher das auch immer kommt...
Ach Mensch, ist das alles ätzend! Und das in der letzten Woche bei dieser Pflegestelle....
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Es ist doch egal welcher Hund "der Böse" war. Die Sitterin hat deine Hündin aufgenommen (sie hätte sie ja auch ablehnen können!) und ist doch für das verantwortlich, was unter ihrer Obhut passiert!
War das von dir jetzt nur ne theoretische Frage oder wer hat von dir verlangt, dass du die Tierarztkoszten des anderen Hundes übernimmt?
Ohne schriftlichen Vertrag ist natürlich immer ein bisschen schlecht, aber für die Kostenübernahme der Behandlungen, die wegen dieser Beißerei nötig sind ist am ehesten noch die Sitterin zuständig...und ein guter Hundesitter bietet sowas auch an!
Ein guter Sitter ist aber auch nicht im Wohnzimmer, wenn ein nicht ganz unproblematischer Hund draußen im Garten mit einem anderen Hund agiert...
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Nein, das war leider keine rhetorische Frage. Ich glaube, sie und das Frauchen vom gebissenen Hund sind der Meinung, dass ich (bzw. meine Haftpflichtversicherung) zahlen müssen. Ich hab da übrigens auch Dritte als Betreuer abgesichert...
Mal schauen, was mein TA morgen sagt bzw. der zweite Tierarzt zu der anderen Hündin....
Schonmal vielen Dank!!
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Bezahlst du Geld für die Betreuung? Wahrscheinlich doch, oder?
Spätestens dann ziehen sich fast alle privaten Haftpflichtversicherungen zurück, das "Hüten durch Dritte" meint nämlich Leute in der Nachbarschaft, im Bekanntenkreis, die hin und wieder den Hund aus Gefälligkeit sitten. Wenn da was passiert zahlt deine Haftpflicht. Im oben genannten Fall eher nicht. Genau für sowas sollten gewerbliche Sitter eine Betriebshaftpflicht haben...oder einen dicken Sparstrumpf... -
Ich kenn ja eure Vereinbarung nicht, aber du bezahlst den Sitter ja.
In dem Fall müßte der Sitter dafür haften, es ist ja bei ihm passiert.
Der müßte normalerweise dafür versichert sein. -
wo steht es geschrieben das ein gewerblich arbeitender sitter einen sachkundenachweis braucht?
sowas ist freiwillig, man kanns machen, brauchts aber nicht.grundsätzlich ist der sitter für zuständig. so wie es aber von dir läuft nehm ich mal an da ist weder eine gewerbliche anmeldung vorhanden, noch eine betriebshaftplicht.
so oder so, bezahlen sollte der sitter, sofern ihr es nicht anders besprochen habt.ich halte es einfach für nachlässig hunde, die eifersüchtig reagieren - aus welchen gründen auch immer - unbeaufsichtigt in den garten zu lassen. da hätte man die hunde räumlich, durch kindergitter trennen müssen, wenn man nicht ständig ein auge auf sie haben kann.
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