Berufstätig und Hund - Schnappsidee?

  • Hallo!
    Wie Ihr in meinem Vostellungsthread lesen könnt, musste ich meinen Hund vor 2 Jahren abgeben, weil ich weder beruflich noch privat die Möglichkeit hatte diesen Hund seinen Bedürfnissen entsprechend zu halten (es war ein Aussie).
    Nun habe ich aber wieder geregelte Arbeitszeiten und ziehe demnächst wieder auf's Land in die Pampa. Dort habe ich auch wieder einen Garten.
    Jetzt spiele ich mit dem Gedanken mir auf Dauer wieder einen Hund (nein, es wären dann zwei) anzuschaffen. Die Idee wäre eben 2 Hunde zu halten und die während meiner beruflichen Abwesenheit draußen im gut eingezäunten Garten (selbstverständlich mit gut isolierter Hundehütte) zu lassen. Über Nacht und wenn ich zu Hause bin, möchte ich die Hunde im Haus halten.
    Haltet Ihr die Idee für realistisch oder eher egoistisch? Ich bin mir etwas unschlüssig....

  • Huhu,


    Deinen Wunsch nach einem Hund kann ich voll und ganz nachvollziehen. Allerdings finde ich es schon egoistisch die Hunde den ganzen Tag allein auf dem eingezäunten Grundstück zu lassen. Zumal das im Winter auch ne echte Herausforderung ist, denn wenn die beiden tagsüber draußen bei Minusgraden nicht frieren, dann schwitzen sie aber bei Dir im Haus und umgekehrt.


    Ich bin auch vollzeit berufstätig und habe 2 Hunde, allerdings kommt zur Mittagszeit mein Freund aus der Frühschicht nach Hause bzw geht erst am Nachmittag zur Spätschicht. So sind meine Hunde max. 6 Std alleine und auch das macht mir ab und an Bauchweh (was mich beruhigt hat sind Kameraaufnahmen die zeigten, dass die 2 fast die komplette Zeit durchschlafen und höchstens mal was trinken gehen). Als ich noch nicht meinen Freund hatte, da hatte ich zum Glück einen Gassigänger bzw meine Mama die meine große Hündin jeden Mittag zu sich geholt hat und sie mit zum Spazieren genommen hat. Ich habe sie dann nach der Arbeit bei meiner Mama abgeholt, bin noch ne große Runde spazieren gegangen und die Nacht war sie dann bei mir.

  • Danke für Deine Meinung Lullu!
    Ich weiß nicht, ob das mit den Temperaturunterschieden im Winter so ein Problem ist. Als ich meinen Aussie hatte, hab ich draußen gearbeitet, bei Wind und Wetter, auch im Winter. Das heißt wir waren auch im Winter gut 6 Stunden und länger draußen und er ist in der Wohnung dennoch ohne Schwitzen klargekommen. Deshalb weiß ich nicht, ob das jetzt so das Problem wäre. Aber vielleicht haben andere Hunde damit mehr Probleme?

  • Ich bin ebenfalls voll berufstätig, habe einen Hund und ich lebe alleine. Mein Hund ist am Tag allerdings nur max. 4 Stunden alleine weil meine Mutter ihn ab Mittags nach ihrer Arbeit zu sich nimmt. Hat sie mal keine Zeit kann ich Jimmy mit zur Arbeit nehmen.
    Ohne diese Optionen wäre es mir nicht möglich (schon rein von meinem Gewissen her) einen Hund zu halten!


    Daher finde ich es auch egoistisch von dir um es kurz und knapp zu sagen. ;)


    Wie wäre es denn stattdessen für dich als Gassigänger beim TH zu helfen?


    Ich kann den Wunsch nach einem eigenen Hund bei dir echt nachvollziehen. Mir geht es nicht anders, aber ich habe eben die Möglichkeit meinen Hund (auch dauerhaft) mit zur Arbeit zu nehmen (mache es bei Jimmy aber jetzt nicht, weil ich ihn nicht im Seniorenalter so groß umstellen wollte und meine Mutter bestimmt schwer etwas dagegen hätte :roll: :lol: ).

  • Ich finde, wenn man voll berufstätig ist und keine Möglichkeit hat, den Hund mit zur Arbeit zu nehmen, sollte man von Hundehaltung Abstand nehmen.


    Die Hunde tagtäglich draußen zu lassen finde ich nicht optimal, auch wenn sie zu zweit wären. Selbst wenn ein großer Garten zur Verfügung steht, wird diese "Gehege-Haltung" meiner Meinung nach keinem Hund gerecht. Als Hundebesitzer muss schon irgendwie das Gesamtpaket stimmen, ein Haus in ländlicher Gegend und ein Garten allein machen einen Hund nicht glücklich.
    Hunde brauchen Beschäftigung, Hunde wollen gefordert und gefördert werden, sie wollen Familienmitglieder sein und mit dir durch dick und dünn gehen. Sie wollen sich binden, ihr Herz verschenken, mit dir gemeinsam Entdeckungen machen, durch die Wälder stromern oder einfach nur zu deinen Füßen pennen. Wenn du die Hunde tagsüber faktisch gar nicht zu Gesicht bekommst - dann frage ich mich einfach, wo das alles bleiben soll. Im Grunde wären die Hunde sich in der Woche mehr oder weniger selbst überlassen und nur am Wochenende wäre richtig Zeit für Unternehmungen und Gemeinsamkeit.
    Meiner Meinung nach ist das keine geeignete Situation um sich Hunde zuzulegen, schon gar keine Welpen (weiß ja nicht, was du da so ins Auge fasst). Auch eine Gassi-Unterbringung für jeden Tag finde ich nicht wirklich gut, zumindest wenn schon vor der Anschaffung des Hundes feststeht, dass der Hund unter der Woche nie ohne Betreuung auskommen wird. Da stimmt dann für mich einfach das Gleichgewicht nicht.

  • LL Vielen, vielen Dank für Eure Antworten! Ja, ich möchte unheimlich gerne wieder Hunde um mich haben, aber es macht halt keinen Sinn, wenn ich mir das alles schön rede und der Egoismus siegt ;-) Das Schön-Reden klappt langsam auch nicht mehr nach diesen Kontra Antworten...
    @Sjerri Nein, an Welpen habe ich nicht gedacht. Aber schön auf den Punkt gebracht!

  • Zitat

    Ich finde, wenn man voll berufstätig ist und keine Möglichkeit hat, den Hund mit zur Arbeit zu nehmen, sollte man von Hundehaltung Abstand nehmen.


    Finde ich nicht, aber man muss viel organisieren, die Option Hundesitter od. Hundepension sollte eine Möglichkeit sein, usw.usw.


    Wir sind auch berufstätig, Vollzeit mit mehr wie 40h Wochenstunden + Geschäftsreisen und ohne meine Ma (mit der wir wohl sowas wie dogsharing betreiben) wäre es nicht möglich, zumal ich das Jogerl nicht in eine Hundepension geben könnte. Hätte ich diese Option nicht, hätte ich keinen Hund, auch wenn ich mir seit bald 30 Jahren einen wünsche

  • Hey,


    Also ich bin auch voll berufstätig und im Schnitt 8-9 Stunden aus dem Haus.
    Meine Eltern wohnen im gleichen Haus und da meine Mama nur halbtags arbeitet, sind die Hunde maximal 6 Stunden allein. In seltenen Fällen auch mal länger.
    Somit ist Eliot mittags bei ihr, bis ich gegen halb vier, vier nach Hause komme.


    Eliot schläft meistens, während er wartet und somit sind die 6 Stunden schon okay. Zumal es ja nicht immer ist.


    Allerdings ohne meine Eltern wäre meine Entscheidung gegen einen Hund ausgefallen, denn das wäre ihm gegenüber nicht fair gewesen.


    Hund in Außenhaltung, finde ich persönlich nicht gut...das wäre wirklich egoistisch.
    Zumal, ich einen Hund bekommen habe, der die Tage draußen verbracht hat, bevor er zu mir kam und der hat es anfags in der Wohnung kaum ausgehalten.
    Diese Temperaturunterschiede darf man nicht unterschätzen.


    Wie lange wärst du denn am Tag außer Haus?

  • Peppy Ich bin schon sehr lange weg. Muss um 7:30h aus dem Haus und bin je nach Dienst zwischen 15:00h und 17:00h wieder zu Hause. Egal ob 15 oder 17h, um einen Hund alleine zu lassen, ist's einfach zu lang.

  • Ich bin auch voll berufstätig, und mein Hund muss auch 1-2 Mal die Woche 7 Stunden allein klarkommen. Allerdings habe ich nen Freund, der größtenteils andere Arbeitszeiten hat, und zudem Mutter, Schwiegermutter, Gassigänger und zwei Freundinnen an der Hand, welche sich um den Wauzi kümmern wenns knapp wird. Und Plan B & C für Notfälle hab ich auch. Und zur Not opfere ich auch ein paar Urlaubstage. Wie siehts da bei dir aus? Die Hunde allein in nem Zwinger/Garten zu lassen fände ich nicht gut, aber vielleicht ergibt sich da ja ne andere Lösung? Den Hund mir zur Arbeit nehmen? Andere Hundebesitzer, die deinen einfach mit "dazunehmen"? Man muss manchmal da etwas kreativ sein, bei mir hat sich da einiges erst ergeben als der Hund erstmal da war,Kontakte über die Hundeschule, Gassikumpels etc...
    Willst du in deiner jetzigen Lebenssituation überhaupt wirklich nen Hund? Da wirst du deine gesamte Freizeit opfern müssen...

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