Collie Besitzer wo seid ihr?

  • Ich denke nicht, dass Sport und Arbeit "alle Probleme" löst in der Zucht, das ist zu einfach gedacht. Aber schaden würde ein gewisser Fokus auf Eigenschaften wie Trainierbarkeit beim Hütehund Collie sicher auch nicht....

    Nicht Probleme lösen, sondern aufzeigen! Das ist ein Baustein

    Zum züchten gehört natürlich noch mehr.

  • Collies sollen und dürfen nicht wie DSH und Co auf Schutz - und Wehrtrieb ausgebildet werden, sondern man muss sich da den Beute- und Spieltrieb einfach zu nutzen machen.
    Ethan hat einen Weile IPO gemacht, Anfangs alles super bis die Helferin meinte mit Bedrohung mit ihn zu arbeiten. Er hat die Beute dann liegen lassen und ist ohne vom Platz und ist nie wieder freiwillig auf einen Hundeplatz gegangen. Er merkte ab dem Moment oh sch* das ist kein Spiel mehr sondern da macht wer Ernst.

    Das war dann auch der Moment wo er dann das Bellen angefangen hat, wenn er irgendwo nicht sein möchte. Wenn man ihn gezwungen hat einen Platz zu betreten wurde er zur Dramaqueen. Heute passiert es nur wenn was negatives vorgefallen ist: ein anderer Hund hat geschnappt, geknurrt, versucht ihn nur anzugehen beim Spaziergehen, wenn er erzieherisch tätig werden musste wie z.B. letztes Jahr bei Lani. Er teilt einfach so seinen Unmut kund, aber nicht mehr so wie in der Anfangsphase.
    Er wollte auch nicht mehr für Futter arbeiten, hat angefangen Futter zu vermeiden, die TÄ hat ihn aufn KOpf gestellt und meinte am Ende nur sie ging von einem Trauma aus.

    Hätte mir nicht einen Colliezüchterin, die auch Hovawarts züchtet den Tipp gegeben mit Creacanis (was so etwas wie ein weiterentwickelte Lind-Methode ist) also viel über Spiel, bremsen, aktivieren, weiß ich nicht wo Ethan heute wäre ohne das 3 Tage Seminar. Die Trainer haben mir geholfen aus einen Collie der 3000V im Popo aufn Hundeplatz einen ganz normalen Collie wieder zu formen und gaben wir den Tipp mit Ethan Mantrailing zu probieren. Trotz das er wieder soweit kontrollierbar war und sich nicht um Kopf und Kragen bellte.

    Übern Sommer noch bisschen Zeit investiert, Ethan fing auch sehr schnell wieder das fressen an. Im Herbst Mantrailing angefangen und die neue Trainerin bezeichnete den ehemaligen Collie mit 3000V im Popo als Sir Ethan. Der Sir der er auch vor dem Vorfall war. Es blieb halt nur diese Dramaqueen verhalten in abgeschwächter Form.

    Ich persönlich sehe Collie und IGP sehr kritisch, da brauchst du wirklich einen sehr guten Helfer, der nicht den Hund gleich überfordert wie in Ethan seinem Fall, der war nämlich gerade mal süße 14 Monate als das Ganze passierte.

    Fullani selbst Jumpy mein Dekoratives Sofakissen brummt wie ein Bär beim Zergeln :D Ethan ist eh sehr laut am knurren beim Zergeln.

  • IPO ist Sport. Für DSHs ebenso wie fürCollies.

  • Wieso sagts mir das nun die einen Hund der hat eine Weile im IPO geführt wurde!
    Klar ist das Sport aber nicht jeder Helfer ist für einen Collie wirklich geeignet. Du kannst keinen Collie wie einen DSH ausbilden, dass klappt halt nicht!

  • IPO ist Sport. Für DSHs ebenso wie fürCollies.

    Wieso sagts mir das nun die einen Hund der hat eine Weile im IPO geführt wurde!
    Klar ist das Sport aber nicht jeder Helfer ist für einen Collie wirklich geeignet. Du kannst keinen Collie wie einen DSH ausbilden, dass klappt halt nicht!

    Das eine hat mit dem andern nichts zu tun.

  • Ich sehe das auch anders, an einen Collie gehört ein Wachtrieb, keine Frage aber ein Schutztrieb hat da nichts zu suchen und ist so auch nicht ursprünglich. Denn wie oben schon erwähnt, vor was hätten die britischen Hütehunde die Schafherden schützen sollen ? In GB gab und gibt es keine Wölfe, Bären und co.


    Die Grenzen zwischen all diesen Trieben sind sehr fein und auch nicht immer klar absteckbar aber für mich gehört aus der Geschichte des Collies auch kein Schutztrieb an einen Collie und ich bin auch sehr Dankbar dafür, das ich bislang nur Collies hatte, die zwar jeden Verbellen oder notfalls auch anknurren, der sich hier unbefugt dem Grundstück nähern aber niemals auf die Idee kämen jemand aktiv an zu gehen, der sich uns auf der Straße nähert und sich vielleicht komisch verhält. Da wird im äußersten Notfall mal gebellt oder geknurrt aber niemals aktiv nach vorne gegangen ( und genau das wäre Schutztrieb ja, das aktive Verteidigen ). Und genau so gehört das für meine Auffassung auch beim Collie passive Verteidigen ja, aktiv nein.

  • Da kann man dann diskutieren, was ist eigentlich Sport. Für mich hat das aktive anfallen von Menschen und in Schutzärmel beißen nichts mit Sport zu tun aber da kann man natürlich unterschiedlicher Meinung sein.


    Ich hab so einige missglückte Fälle von so "Sport" hinterher erlebt, die lebenslang mit Maulkorb laufen mussten und immer separiert werden mussten, weil der "Sport" nach hinten los gegangen ist . Die lebenslang eine Gefahr für fremde Menschen und andere Hunde waren. Das betrifft sowohl DSH's wie auch Collies. Das das zweifelsfrei auf fehlerhafte Ausbildung zurück zu führen ist ist mir klar, nur solange es da keine geregelte Ausbildung und Kontrolle für die Ausbilder gibt, so lange sehe ich das zwiespältig.

  • …..ich bin auch sehr Dankbar dafür, das ich bislang nur Collies hatte, die zwar jeden Verbellen oder notfalls auch anknurren, der sich hier unbefugt dem Grundstück nähern aber niemals auf die Idee kämen jemand aktiv an zu gehen, der sich uns auf der Straße nähert und sich vielleicht komisch verhält. Da wird im äußersten Notfall mal gebellt oder geknurrt aber niemals aktiv nach vorne gegangen. Und genau so gehört das für meine Auffassung auch beim Collie.

    Schutztrieb, also allgemein die „Triebtheorie“ ist ein veralteter Begriff. Deshalb macht es keinen Sinn hier weiter darüber zu diskutieren, ob Hunde mit Schutztrieb, komische Menschen auf der Straße angehen wollen oder nicht.


    Das habe ich bei meinen Collies noch nie erlebt. Und das fand ich auch richtig blöd und das hat für mich auch nichts mit schützen wollen zu tun.

    Collies sind defensiv.

    Mein Collie hat sich in den zwei Situationen, in denen ich verbal aggressiv angegangen wurde, quer vor mich gestellt und hat nur geguckt. Meine BCs sind dankbar hinter mich gegangen.

    Ein BC war sonst der jenige, der gerne mal „komische Leute“ gebissen hätte.

    Und das ist für mich reaktives Verhalten, gemischt mit Unsicherheit und leider schlechten Erfahrungen. Da war ich nie, nicht eine Sekunde überzeugt, dass die BC „Schutztrieb“ haben. Hatten die nicht.

    Mein Mudi hingegen hatte schon auch diese Tendenz „was guckst du?“ Aber auch die kleine Kröte hat sich bei echten Anpöblern ( Menschen) sofort hinter mich gestellt und Nägel lackiert….dumdidum.


    Während der Collie sich ungefragt vor mich stellt.

    Ich denke nicht, das er zu Kommissar Rex mutiert und ich möchte ihn lieber hinter mir haben. Das Ding ist nur, dass er natürlicherweise mir gegenüber Schutzverhalten, -motivation zeigt.


    Und das ganz schlicht und unaufgeregt. Und es wirkt.

    Er lässt hier auch jeden aufs Grundstück, wer es mag einen anspringenden Collie, der die dabei bellt auszuhalten. Aber dann dann kontrolliert er und wird immer blöder, wenn ich es laufen lasse.

    Genau das reicht mir für mein Leben. Ich will nicht härteres.

    Der kleine findet Besuch mist, aber mich verteidigen? Niemals! Der weiß genau, wo sein sicherer Platz ist. Hinter mir. Würde dem nicht im Traum einfallen, sich quer vor mich oder sonstigem zu stellen.


    Mein Dexi hat halt andere Gene, andere Vorfahren. Hier im Osten waren die Collies eher, der und nicht wie der kleine. Und bis zur Wende durften Collies im Osten nur in die Zucht mit Sch 1, wie die DHS….Und da gibt es eben Leute die diese Linien UND den Sport weitermachen ohne dass es verlangt wird.


    So hat man aber bestenfalls schussfertigst und mental starke Collies nach nach altem Schlag.

    Und die Collies( die wenigen) die in Detschland an Schafherden eingesetzt wurden, arbeiteten wie altdeutsche Hütehunde/ Deutsche Schäferhunde an den Herden. Also durchaus wehrend.


    Das habe ich aber so auch hier in diesem Thread schon mindestens 2 mal geschrieben.


    Fazit: Die Collies, die ich will, sind so, die kaufe ich aus genau diesen Linien, da gibts eine handvoll Züchter. Und das Wesen von anderen Collielinien ist dadurch für mich nicht „schlechter“. Nur anders.

    Es innerhalb der Rasse eben riesige Unterschiede.

    Und wenn du IPO blöd findest, dann ist das so. Und wenn meine Züchterin diesen Sport betreibt dann find ich genial, weil sie das super macht. Und SEHR realistisch über die Fähigkeiten und auch Schwächen ihrer Hunde spricht.


    Da ihr Ehemann im selben Haushalt Leistungslinie Schäferhunde züchtet, er der Helfer für die Collies ist, und die Unterschiede der Rassen sehr klar sind, besteht da auch nicht die Gefahr in rosa Wolken zu baden.


    Die heutigen Collies sind keine Konkurrenz auf dem Hundeplatz für Mali und Co.

    Wer das nicht versteht, sollte da auch Finger von lassen. Es gibt in Deutschland nicht flächendeckend Leute, die Collies in IPO ausbilden können, weil es auch nicht so viele Collies im IPO gibt.


    Für mich ist das logisch. Und wer tatsächlich IPO machen will, der wird doch nicht ernsthaft einen Collie kaufen….


    Es dreht sich im Kreis, falls noch Fragen bestehen, antworte ich gerne, ansonsten ist das Thema Collie und IPO durch für mich.

  • vor was hätten die britischen Hütehunde die Schafherden schützen sollen ? In GB gab und gibt es keine Wölfe, Bären und co.

    Ich bin kein Collie-Experte, aber für Schafsherden können auch Füchse und Kolkraben (und teilweise auch andere Raubvögel/Raubmöwen) gefährlich werden. Und die gibt es zur Genüge in Großbritannien.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass man von den Hütehunden nicht erwartet hat, die Schafe davor zu schützen. Und bspw Kolkraben die Beute haben sind richtige Biester, das ist nicht nur mal eben ein bisschen Vögel scheuchen.


    Was das mit Schutztrieb beim Collie zu tun hat (mWn ist das als Theorie eh veraltet mit diesen Trieben), weiß ich nicht. Ging mir jetzt nur darum, dass es bei weitem keine Wölfe und Bären braucht, um Schafe anzugehen.

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