Collie Besitzer wo seid ihr?
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Ich war mal in einem Rasse Vortrag von Gerd Leder, wo er meinte, dass aus seiner Sicht bei einigen Rassen die Pariahunde eine Lösung bieten könnten.
Also ursprünglich lebende Landschläge, die angeblich auch eine hohe genetische Variabilität aufweisen (ich weiß nicht inwiefern es dazu Studien gibt, hab auf die Schnelle nichts gefunden).
Der Vortrag ist ewig her, daher kann ich es nicht seriös alles 1:1 wieder geben. Aber ich fand die Idee recht interessant.
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Ich war mal in einem Rasse Vortrag von Gerd Leder, wo er meinte, dass aus seiner Sicht bei einigen Rassen die Pariahunde eine Lösung bieten könnten.
Ja, klingt nett. Aber ich denke auch dort darf man nicht erwarten, dass man sensible und all-verträgliche Hunde bekommt. Landschläge sind gerne kernig und auf heutige Ausbildungsmethoden nur bedingt selektiert. Außerdem bringen sie gerne weniger umlenkbaren Trieb mit (Hundesport, künstliche Beute, usw.).
Zumindest beim diesjährigen Hundekongress hatte ich nicht den Eindruck, dass Gerd Leder diese ursprünglichen Hundetypen für massentauglich hält.
Wenn man den DSH schon fürchtet, wird man damit doch erst Recht nicht glücklich. VIelleicht haben die Briten ja was passendes vor Ort, wo man auch rankommt in der Masse wie es notwendig wäre, die ticken da ja doch nochmal anders.
Interessant beim Collie finde ich ja noch das Projekt mit dem Welsh Sheepdog.
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Ich kann mal aus dem Nähkästchen plaudern, was den Beardie angeht. Beim Beardie gibt es noch "Working Beardies". Also Arbeitslinie.
Man hat also die Möglichkeit, die Rasse mit der gleichen Rasse aufzufrischen. Und? Da wird sich angestellt wie sonstwas.
Züchter von den Showbeardies (die die Rasse kaputtgemacht haben) sind streng dagegen und behaupten, daß die Einkreuzung von Working Beardies der Rasse schaden würde und die Working Beardies nur Krankheiten in die Rasse bringen würden.
Hä?!
Die Idee mit dem Einkreuzen kam doch erst deshalb auf, weil die Rasse durch die Schönheitszucht krank gworden ist. Aber das wollen sie ja nicht wahrhaben. Vor Krankheiten werden noch immer die Augen verschlossen.
Mal abgesehen davon müssen Working Beardies gesund sein, um ihrer Arbeit nachzugehen.
Aber nein, man dichtet denen ja gerne was an.
Das einzige ist, daß Working Beardies nicht immer "rein" sind, sondern auch oftmals Border Collie-Blut haben.
Nun ja.
Jedenfalls wird sich selbst da so dermaßen angestellt, daß man mit dem Kopf schütteln kann.
Es gibt ein paar Züchter (auch in Deutschland), die Working Beardies einkreuzen. Der BCCD ist da inzwischen relativ offen für.
Aber - und das ist halt der "Nachteil" - diese Beardies sind halt nicht für jeden was, da sie doch anspruchsvoller sind.
Aber selbst was "alte" Linien betrifft, wird sich angestellt. Beardies "vom alten Schlag", also die Beardies aus der regulären Zucht mit alten / bestimmten Linien, die dem Standard entsprechen (was Showbeardies überhaupt nicht tun), und somit den Beardies der Zuchtanfänge nahkommen, werden von den Showbeardiezüchtern auch diffamiert. Obwohl diese Beardies vom alten Schlag meist gesünder an Körper und Geist sind.
Aber die Züchter der Showbeardies warnen regelrecht vor Beardies vom alten Schlag und verdrehen alles und stellen diese Beardies als krank und nicht reinrassig und was nicht alles dar; man solle tunlichst die Finger davon lassen. Alles schon auf diversen Züchterseiten gelesen.
Nur ihre Showbeardies sind die wahren Beardies, so der Tenor.
Es ist zum Verzweifeln.
So wird das nie was.
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Jedenfalls wird sich selbst da so dermaßen angestellt, daß man mit dem Kopf schütteln kann.
Das ist echt immer so. Beim Collie gab es in einer FB-Gruppe auch schon mal (nur theoretische!) Überlegungen in Richtung Border Collie.
Sofort riesen Aufschrei. Das wären dann ja keine „richtigen“ Collies, das Aussehen würde nicht mehr stimmen und überhaupt, man möchte keinen Hund, der dann vielleicht mehr Ansprüche stellt.
Dasselbe wurde teilweise auch über das Welsh Sheepdog Projekt gesagt. Die größten Ängste sind immer: Die Hunde sehen etwas anders aus als gewohnt und sind aktiver als gewohnt.
Btw., diese Hündin aus der 2. Generation nach DSH-Einkreuzung sieht für mich genau so aus, wie ein Langhaarcollie aussehen sollte:
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Die Beschreibung passt übrigens auch auf meine Collies.
Super süß, lieb, unkompliziert, sozial verträglich, gerne dabei und dabei unauffällig, jagen nicht (selbst wenn uns ein jagender Fremdhund ein Karnickel durch die Gruppe treibt), blablub.
Die sind einfach lieb, freundlich, süß und zuverlässig und das ist was ich an Collies liebe und wieso es hier quasi mein ganzes Leben schon welche gibt.
Niedrigerer genetischer Inzuchtwert, andere optik und bisschen pfeffer und rassetypischer Charakter stehen sich nicht im Weg.
Es graust mir schon vor der Zeit, wo hier kein Collie mehr ist 🥺😔 Ich wüsste aktuell nicht woher. Aber mal schauen was bis dahin ist, ist ja noch laaaaange hin hoffe ich.
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Die Beschreibung passt übrigens auch auf meine Collies.
Und auch auf die "SchäCos" (also laut Aussagen der Züchterin und Besitzer*innen, das ist natürlich nicht neutral, aber ist es hier ja auch nicht). Nur dass sie eben um die Eigenschaft "arbeitsfreudig" ergänzt wird.
Zitat bspw. zu der Hündin, die dann auch weiter zur Zucht genutzt wird: "Ihr zugewiesene Aufgaben führt sie willig, zügig und klar aus. Dabei ist Brandy gleichzeitig eine sozial freundliche , umweltsichere und bemerkenswert leicht führige Hündin."
Kann da jetzt keine wesensmäßige Vollkatastrophe erkennen.
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Ich finde die auch furchtbar schick, und trotzdem würde ich mir im Leben keinen Hund mit Schäferhund oder Border Collie drin holen, wenn ich einen Collie möchte.
Das sind auch beides Rassen, die ich so schon nicht bei einem Otto normal Hundehalter sehen wollen würde....
Ich sehe an Foxi ganz gut, wie lange der Einfluss einer eingekreuzten Rasse sich auch im Charakter zeigt. Seit mindestens fünf Generationen steckt da kein Weimaraner mehr drin.
Ich habe vor nicht allzu langer Zeit auf Facebook in der Collie gesundheitsgruppe gefragt, was denn nun für passende Rassen für eine einkreuzung in Frage kämen könnten.
Das ergab einen shitstorm vom feinsten. Die verschiedenen Parteien haben sich drohnachrichten geschickt. Es wurde mit anwälten gedroht.... Briten Züchter gegen Ami Züchter, VDH gegen dissidenz, reinrassig gegen Mischlinge. Das ging so weich, dass ich den Post irgendwann gelöscht habe.
Züchter sind auch nur Menschen. Und das bedeutet wohl bei der aktuellen Entwicklung unserer Gesellschaft, das ist darauf hinausläuft das alles gesetzlich und mit verboten geregelt werden muss. Ob das dann letzten Endes für die Hunde von Vorteil ist, wage ich stark zu bezweifeln.
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Die Beschreibung passt übrigens auch auf meine Collies.
Super süß, lieb, unkompliziert, sozial verträglich, gerne dabei und dabei unauffällig, jagen nicht (selbst wenn uns ein jagender Fremdhund ein Karnickel durch die Gruppe treibt), blablub.
Die sind einfach lieb, freundlich, süß und zuverlässig und das ist was ich an Collies liebe und wieso es hier quasi mein ganzes Leben schon welche gibt.
Niedrigerer genetischer Inzuchtwert, andere optik und bisschen pfeffer und rassetypischer Charakter stehen sich nicht im Weg.
Es graust mir schon vor der Zeit, wo hier kein Collie mehr ist 🥺😔 Ich wüsste aktuell nicht woher. Aber mal schauen was bis dahin ist, ist ja noch laaaaange hin hoffe ich.
Aber wäre dann so ein Schäcol nicht genau das richtige für dich?
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Das ist echt immer so. Beim Collie gab es in einer FB-Gruppe auch schon mal (nur theoretische!) Überlegungen in Richtung Border Collie.
Sofort riesen Aufschrei. Das wären dann ja keine „richtigen“ Collies, das Aussehen würde nicht mehr stimmen und überhaupt, man möchte keinen Hund, der dann vielleicht mehr Ansprüche stellt.
Dasselbe wurde teilweise auch über das Welsh Sheepdog Projekt gesagt. Die größten Ängste sind immer: Die Hunde sehen etwas anders aus als gewohnt und sind aktiver als gewohnt.Ich weiß halt nicht, inwiefern Genmaterial von der gleichen Insel wirklich neu sein kann. Das müsste entsprechend mit Gentests untersucht werden.
Das ist grundsätzlich etwas, was bei der hypothetischen Suche nach möglichen Einkreuzrassen vernachlässigt wird: Nur weil eine andere Rasse dran steht, heißt das nicht, dass die Hunde genetisch entfernt sind. Wenn sie geografisch aus der gleichen Gegend kommen, wird es Überschneidungen geben, vor allem wenn die Arbeit ähnlich ist. Ich wäre auch nicht überrascht, wenn die australischen Hütehunderassen (Kelpie, Koolie) genetisch näher sind als man vermutet (Stichwort Commonwealth). Oder die mitteleuropäischen (Tervueren würden sich für den LHC ja optisch, farbgenetisch und von der Ursprungsarbeit her anbieten, Belgien ist aber auch quasi direkt neben den Britischen Inseln).
Egal mit welcher Rasse (und eigentlich auch innerhalb einer Rasse): Wenn ein Züchter da munter vor sich rumpfuscht ohne überhaupt die genetische Diversität zu betrachten, kann das nicht gut werden. Es braucht immer(!) eine Züchtergemeinschaft mit umfangreichen Wissen und dem Bewusstsein für die wissenschaftlichen Möglichkeiten und eine Käuferbasis, die sich der Vor- und Nachteile bewusst ist.
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Ich sehe an Foxi ganz gut, wie lange der Einfluss einer eingekreuzten Rasse sich auch im Charakter zeigt. Seit mindestens fünf Generationen steckt da kein Weimaraner mehr drin.
Viel mehr als ob man prinzipiell noch nach ein paar Generationen Charakterzüge eingekreuzter Rassen sehen kann ist in meinen Augen die Frage - (wie) zeigt sich dieser Einfluss, wenn gewissenhaft über mehrere Generationen charakterlich passende Individuen eingekreuzt werden und auch bei der Auswahl des Nachwuchses für die weitere Zucht streng darauf geachtet wird, nur charakterlich passende Individuen weiterzuverwenden?
Meine These wäre durchaus, dass man da sehr viel schneller wieder auf einheitlich passende Charakterzüge kommt, als wenn man einfach nur nach Optik für Fellfarbe o.ä. Individuen einkreuzt.
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