Collie Besitzer wo seid ihr?

  • Hab heut meine Züchterin mit ihren Hunden auf der Haustiermesse getroffen (war eigentlich der Hauptgrund, wieso ich überhaupt hin bin |):lol:) und was soll ich sagen, ich bin mal wieder schwer verliebt :herzen1: kann es gar nicht mehr erwarten, ich hoffe sooo sehr, dass alles klappt und nächstes Jahr ein Colliebaby hier einzieht!

  • Ich zitiere mich mal auf meinem Thread:


    Gestern abend nachhause gekommen, war eine Nacht nicht da, weil beruflich unterwegs, Hunde freuen sich, ich bin noch eine Std wach gewesen und wir haben alle auf dem Teppich gekuschelt. Naja, dann wollte ich ins Bett, Zwerge laufen hoch und Fiete steht ganz verloren im Wohnzimmer und guckt mich an. Ich weiß, ich vermenschliche, aber er war echt unglücklich.

    Habe ihn mir halt gegriffen und hoch getragen (was mit Brummknurren bedacht wurde). Oben war er erst wieder schissig, aber lief dann bald schon interessiert umher.

    Na jedenfalls war er nachts etwas unruhig und ich sah immer mal den Colliekopf in mein Bett schielen, aber morgens hat er sich ein Loch in den Bauch gefreut, dass er uns begrüßen konnte.

    Naja, ich dachte ich versuche jetzt mal ihn zu seinem Glück zu zwingen, bin erst runter und habe Futter gemacht. Zwerge bei mir, Fiete stand oben an der Treppe. Hört das Klappern der Näpfe und motzt oben herum. Mein Mann war bei ihm oben. Er kam nicht freiwillig, da habe ich ihm sein Geschirr angezogen und ihn die Treppe runter geschliffen. Anders kann man es nicht ausdrücken. Er lag mit gespreizten Pfoten da und jammerte und weinte. Nach 2/3 der Treppe habe ich ihn losgelassen und nach ein paar Anläufen lief er den Rest dann alleine....aber schön ist anders und ob das jetzt der richtige Weg ist....

  • Ich kenne Fietes Geschichte leider nicht. Hast du schon irgendwo hier geschrieben, was genau er in seinem „ersten Leben“ mitgemacht hat?


    Grüße Silke mit Betty (* 15.11.2018)

  • Ich kenne Fietes Geschichte leider nicht. Hast du schon irgendwo hier geschrieben, was genau er in seinem „ersten Leben“ mitgemacht hat?


    Grüße Silke mit Betty (* 15.11.2018)

    Irgendwo habe ich das geschrieben |)...nur wo...

    Also ich habe ihn mit 10 Monaten vom Züchter geholt, sehr unsicherer Junghund, Angst vor Autos, Fahrradfahrern, verschiedenen Bodenbelägen, Schatten auf dem Fußboden, allen Hunden....und eben Treppen. Da er so viele Baustellen hatte, dachte ich eben auch die Treppe wäre einfach eine davon. Dann haben wir eben alles "bearbeitet" und inzwischen macht der das echt gut. Gerade waren wir alleine im Urlaub mit ihm, er ist sehr umweltsicher geworden und ist entspannt mit uns durch St.Tropez marschiert, als wäre Gedränge und Gewusel sein täglich leben. Total toll.

    Naja, einzig die Phobie vor Treppen IN Häusern ist noch da. Und zwar ausschließlich innerhalb von Häusern und wenn sie so hoch sind, dass er das Ende nicht sieht. Ausserhalb von Häusern kraxelt er jede noch so lange Hühnerstiege hoch, da waren im Urlaub Steintreppen da war mir schon unwohl bei,...kein Ding.

    Die Züchterin hat mir auf Nachfrage bestätigt, dass er bei ihr immer unten war, ihre Altrüden haben ihn gemobbt und deshalb hat sie ihn auch abgegeben, er sollte eigentlich in die Zucht. Als er ein gutes vietel Jahr alt war ist er von ihr unbemerkt die Treppe hoch, na jedenfalls hörte sie Geschrei und Gepolter und da fiel er ihr schon schreiend auf der Treppe entgegen, die anderen hatten ihn oben überfallen. Er lahmt seitdem. Nicht mehr stark, aber eben sichtbar nicht ganz rund sein Gangbild. Die haben ihm einen Teil der Rumpftragemuskulatur angerissen. Naja, daher ist es so, dass er eben in Häusern keine Treppen gehen will. Wenn man ihn hochträgt liegt er oben flach auf der Erde und starrt den Flur hinunter, hat Angst dort an den Schränken vorbei zu gehen, weil dahinter was auf ihn lauern könnte.

    Das sitzt echt tief, offensichtlich. Und da Fiete dazu neigt die Dinge zu zerdenken sind wir, was die Treppe angeht, in einem Jahr nicht einen Schritt weiter gekommen.

  • Okay, ist verständlich, dass er da ein Trauma hat. Schließlich hat er in einem Haus i.d.R. ja auch keinen zweiten „Fluchtweg“ außer der einen Treppe (das ist ihm als Welpe ja auch zum Verhängnis geworden). Vielleicht würde es auch helfen mit ihm zu üben, Bzw. Ihn hochzubringen, ohne dass eure beiden anderen Hunde im Haus sind. Möglicherweise bereitet das zusätzlichen Stress und Angst, da er schließlich damals durch andere Hunde in die missliche Treppensituation gebracht wurde?

  • ich übe immer mit ihm alleine, weil die Zwerge sonst um uns herumwuseln und auch Kekse wollen. Aber Angst hat er vor denen auch nicht. Eher Emil vor ihm. Aber sie sind eben wuselig und deshalb nicht dabei.

    Bin jetzt mit Geschirr am Hund dreimal hoch und runter. Runter lief er jetzt sogar. Jammernd und flach, aber er lief. Hoch gibt es da keine Chance. Hängt wie ein nasser Sack im Geschirr und ich trage ihn wie einen Koffer.

  • Bin jetzt mit Geschirr am Hund dreimal hoch und runter. Runter lief er jetzt sogar. Jammernd und flach, aber er lief. Hoch gibt es da keine Chance. Hängt wie ein nasser Sack im Geschirr und ich trage ihn wie einen Koffer.

    corrier hat Dir ein so schönes Video verlinkt, wie eine zwanglose Heranführung an die Treppe aussehen könnte. Und Du fühlst Dich daraufhin inspiriert das eh schon traumatisierte Tier, das ein echtes Vertrauensproblem zu haben scheint und das 'wie ein nasser Sack im Geschirr' hängt, fröhlich treppauf und treppab zu schleifen?


    Wieso?

  • Weil ich das im Junghundethread so mit vielen anderen Usern besprochen habe. Ich versuche das Schönfüttern jetzt seit einem Jahr und es bringt uns nicht weiter. Die Angst hat er halt nicht vor der Treppe, sondern vor was Imaginärem, was oben lauert. mit Futter arbeiten und der Hund traut sich nicht macht im übrigen auch Stress. Die Idee ist ihn halt eng und bestimmt führen, damit er mit mir zusammen die Treppe geht. Runter klappt das jetzt auch, hoch halt noch nicht, weil da noch immer was lauern könnte. Allerdings ist er jetzt runter tatsächlich einmal flüssig gegangen.

  • Und wenn du ihn einfach unten stehen läßt, die Treppe vorgehst und oben wartest? Vielleicht auf die oberste Stufe setzen, damit es nicht bedrohlich wirkt.

    Oder das Pferd von hinten aufzäumen. Hochnehmen, die Treppe rauftragen und auf der vorletzten Stufe absetzen, damit nur eine Stufe genommen werden muß. Das ein paarmal, und dann eine Stufe darunter absetzen, daß zwei Stufen genommen werden müssen u.s.w.

    Kommt allerdings drauf an, wie dein Hund gestrickt ist, ob du ihm zutraust, daß er das abkann oder ob du denkst, daß du damit mehr kaputtmachen würdest. Da ist jeder Hund verschieden. Deshalb weise ich darauf hin.


    Meine vorige Hündin war auch zu Anfang ein Panikbündel. Die ersten 9 Monate hat sie im Bretterverschlag verbracht. Folglich kannte sie auch keine Treppe. Wobei ich zugeben muß, daß ich jetzt nicht mehr sagen kann, wie ich das damals gemacht habe. Ich kann dir so viel über die Arbeit mit ihr erzählen, wie ich sie von einem Panikbündel zum besten Hund der Welt - zu einem Kasperkopf - bekommen habe, aber wie ich die Treppe mit ihr geübt habe, ist mir komplett entfallen.

  • Und wenn du ihn einfach unten stehen läßt, die Treppe vorgehst und oben wartest? Vielleicht auf die oberste Stufe setzen, damit es nicht bedrohlich wirkt.

    Oder das Pferd von hinten aufzäumen. Hochnehmen, die Treppe rauftragen und auf der vorletzten Stufe absetzen, damit nur eine Stufe genommen werden muß. Das ein paarmal, und dann eine Stufe darunter absetzen, daß zwei Stufen genommen werden müssen u.s.w.

    Habe ich alles probiert. Wir sind ja schon ein Jahr dabei. Ich gehe ja jeden Abend hoch. Und er steht dann unten und guckt. Und auch wenn ich oben sitze, oder auf der Hälfte der Treppe und ihn rufe und jeden Kontakt zur Treppe lobe, dreht er irgendwann ab und geht. Ihn kurz vor Ende der Treppe absetzen habe ich auch lange gemacht. Die letzten zwei Stufen nimmt er auf die Art und Weise, er poltert dann nach oben, aber es läßt sich nicht ausdehnen. Kann ihn auch nicht einfach da lassen, damit er irgendwann kommt, denn dann dreht er um und poltert die Treppe wieder runter.

    Runter ging heute Morgen ziemlich gut. Ich muss ihn am Geschirr bis an die Treppe nehmen, da läßt er sich sehr ziehen, dann gibt's einen Ruck im Hund er schnüffelt die Treppe runter und läuft sie dann. Zwar langsam und jede Stufe erschnüffelnd, aber er läuft. Hoch nach wie vor nix zu machen.

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