Rudelkonzept Uli Köppel?! Welche Hundeerziehung ist gut?

  • Hallo, ich habe seit 8. Monaten eine 2 jähr. Hündin, die bei "hier" nur kommt, wenn sie Lust hat.
    Ich besuchte die Hundeschule (geht jetzt aber zeitl. nicht mehr) die mir empfohlen hatte es mit Schleppleine, Leckerli und Lob zu versuchen. Dazu kommt noch hinzu, dass sie durch das Tierheim Trennungsangst hat.


    Jetzt habe ich eine neue Arbeitskollegin, die einen Trainerschein besitzt. Sie schwört auf den Uli K. Und dem Rudelkonzept. Selber hatte sie auch 2 Hunde.
    Ich habe mit ihr 2 Unterrichtsstunden durchgeführt, da sie meint ; mein Hund müsste mich erst einmal als Rudelchef anerkennen. Nach dieser Erziehung geschieht alles freiwillig, es wird nicht gelobt, keine Leckerli oder Schleppleine. Wenn die Hunde nicht hören, dann werden sie am Nacken geschüttelt. Die Kommandos werden ganz oft wiederholt, keine Handzeichen. Der Hund soll alles freiwillig machen.
    Jetzt weiß ich nicht wie ich weiter trainieren soll soll?!! Einige Tips waren gut, nur irgendwie finde ich es doof, wenn man gar nicht loben darf und das Geschüttel regt mich auf.
    Was sagt Ihr dazu? Mein Ziel ist es: als Chefin anerkannt zu werden und das hören auf "hier und nein".

  • Zitat

    mein Hund müsste mich erst einmal als Rudelchef anerkennen. Nach dieser Erziehung geschieht alles freiwillig, es wird nicht gelobt, keine Leckerli oder Schleppleine. Wenn die Hunde nicht hören, dann werden sie am Nacken geschüttelt. Die Kommandos werden ganz oft wiederholt, keine Handzeichen. Der Hund soll alles freiwillig machen.


    Mir persönlich widerstrebt das. Wie soll der Hund lernen, was er tun soll? Er wird nicht für richtiges Verhalten bestätigt, nur für falsches bestraft. In meinen Augen lernt der Hund so nur, dass er besser gar nichts macht, schon gar nicht selbst was ausprobiert, dann kann er schon nichts falsch machen. Manche finden das natürlich auch gut, ein Hund, der halt aus Angst vor Strafe gar nichts mehr macht. Ich will aber genau das Gegenteil, ich trainiere lieber über Try und Error und bestätige richtiges Verhalten.Das heißt selbstverständlich nicht, dass es nicht Strafe, Nein, etc. gibt, die Frage ist nur, wie man es dem Hund vermittelt. Für mich macht das mit Freiwilligkeit keinen Sinn. Wenn der Hund es nicht tut, wird er ja bestraft. Wo ist das freiwillig? Mein Hund macht z.B. Männchen freiwillig, entweder macht er es und er bekommt eine Belohnung, oder er lässt es, und es passiert nichts.


    Allerdings kenne ich nicht das gesamte Konzept und ob das bei dir bzw. bei mir richtig angekommen ist. Zumindest das, was du schreibst, macht für mich keinen Sinn. Wenn du dich damit nicht wohl fühlst, dann ist es auch nichts für dich. Man muss schon dahinter stehen, sonst zieht man es eh nicht konsequent durch und dann ist es zum Scheitern verurteilt, selbst wenn das Konzept, die Methode, an sich funktionieren würde.

  • Ich moechte gerne mal wissen, was es mit dem Nackenschuetteln auf sich hat. Ich verstehe das naemlich nicht.


    Wozu wird das gemacht. Ist das eine Erfindung von Uli Kloeppel? Hat er das etwa bei Hunden gesehen???!!!!! Meint er das Tod-Schuetteln von Beute?!


    Wenn mir jetzt jemand erklaert, er haette das bei Hunden gesehen, dann moechte ich gerne "Beweise" dazu. Ich habe es noch nie bei meinen Hunden im Rudel gesehen, wenn es um Korrektur ging.


    Es gibt zwar Korrekturen, die an den Nacken gehen, aber das sind: Bisse - angetaeuschte oder tatsaechliche. Nur einmal habe ich meinen Rueden schuetten gesehen und da wollte er meinen kleinen Mix etwas ernsthafter "an die Waesche" :( :

  • Zitat


    Ich habe mit ihr 2 Unterrichtsstunden durchgeführt, da sie meint ; mein Hund müsste mich erst einmal als Rudelchef anerkennen. Nach dieser Erziehung geschieht alles freiwillig, es wird nicht gelobt, keine Leckerli oder Schleppleine. Wenn die Hunde nicht hören, dann werden sie am Nacken geschüttelt. Die Kommandos werden ganz oft wiederholt, keine Handzeichen. Der Hund soll alles freiwillig machen.
    Jetzt weiß ich nicht wie ich weiter trainieren soll soll?!! Einige Tips waren gut, nur irgendwie finde ich es doof, wenn man gar nicht loben darf und das Geschüttel regt mich auf.
    Was sagt Ihr dazu? Mein Ziel ist es: als Chefin anerkannt zu werden und das hören auf "hier und nein".


    Aus welchen Gründen sollte ein Hund seinen Menschen als "Rudelchef" anerkennen, wenn dieser sich durch Unberechenbarkeit und Gewalt (Nacken schütteln) auszeichnet?
    Von einem kompetenten Chef erwarte ich, dass er erklärt, was ich machen und besser lassen sollte.
    Hunden etwas wie einem Menschen zu "erklären", wird schwierig, daher bedient man sich an anderen Kommunikationsmöglichkeiten, die, wie deine erste Hundeschule schon empfohlen hat, über Motivation am besten funktioniert.


    http://www.hundefreunde-rimpar.de/lerngesetz.html


    Hier sind ein paar Anregungen, die die Methoden durch "Rudelkonzept" infrage stellen.


    Wie kann ein Lebewesen am besten lernen?
    Durch Motivation, positive Verstärkung oder durch Strafe und Meideverhalten?
    Was möchte ich erreichen?
    Dass mein Hund mir vertrauen kann, dass er freudig mitarbeitet, Kommandos aus Motivation ausführt?
    Oder dass er aus Angst vor mir, durch meine Strafmaßnahmen, Kadavergehorsam zeigt?


    Viele Grüße!

  • Zum Nackenschütteln kann ich auch nur sagen: Wenn ein Hund das bei einem anderen anwendet dann in der Regel in Tötungsabsicht. Häufig wenn man sich einen Welpen als Zweithund zulegt und der erste ihn als Eindringling in sein Rudel empfindet. Dann ist viel Geduld gefragt, denn nicht selten enden solche Zwischenfälle tödlich.


    Zur Erziehungsmethode des Uli K. kann ich dir gar nichts sagen. Ich persönlich wiederhole Kommandos nicht tausend Mal, ich bestätige meinen Hund durch Wort und/oder Leckerchen, ich sage ihm wenn ich was kacke finde mit einem klaren "NEIN!" oder "Lass DASS!" ... ich habe durchaus das Gefühl dass meine Hunde mich respektieren und sich auch mal in meinem Schutz sonnen :D hmmm...wichtig ist für mich einfach klar zu kommunizieren. Wenn mein Hund nicht kommt beispielsweise weil sie schnuppert dann lass ich gelegentlich eine verbale lautstarke Hasstirade los, sie guckt mich an, sofort: "jaaa brave Maus, und jetzt komm" in freundlicher Stimme...bei ihr klappt es...bei ihm erreiche ich zumindest dass er dann nicht weiter wegrennt...
    Geschmackssache? Auf Belohnung würde ich zumindest nicht verzichten

  • Ich finde es immer wieder erstaunlich, was alles über das Rudelkonzept geschrieben wird.
    Ich persönlich bin begeistert davon, lebe seit 10 Jahren danach und habe deshalb ein sehr vielseitig einsetzbare, wunderbare Hündin, ich möchte fast sagen Partnerin, der ich 100% vertraue.
    Allerdings habe ich meine Hündin sehr wohl für positives Verhalten belohnt - halt nur nicht immer in Form von Leckerlis, sondern auch u.a. oder besser v.a. mit Spiel (Leckerlis dürfen immer mal wieder verwendet werden - der Hund soll sein Verhalten aber nicht dadurch abhängig machen, ob ich eine Tüte Wurst in Händen halte!
    Und zu dem Thema: "Hunde werden gepackt und geschüttelt, bis sie ....")
    Wer sagt das denn????
    Kein Mensch! Dieses in den Nacken greifen und womöglich auf den Rücken drehen sollte keineswegs immerzu angewandt werden, vielmehr sehr dosiert - der Situation entsprechend! Das ist Höchststrafe!
    Um es besser auszudrücken: Im Welpenalter kam das schon mal vor... je nach Situation auch mal mehr , mal weniger hefig. Das letzte mal musste ich meine Hündin in dieser Art disziplinieren als sie 2 Jahre alt war. Seither reicht einfach ein "nein" bzw. einfach mal ein Blick - denn sie weiß ja was sie darf und das sie mir jederzeit Vetrauen kann.
    Wie gesagt: ich finde das Rudelkonzept einfach nur klasse!
    Es verlangt aber viel Disziplin - v.a. vom Menschen :-) Da kommen nicht alle mit klar...:-)


    Lg
    A

  • Zitat

    Ich finde es immer wieder erstaunlich, was alles über das Rudelkonzept geschrieben wird.
    Ich persönlich bin begeistert davon, lebe seit 10 Jahren danach und habe deshalb ein sehr vielseitig einsetzbare, wunderbare Hündin, ich möchte fast sagen Partnerin, der ich 100% vertraue.
    Allerdings habe ich meine Hündin sehr wohl für positives Verhalten belohnt - halt nur nicht immer in Form von Leckerlis, sondern auch u.a. oder besser v.a. mit Spiel (Leckerlis dürfen immer mal wieder verwendet werden - der Hund soll sein Verhalten aber nicht dadurch abhängig machen, ob ich eine Tüte Wurst in Händen halte!
    Und zu dem Thema: "Hunde werden gepackt und geschüttelt, bis sie ....")
    Wer sagt das denn????
    Kein Mensch! Dieses in den Nacken greifen und womöglich auf den Rücken drehen sollte keineswegs immerzu angewandt werden, vielmehr sehr dosiert - der Situation entsprechend! Das ist Höchststrafe!


    Schlimm genug so nen Bullshit anzuwenden aber schönreden macht den ganzen Mist nicht besser

    Zitat

    Um es besser auszudrücken: Im Welpenalter kam das schon mal vor... je nach Situation auch mal mehr , mal weniger hefig. Das letzte mal musste ich meine Hündin in dieser Art disziplinieren als sie 2 Jahre alt war. Seither reicht einfach ein "nein" bzw. einfach mal ein Blick - denn sie weiß ja was sie darf und das sie mir jederzeit Vetrauen kann.
    Wie gesagt: ich finde das Rudelkonzept einfach nur klasse!
    Es verlangt aber viel Disziplin - v.a. vom Menschen :-) Da kommen nicht alle mit klar...:-)


    Lg
    A


    Nen Welpen aufn Rücken drehen is ja eigentlich schlimm genug aber komm doch bitte !!! nicht mit diesem "Da kommen nicht alle mit klar"
    Für diese "Erziehungsmethode braucht man keine Disziplin oder sonstogen positiven Eigenschaften
    Du drohst dem Hund Gewalt an und er hat zu springen, meine Herren ich werf auch nicht mit rosa Watte um mich aber dann nennt das Kind doch bitte beim Namen und erzählt nicht son Schwachfug von wegen "Vertrauen"
    Spurt der Hund nicht gibts aufs Horn DAS ist genau dieser Erziehungsstil, nicht mehr nicht weniger

  • Liebe Manu. du darfst gerne mit mir darüber diskutieren, aber frag halt ganz konkret etwas und pamp mich bitte nicht so an!
    Also ich kann nur sagen mein Hund hat Vertrauen - wenn du sowas nicht kennst tut es mir leid.
    Lg

  • Kurze Zwischenfrage zu diesem Erziehungskonzept:
    Wie bringt man freiwillige Motivation und Nackenschütteln bei Nichtbeachtung des Kommandos in Deckung?

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