Mit kupiertem Hund auf Agility Tuniere?

  • Zitat


    Nein! Man kann je nach Bundesland auch mit Hunden zur Brauchbarkeitsprüfung die keine Papiere haben, wenn diese Hunde phänotypisch einer anerkannten Rasse zuzuordnen ist..

  • Es ist nach Bundesländern geregelt, wer zur Brauchbarkeitsprüfung darf. In manchen sind das Hunde, die aussehen wie eine brauchbare Jagdhunderasse, in anderen müssten sie Papiere haben und zu einer Liste von bestimmten Rassen gehören.


    Ich denke nicht, dass mit sechs Monaten bereits eine Brauchbarkeitsprüfung abgelegt wurde.

  • Dhakiyah braucht doch nur schriftlich darzulegen, dass der Hund kupiert übernommen wurde, das sollte imho nicht das grösste Problem sein, auch nicht wenn er privat vermittelt wird!


    Wie, durch wen und aus welchelm Anlass kupiert wurde liegt schliesslich nicht in ihrem Verantwortungsbereich!

  • Nee, so einfach ist das nun auch nicht. Das ist ja so, als ob man eine Knarre kauft, von der man nicht weiß, wo die herkommt und man aus dem Schneider wäre, wenn man einfach ein Scheinchen dazubekommt, dass man nicht weiß, wo sie herkommt ;)

  • Und wenn man Agility just for fun macht?
    Ohne an grösseren Turnieren teilzunehmen?


    Und dann als echte Aufgabe/Arbeit/Sport dem Hund zuliebe in's Mantrailing einsteigt?


    Das wär doch mal was, oder?

  • Ich habe tatsächlich gerade nochmal reingeschaut, zur Brauchbarkeitsprüfung steht:


    Zugelassen sind alle Jagdhunde, die in einem Zuchtbuch ihrer Rasse eines dem JGHV
    als Mitglied angehörenden Zuchtvereins eingetragen sind und eine Ahnentafel besitzen
    (Hunde „mit Papieren“). Das Gleiche gilt für Jagdhunde eines Zuchtvereins mit
    registrierten Papieren.
    Zugelassen werden können auch Jagdhunde ohne anerkannten Abstammungsnachweis
    (Hunde „ohne Papiere“), die dem Phänotyp der vom JGHV anerkannten
    Jagdhundschläge entsprechen.
    (der Jagdterrier ist ja zugelassen im Gegensatz zum Jack Russell, wenn er also eher aussieht wie ein DJ haste Glück)


    Zugelassen bei Vereinsprüfungen sind nur Hunde des VDH wenn nicht sogar nur Hunde aus dem betreffenden Verein.


    Eine Brauchbarkeitsprüfung ist aber nur eine Vorstufe, ähnlich einer BH.


    Bei den Verbandsprüfungen steht im Formular, dass die Ahnentafel beizufügen ist.
    Mein Schwiegervater sagt, dass Mixe auch illegal geführt werden, zbs bei Drückjagden, wenn die geprüften Hunde nicht genug "Mumm" mitbringen. Die laufen aber eben nicht offiziell mit. Wenn der "Bastard" im Revier Unsinn macht, zbs Wild auf eine Straße vors Auto hetzt, dann siehts schlecht aus wg. der Versicherung und rechtlichen Absicherung (wildernde Hunde gelten nach den meisten Landeshundeverordnungen als "gefährlich")


    Jäger mit eigenem Revier müssen (in SH zumindest, im "Osten" siehts man zbs weniger eng) einen geprüften Hund oder einen Hund in Ausbildung bis 3 Jahren nachweisen. Mein Nachbar ist gerade in der Bredouille, weil er eigene Reviere hat und sein Hund mit 2,5 Jahren inzw. durch die 4. Prüfung gefallen ist... :roll:


    Seis drum, man wird es sicher irgendwie hinbiegen können. Gib nicht auf. ;)

  • Also fassen wir mal zusammen:
    ein fünfmonatiger kupierter Mischling, der mal auf nationalen Agility-Turnieren starten soll.


    Wo ist das Problem?


    Er wird weder auf einer Ausstellung stehen (da Mischling), noch auf einen internationalen Wettkampf gehen (da keine FCI-Papiere), noch für eine Zucht innerhalb der FCI verwendet werden.


    Solange der Hund - vorausgesetzt er ist überhaupt entsprechend veranlangt und wird ausgebildet - nur in Deutschland auf offiziellen Sportveranstaltungen (BH-Prüfungen, Obedience, THS, VPG, Agility) innerhalb des VDH startet, sind keinerlei Kontrollen oder Probleme zu erwarten. Das gilt bis zur VDH-DM und anderen Veranstaltungen auf Landesebene.


    Sollte sich der Hundeführer dazu versteigen, an Spassveranstaltungen teilzunehmen, kann je nach Bundesland ein Startverbot durch das Veterinäramt ausgesprochen werden. Die Kontrolle obliegt dem Veranstalter, der i.d.R. (falls der Veterinär sich nicht direkt an den Eingang des Geländes stellt) überhaupt nicht danach schauen wird.


    Wenn es den Hundeführer später mal juckt, mit seinem erfolgreichen Hundchen auch im Ausland zu starten, sollte er sich vorher über die lokalen Rechte informieren. Es ist anzunehmen, dass ein Start in Ländern, die bereits die Einfuhr kupierter Tiere verbieten, eher nicht stattfinden kann.


    Bei der Dissidenz muss man auch in Deutschland glaube ich ein wenig vorsichtiger sein, können sich die IRJGV-Jünger da bitte mal noch äussern, wie das dort gehandhabt wird?


    Sollte der kleine Mischling später mal einem Jagdterrier unheimlich ähnlich sehen und keinen JRT-Anteil vermuten lassen, könnte der Hundeführer für ne Menge Geld eine Phänotypisierung anstreben und den Hund ins FCI-Register eintragen lassen. Dann könnte man über den Nachweis der jadlichen Führung auch noch die FCI-Geschichte halbwegs in den Griff bekommen und müsste nur um die Länder einen Bogen machen, die es mit dem Tierschutz wirklich ernst meinen.

  • Moin,


    die Brauchbarkeitsprüfung ist eine Arbeitsprüfung und sie ist Bestandteil der Bundesjagdgesetze. D.h. an einer Brauchbarkeitsprüfung dürfen alle Hunde mit jagdlichem Interiör teilnehmen. Auch Mischlinge, besonders solche aus Jagdhundmischlingen.


    Das gilt Bundesweit. Ich weiß aber auch, das viele Jagdverbände anderer Bundesländer da mauscheln und behaupten, Mischlinge dürften nicht - ist aber Quatsch oder auch reinrassige Hunde (jetzt kein Drama darum, bitte) ohne Papiere werden teils abgelehnt, ist aber im Grunde auch nicht Rechtens. Nur zankt sich darum kaum jemand. Wie gesagt, es ist eine Arbeitsprüfung, keine Zuchtprüfung.


    Natürlich fallen alle jagdlichen Prüfungen im Rahmen einer Zuchtauswahl aus, das wären dann Jugendsuche, HZP und VGP. Das sind Verbandsprüfungen um das jagdliche Leistungsvermögen abzufragen und einzuordnen. Klar, das Mischlinge da nicht dran teilnehmen können.


    Ansonsten Jagdterrier und JR - der wird jagdlich SO ambitioniert sein, da würde ich persönlich meine Finger von lassen. Die Terriertiere sind unglaublich griffig und ambitioniert..... es wird einen Grund geben für diesen Wurf und ich vermute, es war bestimmt kein Zufall. Da wollte jemand etwas ganz Bestimmtes, von der Veranlagung des Hundes her. Im schlimmsten Fall entwickelt sich die ganz Jagdschärfe von allein, ohne jegliches Zutun. Überlege Dir das wirklich gut. Jagdterrier werden hauptsächlich auf Sauen eingesetzt, ich glaub ja immer, die wissen gar nicht, wie klein sie wirklich sind....


    LG Sundri

  • Also ich will nur in nur in meiner Umgebung auf Tuniere gehen.
    Würde ich die WM anstreben, würde ich mir einen Hund mit Papieren kaufen.


    Der Typ vom DHV meinte halt, dass ich einen schriftliches Nachweis haben müsste, dass der Hund legal kupiert wurde...


    Also der Hund sieht nicht aus wie ein Jack Russell, finde ich zumindest nicht. Er ist schmaler als ein Jagdterrier und nicht schwarz sonder braun. :D


    Also ihr meint sie wird ihren Jagdinstinkt noch entwickeln?


    Die Frage hier ist ja auch nicht, ob der Hund überhaupt zur Jagd zugelassen werden würde sondern eher, ob er tatsächlich rechtlich legal kupiert wurde oder nicht.
    Power hat sie auf jeden Fall. :)
    Dacht sowas wäre immer gut für Agility... Deshalb treten doch so viele Border Collie an, oder etwa nicht.

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