Hund und Arbeitssituation

  • Ich habe mich gestern auf einer Ausstellung total in eine kleine Hunderasse verliebt! :smile:


    Hunde liebe ich zwar schon mein Leben lang und wollte schon immer mal einen haben, aber bis auf Sittertätigkeiten und den Hund meiner Eltern habe ich noch keinen gehabt. Ich leben zwar schon, seit ich 18 bin alleine, aber aufgrund Arbeit ging es nie. Außerdem waren es immer die "Großen", die ich als hundevollwertig ansah, Schäferhunde und Co. gefielen mir am besten. Bis gestern! :smile:


    Und zwar der Pomeranian, eine Zwegspitzunterart. Einfach total knuffig und auch gelehrig und sehr menschenbezogen, was mir sehr gefiel. Da für mich kein Hund aus einer "Hobbyzucht" infrage kommt, da ich sowas nicht unterstützen möchte und mir zudem die Hunde der Züchterin, die da ausstellte total gefielen, soll es wahrscheinlich, wenn meine Überlegungen Früchte tragen, ein Welpe aus dem nächsten Wurf von ihr werden, der im Frühjahr 2013 geboren werden soll. Da es ebenfalls kein überstürzter Hundekauf sein soll und ich noch genug Zeit haben möchte, mir um alles Gedanken zu machen, finde ich das schon ganz ideal, auch wenn mein Herz laut jetzt, jetzt! schreit. Demnächst steht erstmal ein Besuch bei der Züchterin an, wo ich mir gern das Umfeld anschauen möchte. Ein Welpe soll da zwar 1500€ kosten, aber dafür sehr gut aufwachsen (und hat natürlich Papiere, untersuchte Elterntiere und Co.). Außerdem macht die Züchterin den Eindruck, dass es ihr wirklich um das Wohl der Tiere geht und das ist das Wichtigste! :)


    Auch vom Typ und Wesen der Rasse passt er gut zu mir. Ich hätte nie gedacht, dass es mir mal eine kleine Rasse so sehr antut, 20 Jahre lang haben das nur die "Großen". Aber eigentlich gar nicht schlecht. Ein kleiner Hund macht zwar nicht weniger Arbeit und brauch nicht zwingend weniger Spaziergang, zumindest nicht der Pomeranian, aber sie sind leichter mal eben zu tragen, sei es über eine Treppe und futtern weniger.


    Nun, kommen wir zum Problem.


    Ich arbeite von 7.30 bis 16 Uhr, muss also morgens 6.45 aus dem Haus und bin meistens nicht vor 17 Uhr daheim. Eigentlich ist das ein Aus-Problem, da kein Hund stundenlang allein sein soll oder wochentags fast nur bei einer Sitterin sein soll, schließlich sollte er eine Bindung zu mir haben, dennoch überlege ich.


    Auf Arbeit mitnehmen fällt aus. Ich kann zwar öfters mal eine kleine Pause machen, wie ich mag und könnte so mit dem Hund raus, allerdings arbeite ich im öffentlichen Dienst einer Schule und da wird kein Chef ja sagen.


    Option 2, Hundesitter, fällt ebenfalls aus.


    Eine halbe Option der Nummer 2 ist, dass ich einen Hundesitter in der Nähe meiner Arbeit suche, morgens also quasi mit ihm fast zur Arbeit fahre, da abgebe und während der Pausen ihn hole und mal eine halbe Stunde oder eine mit ihm verbringe. Wäre aber auch doof und keine Garantie, dass man was findet. Und für den Hund bestimmt auch nicht schön!


    Gedanke Nummer 4! Umziehen! Und zwar in die direkte Nähe der Arbeit. Da ich im öffentlichen Dienst unbefristet eingestellt bin und die Stelle benötigt wird, wird sich mein Arbeitsort vorerst lange nicht ändern. Ich könnte dann mehrmals während meiner Arbeitszeit schnell um die Ecke und mit dem Hund etwas raus. Das darf ich und wurde mir auch zugestanden (aufgrund Behinderung). Das erscheint mir immernoch als beste Variante. Aber auch die heftigste. Eine andere gäbe es aber wohl nicht. Oder hat noch einer von euch Ideen? :hilfe:

  • Hallo und Willkommen hier :smile:


    Mein Hund ist den halben Tag bei meinem besten Freund, also sieht er seinen Sitter auch sehr häufig. Hat er deswegen eine schlechtere Bindung zu mir? Nein!


    Die Idee umzuziehen und ein paar mal tagsüber mit dem Hund raus zugehen finde ich nicht so prickelnd. Das ändert ja nichts daran das der kleine im Prinzip den ganzen Tag alleine ist. Außerdem dauert es oft Monate bis ein Welpe allein bleiben kann. Das muss ja trainiert werden. Der Welpe muss anfangs alle zwei Stunden raus. Diese Dinge sollten dir bewusst sein...

  • Sind sie auch. Im öffentlichen Dienst habe ich Urlaub, wenn Ferien sind. Das sind dann 2-6 Wochen am Stück und wäre ideal zum "Trainieren". Auch wäre es mir möglich, alle 2 Std ein Päuschen zu machen. Die Idee mit dem Umziehen kam, damit ich mir den langen Arbeitsweg spare (45min) und gleich beim Hund bin.


    Vielleicht bleibt dann doch nur die Sitteridee? Wie es aussieht, müsste ich sonst den Rest des Lebens auf einen Hund verzichten, nur, weil ich arbeite :(
    Wie macht ihr das so mit den Sittern. Kommt der vorbei oder liefert ihr den Hund da ab? Was kostet so ein Sitter idR.?

  • Damit dein Hund eine gute Bindung zu dir aufbaut,ist es eher zweitrangig,WIEVIEL Zeit ihr miteinander verbringt,sondern WIE . Die Qualität ist entscheidend. Natürlich würde dein Hund auch eine gute Bindung zum Sitter haben ,was ich aber auch wichtig finde.
    Die Idee Hundesitter ist also gar nicht so schlecht :smile:

  • Also ich bringe Nero morgens dahin und der Sitter bringt ihn Nachmittags nach Hause. Da es mein bester Freund ist bezahle ich nichts ;)


    Selbst wenn du alle zwei Stunden nach Hause kannst damit der kleine raus kann,reichen 2-6 Wochen nicht aus um dem Welpen allein sein beizubringen. Wenn du Pech hast nimmt er dir dann die Bude auseinander ;)


    Ein Sitter ist garnicht schlecht, wenn man einen guten hat!

  • Na, das beruhigt mich ja etwas. Ein Umzug wäre zwar eine große Aktion gewesen, wäre es mir aber wert gewesen für so einen Liebling. Ein Sitter müsste allerdings erst gefunden werden. Das finde ich gar nicht so einfach, da mir das Vertrauen zu dieser Person enorm wichtig wäre.


    Da meine Züchterin im Frühjahr Welpen haben möchte, die Welpen ab 10 Wochen abgibt und die Sommerferien ganze 6 Wochen lang sind, d.h. 6 Wochen Urlaub, danke öffentlicher Dienst, wäre das ideal!
    Meint ihr denn, die 6 Wochen reichen, um einen Hund dazu zu trainieren, dass er seine Blase 4 Stunden halten kann?
    Wenn ich von 7.30 bis 16 Uhr arbeite, wäre der Hund von 6.45 bis 16.45 alleine, also 10 Stunden. Wenn der Sitter sich mittags also 1-2 Stunden mit ihm beschäftigt und mit ihm rausgeht, geht das oder zu wenig? Ich denke mal, erfahrungsgemäß kennt ihr euch mehr aus!


    Wahrscheinlich ist es eine gute Idee, in Hundeforen und Vereinen solche Suchanzeigen zu schalten, da sich mehr solche Leute tummeln, bevorzugt unter Hundebesitzern, die sich bereit erklären, zu sitten. Vor allem, wer eh raus muss, wer verdient sich nichtmal gern so ab um die 100€ dazu ;) Ein Sitter in der Umgebung hier ist da natürlich ideal. Einen Umzug ziehe ich dennoch in Betracht, da die Miete hier derzeit recht happig ist. Wenn ich das dann gleich damit verbinden könnte, warum nicht?

  • Das hat sich jetzt überschnitten Sarah, na dann wäre die Frage geklärt. Bleibt also wirklich nichts anderes als ein Sitter und das am Anfang an wohl sogar öfter als nur Mittags? Das gestaltet sich alles etwas schwierig, da ich nicht weiß, ob ich Sitter finde, die nichts anderes zu tun haben, als alle 2 Std mit meinem Hundi rauszugehen :D

  • Also besser wäre ein Sitter wo den Hund morgens hin bringen und abends abholen kannst. Und ja solche Sitter gibt es. Aber bitte verabschiede dich von dem Gedanken der Welpe könne 2-3 Stunden allein bleiben! In den meisten Fällen ist das nicht der fall. 2-3 Stunden klappt VIELLEICHT nach einem Jahr...

  • Hallo und herzlich Willkommen im Forum.
    Zur Anschaffung eines Hundes erwähne ich immer, dass es sich um ein unberechenbares und nicht zwingend planbares Lebewesen handelt.
    Man kann nie vorhersagen ob der Welpe schnell alleine bleiben kann. Auch Krankheiten sind nie planbar, sie kommen einfach. Bei einem Kind bekommt man bei Krankheit eine AU bis zum erreichen des 12. Lebensjahrs. Bei einem Hund nicht.
    Das heißt, wenn man sich einen Hund anschafft, dann sollte man diese Dinge immer mit einplanen. Habe ich eine vertrauenswürdige und verlässliche Person, die die Betreuung meines Hundes während solcher Zeiten, die ich nicht abdecken kann, übernehmen würde und zwar "immer" wenn ich nicht kann? Wenn das nicht ist, können ganz schnell große Schwierigkeiten auftreten.
    Ein Hund ist etwas super tolles und kann der beste Freund und Wegbegleiter werden aber er hat auch viele Bedürfnisse, die nicht immer in einen Arbeitsalltag passen.
    LG
    Ulli

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