An der Leine ziehen...

  • Zitat

    SinaS: Ich halte mich tatsächlich an die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse, die ursprüngliche Trainingsmethoden widerlegen oder zumindest als wirkungslos erachten. Darin kommt kein Raum begrenzen vor, ich denke, das verunsichert den Hund nur und im schlimmsten Fall kann er beißen.


    WindigeLola: Hier der tolle Artikel nochmal zum Thema "Hunde trösten" http://cavecani.de/wissenswert…e-troesten-ammenmaerchen/



    Ich kann mich ja irren, aber soweit ich weiß, ist Bewegungseinschränkung auch unter Hunden "ein Thema". =)


    Hier kann man Beispiele sehen:
    http://www.youtube.com/watch?v=y0-VtWmdRs8

    • Neu

    Hi


    hast du hier An der Leine ziehen...* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • ich denke jeder muss für sich und den Hund den passenden Weg finden und natürlich passt nicht jeden Methode zu jedem Hund, weswegen es auch nicht DIE richtige Methode gibt.
      Raum begrenzen ist nicht veraltet. In dem Buch "Das andere Ende der Leine" was hier ja alle Nase lang empfohlen wird, wird seitenlang (ich glaube sogar ein ganzes Kapitel) darauf eingegangen und genau erklärt wie man es richtig macht.

    • Meiner hat auf die Methoden wie rumdrehen, stehen bleiben, Leckerchen pp. leider so gar nicht angesprochen.
      2 Jahre haben wir uns damit erfolglos abgemüht. Dann HS gewechselt und das, was lilifeeFFM beschrieben hat, also Raum begrenzen, das hat nach nur ein paar Tagen konsequent durchgeführt aber mal so richtig Erfolg gezeigt.


      Ich denke aber, man kann das nicht so einfach verallgemeinern. Man muss halt die passende Methode für DEN Hund finden, den man grad an der Leine hat. Und das kann dann schon durchaus unterschiedlich aussehen ;) .

    • Zitat

      Aber kann Belohnung für den Hund nicht auch sein das er mir folgen "darf" und wir gemeinsam als "Partner" durch die Wälder streifen?


      Wenn er das in diesem unmittelbaren Moment(!) als Belohnung empfindet, dann kann es dies durchaus sein. Aber nicht, wenn diese "Belohnung" Wochen später nach dem Gehorsamstraining erfolgt - sowas kann der Hund nicht verknüpfen. Er kann nicht verknüpfen, dass er nicht frei laufen darf, weil er auf den Rückruf nicht hört. Was eine Belohnung ist, bestimmt immer der Hund - er muss sie als solche empfinden. Wenn er in einer bestimmten Situation kein Futter nimmt, ist Futter da keine Belohnung. Wenn er, statt dir eng zu folgen, lieber im 30 m Radius um dich kreisen würde beim Wälder durchstreifen, ist das enge Folgen auch keine hochwertige Belohnung. Er tut es entweder, weil er dir gefallen möchte, und/oder weil er erfahrungsgemäss damit unangenehme Korrekturmassnahmen (Abbruchsignale oder drastischere Massnahmen) vermeiden möchte. An der Leine möchte er vielleicht Rucke vermeiden.


      Bei den meisten Hunden genügt Konsequenz, fast egal mit welcher Methode, um sie leinenführig zu machen. Andere tun sich viel leichter, wenn sie eine feste Position kriegen und dann unter striktem Befehl stehen. Ich habe so einen Problemfall, der täglich an die Spielregeln des aus seiner Sicht sinnfreien Leinenlaufens erinnert werden muss. Nie käme es ihm in den Sinn, meine Chefposition anzuzweifeln. Aber wenn er dringend wohin muss, dann geht das Cheffe nix an, ausser die sagt vorher was anderes..... Der Hund ist weder respektlos, noch unkooperativ, er verhält sich bloss hündisch und hat andere Prioritäten. Da ich seine Initiative, sein aktives Mitdenken für wünschenswert halte, wende ich Strafe nur sehr sparsam an - Leinenführigkeit funktioniert über eine Kombination von negativer Strafe (Hund kommt mit ziehen nicht zum Ziel) und positiver Verstärkung (Hund lernt durch Belohnung, auf Zug aktiv nachzugeben). Das Nachgeben auf Zug bestätige ich variabel, aber immer wieder.

      Zitat

      Wir arbeiten bei manchen Übungen schon mit Leckerlie, zB beim Agility. Das ist aber Hundesport, dem voraus geht ja das man eine Bindung und Beziehung zueinander aufbaut, der Grundgehorsam ist da und dann spricht für mich auch nix dagegen Leckerlies als Hilfsmittel im Sport einzusetzen.


      Ich würde es sehr traurig finden, wenn man eine Beziehung und Bindung strafbasiert ohne oder mit wenig Bestätigung aufbaut - die wäre dann auf Angst vor Bestrafung plus Sicherheit durch menschengerechtes Verhalten begründet. Die Bestätigung/Belohnung ist für mich die Grundlage jeder Beziehung. Ob Welpe oder erwachsener Hund - ich lass ihn wissen, wenn mich sein Verhalten freut durch passende Belohnung! "Nicht gestraft ist Belohnung genug" ist für mich absolut keine Erziehungsgrundlage - was wir von unseren Hunden verlangen, ist alles andere als selbstverständlich! Dazu gehört auch die Leinenführigkeit - recht easy für viele, aber nicht alle Hunde.

    • Zitat

      Ich würde es sehr traurig finden, wenn man eine Beziehung und Bindung strafbasiert ohne oder mit wenig Bestätigung aufbaut - die wäre dann auf Angst vor Bestrafung plus Sicherheit durch menschengerechtes Verhalten begründet. Die Bestätigung/Belohnung ist für mich die Grundlage jeder Beziehung. Ob Welpe oder erwachsener Hund - ich lass ihn wissen, wenn mich sein Verhalten freut durch passende Belohnung! "Nicht gestraft ist Belohnung genug" ist für mich absolut keine Erziehungsgrundlage - was wir von unseren Hunden verlangen, ist alles andere als selbstverständlich! Dazu gehört auch die Leinenführigkeit - recht easy für viele, aber nicht alle Hunde.


      Natürlich belohne ich meinen Hund, aber eben nicht mit Leckerlies, sondern mit intensiven Streicheleinheiten. So arbeitet meine Hundeschule. Wir nehmen uns für das Loben viel Zeit. Und ja in manchen Situationen ist es auch allein dieses "folgen dürfen" was für so manchen Hund eine Belohnung ausmacht. Sicher ist da jeder Hund unterschiedlich, so wie nicht jeder Hund auf Leckerlies als Belohnung anspringt, oder auf sein Spielzeug.

    • Wie gesagt, ob der Hund die Streicheleinheiten als Belohnung empfindet, liegt allein bei ihm - wenn nicht, muss man halt was anderes suchen. Meine extrem kuschelsüchtigen Jagdnasen mögen streicheln in jagdlichen Situationen nicht besonders....


      Wenn eine Hundeschule dem Thema punktgenauer Bestätigung mindestens doppelt so viel Aufmerksamkeit widmet, wie dem der (wahlweise artgerechten) Bestrafung, dann sollte schon mal die generalisierte Hemmung nicht übermässig verankert sein. Lust und Freude am gemeinsamen Tun sollten immer im Vordergrund sein, Bestrafung eigentlich nie das erste Mittel der Wahl, sich seinem Hund zu empfehlem - meine Meinung.

    • Zitat

      Lust und Freude am gemeinsamen Tun sollten immer im Vordergrund sein, Bestrafung eigentlich nie das erste Mittel der Wahl, sich seinem Hund zu empfehlem - meine Meinung.


      Und diese Meinung vertrete ich auch.

    • Zitat

      Natürlich belohne ich meinen Hund, aber eben nicht mit Leckerlies, sondern mit intensiven Streicheleinheiten. So arbeitet meine Hundeschule. Wir nehmen uns für das Loben viel Zeit. Und ja in manchen Situationen ist es auch allein dieses "folgen dürfen" was für so manchen Hund eine Belohnung ausmacht. Sicher ist da jeder Hund unterschiedlich, so wie nicht jeder Hund auf Leckerlies als Belohnung anspringt, oder auf sein


      Darf ich dazu noch was fragen ?
      Das heisst also, in deiner HuSchu sind alles Hunde, die Streicheleinheiten als Belohnung ansehen ?
      Meine Hunde fanden und fnden das Angetatsche draussen völlig nervig. Oder gibt es vielleicht Rassen, die das bevorzugen? :???:

    • Zitat

      Darf ich dazu noch was fragen ?
      Das heisst also, in deiner HuSchu sind alles Hunde, die Streicheleinheiten als Belohnung ansehen ?
      Meine Hunde fanden und fnden das Angetatsche draussen völlig nervig. Oder gibt es vielleicht Rassen, die das bevorzugen? :???:


      Ja. Aber es kommt ja auch auf das wie an und wie intensiv es ist und bei jedem Hund ist es unterschiedlich wie lange es dauert bis dieses Lob angekommen ist. Bei meiner geht das relativ schnell. Aber bei anderen dauert es länger. Ich glaub das kann man von der Rasse nicht abhängig machen. Bei mir läuft das so: Wenn sie ein Kommando (z.B. das hinter mir einordnen) richtig ausgeführt hat dreh ich mich um, hocke mich hin und streichel sie ganz sanft an der Brust, das mag sie besonders gerne. Dabei kann man noch mit leiser Stimme loben (bei mir: feines mädchen), wenn sie sich dann an mich lehnt merk ich, es ist angekommen. dann gehts weiter. und ich merke, das ihr das gefällt. für sie geht kuscheln über alles. Und ich glaub auch das ein Hund es "lernen" kann das Streicheln als Belohnung anzusehen. Ausser er mag es generell nicht.

    • Uh sowas mag ich nicht, also dieses 'Lob/Bestätigung nur über den einen Weg'. Juri wäre ein Hund, der so nicht zu bestätigen wäre. Der hat noch immer Flaschbacks und dann Angst vor der Hand.. Ich möchte Trainer, die mit mir zusammen die passende Bestätigung für den Hund (und mich) finden..

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