Junghündin aus Rumänien. Ja oder Nein und auf was achten?

  • Hi!
    Wir sind schon etwas länger auf der Suche nach einem Zweithund. Zuerst wollte ich mir einen Hund von einem Züchter holen, der auch dem VDH zugehörig ist.
    Jetzt nach langem hin und her haben wir uns überlegt einen Hund aus dem Tierschutz zu holen oder einem Hund eine zweite Chance zu geben, den vielleicht keiner mehr möchte...


    Es sollte ein junger Hund sein, der für Agility geeignet ist, da ich dies auch mit meinem jacky mache.


    Jetzt fand ich einen Jagdterrier-Mix, davon wurde mir aber stark abgeraten, weil das ganz schlimme "Granaten" sind. Dann hatte ich noch eine Australian Sheperd Hündin im Auge, aber da glaube ich dass ihr Frauchen sie doch nicht abgeben möchte, da sie immer ausweicht, wenn ich mal einen Besichtigungstermin ausmachen möchte.


    Jetzt fand ich noch eine passende Hündin. 11 Monate alt bereits kastriert, gechipt, geimpft und entwurt. Sie ist seit 2 Tagen jetzt in Deutschland bei einer Pflegestelle und soll eine ganz liebe Maus sein. Sie kommt aus Rumänien.
    Mehr weiß ich noch nicht.
    Jetzt habe ich mich durchs Internet gelesen und da gehen die Meinungen auch weit auseinander zwecks Auslandshund... Vor allem wegen den Krankheiten, die er/sie evtl. mitbringen könnten...
    Jetzt bin ich total verunsichert...


    Habt ihr da Erfahrungen mit gemacht?


    Auf was genau sollte ich achten, wenn ich mich für den Hund entscheide?

  • Hallo,


    also gut finde ich das sie schon in Deutschland ist, da kann die Pflegestelle schon mal was zur Hündin sagen. Wobei es sein kann, das sie sich bei euch wiederganz anders Verhält.


    Naja, und ihr müsst auf alles Gefasst sein, vielleicht ist sie noch nicht Stubenrein, extrem Futterneidisch, extrem Ängstlich, das sie Verlustangst hat und es Monate dauert bis sie alleine bleiben kann etc.


    Ich würde die Kleine einfach mal Besuchen gehen, vielleicht mit der Pflegestelle zusammen Gassi gehen und die Kleine genau beobachten wie sie sich so Verhält.


    Dann würd ich die Kleine mit dem Ersthund zusammen Besuchen gehen, ob das zwischen den beiden klappt.


    Agility find ich immer ne super Sache, es kann aber natürlich sein, das ihr die ersten 1-2 Jahre so viele Baustellen habt, das an Agi noch garnicht zu denken ist.


    Es kann natürlich auch sein das nichts von dem ist, und ihr super mit ihr Klarkommt.


    Wie gesagt, wenn ihr genug Zeit und Nerven habt, guckt sie euch mal an und lasst euch Zeit bei einer Entscheidung.


    Zu Krankheiten bei Rumänischen Hunden kann ich dir leider nicht weiterhelfen.


    LG

  • Ich hab auch ein wenig Angst, weil man ja öfter was von "Hundemafia" oder sowas liest.
    Ich bin damals schon einmal auf solche Leute reingefallen...


    Was MÜSSEN die mir sagen können?
    Was MÜSSEN die mir zeigen können?


    Wisst ihr was ich meine?
    Müssen die z.B. einen Einfuhrbericht oder sowas haben.
    Eine Bestätigung vom Tierarzt, dass sie kastriert wurde bzw. wann etc.
    Einen Impfpass sollte sie ja haben, muss es ein EU-Pass sein? Sie ist ja auch gechipt.
    Ich meine viel zu der kleinen kann man ja noch nicht sagen, da sie erst seit 2 Tagen hier ist...


    Ich wollte sie mir am Sonntag ansehen fahren mit meinem Hund.

  • Hallo,
    ich habe Anfang Januar diesen Jahres eine 6monatige Hündin übernommen, die aus Kroatien stammt und seit zwei Wochen in Deutschland war.


    Ich wusste, dass sie nicht in bester Verfassung war (sie saß in der Tötung). Allerdings war ich trotzdem nicht darauf gefasst, was mich erwartete. Sie hatte Giardien, Ehrlichhiose und war viel zu dünn. Ich war nächtelang mit ihr, Taschenlampe und Schaufel bewaffnet im Garten und habe ihren Durchfall beseitigt. Zeitweise hat es mich über meine Grenzen gebracht. Medikamente halfen nicht wirklich, sondern schwächten sie noch mehr. Also habe ich alle Hunde auf Barf umgestellt und sie naturheilkundlich behandelt. Es dauerte Wochen, allerdings hat es sich absolut gelohnt.


    Mittlerweile ist sie ein Traum und gesund. Die Bindung, die über diese Krisen zwischen uns beiden entstand ist sehr sehr eng. Sie vertraut mir 100%, was in ihrem Fall auch sehr günstig ist, da sie ein Herdenschutzhundmix ist.


    Ich würde wieder einen Hund aus dem Tierschutz nehmen (ob In- oder Ausland sei mal dahingestellt). Allerdings weiß ich jetzt, was im ungünstigsten Fall auf einen zukommt. Ich würde mich auf eine längere Zeit einstellen, in der ich den Hund sowohl psychisch als auch physisch stabilisieren muss.


    Bezüglich ihres Verhaltens war sie von Anfang an recht unkompliziert. Man merkte sofort, dass sie mit vielen Hunden zusammen war, da sie sich gleich gut in das bestehende Rudel integrierte. Menschen gegenüber war und ist sie zurückhaltend - das kann allerdings auch an ihrem Rasseanteil liegen.

  • Ich habe der Frau jetzt auch noch über E-Mail ein paar Fragen geschickt. Mal sehen ob ich die beantwortet bekomme...
    Heute morgen hat sie schnell geantwortet... Seit ich die Fragen gestellt habe kam nichts mehr. Muss ja aber nix heißen...


  • Sie sollte einen EU-Ausweis haben, da sie ja bereits im grenzübergreifenden Verkehr in der EU unterwegs war. Darin sollte mindestens eine aktuelle Tollwutimpfung vermerkt sein, besser aber auch die üblichen Mehrfachimpfungen gegen Staupe, Parvo, wäre mir zumindest lieber, da ich inzwischen sogar einen Auslandshund persönlich kenne der im erwachsenen Alter ungeimpft mit akuter Staupe eingereist ist...


    Manchmal sind auch die Entwurmungen und sonstige Parasitenbehandlungen im Pass vermerkt, aber meistens nicht.


    Irgendwelche anderen Dokumente für die Ein- und Ausfuhr die du dir zeigen lassen könntest, werden soweit ich weiß nicht gebraucht.


    Bestätigung vom TA ob sie wirklich kastriert ist oder nicht werden sie wohl auch nicht vorlegen können.




    Über Mittelmeerkrankheiten kannst du dich hier gut informieren:
    http://www.parasitosen.de/
    Rechts auf der Seite ist ein Link zu einer downloadbaren Broschüre "Traumhund aus dem Süden", da ist das ganze zu "Welche Krankheiten kommen wo vor?" schön zusammengefasst.




  • Also mein Lucky, übrigens ein Jagdterrier Mix kommt auch aus Rumänien....Gloria (Schäferhündin) und Nino ( Labrador Pointer Mix) die Hunde meiner Mutter, kommen aus Italien und Ungarn. Wenn der Hund aus einer seriösen Organisation stammt ist er bereits negativ auf Krankheiten wie Giarden oder Leishmaniose getestet worden, andernfalls wäre sie nicht in Deutschland bereits auf Pflegestelle.....natürlich sind dies keine Hunde, die von Welpenbeinen an die beste Sozialisierung, das beste Futter und den liebsten Kontrakt zum Menschen haben. Nein, dass sind Hunde, die sich um jeden Bissen fetzen mussten, aus Mülltonnen oder Müllhalden oder überhaupt ( in unseren Augen) Müll fressen mussten, und bestimmt auch Hunde die keine bis negative Erfahrungen mit Menschen gemacht haben, Es sind mit Sicherheit auch Hunde, die einen Tick mehr Aufmerksamkeit von dir benötigen um Ihnen dabei zu helfen Ihre Unsicherheiten ablegen zu können....aber es sind Hunde die unsere Hilfe so dringend brauchen, und dir jeden Funken davon mit Ihrer Dankbarkeit zurückgeben. Ein absolutes PRO hierfür!!!!

  • Was ich noch vergessen hatte, ein einmaliger Giardentest reicht bestimmt nicht aus, du musst nach Therapie immer wieder nachtesten eine Zeit lang um eine Wiederinfektion auszuschließen....

  • Hallo,
    ich halte von dem ganzen "Auslandshunde reinholen" rein gar nichts und ich habe auch keine Scheu dies öffentlich zu sagen!


    Es gibt genug Hunde in Deutschland die in Tierheimen sitzen oder die noch bei Menschen leben die dringend abgegeben werden müssen und ein neues zu Hause suchen.


    Schon mal überlegt so einem Hund eine Chance zu geben?


    :smile:


  • Definitiv grundsätzlich stimmt das, aber hast du schon mal über die Lebensumstände in ausländischen Tierheimen / Tötungsstationen im Gegensatz zu deutschen nachgedacht????????????Dagegen ist Deutschland ein Hilton Hotel für die Tiere !!!!!!!

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