Extrem heftiges Spiel unter Wurfgeschwistern
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Tja, was ist das Problem. Es ist ne große Baustelle von uns an der wir nicht wirklich weiter kommen. Sie lassen sich eben null abrufen, wenn sie beide spielen. Mr. Knightley, mein Dicker, lässt sich recht gut von anderen Hunden, und auch relativ gut im Spiel abrufen. Für Dakota ist das noch etwas schwerer, aber auch nicht unmöglich. Nur halt zusammen geht garnix mehr. Das Problem ist vor allem das beide nicht hören, bzw. hören würden wenn was ist bei dem wir sie zurück rufen müssten. Das gleiche gilt für ein Abbruchsignal. Wenn sie einzelnd sind lassen sie sich, für Junghunde, sehr gut abbrechen, seis beim spielen, beim Futter oder sonst welchen Aktivitäten. Auch zusammen wenn sie, sagen wir einen begrenzten Raum zur Verfügung haben, wie z.B. unser Garten oder ein sehr kleiner Hundeauslauf, klappt das noch ganz gut. Auch nicht immer direkt, aber hier können wir schnell und direkt auf beide einwirken. Auf ner 'normal' großen Hundewiese entfernen sie sich sehr schnell und sehr weit. Da ist es dann doch schwer den Hund irgendwie zu bekommen, wenn er eben auf ein 'hier' nicht kommt und sonst nicht wirklich reagiert.
Wir haben auch schon mit zwei Schleppleinen spielen lassen, aber das haben wir sehr schnell abgebrochen denn ein bondage-Hund spielt nicht so gut, geschweige den zwei. Mit einer geht es schon besser, aber wirklich gut ist das auch nicht, die Leine bleibt halt zuschnell hängen oder sie verdrehen sich darin und dann wird einer nur grantig. Gekippt ist das Spiel allerdings bei den Zweien noch nie. Kurze Schleppleinen sind in dem Fall dann wie keine Leine.Im Prinzip können sie spielen wie sie wollen, solange es beiden noch gefällt, wir würden nur gerne die Heftigkeit des Spiels rausnehmen und hatten gehoft das jemand einen erleuchtenden Tipp dazu hat. ^^
Wie gesagt, dann beide immer wieder rausnehmen aus dem Spiel und wieder laufenlassen. Immer wieder üben bis der Abruf oder das Abbruchsignal dann auch in den Situationen sitzt.
Wenn sie sich weit entfernen müsst ihr halt immer in Bewegung sein und versuchen so weit es geht in der Nähe zu bleiben um sie rausnehmen zu können.Habt ihr denn schon alles probiert zum Abrufen bei sowas? Extrem-Leckerchen, Pfeifen, Trillerpfeife oder sowas? Ein völlig neues, anderes Geräusch das sie aufmerksam macht kann da echt hilfreich sein. Einfach das sie mal kurz "da" sind und nicht im totalen Spielmodus, damit sie das Abrufen dann auch wirklich mitkriegen.
Arren ist ja auch so, wenn der Hunde sieht dann merkt der nix anderes mehr. Es wird langsam besser, aber halt echt nur langsam. Bei ihm merke ich deutlich das er auch lautes Schreien garnicht wahrnimmt weil er so freudig auf den anderen Hund fixiert ist das er den rEst der Welt vergessen hat. Da ist im Hrin nur "Hund, toll, Hund, jaaaa, Hund!" -
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Also ich trenne fast komplett zwischen Üben und Gassi, das liegt aber an meinem Hund. Ihr könnt das also, wenn eure Hündin damit zurecht kommt, gerne so trennen, dass ihr z.b 10 Minuten ganz langsam an der Leine lauft (oder nur 5 Minuten oder 50m, aber dann wirklich mit durchhängender Leine und voller Aufmerksamkeit bei euch) und danach wird abgeleint bzw. an die Schlepp gewechselt und ihr könnt sie laufen und schnüffeln lassen.
Und dann die Orte wechseln, sonst verknüpft dein Hund Wiese A mit Halligalli und dreht bevor ihr da seit nur noch mehr auf.
Und dieses aufmerksame Fußgehen ist sehr anstrengend, besonders wenn man betont langsam geht. Energie und Temperament hat eure Hündin genug, also muss sie jetzt lernen, auch mal zu warten, langsam zu gehen.
Aber das ist machbar und das lernen die auch. Und das müsste viel Energie rausnehmen. Und zu ihrem Bruder würde ich sie nur lassen, nachdem ihr sie vorher runtergebracht habt (entweder in Ruhe streicheln oder eben Unterordnung wie dieses langsame Fuß) und sie entspannt in die Situation geht. Puschen sie sich zu sehr, sodass z.b nach 5 Minuten der ganze Hund hechelt als wäre er nen Marathon gelaufen und die Ohren fühlen sich heiß an, ums Maul erscheinen Stressfalten etc, würde ich trennen bzw. das Spiel unterbrechen.
Denn davon haben die Hunde nichts, Stress ist nicht immer schlecht, aber wenn sie danach nicht runterfahren können würde ich das üben, und den Stress dosierter geben (also das Spiel eben unterbrechen). -
Danke für die lieben Tipps!
Wir werden uns nun erst einmal zusammensetzen und einen gemeinsamen Fahrplan festlegen, weite Teile stehen nach den Antworten hier auch schon fest - das ausformulieren und überdenken der Thematik hat uns echt geholfen.
So wird wohl eine Pfeife zum Training gehören sowie Apfelstückchen (ist Dakota ganz heiß drauf) oder Leberwurst, um ein Abbruchsignal auch auf Entfernung zu etablieren. Ganz werden wir ihnen das Spielen nicht mehr verbieten, sondern daraufhin arbeiten, dass wir sie dosiert und kontrolliert Toben lassen können.
Dakota bekommt nun in jedem Falle (also auch während eines ganz normalen Spazierganges) entweder an der Schlepp oder an der normalen Leine das Zeichen fürs herumstromern, sodass sie zunächst erst einmal Pausen lernt und sich besser auf das ruhige Laufen zwischen diesen Pausen konzentrieren kann. Außerdem werden wir wieder vermehrt mit Impulskontrolle arbeiten, über Apportierspiele und an ihrer Konzentrationsfähigkeit über Suchspiele (da sie Boxertypisch ohnehin nur widerwillig die Nase gebraucht und sich stattdessen auf ihre schlechten Augen verlässt). Und, weil ich glaube, dass dies eine gute Übung für mich wird (da ich zu gerne und ständig etwas mit meinem Hund mache), werden wir gezielt Übungen und ruhige Spaziergänge (in denen nur an dem lockeren Bei-Laufen an der Leine gearbeitet wird) trennen.
Mal sehen, wie sich das in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt. :) Vielen Dank euch allen jedenfalls!
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Wäre toll, wenn du weiter berichtenkönntestwie es so läuft.
Bis dahin viel erfolg und alles gute -
Ich hatte mal ne ganz ähnliche Fragestellung hier eingestellt...vielleicht hilft es auch ja weiter...
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Danke für den Link, ich lese es mir durch. :) @ Sleipnir
Und klar berichten wir, sehr gerne sogar. Manchmal hilft allein das Ausformulieren die eigenen Schwachstellen aufzuspüren ... momentan gibts hier allerdings Zwangspause: Madame hat sich die Wolfskralle abgerissen und einen 2-Tages-Klumpfuß. Sobald es Neues zu berichten gibt, melden wir uns.
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Mal ein kleiner Zwischenbericht von der Geschwisterfront:
Es geht aufwärts!
Zumindest glauben wir das. So ganz sicher kann man das bei den Kindsköpfen ja nicht sagen. In Sachen Spiel haben wir damit begonnen Spiel und Spaziergang zu trennen. Inzwischen üben wir das gemeinsame Spazierengehen an den Schleppleinen, d.h. mit der prinzipiellen Möglichkeit zu spielen, die sie aber bitte nicht ergreifen sollen. Tun sie auch nicht. Stattdessen beschäftigen wir die beiden Rabauken abwechselnd mit Suchspielen o.ä., oder wir gehen einfach gemeinsam mal gucken, ob der Wald noch da ist. (Ist er!)
Die nächste und dabei ins Auge springende Baustelle, ist das unmotivierte Pöbeln an der Leine. Das wird nämlich schlimmer, sobald die beiden Geschwisterherzen beisammen sind. Lösung des Ganzen: Niente Leinenkontakt zu Artgenossen, wenn sie sich schon vorher aufblasen. Stattdessen entweder Suchspiel zur Belohnung, wenn alles ruhig abläuft oder Staf-sitzen/weitergehen, wenn wir uns fürs Pöbeln entscheiden.
Dasselbe bei Menschen. Neuerdings gibt es auch da Individuen die wir anmaulen können.
Gespielt wird schließlich getrennt, d.h. die beiden Sturköpfe gemeinsam. Dazu gehen wir dann auch auf Hundewiesen, das passiert also nicht irgendwann zwischendurch, so dass wir keine Erwartungshaltung fördern, die würde es uns zusätzlich nur unglaublich erschweren. Wenn die beiden ein Spielzeug zur Verfügung haben, wechseln sie vom extremen Raufen inzwischen schnell zu Verfolgungsspielen, so dass wir nicht mehr ohne Seil o.ä. aus dem Haus gehen, wenn es Richtung Freilauf geht. Neuerdings wird Dakota sehr schnell grantig, wenn Mr.Knightley grob wird (eigentlich wird er nicht gröber als sie, aber er hat das Talent ihr Halsband zu erwischen, wenn sie zerren) und der große Bub reagiert darauf wirklich vorbildlich. Er nimmt Abstand, beschwichtigt und bleibt danach viel vorsichtiger. Nun müssen wir nur darauf achten, dass seine kleine Rambo-Schwester nicht größenwahnsinnig wird (zum Beispiel, weil er sie zwar verfolgen darf und soll, aber an das Spielzeug dann doch nicht ran darf, gleichwohl sie mit ihm eigentlich alles teilt). Ihm gegenüber, bei anderen Hunden bleibt sie unsicher und kleinlaut ... jedenfalls im Freilauf. Aber nun ja - sie werden ja auch gerade erst erwachsen, da muss man seinen Platz noch finden.
Wir haben uns weiterhin bezüglich Dakota fleißig an den Tipp von Nightstalcer gehalten und sehr viele, ganz ruhige Phasen beim Spazierengehen eingebaut, uns bemüht die Orte zu wechseln, an denen es dann zur Sache geht und ihr immer wieder Zeit gegeben, auch mal für sich herumzutingeln (mal an der Leine, mal abgeleint, wenn die Umgebung dies erlaubte). Inzwischen können wir auch da kleine Erfolge verzeichnen, denn in gewohnter Umgebung ist die Motte gut leinenführig, entspannt sich zwischendurch und kann auch an potentiellen Party-Stellen vorbei gehen, wenn sie merkt, dass hier heute nichts passiert.
Soweit, so gut. Mal sehen wie es weiter geht. Genügend andere Baustellen bleiben ja.
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Vielen Dank für den Bericht und :2thumbs:
Ihr arbeitet gut dran, bei jugendlichen Wahnsinnigen ist das oft nochmal schwerer als sonst und ihr habt doch echt schon einiges erreicht.Weiter so!
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Also unsere sind auch schon immer zusammen und haben einen altersunterschied von 3 wochen.
Im alter von ca einem jahr waren die "spiele" auch extrem heftig. Sie haben sich zwar nir verletzt aber trotzdem heftig gemaßregelt. Das sah so aus, dass sie die ersten 2 minuten friedlich gespielt haben, dann hats einer übertrieben und der andere hing ihm dann an der leftze. Also ich glaub die nachbarn dachten die zerhackstücken sich gegenseitig. Wir haben angefangen diese "spiele" zu unterbinden. Nach einem halben jahr haben wir langsam angefangen sie wieder miteinander raufen zu lassen und seitdem ist es viiiiel ruhiger zwischen den beiden...Ich würde auch ein klares stoppsignal einführen
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Vielen Dank für den Bericht und :2thumbs:
Ihr arbeitet gut dran, bei jugendlichen Wahnsinnigen ist das oft nochmal schwerer als sonst und ihr habt doch echt schon einiges erreicht.Weiter so!
Danke sehr! Und gern geschehen.
ZitatWir haben angefangen diese "spiele" zu unterbinden. Nach einem halben jahr haben wir langsam angefangen sie wieder miteinander raufen zu lassen und seitdem ist es viiiiel ruhiger zwischen den beiden...
Das hatten anfänglich auch gedacht bzw. begonnen, haben uns dann allerdings darauf verlegt das Spielen nur vorsätzlich zuzulassen, d.h. nicht während der regulären Spaziergänge und nicht ohne Spielzeug, letzteres animiert sie zu Verfolgungsjagden, ohne sich gegenseitig umzurüpeln. Auch das Verhältnis zwischen Spaziergang/Beschäftigung und Spielen ist deutlich in Richtung Spaziergang/gemeinsame Beschäftigung verschoben.
Inzwischen ändert sich auch der Tonfall zwischen ihnen und das Spielverhalten wird strukturierter, das liegt natürlich auch am fortschreitendem Alter, der ersten Läufigkeit Dakotas und und und. Sicherlich freuen sie sich noch immer unheimlich über- und aufeinander, aber sie lernen offensichtlich, dass die alleinige Begegnung des Geschwisters nicht unmittelbar zur größenwahnsinnigem Spiel führt. Dadurch und durch die weiteren Übungen, um die Frustrationstoleranz und die Geduld so steigern, sind inzwischen Spaziergänge an der Schleppleine miteinander möglich, obwohl sie natürlich miteinander raufen könnten, wenn sie es unbedingt wollten. Auch das Ab- und Ranrufen während des Spieles klappt inzwischen besser, natürlich müssen wir immer noch gucken in welcher Situation wir das Spiel unterbrechen, aber sie entfernen sich nicht mehr unendlich weit und sie folgen unserer Bewegungsrichtung auch dann, wenn sie mittendrin sind. Das war vor einer Weile gar nicht möglich.
Insgesamt sind wir sehr zufrieden, wenn auch noch nicht am Ziel angekommen, so doch auf einem Weg der uns allen gefällt.
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