Rückfall- Schleppleine?
-
-
Hi,
ich habe eine Frage an jene von ich, deren Hund einen Rückfall ins alte Jagdmuster hatte.
Gestern war ich mit Liska auf unserer gewohnten Runde, sie war im Freilauf, jedoch nur 2m links von mir. Wir sind entspannt über die Wiese gegangen und dann ist aus dem Nichts ein Hase aus dem niedrigem Gestrüpp genau vor Liskas Pfoten losgestürmt. Diese Wiese ist eigentlich hasenfrei und extrem gut ersichtlich für mich, deshalb war ich völlig überrumpelt und konnte gar nicht so schnell reagieren. Liska hetzte sofort hinterher und obgleich der Hase relativ schnell aus der Sicht war, suchte sie frenetisch nach ihm.
Ich habe kurz versucht sie abzurufen und das Verhalten abzubrechen, doch leider war sie viel zu sehr im Jagdmodus, weshalb ich ihr nach lief und sie nach einer gefühlten Ewigkeit aus dem naheliegendem Gebüsch (in das der Hase erfolgreich geflüchtet ist) gepflügt habe, sofort angeleint und den restlichen Rückweg versuchte, sie aus dem hohem Erregungspotential zu bekommen.Wie gehe ich nun vor?
Liska war eine lange Zeit an der Schleppleine und wir haben sie langsam und erfolgreich abbauen können. Eigentlich ist ihr Jagdtrieb inzwischen (seit 1 1/2 Jahren) so kontrollierbar, dass ich sie mittels Impulskontrolle bei Wildsichtung kontrollieren (absitzen, ins Platz bringen und Blickkontakt zum Wild abbrechen), sowie auch im Lauf abbrufen konnte. (Wir hatten Kurse bei Pia Gröning besucht). Bis gestern war ich mir eigentlich zu 100% sicher, dass wir das Schlimmste hinter uns hatten. Sicherheitshalber wurde sie in Gebieten, die viel Wildwechsel haben und am Campus, wo die Hasen eben nicht so scheu sind, dass sie sofort flitzen gehen, außnahmslos angeleint, damit eben nicht so ein Rückfall eintreten kann.
ICh bin jetzt echt unsicher, ob
- wir das Schleppleinentraining von neuem anfangen sollten
- nur an dieser Stelle ein intensives Training einlegen sollten
- wir diesen Vorfall als Pech gehabt abhaken sollten und ich trotz des ganzen Kopfkinos dem Hund und seinem Gehorsam vertrauen sollte
- es alternative, ergänzende Trainingstipps für einen solchen Fall gibt
- ein solches Erlebnis nun so selbstbelohnend war, dass sie jetzt immer wieder danach suchen würde.Wie würdet ihr diese Situation bewerten? Ich bin natürlich nicht mehr so entspannt auf dem Spaziergang. Heute war sie nur an der Leine und es gab eben mehr Nasenarbeit, doch eigentlich würde ich sie gerne wieder frei laufen lassen ....
Danke schon mal für eure Ratschläge,
Dawn
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Hallo,
Zitatwir diesen Vorfall als Pech gehabt abhaken sollten und ich trotz des ganzen Kopfkinos dem Hund und seinem Gehorsam vertrauen sollte
So sehe ich es.Mit Atti hatten wir auch nach dem SL-Training den einen oder anderen Rückfall,ohne dass wir wieder erneut die SL einsetzten.
Jäger bleiben Jäger und wir müssen halt nach so einem "Ausflug" aufmerksamer sein und dem Hund keine neue Gelegenheit geben.Hake es ab.....dumm gelaufen
-
sehe es genauso.
Nobody is perfect. Ich bin eigentlich empfindlich wenn es um jagende Hunde geht, aber hier wurde hart gearbeitet. Mit Erfolg.
Eine Chance das es mal schief geht, gibt es immer. So gesehen müßte jeder Hund ohne Ausnahme an der SL laufen.
Dumm gelaufen.
Mein eigentlich immer abrufbarer Jagdhund hat gestern den Geruch eines Igels in die Nase bekommen und mir fast das Handgelenk gebrochen. (Angeleint wg. Strasse)
Soll ich jetzt nicht mehr mit ihm rausgehen wenn Igelzeit ist? Ich habe gepennt, nicht der Hund.
-
unsere junge madame hat das vögel jagen entdeckt (wir haben hier sehr viele feldlerchen) und mit der schleppe dran entfernt sie sich keine 2 meter..so oder so..
sie weiss es ganz genau dass die dran hängt.
nun bin ich gefordert zu sehen ab wann sie anfängt zu scannen und dadurch schnell genug reagieren kann mit dem abruf. das sehe ich im moment für uns als ein ziemlich sinnvolles training, da sie dadurch auch aufmerksamer auf mich geworden ist.
verpasse ich den moment rufe ich allerdings erst wenn die vögel aufgeflogen sind und sie eh auf dem rückweg ist. zum glück versucht sie nicht hier weiter zu verfolgen und kehrt ziemlich zügig um. -
Danke für die raschen Antworten.
Zusammenfassend, seit ihr der Auffassung, dass ein einmaliges Hinterherhetzen in Punkto Selbstbelohnung nicht so prägend ist, wie das vorherige intensive Training.
Ich bin in erster Linie einfach nur froh, dass keine stark befahrene Straße in der Nähe war und der Hase nur mit einem Schreck davon gekommen ist. Aber dennoch ist das Vertrauen etwas angeknakst - womöglich sollte ich an dieser Stelle etwas an meinen Erwartungshaltungen schrauben.
Ich werde einfach mal versuchen, diesen Vorfall zu ignorieren und mich aus Hundesicht nicht zu verdächtig zu verhalten
- und sie dennoch beobachten, falls sie an der Wiese erneut zu stöbern beginnt?!
LG
Dawn
-
-
na klar, beobachten musst Du auf jeden Fall.
Siehst Du irgendwelche Anzeichen sofort das volle Abbruch- bzw. Ablenkungsprogramm starten.
Je nachdem was Du eben trainiert hast. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.
-
In meiner Wildtierreichen Gegend gehört der ein oder andere Rückfall manchmal einfach dazu. Shit happens. Ruf ihn zurück und lass meinen stinker bis wir weit genug entfernt sind von der Stelle im Fuß weiter laufen, bis ich ihn wieder Freigebe. Oder aber, weil ich vorhabe auf der Wiese zu Trainieren, ruf ich ihn zurück und geh mit ihm zusammen nochmal zu der Stelle, geb ihn frei zum Schnüffeln und sobald die Stelle dann nach paar Minuten langweilig wird, wird auf der Wiese normal Trainiert.
Also alles kein Drama
.
-
verbuch es unter "blöd gelaufen" ... die situation, dass der hase deinem hund direkt vor die pfoten springt wird es sicher nicht jede woche geben ... und wie du selbst geschrieben hast: du warst selbst überrascht, dein hund unter garantie auch und dann war da nur noch trieb ...
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!