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Listenhund. Jeder kennt sie, jeder hat seine Meinung zu ihnen und jeder hat seine Meinung zu der Sinnhaftigkeit von Listen, etc.
Darum soll es hier nun aber nicht gehen und ich bitte euch, hier keine Listenhundediskussion zu starten, bei der das einzige Ziel dann ein "Im-Kreis-drehen" ist.Mich interessiert hier nur der rechtliche Aspekt.
Nach welchen Kriterien wird ausgesucht, welche Rasse als "Kampfhund" gilt und welche Rassen nicht?...von unterwegs
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Die Diskussion wurde ja so richtig ausgelöst, als der kleine Junge in Hamburg tot gebissen wurde, von zwei angeblichen Pitbulls, also wahrscheinlich eher Staffs. Und dann gings glaub ich zum einen nach der Optik und zum anderen nach der tatsächlichen (früheren) Verwendung als Hundekampf-Hunde.
In der Landeshundeverordnung NRW stand 2002 auch "Hunde, die dem Typ (also dem Kampfhundtyp) ähneln". Es stand sogar ein "Bandog" drin - diese Rasse gibt es nicht, das ist eine englische Bezeichnung für einen Kettenhund, aber gemeint waren große, bullige Rassen. Darunter fielen neben den klassischen Kampfhunden wie Staff und Bullterrier eben auch einige Molosser (zB Dogo Argentino oder Rottweiler).
Ich glaube nicht, dass reale Beißstatistiken eine Rolle gespielt haben, denn ich kann mich noch gut erinnern, dass einige der genannten Listen selbst bei heftigen Hundesüchtigen damals kaum bekannt waren...
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Editieren ging nicht mehr, deshalb:
Also, ich bin jetzt sicher, dass die realen Statistiken egal sind - auf "Liste 2" stehen in NRW derzeit: Alano, American Bulldog, Bullmastiff, Mastiff, Mastino Espanol, Mastino Napoletano, Fila Brasileiro, Dogo Argentino, Rottweiler und Tosa Inu. (Quelle: http://www.umwelt.nrw.de/verbr…undegesetz/index.php#zehn)
Wieviele Tosas wirds wohl in D geben? Oder Filas?Hab ich grad gefunden - etwas weiter unten findet sich eine Beiß-Liste... ganz interessant:
http://www.bz-berlin.de/aktuel…ig-en-article1440136.html -
Zitat
Hab ich grad gefunden - etwas weiter unten findet sich eine Beiß-Liste... ganz interessant:
http://www.bz-berlin.de/aktuel…ig-en-article1440136.htmlDiese Beißstatistik ist ja wohl ohne jede Aussagekraft, da es lediglich um die Anzahl der gemeldeten Beißvorfälle geht, nicht aber darum, wie viele Hunde jeder aufgeführten Rasse zum Zeitpunkt der Erhebung in Berlin registriert waren.
Totaler Käse... -
Ja, es stimmt, dass ein wichtiger Bestandteil der "Studie" fehlt (die absoluten Zahlen) - allerdings ist es schon interessant zu sehen, dass die Beißvorfälle mit einigen der Listis sogar gestiegen sind (die Staffs sogar verdreifacht), und damit wird die Liste ad absurdum geführt... und spannend ist auch, dass einige "Rassen" auf der Liste stehen, die gar keine sind, wie "Hirtenhund" oder "Terrier".
Ich war schon davon ausgegangen, dass dieser "interessante" Faktor der Studie den Leuten hier auffällt - hätt ich vielleicht gleich dazu schreiben sollen. Zudem ist es ja auch die BZ, das ist ja eigentlich Hinweis genug drauf, dass die Liste mit Vorsicht zu genießen ist. Denn - wer hat denn die Rassegutachten für die Statistik erstellt? Sind da die Aussagen von gebissenen Leuten genommen worden, oder nur hieb- und stichfest belegte Rasseaussagen?
Darauf wollt ich mit "interessant" hinaus. Dass es keine offiziellen, von jemandem mit Autorität abgesegneten Beißstatistiken mit Rassebezug gibt, ist ja ein ewiges Thema. -
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Das Thema ist interessant wird jedoch leider fast von niemanden objektiv behandelt.
Anhand einer sogenannten Beißstastik für oder gegen Listenhunde zu argumentieren ist einfach nur lächerlich,siehe nur die aufgeführte Gruppe "Gefährliche Mischlinge"....sollen heißen was?Ich denke bei der Thematik gibt es zwei große Probleme:
Zum einen warum reichen normale allgemein gültige Gesetze nicht aus,welche schon 50jahre Bestand haben?Oder wie haben das damals unsere Eltern/Großeltern gehandhabt?Damals musste man nicht alles noch mehr bürokratisieren sondern entschied im Einzelfall.Nutzte also den Spielraum des Gesetzes.
Der zweite Punkt ist wer beurteilt solche Listen,bzw. Arbeitet sie aus?Kein wahrhaftiger Hundekenner setzt ganze Rassen auf den Index....das ist diskriminierend und nichts anderes.
@Brizo
Gibt es einen bestimmten Grund warum du fragst?
Um auf deine Frage zu antworten.....ich denke nicht das hier irgendwas objektiv abläuft,evtl. der Veterinär ja...aber seitens der Politik bestimmt nicht....hier hat man sich hinreissen lassen zu blindem Aktionismus nur um später festzustellen das es nichts bringt hier den Bürgern eine liste hinzuwerfen als Reaktion auf tragische Beissvorfälle.
Das ist Stimmenfang und keine Hilfe zum Problem.Wir haben selber einen BX und der gilt oft als Listenhund....und egal was ich auch tue muss ich mich immer noch rechtfertigen warum ich solche einen Hund halte,hier wurde seitens bestimmter Schmierblätter ganze Arbeit geleistet.
SrY wenn das etwas polemisch rüberkommt,war keine Absicht.Mfg Meik
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@Brizo
Rechtlicher Hintergrund gibt es so nicht /bzw. Ist dehnbar,mehr als in die jeweilige Landesverordnung zu schaun kann mann/frau derzeit nicht tun....
http://www.haufe.de/recht/weit…st-zulaess_208_76648.html
Mfg Meik
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Zitat
Mich interessiert hier nur der rechtliche Aspekt.
Nach welchen Kriterien wird ausgesucht, welche Rasse als "Kampfhund" gilt und welche Rassen nicht?Kriterien sind die Hysterie "des Volkes" die zu Schnellschüssen "zwingt". Und dann braucht man natürlich "Experten" die genau diesen Schnellschüssen natürlich totale Richtigkeit bescheinigt.
Alles was groß und "böse" aussieht kommt auf die Liste. Ob auffällig oder nicht ist egal.
Statistiken werden geschönt und solange gedreht bis es passt.Vernunft, Logik und wirkliche Experten sind da nicht zugelassen.
Klingt frustriert? Ja. Wir in Hessen hätten was tun können letztens, aber nein... Wieder nix.
Das einzige Mal im ganzen Jahr das der Kinderschutzbund offensiv war. Und natürlich wieder "Experten"... -
Zitat
Und dann braucht man natürlich "Experten" die genau diesen Schnellschüssen natürlich totale Richtigkeit bescheinigt.
Jap, in diesem Fall war der gute Herr Breitmoser maßgeblich mit beteiligt, der heute eifrig am Wesenstest für die ach so gefährlichen KAMPFhunde verdient. Ich kann genau aus diesem Grund keinen Soka-Halter verstehen, der mit seinem Hund dorthin zum Testen geht - es gibt so viel bessere Gutachter in Bayern.
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Guten Morgen,
Danke für eure Antworten. Die Links werde ich mir nachher mal durchlesen, dazu habe ich im Moment gerade keine zeit.
Grund für meine Frage ist, dass eine bekannte sich eine französische Bulldogge geholt hat, diese nun bei der Stadt anmelden wollte und dann die Rückmeldung bekam, dass sie nun einen Steuersatz von 850€ bezahlen muss, denn Bulldogge ist Bulldogge.
Fand ich dann doch ein wenig lächerlich, bei einem 10kg-Hund so einen Aufstand zu proben......von unterwegs
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