Erziehung, Ernährung und Unterbringung bei Welpen

  • Hallo,


    meine Freundin und ich haben am vergangenen Wochenende einen süßen und sehr lebendigen 4 Monate alten Schäferhund-Mischling namens Jack bekommen.
    Da wir beide recht unerfahren im Aufziehen von Hunden sind und wir natürlich dennoch gewillt sind, unseren kleinen Liebling artgerecht und bestmöglich zu erziehen, stellen sich uns jetzt natürlich einige Fragen. Ich hoffe, wir finden hier im Forum kompetente und freundliche Hilfe :)


    1. Ernährung
    Das eine ausgewogene und gesunde Ernährung sehr wichtig ist, wissen wir natürlich :-), aber wie kann eine solche aussehen? Momentan füttern wir Trockenfutter vom Aldi, das unser Jack auch sehr gerne isst, allerdings auch nur im trockenen Zustand (d.h. mit Wasser aufgeweicht lässt er es liegen). Darüberhinaus gibt´s täglich 3 Vitamindrops und von Zeit zu Zeit Schweineohren (auf die er auch umgemein abfährt). Zu Trinken gibt´s bisher nur Wasser.


    Was ist mit „Nassfutter“, Milch, Gemüse und unters Essen gemischte Haferflocken? Und in welchen Dosierungen sollen wir unserem Hund das Essen verabreichen?


    2. Unterbringung
    Momentan lebt unser Jack noch mit uns im Haus, aber wir denken daran, ihn in unserem Garten zu halten und dort zum Schlafen in einer mit Decken und Heu ausgestatteten Gartenhütte unterzubringen.


    Wir wissen natürlich, dass dies nicht wirklich optimal ist. Wir haben bereits öfters gehört, dass Garten-/Zwingerhunde sich schwerer sozialisieren lassen und die Bindung an seine Besitzer nicht wirklich stark ist.
    Nun ja, was soll ich sagen, wir geben uns sehr viel mit unserem Hund ab, spielen viel mit ihm und gehen auch sehr oft mit ihm Gassi. In unserem großen (und abgezäunten) Garten läuft er darüberhinaus mehr oder weniger den ganzen Tag ohne Leine frei herum (nur wenn wir spazierengehen wird er angeleint). Was ich sagen will: wir beschäftigen uns wahnsinnig viel mit Jack und hoffen, dass sich das „Nicht ins Haus gehen und dort schlafen dürfen“ dadurch kompensieren lässt und er dennoch eine starke Bindung zu uns aufbaut. Aber sicher sind wir uns eben nicht.


    Ist diese Gartenhaltung inkl. Unterbringung in einem Gartenhäuschen wirklich so problematisch?


    3. Erziehung
    Wir möchten natürlich, dass unser Hund „anständig“ und folgsam wird. Deswegen möchten wir mit ihm in eine Hundeschule gehen, zum einen, um ihn an andere Hunde zu gewöhnen und zum anderen, um ihm zumindest die Grundkommandos (Komm, Sitz, Platz etc.) beizubringen. Wann ist hierfür der richtige Zeitpunkt?


    So, dass war´s erstmal von meiner Seite. Sind denke ich für´s erstmal auch genug Fragen :)
    Bitte nicht sauer sein, dass ich nicht die Suchfunktion benutzt habe, aber leider fehlt mir momentan etwas die Zeit das Forum zu durchstöbern. Ich hoffe, ihr seht mir das nach ;-)


    Ach ja, ich gebe mich natürlich auch mit Links zufrieden, würde mich aber auch sehr freuen, wenn hier vielleicht einige User aus ihrem Erfahrungsschatz berichten würden. Sehr willkommen sind natürlich auch Hinweise/Tipps, die bei der Hundeerziehung wichtig sind und an die ich vielleicht gar nicht gedacht habe.


    Danke schon mal im Voraus!!!


    So long,
    Rooky

  • Hallo,
    zu deiner zweiten Frage, ich bin ganz klar dagegen. Auch wenn ihr euch viel mit dem wauzi beschäftigt, Hunde sind Rudeltier und nie vom Rudel getrennt. Auch nachts nicht.
    Warum kann der Hund denn nicht bei euch in die Wohnung sein??
    Der Hund muss ja nicht im Schlafzimmer schlafen.
    Gerade Schäferhunde brauchen einen sehr engen Kontakt zu seinem Menschen.


    Wegen dem Futter, du kannst deinem Hund auch Nassfutter geben. Guck doch mal im Forum unter ernährung und B.A.R.F


    Du kannst bereits als Welpe mit deinem Hund zur HuSchu. Such dir die Schule aber sorgfältig aus, denn manche Schulen arbeiten immer noch mit Leinenruck usw.


    Hoffe dir ein wenig weiter geholfen zu haben

  • Hi Rooky,
    das sind ja ganz schön grundlegende Fragen, die ihr da noch habt. Ich würde euch ein gutes Buch über Welpenerziehung ans Herz legen.


    Weiterhin: ich bin auch gegen Haltung im Garten, wenn es anders geht. Schmutz muss man ertragen können, wenn man einen Hund hat, und warum sollte er nicht mit drin sein? Du kannst ihm ja Räume verbieten, zu denen er keinen Zutritt haben soll, zB Schlafzimmer. Stichwort Rudeltier sagt eigentlich schon alles. (Und ich hätte Angst, dass ich es nicht mitbekomme, wenn es ihm mal nicht gut geht.)


    So, Futter ist schon eine sehr diffizile Angelegenheit. Ich bin auch BARFerin, verstehe aber, dass man da nicht auf Anhieb durchblickt. Es gibt zu dem Thema auch Bücher und ein paar Websites, und vor allem hier de BARF-Abteilung dieses Forums. Einiges müßt ihr selber sehen - nimmt euer Hund bei der gegebenen Menge zu oder ab, müsst ihr entsprechend mehr oder weniger geben; und wenn er anfängt zu mäkeln, liegt es an euch, zu sehen, ob er einfach mal meint, das Futter wäre unter seiner Würde oder ob es einen Grund für die Appetitlosigkeit gibt. Nie das Futter über den Tag stehen lassen: anbieten, 20min stehen lassen, wegpacken. Was nicht gefressen wird, wird bei der nächsten Mahlzeit wieder angeboten. Bei Trockenfutter stehen ja die Mengen auf den Packungen, da ist es oft so, dass diese Angaben etwas zu hoch angesetzt sind. Was niiiie gut ist: Trocken- und Nassfutter mischen (gibt Blähungen, unterschiedliche Verdauungszeiten) und Kuhmilch (kann nicht verdaut werden - Milchzucker). Was wichtig bei pflanzlicher Nahrung (Obst, Gemüse, Getreide) ist: der Hund kann das nicht so richtig verdauen. Obst und Gemüse muss fein püriert werden, Haferflocken über Nacht in Wasser eingeweicht werden. Manche Hunde sortieren da aus, aber wenn man es zB mit Thunfisch aus der Dose (ohne Öl) oder Leber (püriert oder gehackt) mischt, kann man es unterschummeln. Ui, das artet hier ein wenig aus.... Bitte mal in der Abteilung BARF stöbern, sonst schreibe ich noch Romane :) Achso, Welpe - bis zu einem gewissen Alter gibt es 4, dann 3 Mahlzeiten. Neuere Empfehlungen tendieren auch bei erwachsenen Hunden zu zwei Mahlzeiten täglich. Aber ich weiss nicht mehr genau, mit wieviel Monaten.... sorry.


    Hundeschule/Erziehung: Ich würde als allererstes festlegen, welche generellen Regeln bei euch im Haushalt gelten sollen (Sofa oder nicht, beim Essen im Körbchen liegen etc.) und diese von Anfang an durchsetzen. Das erleichtert dem Hund auch die Eingewöhnung, weil es weniger verwirrend ist als "mal ja, mal nein". Und sobald er sich etwas eingewöhnt hat, vielleicht in 4 Wochen, würde ich zu einer Hundeschule gehen. Wenn er ein sehr sonniger Charakter ist, also wenig Unsicherheit zeigt, vielleicht schon früher.


    ui, ich hoffe, das hilft, ansonsten hier weiterfragen bitte! :)
    viele grüße
    Silvia
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  • Also erst mal Danke für die Antworten!!


    Das mit der Unterbringung im Garten werde ich noch mal mit meiner Freundin besprechen. Wir beide sind nicht wirklich davon angetan und es würde uns sicherlich sehr wehtun, den kleinen Kerl in die Hütte zu stecken, aber der Schmutz… Im Prinzip wissen wir ja, dass es nicht gut ist, aber ich wollte einfach noch mal andere Meinungen hören. Na ja, werde ich bei meiner Freundin wohl etwas Überzeugungsarbeit leisten müssen (denn schließlich muss sie den größten Teil des Saubermachens übernehmen, da ich tagsüber auf der Arbeit bin)


    Ein Buch über Hunde (u.a. auch über Welpen) haben wir bereits daheim. Allerdings hatten wir noch nicht die Zeit vieles zu lesen. Wir haben Jack erst seit Samstagabend und hatten uns seit der Zeit in erster Linie mit dem Hund beschäftigt, um ihm die Eingewöhnung zu erleichtern. Werden wir aber nachholen, versprochen! ;-) Und dann werden sich sicherlich einige Fragen von selbst lösen :)


    Danke auch noch mal für die Hinweise mit dem Essen, hat mir doch sehr weitergeholfen! Gerade das mit der Milch war mir doch neu.


    Also, dann werde ich heute nochmal mit meiner Freundin reden (wegen Garten, na ihr wisst schon) und morgen mehr erzählen, wenn es denn jemanden interessiert :)


    Habt Dank und bis morgen (mit vielleicht neuen Fragen :-))!

  • 1. Aldi Futter für einen Welpen? Nein - geht absolut nicht. Ist so schon nicht gesund, aber für einen Welpen noch viel schlimmer. Ich denke aber nicht, daß das barfen direkt unbedingt etwas für euch ist - ihr hört euch jetzt schon recht überfordert / unaufgeklärt an. Ich würde zu einem guten Trockenfutter raten. Schau einfach mal nach Bozita, Mera Dog oder Josera (z.B. es gibt auch noch andere relativ gute Futter, abe rich denke mal, daß es nicht zu teuer sein soll) - dort das Futter für heranwachsende Hunde, mit ca. 6 Monaten dann eines für erwachsene Hunde mit normaler Aktivität. Dieses Futter kannst du dann immer mal mit Quark, Joghurt, Eiern oder auch mal einem Stück Fleisch ergänzen. Damit solltet ihr ganz gut fahren. Zu Trinken sollte er auch nur Wasser bekommen. Das ist das Beste, was du ihm geben kannst.


    2. Ich habe noch nicht ganz durchschaut, wie ihr euch die Gartenhaltung so vorstellt. Darf er tagsüber dann mit ins Haus? Wie soll das laufen? Gäbe es nicht einfach die Möglichkeit, ihn selbst wählen zu lassen? Ich hatte schon selbst mehrere Hunde, die lieber draußen als drinnen schlafen wollten und somit wäre die Frage erübrigt - solange eben tagsüber genug Kontakt zu euch gegeben ist. Dreck allerdings werdet ihr so oder so ins Haus bekommen - das bringt ein Hund einfach nun mal mit sich. In Zeiten des Fellwechsels werdet ihr tonnenweise Haare aufsaugen dürfen *g*.


    3. Hundeschule - gern sofort. Es gibt gute Kurse für Junghunde und Welpen, dort seid ihr sicher gut aufgehoben, auch eben in anderen Fragen. Achte eben nur beim Suchen nach einem Hundeplatz darauf, daß ihr wirklich an kompetente Leute geratet. Vielleicht gibt es hier im Forum ja jemanden aus eurer Gegend, der euch einen Tipp geben kann.

  • Hallo Rooky! :winken:
    Also ich habe 3 Hunde, die mit uns im Haus leben! Und bei mir siehts nicht aus wie Sau! :lach:
    Wenn sie schmutzig sind, werden sie abgerieben oder abgeduscht.
    Könnte mir niemals vorstellen, meine Wauzis in einen Zwinger oder in einem Gartenhäuschen zu halten! Hoffentlich kannst du deine Freundin davon überzeugen, euren Hund im Haus zu halten! Drück ganz fest die Daumen!
    Auf jeden Fall würd ich auch in eine HuSchu gehen!
    Beim Futter kann ich dir nicht viel sagen, ich füttere Trofu, ab und zu Möhren, Frischkäse, Kartoffeln oder Reis dazu. Aber zu diesem Thema haben dir ja schon einige super gute Tipps gegeben.



    Liebe Grüße Conny

  • Hi Rooky


    Also ich habe von Anfang an nur Trockenfutter gefüttert, da mein Hund das Nassfutter hat stehen lassen. Jetzt bekommt sie ab und zu mal eine Dose Nassfutter, aber nicht sehr oft da sie meist nicht alles isst. Mischen mit wasser kann ich das TF auch nicht da sie es dann links liegen lässt. habe meistens die wasserschüssel neben dem TF.
    Reis mit Hünchen bekommt sie auch ab und zu was sie liebt.


    Hund im Garten halten Hmmmmm. Wir haben jetzt 2 Hunde, die eine liegt meistens im Haus, und die 2te am liebsten drausen da sie Neugierig ist und sehen muß was los ist. Schmutz? ja auf jeden fall, vorallem wenn es geregnet hat. Aber es ist nicht schwer einem Hund einen Stamplatz in der Wohnung zuzuweisen, und er gewöhnt sich schnell drann.


    Hundeschule, so früh wie möglich. Macht Hund und Halter sehr viel spass.


    Wünsche euch noch viel spass miteinander.


    Sonnige Grüße
    Julie
    http://julsko.net/

  • @ Pebbles
    Hmm ja, Aldi Futter. Also das Trockenfutter wurde von der Stiftung Warentest mit „sehr gut“ ausgezeichnet und – ich mag mich ja irren – aber das impliziert mir, dass das Futter eben „sehr gut“ ist. Und, nein, es geht nicht um´s Geld. Wir waren uns bewusst, dass ein Hund „ein paar Mark“ kostet. Und wir bezahlen das Geld gern, wenn es dem Hund nützt. Aber wieso viel Geld ausgeben, wenn ich es auch billiger haben kann?

  • Huhuu Rocky !


    Zu Punkt 1 kann ich nach Pebbles nichts mehr sagen :) Da kennt sie sich bestens aus ! Vielleicht könnte sie Dir aber noch sagen, wo man diese Futtersorten in Deutschland erhält. Da gibt's doch sicher Fachgeschäfte, oder ?


    Punkt 2:
    Ich bin auch gegen Gartenhaltung. Da ist der Hund nämlich dann auch meist so schmutzig, dass man ihn gar nicht mehr reinholen will, und im Winter geht da der Kontakt zu sehr verloren. Die gute Erziehung dürfte sich dann sehr schwer gestalten, der Hund wird lästig, da er sich nicht benimmt, und so beginnt der Teufelskreis. Ihr hättet dann auch keinen Spass mehr an dem kleinen Kerl.


    Ein Welpe sollte auch noch nicht alleine sein müssen, das ist gegen sein Naturell und wäre alles andere als artgerecht !
    Schäferhunde sind Arbeitstiere, die aber auch nicht alleine arbeiten, sondern immer zusammen mit ihrem Mensch. D.h. extrem schlecht 'ausgerüstet' für's Alleine sein.
    Ich halte meine beiden in der Wohnung und muss sagen, sie sind immer sauber. Die Haare werden einmal am Tag aufgenommen oder gesaugt.


    Hundeschule:
    Würde ich UNBEDINGT sofort anfangen. Aber auf Qualität achten. Lasst Euch die Vorgehensweise erklären und achtet auf einfühlsame Trainer.
    Die Sozialisierungsphase des Hundes ist so mit 5 Monaten abgeschlossen, und danach fiele es ihm sehr schwer, noch gesunden Kontakt zu Hunden aufzubauen. Gerade Schäferhunde, die schlecht sozialisiert wurden, neigen zum kläffen und aggressivem Verhalten.
    Also erstmal Welpenspiel- oder Junghundegruppe suchen.


    Und - ja - es interessiert uns natürlich brennend, wie's bei Euch weitergeht !!!


    LG
    Chrissi

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