Hundetherapeut empfiehlt Abgabe

  • Scheißt du auch auf dein Kind?


    Ich kann deine Gedankengänge ja wirklich nachvollziehen, ehrlich! Du hast damals die Verantwortung übernommen und du stehst dazu. Das ist ein toller Charakterzug!
    Aber was ist mit dem Baby, das bald kommen wird?
    Ich gehöre ja nicht zu den ängstlichen Müttern und wenn meine Tochter mit dem Hund Blödsinn macht und auch mal gekratzt wird, was solls? Kann doch vorkommen. Aber bei euch sind das ganz andere Voraussetzungen.
    Ich wünsche dir wirklich die Kraft, das alles durchzustehen und hoffe, ihr findet eine Lösung!

  • In welchen Monat bist du genau? Kann es evtl. auch mit der Schwangerschaft zusammenhängen :???:
    Knurrt er auch bei dir oder nur bei deinem Freund und anderen Personen.


    Wenn du am Montag zum TH gehst würde ich neben dem MRT auch eine Blutuntersuchung ansprechen.

  • Zitat

    In welchen Monat bist du genau? Kann es evtl. auch mit der Schwangerschaft zusammenhängen :???:
    Knurrt er auch bei dir oder nur bei deinem Freund und anderen Personen.


    Wenn du am Montag zum TH gehst würde ich neben dem MRT auch eine Blutuntersuchung ansprechen.


    im 9., wie sie schrieb ;)

  • Solange noch im Raum steht, dass ihr den Hund behalten wollt, würde ich dringend empfehlen, Maulkorb drauf, permanent, wenn er ihr in seiner Nähe seid, und dann durchgreifen und eure Regeln durchsetzen! Er kann euch nichts mehr tun, ihr braucht keine Angst mehr zu haben. Ihr seht dann, ob sich irgendwas tut oder eben nicht.


    Es liest sich teilweise wirklich so, als hättet ihr das früher durchgehen lassen, weil so klein wie er war, ist das ja noch süß und nicht schlimm. Und bei der Vergangenheit verständlich etc. Aber dem Hund ist damit nicht geholfen, dieses Verhalten ist nicht tragbar mit einem Kind (für mich wäre es das auch ohne Kind nicht). Selbst wenn du auch vieles verzichten würdest, es geht einfach nicht.


    Sicherlich wird die Prägung im ganz jungen Alter ihre Spuren hinterlassen haben, keine Frage, aber das allein wird nicht der Grund sein. Sonst wären die meisten Tierschutzhunde mindestens genauso drauf.

  • Also was meine allererste Amtshandlung waere: N -gescheiter- Maulkorb!
    Einfach weil der Hund dann keinen Beissschaden anrichten kann und ihr dann vermutlich nicht so gehemmt seid!


    Eine Frage zu eurer Zielsetzung: Wieso steht Punkt Stressminimierung nicht auf Platz 1?? Ich kann mir schwer vorstellen, mit nem anscheinend dauergestressten Hund an Menschen-& Artgenossenagression zu arbeiten und dann erst am Stresslevel.


    Wie genau habt ihr denn gearbeitet? Wie habt ihr Stress abgebaut, wie gegen Agression gearbeitet?


    Und: Wie sind eure Lebensumstaende? Haus, Wohnung, Stadt, Land?

  • Zitat

    Wohin abgeben? Woher weiss ich, dass es ihm dort besser geht als hier? Ich habe doch Verwantwortung übernommen, mir geschworen, dass er mein/unser/anderer Fehlverhalten nicht ausbaden muss. Ich kann damit umgehen, keinen Besuch zu empfangen, meine Familie mit ihm nicht zu besuchen etc. Ich weiss auch, dass mit ihm kein netter Mutter/Kind Treff bei mir stattfinden würde und mich jeder im Geburtsvorbereitungskurs komisch anguckt, weil mein Arm blitzeblau ist und ich sage, dass mein Hund nur spielen wollte, er in wahrheit aber nach meiner sechsjährigen Patentochter geschnappt hat.


    Es ist schön, dass du verantwortungsvoll mit dem Thema umgehen möchtest, aber bei aller Liebe zum Hund, in erster Linie hast du jetzt dann Verwantwortung deinem Kind gegenüber.


    Selbst wenn er deinem Kind nichts tun sollte, willst du ihr ein Hundeleben lang verbieten Freunde mit nach Hause zu bringen, weil etwas passieren könnte?
    Willst du dich jede Minute wenn sie zu Krabbel anfängt fragen, ob dein Hund nicht doch auch in dieser Situation plötzlich kippen kann?


    Sei ehrlich zu dir selbst und stell dir die Frage, wie weit du bereit bist zu gehen. Was machst du wenn nach der Geburt dein Freund sagt, es ist ihm zu gefährlich? Was ist wenn euer Hund deinen Freund doch mal attackiert, wenn er das Kind auf dem Arm hat? Hast du daran schon mal gedacht?


    Natürlich gibt man so einen Hund nicht über eine Anzeige am schwarzen Brett im Fressnapf ab.
    Sprich mit dem Therapeuten und bitte um Hilfe und passende Anlaufstellen.
    Und - auch wenn ich so nicht viel von der Truppe halte - immer wieder eine Anlaufstelle für die Unterbringung solcher Hunde: http://www.animal-learn.de http://www.haeuserderhoffnung.de auch wenn sie keinen Platz im Heim haben, ist ein netzwerk vorhanden, wo man einen Pflegeplatz für solche Tiere finden kann.

  • Sorry, aber es geht nicht nur um dich! Wie willst du dein Kind schützen? Wie ihm irgendwann erklären müssen dass du den Hund nicht abgeben wolltest und das Kind nun deshalb schwer verletzt im Krankenhaus liegt.


    Klar hast du ihm beim Kauf versprochen immer sein Bestes zu tun aber es gibt auch andere Menschen die ihm Gutes tun können. Trag das alles nicht auf dem Rücken deines Kindes aus!

  • Meiner Meinung nach gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder habt ihr wirklich die Erziehung total versaut, was ich mir bei soviel Engagement nicht vorstellen kann oder dem Hund fehlt was. Dieses schnelle Umschalten zwischen wirklich böse und wieder lieb hat mein Beagle (vermutlich ebenfalls Inzucht) auch eine Zeit lang gezeigt. Sogar im selben Alter. Da war ich auch nahe dran aufzugeben, weil ich wirklich dachte, dass er nicht ganz sauber tickt.


    Wenn das mein Hund wäre würde ich ihn einem wirklich guten Tierarzt vorstellen. Abklären was sein könnte und dann je nach finanziellen Möglichkeiten durchchecken lassen. Wenn etwas gefunden wird könnt ihr ihn entweder behandeln oder einschläfern lassen. Wenn nichts gefunden wird würde ich ihn abgeben weil ihr offensichtlich so wie er ist nicht mit ihm zurecht kommt (verständlich für mich). Aber wie du schon sagtest - wo findet man ein gutes Zuhause für so einen Hund.


    Es ist schwierig. Ich möchte nicht in eurer Haut stecken.


    Welche Schiene habt ihr denn bisher in der Erziehung gefahren? Nur positiv oder eher streng? Wie habt ihr ihn belohnt, gestraft?


    Bald ist dein Baby da, in einem halben Jahr will es die Wohnung erkunden. Bis dahin muss etwas passieren.

  • Was mich mal interessieren würde, wenn er da so zu deinen Füßen liegt und deinen Freund anknurrt, was machst du da eigentlich?


    ...vom Handy getippt

  • Zitat

    Nach einem sechstündigen Kennenlernen mit treffen von Zielvereinbarungen (1. Menschaggressionen abbauen,2. Tieraggressionen abbauen,3. Stress abbauen können,4. den Hund lesen und verstehen,5. Alternativverhalten erlernen, 6. Leinenführigkeit und 7. bellen minimieren) startete am Dienstag die Therapie. Vier Tage zu je 10 Std.


    Da wäre selbst mein Lämmchen durchgeknallt :-/
    Was ist das denn für ein Therapeut?


    Ansonsten wurde hier alles geschrieben, was mir auch in den Sinn kam. Der Hund hat vermutlich in den ersten Wochen einfach nichts - somit aber wahrscheinlich gar nicht schreckliches - kennengelernt. Bei Euch lernte er keine Grenzen und selbst Dein aktueller Text lautet ja so, dass eher der Hund alles darf als Dein Partner :|


    Keine guten Voraussetzungen.


    Abgabe? Wohin denn? Bis der Hund einen passenden Platz findet, wird er an Altersschwäche im Tierheim gestorben sein.


    Behalten? In Eurer Situation unverantwortlich.


    Und wieder einmal wird der Hund die Fehler seiner Menschen ausbaden müssen. Traurig und schlimm für das Tier, aber Realität.

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