Hundetherapeut empfiehlt Abgabe
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Hab zwar schon ne PN mit ner Adresse gegeben, wo sich die TE wenigstens mal anrufen kann. Weil es könnte ja auch sein das die ganzen Trainer einfach Mist waren. (Sry ich seh da eben sehr viel Motivation, und hoff einfach es lag daran das die Trainer Mist waren und denk da Optimistischer)
Allein die tatsache bei so einem Hund nur mit Positiver verstärkung zu arbeiten halte ich für quatsch. Also ich mein nicht das der Hund jetzt irgendwie extremst gemaßregelt werden soll und für jede kleinigkeit einen drüber kriegen soll. Sondern das bestimmte Dinge beim Hund an wissen fehlen, das es überhaupt möglich macht mit dem gescheit zu Arbeiten.Meinem Hund musste ja auch erst bei einer bestimmten Sache selbst ein Licht aufgehen, damit weiteres Training möglich war. Das hat der mit seinen 10 Jahren noch geschafft zu lernen.
Gleichzeitig gibts hier unpraktischerweise noch ein Kind welches bald auf die Welt kommt. Aber auch da muss ich sagen, soviel wie mein Hund auch gelernt hat und sich verändert hat, es wird, wenn bei mir mal nen Kind ansteht in jedem Türrahmen ein Kindergitter stehen. Weil Hund mit Krabbelkind in einem Zimmer selbst unter aufsicht wär mir zuviel Risiko. Mit Maulkorb und Aufsicht gehts. Und eben die Wachen phasen des Kindes den Hund hinters Gitter packen in ein anderes Zimmer. Also das ist machbar und möglich.
Aber auch mein Rüde steht trotz aller erfolge auch noch in der schwebe was abgabe angeht. Weil es tut einem Hund nicht gut, wenn man ihn auf Teufel komm raus unbedingt behalten will. Das ist purer Egoismus und hat dann nichts mehr mit Tierliebe zu tun! Ich kenne zum glück einen Jura Studenten und habe mit ihm schon besprochen was ich alles in den Abgabevertrag mit reinnehmen kann. Es ist tatsächlich legitim bestimmte Regeln mit reinzsuchreiben, die bei nicht einhalten dann eine Geldstrafe zur Folge haben.
Ausserdem würd ich meiner Trainerin dann ausreichend Geld bezahlen, das sie dann bei den neuen Leuten regelmäßig hingeht und meinen Hund dort weiter betreut, damit da nichts passiert. Bei meinem Rüden gehts auch unter falscher Führung um Aggression gegen Menschen. Wird er falsch geführt, könnts sein das er mal mit nem Kinderarm wiederkommt.Du musst wissen was du tust. Einen Hund nur aus dem Grund zu behalten, weil man der Meinung ist sich ihm verpflichtet zu fühlen ist falsch. Mit einem Hund weiter zu Trainieren, weil man merkt es gibt Erfolgserlebnisse und hat die Zeit um die Probleme in den Griff zu kriegen ist ok. Bzw. dem Hund etwas mehr zeit zu geben, wenn Erfolgserlebnisse da sind.
Ist dies nicht der Fall, dann tut man sich selbst, aber vorallem dem Hund keinen gefallen. Es ist dann einfach Egoismus und keine Tierliebe mehr. -
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Zitat
Wohin abgeben? Woher weiss ich, dass es ihm dort besser geht als hier?
Gegenfrage: Woher weißt du, dass es ihm schlechter geht? Und was könnte denn noch viel schlechter laufen als ein Besitzer, der Angst vor seinem Hund hat und dessen Leben vollständig von seinem Hund kontrolliert wird?ZitatIch habe doch Verwantwortung übernommen, mir geschworen, dass er mein/unser/anderer Fehlverhalten nicht ausbaden muss.
Und gerade weil du Verantwortung übernommen hast, musst du doch objektiv beurteilen, ob eure Beziehung eine Zukunft hat oder ob dies eine Lüge ist. Der Hund kann dies nicht entscheiden, er muss das mitmachen, was du für ihn entscheidest.ZitatIch kann damit umgehen, keinen Besuch zu empfangen, meine Familie mit ihm nicht zu besuchen etc. Ich weiss auch, dass mit ihm kein netter Mutter/Kind Treff bei mir stattfinden würde und mich jeder im Geburtsvorbereitungskurs komisch anguckt, weil mein Arm blitzeblau ist und ich sage, dass mein Hund nur spielen wollte, er in wahrheit aber nach meiner sechsjährigen Patentochter geschnappt hat.
Kann deine Patentochter damit umgehen, wenn er sie beißt? Kann deine Mutter damit umgehen, dass sie ihr Enkelkind nicht besuchen kann? Kannst du damit Leben, dass Hund und Kind womöglich nicht im selben Raum sein dürfen? Kannst du damit Leben, wenn dein Mann ins Krankenhaus muss, weil euer Hund ihn ernsthaft verletzt hat?Kannst du wirklich und allen ernstes sagen, dass dein Hund dir wichtiger ist als die Unversehrtheit deines Mannes und deines Kindes? Das wäre wirklich, wirklich erschreckend!
ZitatEs ist mir alles egal und das meine ich ganz ehrlich. Scheiss auf Urlaub, Ärger mit dem Vermieter, weniger arbeiten gehen, Geld für Hundetrainer, scheiss auf löchrige Schuhe und Blessuren. Ich kann aber nicht auf ihn scheissen ( meine wortwahl tut mir leid) und sagen:"so mein freund, schön wars, danke für alles, aber du funktionierst hier nicht, weil wir unfähig sind und dein beschissener Vermehrer lieber saufen gegangen ist, als euch einmal am Tag was zu fressen zu geben und eure Mutter schon nach drei Wochen von euch getrennt wurde. Es tut mir auch ganz furchtbar leid, dass dein grosser Bruder wohl auch dein Vater ist. Pech gehabt. Wir packen jetzt deine Sachen und sagen tschüss. Immerhin kommt bald ein baby und dann brauchen wir dich hier nicht mehr" Ich kann es einfach nicht. Ich bin so erstarrt und schmeisse mich sinnbildlich wie eine Löwin vor ihn, sobald jemand sagt, er muss weg und ist gefährlich. Mein Freund bekommt Feuer von mir, wenn Ludo ihn angeht. Er hätte ja auch mal in der Küche bleiben können oder das husten unterlassen.
Ganz ehrlich? Du belügst dich. Und du tust dir damit nur weh. Du funktionierst nicht mit deinem Hund, dein Hund funktioniert nicht mit dir – das liegt vielleicht an seiner Herkunft, vielleicht liegt es an den bisherigen Monaten mit euch, vielleicht ist dein Hund aber auch krank. So oder so: Dein Hund beißt. Deinen Freund. Dich. Womöglich dein Kind. Ist es da nicht an dir die richtige Entscheidung für ihn und für dich zu treffen? Und das bevor etwas wirklich schreckliches geschieht? Du bist in der Lage diese Entscheidung zu treffen, dein Hund nicht. Er muss zwingend mitmachen, was du für ihn vorsiehst und dass das bisher nicht klappt, siehst du an den ausbleibenden Erfolgen.ZitatWir haben mit Box, Ruhezeiten etc angefangen, da war er ca. 4-6 Monate. Er hat es auch angenommen. Mittlerweile können wir die Box nicht schließen, weil er sofort schnappt ( spätestens beim öffnen). Wenn er in Rage ist, hilft nichts. Kein Ball, Spielzeug, Futter etc.
Wir füttern ihn ausschließlich aus der Hand und in der Wohnung liegt nichts rum. Selbst seinen Korb haben wir heute morgen weggestellt, weil er ihn so verteidigt. Jetzt gerade liegt er zu meinen Füßen und knurrt, sobald mein Freund auf drei Meter ans WoZi rankommtIhr habt so viel gemacht, du kannst dir doch wirklich nichts vorwerfen – nur gehört zu dazu auch die Erkenntnis, wenn man einer Situation nicht mehr gewachsen ist. Ihr seid keine Trainer für extrem problematische Hunde und ihr seid auch nicht in der Lage ein gestörtes (?) Tier bei euch zu halten und das Risiko zu tragen, dass von ihm ausgeht.
Die Entscheidung zu fällen ist saumäßig schwer – das kann ich unglaublich gut nachvollziehen. Unser erster, eigener Hund hatte einen Tumor im Kopf, der ihm aggressive Anfälle (eine Form der Epilepsie) bescherte (sowie einige andere Verhaltensauffälligkeiten) und der uns am Ende nur die Möglichkeit ließ ihn einschläfern zu lassen, da war er gerade mal 1,5 Jahre alt. Niemand hätte diesen Hund halten können, ohne beständig Gefahr zu laufen gebissen zu werden, aus heiterem Himmel heraus und in den unmöglichsten Situationen und deswegen wollte ihn auch niemand übernehmen (zumal wir uns gescheut haben jmd. den Hund zu geben, der nicht sehr genau wüsste, auf was er sich einließe). Unser Tiertherapeut sowie mehrere Tierärzte und Trainer haben uns geraten Hamlet einschläfern zu lassen, weil sein ganzes Verhalten unkontrollierbar wurde. Auch wir haben da lange in uns gehen müssen, weil wir die Fehler bei uns gesucht haben – aber ganz ehrlich: Ich will und kann nicht riskieren, dass ich trotz aller Mühe meinen Hund nicht kontrollieren kann, weil er schlichtweg krankhaft unkontrollierbar ist. Da ist nun einmal die Grenze meiner menschlichen Möglichkeiten erreicht und es tat mir furchtbar leid, als ich mitbekommen musste, wie unsicher mein Hund wurde, weil ich anfing Angst vor seinen Anfällen zu bekommen. Hamlet wusste schließlich nicht, was er falsch machte und er war auch unfähig dies zu lernen oder zu erkennen – weil er es nicht konnte.
Sicherlich ist dies nicht 1 zu 1 auf euren Fall übertragbar, aber der Fazit ist doch derselbe: Wenn der Hund zu einer ernst zunehmenden Gefahr wird, die nicht zu beheben ist, weil das Tier gar nicht in der Lage ist sein Verhalten zu korrigieren, dann bist du als Mensch dafür verantwortlich eine Entscheidung zu treffen. Zum Wohle deiner Familie und zum Wohle des Hundes. Da muss der Kopf über das Herz entscheiden, sonst endet alles in einer Katastrophe, die dir noch viel mehr weh tun wird. Irgendwo ist deine menschenmögliche Grenze erreicht und die zu erkennen gehört auch zu der erzieherischen Stärke eines Hundehalters.
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Ich kann die Bedenken der TS verstehen! Leicht gesagt, gib den Hund doch ab... aber an wen oder wohin? Kein TH wird einen aggressiven Hund als Abgabetier aufnehmen, weil er nämlich realistisch nicht mehr vermittelbar ist!
Und wer, bitteschön, soll ihn dann aufnehmen? Einen doch auch liebgewonnenen Hund, trotz all seiner "Macken" in eine völlig ungewisse Zukunft zu schicken tut ganz schön weh!
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Inm Anbetracht der Tatsachen, dass dein Freund sich in seiner eigenen Wohnung nicht frei bewegen kann UND ein Kind auf dem Weg ist geht an einer Abgabe des Hundes aus der Familie wohl wirklich kein Weg vorbei...
Nach dem was du so schreibst wäre alles andere fahrlässig.
Jetzt habt ihr aber tatsächlich mehr Engagement gezeigt als die meisten anderen Hundehalter in dieser Situation und es wird trotzdem nicht besser... von daher finde ich die Frage: "Wohin abgeben?" schon sehr berechtigt.
Der Hund hat massive Aggressionsprobleme, wahrscheinlich Deprivations- und/oder Sozialisationsschäden, genetisch evtl. völlig schlecht "gezüchtet" usw. usw....
Wer will so einen Hund haben? Und wäre dieser Hund nicht auch bei anderen Menschen ein nicht zu kalkulierendes Risiko? Welche Freiheiten, welche Lebensqualität könnte dieser Hund noch haben?
Ich will und kann mir hier aus der Ferne nicht das Urteil erlauben, dass dieser Hund eingeschläfert werden sollte, ich würde die Thematik der Euthanasie - so schwer einem das als Hundehalter auch fällt - jedoch an fachkompetenter Stelle (Therapeut, Tierarzt etc.) eingehend besprechen...
Mehr Tipps hab ich leider nicht... :/ -
Zitat
Ich kann die Bedenken der TS verstehen! Leicht gesagt, gib den Hund doch ab... aber an wen oder wohin? Kein TH wird einen aggressiven Hund als Abgabetier aufnehmen, weil er nämlich realistisch nicht mehr vermittelbar ist!
Und wer, bitteschön, soll ihn dann aufnehmen? Einen doch auch liebgewonnenen Hund, trotz all seiner "Macken" in eine völlig ungewisse Zukunft zu schicken tut ganz schön weh!
Sie kann ja erstmal auf Fragen anworten. Ich bin wahrscheinlich nicht die einzige, die an den bisherigen Trainingsmethoden zweifelt.
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Klar tut das weh, aber es ist eigentlich (und auch uneigentlich) keine Entscheidung die zur Debatte stehen sollte. Der Hund ist unvorhergesehen aggressiv, belegt von Therapeut und Trainer (?), lässt sich von den Besitzern nicht kontrollieren und geht Menschen an. Da ist es nur eine Frage der Zeit bis etwas geschieht und vor allem nur eine Frage der Zeit bis (unbeteiligte) Dritte zu Schaden kommen. Und dann schaltet sich der Gesetzgeber ein ... ist es da nicht viel, viel sinnvoller der Katastrophe zuvor zu kommen, indem ein besserer Platz und ein geübterer Halter gesucht wird? (Edit: Oder über eine mögliche Euthanasie nachgedacht wird?)
Es ist letzten Endes auch eine selbstherrliche Darstellung des eigenen Könnens, wenn das eigene Scheitern eigentlich schon auf vier Beinen vor einem steht. Manche Probleme übersteigen das eigene Können. Manche Probleme können überhaupt nicht behoben werden, weil es schwere psychische oder physische Störungen sind. Auch da muss man als Hundehalter objektiv genug sein, um die eigenen Grenzen zu erkennen. Und genau das scheint hier, bei allem Schmerz der damit einhergeht, mehr als angebracht.
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Warum verdammt noch mal, kommt man JETZT auf die Idee, mal intensiv dran zu arbeiten? Im 9. Monat? Ist ja nicht so, daß das Kind die zeit davor nicht existent war...
übrigens kann man nicht immer alle Verfehlungen dem Hund zuschreiben.
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Zitat
Warum verdammt noch mal, kommt man JETZT auf die Idee, mal intensiv dran zu arbeiten? Im 9. Monat? Ist ja nicht so, daß das Kind die zeit davor nicht existent war...
übrigens kann man nicht immer alle Verfehlungen dem Hund zuschreiben.
Tun sie ja nicht...man hatte von Anfang an Probleme mit dem Hund umzugehen.
Was daraus wurde, sieht man jetzt. Ich rate auf alle Fälle, den Hund abzugeben
und nicht weiter rumzudoktorn....vielleicht kriegt der woanders noch die Kurve.Hat euch Ulrike weiterhin begleitet ?
Grüße
Mäusemama -
Zitat
Ich kann die Bedenken der TS verstehen! Leicht gesagt, gib den Hund doch ab... aber an wen oder wohin? Kein TH wird einen aggressiven Hund als Abgabetier aufnehmen, weil er nämlich realistisch nicht mehr vermittelbar ist!
Und wer, bitteschön, soll ihn dann aufnehmen? Einen doch auch liebgewonnenen Hund, trotz all seiner "Macken" in eine völlig ungewisse Zukunft zu schicken tut ganz schön weh!
Da gibt es Menschen die so einen Hund aufnehmen *meld* . Aber so einen Hund Privat abzugeben ist allemal besser wie ins Tierheim geben. Weil man dann wirklich ganz genau mit den neuen Besitzern die ganzen Probleme besprechen kann, oder es auch so machen kann wie ich es tun würde. Nämlich den Trainer bezahlen, damit der Hund in der neuen Familie direkt Artgerecht behandelt und weiter Trainiert wird.
Tierheime sind ausserdem recht abgehärtet. Mir wurde zb.: zu meinem Hund damals gesagt, er lässt sich nicht anfassen und ihm müssen für viele Dinge ein Maulkorb angelegt werden.
Ein anderes Tierheim was ich kenne, wo ich meinen immer in Pension gegeben habe, die waren noch extremer drauf. Da wurd so ein Hund von Kopf bis Fuß mit Blutuntersuchung ect. pp. Untersucht, eventuell auch mit Untersuchung ob da ein Tumor irgendwo wütet. Ausserdem wurde dann entschieden, wie der Hund dort Leben kann. Ob dort im zwinger, oder in einer Pflegestelle, oder aber ob es möglich ist den Hund mit in die Büro Räume zu nehmen um dort gezielt an den problemen Arbeiten zu können. Ausserdem hat das Tierheim eine Hundetrainerin die dann sofort dazu geholt wird. -
Natürlich könnte man noch über die bisher angewendeten Methoden diskutieren...würden meine Hunde meine Freundin derart bedrohen, dann würde ich auch nicht auf ein Alternativverhalten warten, dass ich positiv bestärken kann...
Aber das es überhaupt soweit kommt, dass ein Hund so ungehemmt aggressives Verhalten gegenüber der eigenen Familie an den Tag legt zeigt doch, dass in dessen Oberstübchen ein paar Dinge nicht richtig verdrahtet sind... -
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