24 h - Hofhund ---> Ausgelastet ja oder nein?

  • Zitat

    Hat denn jemand von euch einen Hund der eigentlich Hofhund ist,also fast nur draussen,bewachen usw.?


    ja wir
    unser maxl, der ist am 1.9 mit 18 Jahren von uns gegangen, ich vermisse ihn sehr
    ja man könnte sagen er war ein Hofhund, der hatte die aufgabe unseren Hof zu bewachen, und ich kann sagen, der hat es gern gemacht, und er war glücklich damit
    er kam abends mit rein, ausser er wollte partout nicht, was im Hochsommer öfter vorkam, er hatte eine wind und regengeschützte Stelle im Stall, mit Kuscheldecke, wo er gerne lag
    er war immer um und mit uns, auch als er nimmer so konnte, ist er immer mitgelatscht, wenn wir draussen zu tun hatten
    er war freundlich zu jedermann und Frau und tier, hätte aber ohne zu melden niemanden ins Haus gelassen
    als er schwerhörig und mit den Gelenken zu tun hatte, wollte ich das er auch tagsüber ins haus kam, aber maxl hatte immer seinen eigenen Schädel, und wollte bis zum Schluss, seine Treppe bewachen
    in seinen langen Leben ist er mir nur 2mal stiften gegangen, da war eine heisse Hündin im spiel und ich konnte ihn da wieder abholen :hust:
    er lief sein ganzes Leben offline,
    micky folgt auch ohne Leine, der ist eh immer da wo ich bin, ist kein Hofhund, eher ein Sofahund :D
    seit ich so krank geworden bin, und nicht mehr gut laufen, geh ich mit ihm raus, er darf laufen, bleibt aber immer in sichtweite, hat aber ein wenig den Job von Maxl übernommen, sprich er bewacht die Hütte, da kommt niemand rein, ohne das ich es höre
    wir leben auf einen Einödhof, seit 230 Jahren in Familienbesitz, und es ist gut so, das ein hund meldet

  • Ich habe zwischenzeitlich auch auf einen Hof gewohnt.


    Ähnliche Situation. Er war zum Bewachen da. Eher für nachts, damit keiner in die Ställe zu den Viechern eindringt. Er konnte tagsüber rein und raus wie er wollte, wurde dort aber selten gesichtet.


    Im Stall hatte er einen eigenen Platz. Der Stall war aber riesig und auch warm. Im Winter wurde es zwar zugiger, aber da er das gewöhnt war, hatte er entsprechendes Winterfell.


    An der Kette war er auch. Neben der Milchwirtschaft wurde auf dem Hof auch ein privater Reitstall betrieben. Wenn es Tage gab, an denen es hoch her ging, dann kam er auch an die Kette. Viele Pferde passierten den Stall, die Traktoren fuhren über den Hof, teils mit Maschinen oder Anhänger im Schlepp oder auch ohne. Dazu die Leute, die selbst zu Fuß unterwegs waren, die Ankömmlige mit ihren Autos (auf dem Vorhof konnte geparkt werden). Dann war er da auch mal zwei oder drei Stunden angekettet, damit er in dem Gewusel nicht unter die Räder kommt.


    Passierte zwar selten, meist im Sommer zur Erntezeit, aber es passierte. Nicht jeder angekettete Hund muss auch so ein Dasein tristen. Ich würde sowas immer erst beobachten.


    Meine Erfahrung ist nämlich, dass irgendwann nichts mehr ernstgenommen wird, wenn der pflichtbewusste Bürger einen Verstoß gegen irgendwas meldet, der keiner ist. Wenn also 10 Leute anrufen "Da wird ein Hund an der Kette gehalten, bitte einschreiten" und nur in einem Fall ist ein Einschreiten von nöten, dann kann der leider auch mal untergehen. Ob das richtig ist oder nicht, steht nicht zur Frage. Fakt ist, es passiert.

  • Wir haben keine 24 h Hofhunde, sonder Teilzeit-Hofhunde im Langzeitversuch ;) ... ich denke es kommt auf die Gegebenheiten und die Hunderassen und Charaktere an !


    Unsere beiden, Diego, knapp 5 Jahre, Hütehundmix, groß, und Morena, Jagdhündin, mittelgroß, 11 Jahre, sind im "Erstjob" Vorstadthunde, Couchpotatoes, mit regelmäßigen Gassirunden in Wald und Feldmark und sie kommen auch mit ins Büro/Laden.
    Da Frauche aber Offenstallpferde hat, sind sie im Zweitjob Hofhunde, ich würd mal sagen, im Winter ca 10 Std die Woche, im Sommer mehr. 1,5 Hektar eingezäuntes Grundstück, am belebten Spazierweg, es gibt also was zu bewachen, Gebüsch zum Stöbern, Pferde zum Aufpassen, Katzen zum Ärgern, regelmäßig Besucher und auch andere Hunde


    Und wenn es nicht anders geht, werden die Gassirunden auch schon mal durch Hofhund-Dasein ersetzt. Sie sind zu 90% im Freilauf am Stall, manchmal, bei Reiten oder wenn es dunkel wird, gehen sie an die Leine oder werden auch mal im Stall eingesperrt. Der älteren Jagdhündin reicht das völlig, sie liebt es, auf dem Hof ein bisschen durch die Gegend zu stöbern, ein paar Pferdeäppel auf dem Misthaufen zu klauen, sich die Gegend anzuschauen, danach kann sie tiefenentspannt zuhause 12 Std schlafen.


    Diego als recht hochtourigem Hütehund Mix reicht es NICHT so ohne weiteres. Wenn sein Spiel-Hundekumpan auch da ist, mit dem er wilde Toberunden veranstaltet, gut. Wenn ich mindestens 15 Min. Ball werfe oder ihn beschäftige, auch gut. Wenn wir einfach nur so 2 Std bei schlechtem Wetter , ohne viel Rennen, Laufen oder Kopfarbeit am Stall sind steht er danach zuhause im Flur mit dem "Was machen wir jetzt" Gesichtsausdruck...


    Als 24 h Hofhund wäre er eine Art tickende Zeitbombe... wenn keine Zusatzreize da sind. Wenn wir aber im Sommer mit 6-7 Leuten und 3 Hunden für einen ganze Nachmittag auf dem Grundstück arbeiten, über größere Entfernungen, auf den Weiden, mit anderen Hunden und Menschen, ist er der zufriedenste Hund der Welt.


    Ich denke, Kettehunde geht als auschliessliche Haltung garnicht - bei Stall-und Hofhunde kommt es auf den Hund und dass Maß an Beschäftigung an!


    Lg, Trixi + Liz-Morena
    Ps: Und übrigens, für 2 langhaarige Teilzeit -Hofhunde in einem kleinen Reihenhaus braucht man entweder eine Putzfrau oder viel Zeit zum Putzem oder sehr viel Gelassenheit...

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