Nun wird es ernst - welcher Hund soll einziehen?
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Warum MDR1 +/+? Der MDR1-Defekt wird doch rezessiv vererbt, oder bin ich falsch informiert? MDR1 +/- dürfte also keine Auswirkungen haben - außer in der Auswahl des Zuchtpartners (Rüdens), wenn man mit dem ausgewählten Welpen in Zukunft züchten wollen würde. Die Auswahl ist dann eingeschränkt, weil nur ein MDR1 +/+ Partner gewählt werden darf. MDR1 +/- darf/soll nicht mit MDR1 -/- angepaart werden, um zu vermeiden, dass Welpen mit MDR1 -/- Konstellation fallen. MDR1 +/- mit MDR1 +/+ ergibt aber immer "gesunde" Welpen, sofern es sich um einen autosomal-rezessiven Erbgang handelt - Probleme bereitet der Defekt also nur bei homozygoten Trägern (nur hier kommt es zur Ausprägung der "Erkrankung"). MDR1 +/- verpaart mit MDR1 +/+ ergibt aber niemals MDR1 -/-, somit kann auch mit einer MDR1 +/- Hündin oder u.U. sogar mit einer MDR1 -/- Hündin gezüchtet werden. Es ist also nicht "dramatisch", wenn eine Zuchthündin Träger des MDR1-Defekts ist, sofern passende Rüden/Zuchtpartner (nur MDR1 +/+) gewählt werden. Mit einer MDR1 +/+ Hündin hat man natürlich eine größere Auswahl, da hier nie MDR1 -/- Welpen fallen können. So habe ich das zumindest verstanden. *grübel*
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An sich ist einfach die Frage, was man selber will - ich habe mich für MDR1 +/+ Hunde entscheiden (wie auch bei meinem Sheltie).
Wenn MDR1 +/- und MDR1 +/+ gekreuzt wird, kann übrigens auch MDR1 +/- fallen. -
OT: Das ist jetzt nicht explizit an MarthasArko gerichtet, sondern soll eher eine allgemeine Aufdröselung bezüglich des MDR1-Defekts darstellen, da ich hier im Umfeld schon häufiger mitbekommen habe, dass es in Sachen MDR1 Missverständnisse gibt, die einigen Züchtern - unnötigerweise - schaden.
Ja, natürlich können aus einer MDR1 +/+ x MDR1 +/- Verpaarung Welpen mit MDR1 +/- fallen, aber es hat keine Auswirkungen auf die Gesundheit des Hundes, da die "Erkrankung" nur in homozygoter Form zur Ausprägung kommt. Ein Hund mit MDR1 +/- ist demnach genauso gesund wie ein Hund mit MDR1 +/+. Also kann es mir als Nicht-Züchter eigentlich egal sein, ob mein Hund Genträger ist oder nicht, solange er lediglich heterozygot ist (also nur Träger eines defekten Allels). Ich finde, das muss man schon unterscheiden - ein Züchter, der eine MDR1 +/- Verpaarung mit einem MDR1 +/+ Rüden vornimmt, handelt somit nicht automatisch verantwortungslos, da kein einziger Welpe mit der Ausprägung eines MDR1-Defekts fallen wird - unter den Welpen beträgt aber in der Tat die Wahrscheinlichkeit 50% heterozygoter Träger des defekten Gens zu sein (was aber keinerlei Auswirkungen auf die Gesundheit des Hundes hat - für den weiteren Zuchteinsatz ist es durchaus wichtig, zu wissen, ob der Welpe Träger ist oder nicht). Genauso verhält es sich beispielsweise beim Menschen in Sachen Phenylketonurie oder Albinismus (autosomal rezessiv). :) Ein vollkommen gesunder Mensch kann Träger des defekten Gens für PKU sein und putzmunter damit leben. Trifft er - ohne es zu wissen - auf einen Partner, der ebenfalls Träger ist (heterozygot) könnte der Nachwuchs zu mit 25%iger Wahrscheinlichkeit homozygoter Träger und somit von der Phenylketonurie betroffen sein (in voller Ausprägung, obwohl die Eltern komplett gesund sind).Zuchtziel sollte natürlich sein, irgendwann Hunde zu haben, die vollkommen frei vom MDR1-Gendefekt sind (+/+). Da der Genpool aber nicht sehr groß ist und Inzucht vermieden werden sollte, lassen sich Anpaarungen mit Trägern des MDR1-Defekts nur bedingt vermeiden (insbesondere bei den Collies, die ja ziemlich stark von diesem Defekt betroffen sind). Ein Besitzer eines MDR1 +/- Hundes hat prinzipiell genauso wenig zu befürchten wie der Hundehalter eines MDR1 +/+ Hundes. Der verantwortungsvolle Züchter darf nur nicht auf die Idee kommen, einen MDR1 +/- Hund mit einem MDR1 -/- Hund zu verpaaren...dann beträgt das Risiko für den einzelnen Welpen 50% homozygoter Träger des defekten MDR1-Gens zu sein und somit tatsächlich zu "erkranken". Bei Verpaarungen von MDR1 -/- mit MDR1 -/- fallen natürlich zu 100% Hunde, die vom MDR1-Defekt betroffen sind. Bei einer MDR1 +/- x MDR1 +/- Verpaarung beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ein MDR1 +/+ Welpe fällt 25%, 25% für einen MDR1 -/- Welpen und zu 50% fallen +/- (carrier aber keine Auspräger des Defekts). Ein verantwortungsvoller Züchter verpaart eine +/- Hündin also ausschileßlich mit einem +/+ Rüden, um -/- Welpen (= erkrankte Welpen) zu vermeiden. Man muss das schon differenzieren und darf Züchter, deren Hunde carrier des MDR1-Defekts sind, nicht automatisch in eine Schublade stecken. OT-ENDE
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Wichtiger Zusatz: Es gibt allerdings eine MDR1 Studie, die darauf hinweisen, dass auch die heterozygote Form Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Die Bildung des Proteins ist eingeschränkt - läuft ja nur noch zu 50% und hat dadurch wohl tatsächlich Auswirkungen auf den Gesundheitszustand. Endgültig bewiesen ist dies angeblich noch nicht. Wer auf der absolut sicheren Seite sein möchte, sollte tatsächlich auf MDR1 +/+ setzen! Insofern gilt das oben geschriebene nur bedingt...ich war da tatsächlich noch auf einem veralteten Informationsstand, gut dass mich hier jemand ins Grübeln gebracht hat...darauf hätte ich bei der Züchterwahl nämlich tatsächlich nicht geachtet und mich auch für einen +/- Welpen entschieden. Danke MarthasArko!
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Ich finde ja der WSS passt super in die Beschreibung. Wohl eher Stock als Langstockhaar..
Bei der Züchterauswahl aber vorsichtig sein (VDH ist da nicht das optimum) mehr dazu gerne per PN.. -
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Auch wenn es nicht explizit an mich gerichtet ist, melde ich mich auch noch einmal kurz zum MDR1. Das, was du geschrieben hast, weiß ich alles - habe mich ja lange damit beschäftigt, bevor ein Sheltie bei uns einzog. Doch ich habe für MICH PERSÖNLICH entschieden, dass ICH nur einen Hund aufnehmen möchte, der MDR1 +/+ Träger ist. Deswegen habe ich das ja auch schon im Post zuvor geschrieben :)
Doch natürlich ist es jedem selber überlassen, wofür man sich entscheidet :) -
Auch nochmal ich wegen MDR1. Ich weiß nicht, woher du deine Informationen hast, aber die meisten hier kennen sich schon recht gut aus. Ich selbst habe einen +/- Hund und das merkt man. Sie muss wie -/- behandelt werden weil sie eben nicht nur Träger ist. Unterschätze das bitte nicht, einfache Narkosen können schon Probleme darstellen.
Beim Collie sind neben dem erwähnten MDR1 und HD noch CEA/PRA/Kat, Grey-Collie-Syndrom, sowie diverse Hautkrankheiten von Bedeutung.
...vom Handy getippt
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Zitat
Ihr hattet ja schonmal einen Schäferhund-Dobi-Mix!
Kommt für Euch kein reinrassiger Dobi in Frage?
Ich erkenne meinen jedenfalls zu gut 90% in Euren Vorstellungen wiederIch meine auch
Na wie wärs mit nem Dobermann? -
Zitat
Auch nochmal ich wegen MDR1. Ich weiß nicht, woher du deine Informationen hast, aber die meisten hier kennen sich schon recht gut aus. Ich selbst habe einen +/- Hund und das merkt man. Sie muss wie -/- behandelt werden weil sie eben nicht nur Träger ist. Unterschätze das bitte nicht, einfache Narkosen können schon Probleme darstellen.
Beim Collie sind neben dem erwähnten MDR1 und HD noch CEA/PRA/Kat, Grey-Collie-Syndrom, sowie diverse Hautkrankheiten von Bedeutung.
...vom Handy getippt
Aus dem von dir genannten Grund habe ich auch geschrieben, dass ich mich nur für +/+ Hunde entscheide. Denn der Hund muss nicht auf etwas (Medikamente) reagieren, kann aber... und das ist mir persönlich zu riskant. -
Ich als Retriever Freund würd zu nem Labbi raten.
Obwohl von der Tollpatschigkeit zu nem Golden.
Der Labbi hat zwar kurzes Fell, aber Stockhaare, die kriegste nich mehr raus aus Teppichen, Autopolstern usw.
Der Golden hat längeres Fell, kannste aber besser zusammen fegen.
Jagdtrieb, kommt auf den Hund an, ich hatte welche, die mit jagen gar nix am Hut hatten, oder auch welche mit extremem Jagtrieb. -
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