Nun wird es ernst - welcher Hund soll einziehen?

  • Unser TA behandelt alle "collieartigen" als wären es MDR 1 -/- Hunde...man weiß ja nie.
    Wir wohnen schon ziemlich ländlich und würden den Hund auch gerne mit zum Pferdestall nehmen.
    Eine reine MDR 1 +/+ Verpaarung zu finden, ist relativ schwierig - zumal uns eben auch nicht alle Collie-Typen gefallen. Es sollte schon in Richtung Ami gehen und diese Züchter findet man auch nicht überall.


    Folgende Zuchtstätten haben uns von der HP her ganz gut gefallen:
    http://www.monika-chacora.de/ Pride of Rough's - leider auch nur MDR 1 +/- x MDR 1 +/+ Verpaarung
    http://www.collies-vom-pulverbuck.de/ dito
    http://www.collies-neckarwiesenweg.de/home/ dito
    http://www.bluemingdale.de/html/uber_uns.html dito


    Und die Züchterin bei uns in der Nähe (nicht-VDH-Mitglied) hat zwar eine MDR 1 +/+ Hündin, wird diese aber nächstes Jahr mit einem MDR 1 +/- Rüden verpaaren...also wieder nix.


    Ab wann testet man denn, ob der Welpe heterozygot ist oder non-carrier (bei einer MDR 1 +/- x MDR 1 +/+ Verpaarung)? Wird das noch beim Züchter gemacht?

  • Im Alltag hat so ein Hund auch keine Probleme. Nicht jeder Hund verschlingt Pferdeäpfel in Massen. Meine gehen da zum Beispiel gar nicht ran. Katzenkot steht dafür hier hoch im Kurs.


    Ich würde mich an deiner Stelle gar nicht auf das MDR1 versteifen, es gibt zu wenige Collies in der Zucht, die +/+ sind. Noch ist es nicht so einfach machbar, nur +/+ zu verpaaren. Inwiefern hast du dich denn mit den anderen Krankheiten auseinander gesetzt? Ich hab so den Eindruck, dass du den Focus nur auf MDR1 hast.


    Bezüglich des Tests. Wir haben den Test beim Kauf mitbekommen, unser Hund war aber schon 8 Monate. Bei meinem Sheltie haben wir es selber machen lassen. Und obwohl beide Hunde nicht -/- sind, werden sie so behandelt.

  • Ich gebe zu, dass ich mich bisher vorwiegend mit dem WSS auseinandergesetzt habe, aber natürlich kenne ich auch die anderen collietypischen Krankheiten: Collie Eye Anomaly, Degenerative Myelopathie und insbesondere die Progressive Retinaatrophie (!). Auch HD sollte man im Hinterkopf behalten. Allerdings sprengt es hier wohl den Rahmen, wenn ich anfange, über jede dieser (Erb)krankheiten zu philosophieren. Insgesamt halte ich den Langhaarcollie - trotzdem - für eine relativ gesunde Rasse. Mir war eben neu, dass MDR1 in heterozygoter Form klinisch relevant ist - daher habe ich dieses Thema etwas breit getreten. Da es allerdings nahezu unmöglich ist, eine MDR1 +/+ x MDR1 +/+ Verpaarung zu finden, müssen wir entweder damit leben u.U. einen MDR1 +/- Welpen zu bekommen, oder gleich die Finger vom Collie lassen.


    Sobald klar ist, dass wir uns definitiv für einen Collie entscheiden, werden wir die Züchter natürlich genauer unter die Lupe nehmen. Die aufgelisteten Links waren lediglich Züchter, die uns auf den ersten Blick ansprechen. Ob wir uns dann für einen dieser Züchter entscheiden, hängt natürlich noch davon ab, wie das Gesundheitszeugnis der Elterntiere aussieht, die verpaart werden, und was für einen Eindruck die Züchter live und in Farbe machen. Wie werden die Welpen aufgezogen? Wie leben die Hunde? Wie ist der Charakter der Tiere? Impfung, Entwurmung usw...Mir ist schon klar, dass da noch wesentlich mehr dazu gehört, als sich mal eben durch die HPs durchzuklicken - vieles ist da auch mehr Schein als Sein. Momentan ist also noch gar nichts konkret.


    Die Züchterin bei uns ums Eck kommt direkt mit ihren beiden Collie-Hündinnen bei uns vorbei. Wir werden die Hunde dann auf einem Spaziergang kennenlernen können und sehen, ob ein Collie aus amerikanischer Linie überhaupt zu uns bzw. meinen Eltern passt. Danach werden wir auf jeden Fall noch die WSS-Züchterin besuchen und uns dann auf eine Rasse festlegen. Erst dann beginnt die konkrete Züchtersuche. So ist der Plan.


    Nächste Woche lernen wir also die Collies kennen. Ich bin schon sehr gespannt.

  • Zum Test: wir haben den Test bei unserem auch gleich mitbekommen (12 Wochen alt)


    Aus Deiner Züchterliste hatte ich übrigens mit der ersten Züchterin schon Kontakt, allerdings nur telefonisch. Sie ist wirklich sehr nett und hat einen sehr kompetenten Eindruck gemacht. Wir wären auch hingefahren, aber leider hat sich sehr früh herausgestellt, daß die damaligen Würfe deutlich kleiner als ihre Warteliste waren.

  • Zitat

    Ich gebe zu, dass ich mich bisher vorwiegend mit dem WSS auseinandergesetzt habe, aber natürlich kenne ich auch die anderen collietypischen Krankheiten: Collie Eye Anomaly, Degenerative Myelopathie und insbesondere die Progressive Retinaatrophie (!). Auch HD sollte man im Hinterkopf behalten. Allerdings sprengt es hier wohl den Rahmen, wenn ich anfange, über jede dieser (Erb)krankheiten zu philosophieren. Insgesamt halte ich den Langhaarcollie - trotzdem - für eine relativ gesunde Rasse. Mir war eben neu, dass MDR1 in heterozygoter Form klinisch relevant ist - daher habe ich dieses Thema etwas breit getreten. Da es allerdings nahezu unmöglich ist, eine MDR1 +/+ x MDR1 +/+ Verpaarung zu finden, müssen wir entweder damit leben u.U. einen MDR1 +/- Welpen zu bekommen, oder gleich die Finger vom Collie lassen.


    Natürlich sprengt das den Rahmen. Im übrigen hast du den Diskoiden Lupus erythematodes vergessen. ;) Aber warum dann so ausführlich über MDR1 sprechen? Das ist eines der Dinge, die man am besten kontrollieren kann, sowohl beim Kauf, als auch bei der Behandlung. Wie gesagt, selbst mein +/+ Collie wird von meiner Ärztin wie -/- behandelt. Und wenn das dein Ta macht, dann würde ich mir da eher weniger einen Kopf machen. Zumal MDR1 auch beim WSS existiert. Wenn du Wert auf +/+ legst, was ja nicht verwerflich ist, dann hast du doch in sämtlichen Würfen, die du aufgezählt hast die Möglichkeit den passenden Welpen zu finden?

  • Ich bringe euch mal auf den aktuellen Stand.


    Wir haben inzwischen die Hunde der Züchterin "ums Eck" kennengelernt. Sie hat zwei wunderschöne Langhaarcollie-Damen aus amerikanischer Linie und ist Mitglied im cfac. Die Hündinnen waren beide relativ klein. Die Junghündin hat aber sehr schöne, starke Knochen und ein hervorragendes Gebäude, nicht zu viel Fell und Stehohren. Besagte Hündin hatte ziemlich viel Temperament und Trieb für einen Langhaarcollie. Ab und an verschwanden die beiden Damen auch ganz kurz zwischen den Bäumen, um nach einer Spur zu suchen, ließen sich aber immer problemlos abrufen (die Züchterin hatte die beiden super im Griff und gut erzogen :gut: ). Leider würde das mit den Welpen voraussichtlich erst Ende nächstes Jahr klappen, da die Hündin nur ein Mal im Jahr läufig wird. Die Frage ist dann natürlich auch, ob wir noch das Glück haben, dass ausgerechnet eine Hündin für uns dabei ist - die Würfe bisher waren nicht allzu groß und ein Welpe ist auf jeden Fall schon reserviert und die Züchterin machte Andeutungen, dass sie für sich eine Hündin behalten möchte (sie hat sehr wenige Würfe (alle 3-4 Jahre mal)).


    Der Collie in diesem Typ käme für uns prinzipiell auf jeden Fall in Frage. Ein wenig verwundert war ich, wie triebig die Junghündin doch war...die hatte so gar nichts mit den britischen Plüschkügelchen gemein, die man sonst kennenlernt. Das gefiel uns sehr gut.


    Trotzdem werden wir noch einen WSS Züchter besuchen und uns dann auf eine Rasse festlegen. Danach geht die eigentliche Züchtersuche los...Bis nächsten Frühling/Sommer würden wir gerne unser neues Familienmitglied in Empfang nehmen können. Aber erst Mal müssen wir uns endgültig für eine Rasse entscheiden. :smile:

  • Ich muss grade einfach mal sagen, wie toll ich es finde, dass Du bzw. Deine Familie sich soviele Gedanken darum machen und sich informieren. In den letzten Monaten wo auch ich mich mit all dem auseinander gesetzt habe, habe ich erst gesehen, dass vieles gar nicht selbstverständlich ist und wieviele Unterschiede es gibt. Ich wusste bis vor kurzem nicht, dass es "Vermehrer" gibt und habe in allem nur das Gute gesehen. Und deshalb finde ich es klasse, dass Ihr nicht Hals über Kopf bei E*ay Kleinanzeigen einen Wühltischwelpen kauft!
    Ich hoffe, für Euch ist der oder die Richtige dabei und das Ihr den Sommer nicht alleine verbringen müsst! Es gibt nichts schöneres als mit einem Vierbeiner am See spazieren zu gehen und ihm/ihr beim Planschen zu zugucken :)

  • Wow, Minnie! Das hast du super lieb geschrieben. Danke, freut mich sehr zu lesen. :) Für uns wird das der erste Hund vom Züchter (wir hatten sonst immer Mischlinge aus dem Tierheim) und wir möchten einfach nichts überstürzen. Unsere Hunde lebten im Schnitt 13-14 Jahre bei uns - da sollte man vorher schon ungefähr wissen, was "man sich ins Haus holt", um zu vermeiden, dass Hund und Mensch mti der Entscheidung hinterher unglücklich sind.


    Ich melde mich hier auf jeden Fall, sobald es Neuigkeiten gibt! :)

  • Zitat


    Wenn wir schon bei den Retrievern sind: Was haltet ihr Vom Flat oder Toller? Kann mir hier jemand etwas Näheres berichten? Der Chesapeak Bay Retriever wäre jetzt rein optisch nicht so unser Fall.


    Bis auf die Eigenschaft "kurzhaarig" würde ich behaupten, dass der Toller alle deine Anforderungen erfüllt. Andersrum muss man aber überlegen ob ihr auch alle Anforderungen eines Tollers erfüllt :smile:
    Der Toller ist definitiv eine Arbeitsrasse. Er braucht nicht jeden Tag stundenlange Beschäftigung, sonst hat man schnell einen völlig durchgeknallten Hibbel an der Leine. Aber der Toller braucht regelmäßig strukturierte Arbeit wie z.B. Dummytraining, Rettungshundearbeit, evt. Obedience. Wenn man sowas ernsthaft betreiben möchte ist ein Toller ein super Hund. Aber wenn man das eher so betreibt "ach heute schmeiß ich mal ein paar Dummies in den Wald" und danach hat man wieder ne Woche keine Lust, dann wird der Toller bald seine eigenen Ideen verwirklichen, meist sehr zum Unglück seiner Besitzer.

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