Herdenschutzhundehalter hier im Forum?
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Das habe ich versehentlich meinem Kangalmix vor Jahren auch erfolgreich beigebracht... weil kurznehmen manchmal aber auch sinnvoll sein kann, hab ich gegenkonditioniert und bei normalen Spaziergängen und unauffälliger Umgebung immer mal wieder kurzgenommen, bis die Hündin intus hatte, dass kurznehmen kein besonderes Signal mehr ist.Ja, ganz genau. Ich hab ihn früher immer eng an Menschen oder Hunden vorbeigeführt, ganz unbewusst... Und dann haben wir auch genau wie du gegenkonditioniert. Einfach mal so ins Geschirr fassen, an die Leine nehmen, kurz nehmen, ohne das dabei etwas passierte.
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Das habe ich versehentlich meinem Kangalmix vor Jahren auch erfolgreich beigebracht... weil kurznehmen manchmal aber auch sinnvoll sein kann, hab ich gegenkonditioniert und bei normalen Spaziergängen und unauffälliger Umgebung immer mal wieder kurzgenommen, bis die Hündin intus hatte, dass kurznehmen kein besonderes Signal mehr ist.ja solche situationen haben wir öfters wenn wir hier vom haus aus loslaufen und auf dem gehweg marschieren.
bis um das nächste eck, oder bei vorbei fahrenden autos nehmen wir die hunde auch kurz zu uns.
da ist nat. keine hundebegnung...
wahrsch. sehen sie es auch hier als nichts besonderes.
klar dass das kurz nehmen bei (unliebsamen) hundebegungen da wahrscheinlich für den hund auch nicht überberwertet wird, da es immer wieder zur "normalsituation" gehört. -
Ich habe das gestern & heute mal gemacht: Ihn einfach mal über ein paar Meter kurz/am Geschirr genommen.
Wir haben heute auch wieder auf die Ferne einen Hund gesehen, ich habe gezeigt&benannt & wollte dann Bögen laufen - nur Hank irgendwie nicht o_____________° Der Hund war dann zwar verschwunden, aber sobald wir uns bewegt haben, hat er fixxiert & wollte nur noch straight gerade aus
Irgendwie schein ich was falsch zu machen
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Hallo,
ich habe vor einiger Zeit mal etwas zum Thema Bogenlaufen geschrieben:
Wenn man es genau betrachtet ist das Bogenlaufen ein Beschwichtigungssignal. Unsere Hunde sind Meister in Konfliktloesen und sie vermeiden eher Auseinandersetzungen.
Wenn man Hunde beim Aufeinandertreffen ganz genau beobachtet, stellt man schnell fest, dass sie nicht direkt auf einen Hund zulaufen, sondern einen kleinen oder groesseren Bogen laufen. In der Hundewelt zaehlt dieses Verhalten zu den "Benimmregeln" bzw. zum "guten Ton". Hunde die einfach unerlaubt und ohne zu stoppen in ein fremdes Rudel reinrennen, werden in der Regel nicht freundlich begruesst und manchmal sogar korrigiert.
Dieses "Bogenlaufen" kann sich der Hundehalter zu Nutze machen. Egal ob man einen aengstlichen, agressiven oder allzu stuermischen Hund hat, kann man mit einem Bogenlauf die Induvidualdistanz erhoehen und damit oftmals das jeweilige unerwuenschte Verhalten korrigieren bzw. legt sich das negative Verhalten auch ganz von selbst, sobald die fuer den Hund noetige individuelle Distanz geschaffen wurde.
Ich empfehle zunaechst einmal mit einem recht grossen Bogen zu beginnen. Dabei sollte man herausfinden wie gross der Abstand zum anderen Hund (oder auch Jogger, Fahrradfahrer etc.) sein muss, bis der Hund sich entspannt. Mit diesem Abstand beginnt man die Uebungen. Jedesmal, wenn man eine brenzlige Situation kommen sieht, laeuft man diesen Bogen. Ziel dieser Uebung ist aber nicht allen stressigen Situationen von nun an aus dem Weg zu gehen, sondern nach und nach den Bogenabstand unmerklich zu verkleinern und sich damit mit dem Problem auseinanderzusetzen.
Wird bei der Bogenverkleinerung der Hund nervoes/aengstlich oder nimmt sein "Zielobjekt" ins Visier und spannt sich an oder zieht sogar an der Leine, spricht man den Hund an, versucht seine Aufmerksamkeit zu erlangen, beruhigt ihn und korrigiert ihn bzw. bringt ihn wieder in die richtige Position - z.B. bei Fuss laufen. Beruhigt sich der Hund nicht und puscht sich immer mehr auf, kann man den Abstand wieder leicht vergroessern. Ist er aber nach erneuter Aufforderung wieder ruhig und entspannt einfach den Abstand beibehalten und nachdem man an dem anderen Hund vorbei ist, loben und/oder eine entspannte Situation herstellen, indem man die Leine wieder lang laesst/er schnueffeln darf oder auch eine Runde spielt oder auch den Hund wieder frei laufen laesst.
Bei konsequenter Uebung kann man irgendwann mit seinem Hund stressige Situationen beruhigt passieren. Ziel ist es dem Hund beizubringen, andere Hunde ggf. zu ignorieren, angstmachende Situationen entspannt zu meisstern oder den sogenannten "Leinenpoeblern" ein paar grundlegende Benimmregeln beizubringen.
Man MUSS dazu (zumindest anfangs) natuerlich da spazieren gehen, wo man diese Uebungen machen kann. Ich habe das erfolgreich mit meinem Senior geuebt, der damals JEDEN FRESSEN WOLLTE und ein riesen Theater an der Leine gemacht hat.
Massgeblich dabei war meine Entpanntheit und mein sicheres Auftreten, sowie die koerperliche Korrektur ohne Schmerzen zufuegen, denn wir hatten auch das Problem mit dem Fixieren. Da stand er dann wie ein stoerrischer Esel und war aus dieser Starre mit einfacher Ansprache nicht rauszuholen.
Und nicht nur das: er ging sogar geduckt, um in die Weinfelder zu schauen, ob er da jemanden entdeckt.Ich habe sehr viel das Splitten eingesesetzt: in den Weg stellen, abdraengen, Sicht nehmen, Dinstanz mit koerperlicher Beschraenkung eingefordert.
Diese Arbeit hat aber erst nach etwa 3 Monaten Fruechte getragen, aber dafuer nachhaltig und sicher.
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sehe ich auch so...
man muss das übere längere zeiträume üben. der hund muss erst einmal verstehen was ich damit signalisiere. nämlich dass ich (an) leite wo es lang geht und ich nicht er.
bögen laufen kann man in übungssequenzen auch ruhig ganz eng (z.b. nach links- gegen den hund) um ihn einzuschränken/sicht nehmen. wichtig ist hier dass man nicht zögert, sondern souverän und gleichmässig den schritt beibehält.
das würde ich jedoch immer wieder auch ohne äussere reize miteinbauen.
das sind kleine schritte welche man hier kontinuierlich geht. und sicher keine erfolge von jetzt auf gleich. -
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Hey lieben Dank ihr Beiden!
Ich hatte es halt so verstanden, dass Hunde das von sich aus "gerne" machen, beziehungsweise es auch tun würden, wenn sie sich einem Hund nähern, ohne dass ein Mensch an der Leine mitgeht...
Daher war ich verwundert - gut, hab ich ne neue Aufgabe
Das Abdrängen habe ich auch schon versucht, also von wegen, vor ihn stellen & nach hinten schieben, indem Moment bin ich ihm einfach egal & demnach auch, wenn ich mich vor ihn stelle, da wird einfach an der Seite vorbei gelunzt oder sich aufgeregt, wenn ich ihn zurückbewege...
Kennt ihr diese Momente, wo ihr denkt: Warum habe ich keinen einfachen Hund bekommen?
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ja - ich kenn das - vorallem weil ich ja auch Mama und Papa hatte und beide ganz anders waren
bei Xena war es von Anfang an schwierig - sie kam per Kaiserschnitt zur Welt - ihr Bruder 2 Std. älter, wurde beim Anlegen zum Säugen sofort abgedrängt - so fing es an - auch zu Menschen baute Xena erst mit 3 Jahren vorsichtig Kontakt auf - also außer unsere Bekannten und Freunde meiner Kinder. Fremde Hunde wurden von je her nicht toleriert . Und mit knapp 4 Jahren hatten wir in einer Woche 3 Übergriffe, die alle von ein und derselben Hündin verübt wurden. Ich habe immer erst den Rüden gesichert, damit die Angreiferin nicht zu Tode kommt, denn das wäre definitiv passiert. Vielleicht hat sie daher die Meinung ich kann sie nicht schützen.
Vor knapp 4 Jahren, als ihr Vater starb, der für sie immer dan Non plus Ultra war, wurden ihre Baustellen Stück für Stück sichtbar und mich stellte dies vor eine Herausforderung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Kinder und auch fremde Menschen sind bei uns kein Problem, außer in einigen Situationen bei Dunkelheit.
Xena duckt sich übrigens auch nicht - sie stellt alle Haare auf und geht sofort nach vorn. Früher wurde sie im Vorfeld steif - heute nicht mehr - von daher muß ich schon schauen, dass ich einen festen Stand habe.
LG
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Kennt ihr diese Momente, wo ihr denkt: Warum habe ich keinen einfachen Hund bekommen?
Bei dir ist es ja nochmal ganz anders. Hank stammt aus dem TH und hat auch eine Vergangenheit. Die meisten hier wissen ja, worauf sie sich beim Herdi einlassen und genau das lieben sie auch.
Aber ja, ich kenne es auch. Bin ja auch mehr oder minder unbedarft an den Herdi (-mix) geraten und wusste anfangs nicht, worauf ich mich einlasse. Naja, nun ist bald schon ein ganzes Jahr rum, seitdem er hier liebt und ich liebe sein Wesen. Wir haben auch ganz ganz viel trainiert, und verzweifelt war ich so oft. Aber mittlerweile passen wir so gut zusammen, habe ich heute erst wieder gemerkt. Waren im Garten mit unseren Freunden und deren Hündin und irgendwie haben Butch und ich uns manchmal ohne Worte verstanden. Kann ich gar nicht beschreiben.So, jetzt muss ich dringend was fragen. Wir haben eine Baustelle und das sind Menschen auf seinem Territorium. Draussen sind Fremde kein Problem mehr. Ich denke auch, dass es nicht unbedingt herdimäßig ist, auch viel Unsicherheit. Wir bekommen Besuch, er kennt den Besuch, es ist alles super und toll. Ich gehe zur Tür, er muss in der Küche bleiben, bellt natürlich wie ein Irrer. Dann komme ich mit dem Besuch rein, er darf Hallo sagen, er freut sich tierisch. Aber wehe er kennt den Besuch nicht gut genug, dann bellt und bellt und bellt er. Wie habt ihr das mit euren Herdis geregelt? Am Platz anbinden und erst wieder losmachen, wenn Ruhe ist?
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Der Selbsthilfengruppecharakter kommt immer mehr durch
*seufz* Menschen sind auch kein Problem, im Gegenteil, manchmal muss ich aufpassen, dass er nicht zu Fremden hinzieht um sich streicheln zu lassen "Der ist ja lieb..." Jaja
Aber Hunde... -
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Das Abdrängen habe ich auch schon versucht, also von wegen, vor ihn stellen & nach hinten schieben, indem Moment bin ich ihm einfach egal & demnach auch, wenn ich mich vor ihn stelle, da wird einfach an der Seite vorbei gelunzt oder sich aufgeregt, wenn ich ihn zurückbewege...
ich glaube das schafft man nicht...
aber laufe doch (indem du ihn zuvor kurz nimmst und links führst) in ihn hinein und dränge ihn so nach links ab. er muss hier weichen, da ihm nichts anderes übrig bleibt.
meine hunde kennen das und wenn ich sie angeleint mit"dobliibe" ( schweiz. dialekt = dableiben) anspreche wissen sie dass jetzt auch bei mir geblieben wird.
bei uns ist auch das wort "chere" = umkehren so deklariert. das kommt davon wenn man ein paar jahre in der schweiz gewohnt hat...
da gibts kein links oder recht..und wenn höchstens ein scharfes links laufen von mir bis man wieder -bei mir- ist auch gedanklich. so bringe ich mich immer wieder in erinnerung und ich habe das zwar lange geübt, jedoch dafür mit erfolg.
loben nat. anschl. nicht vergessen. dazu reicht ein blick vom hund oder dass er eng weiter läuft.das territorialverhalten ist bei unserer kaukasin wohl sehr sehr ausgeprägt. bei uns sind auch freunde= fremde...
bewegen sollte man sich als solcher nicht und tief luft holen auch nicht.
nein wir handhaben dies sehr vorsichtig und da sie wirkl. situationsbedingt sogar angreifen würde (sie hat dies bereits bewiesen),
gehe ich keinerlei risiko mehr ein.
bei jeglichem besuch, ausser meiner tochter und bekannte von ihr (die komischerweise alle akzeptiert werden) ,
ist sie entweder in einem anderen zimmer oder gar im (abgedeckten) auto.
uns ist das schlicht zu gefährlich und lieber ein gesicherter hund, als ein gebissener besuch. -
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