Herdenschutzhundehalter hier im Forum?

Vermutlich haben wir auch einen Mix - ich glaub, bei TS-Hunden aus dem Ausland, die etwas größer sind - ist das nicht unnormal... :)

Dass mit dem "wenigen Interesse an Hundedingen" kann ich bestätigen... - und dass man es eher dem Menschen zuliebe macht. Aber auch nicht zuviel.

Bei unserer steckt allerdings definitiv noch was schnelles drin/Jagdhund.

Sie liebt es z.B. Dinge zu erschnüffeln.

Allerdings ist sie Spur - und Sichtjäger.

Gepaart mit ihrer Eigenständigkeit ist das nicht immer einfach (ergo - nur an sehr speziellen Orten ohne Leine). X-D

(Und das 'Verteidigen' von nem Kleingarten ist auch nicht so gewünscht...)

Ich hab hier laut Gentest auch einen HSH-Mix sitzen - evtl. sogar zwei, bei Masha weiß ichs noch nicht genau. Die ist vom Verhalten her auch ziemlich herdenschutzhundartig, da würde ich dann aber eher sowas wie einen Pyrenäenberghund oder einen Maremmano vermuten. Grundsätzlich sehr menschenfreundlich und in so gut wie jeder Situation absolut tiefenentspannt - die stoische Ruhe ist neben der schieren Größe (70 cm und derzeit 38 kg, 35 kg wären vermutlich optimal bei ihr) das, was ich bei ihr einem HSH zuordnen würde.

Bei Dino soll lt. Test angeblich ein anatolischer Hirtenhund versteckt sein Den sieht man optisch überhaupt nicht und auch im Verhalten geht der mMn bei dem deutlichen Schäferhundanteil doch unter.

Er hat einen Heidenspaß an der Arbeit mit mir und findet auch Wiederholungen nicht blöd - der macht (soferns Leckerli gibt ) auch zum drölften Mal Sitz und Platz. Ist dafür aber etwas ... hm, leichter erregbar als Masha, die im Garten lieber rumliegt und ihr Territorium überblickt.

Mich würde interessieren ob ihr auch manchmal ein "Motivierungsproblem" habt?

Spielzeuge sind nur sehr kurz interessant. Spiel und Kuscheleinheiten ja, aber mäßig, Futter geht noch am besten.

Aber ich will kein Krümelmonster züchten, das nur was macht wenn's was zu fressen gibt.

Masha findet Spielzeug völlig uninteressant, die lässt sich am ehesten noch mit Futter oder einem Stöckchen motivieren. Stöckchen geht aber nur, wenn sie das dann zerlegen darf, von Apportieren hält sie nix

Kuscheln will sie draußen nicht. Kurz mal an den Beinen entlangschmusen oder sich die Ohren durchkneten lassen ist ok, aber eher keine Belohnung für sie.

Was sie tatsächlich ganz cool findet, ist verbales Lob. Da strahlt sie einen dann immer an und freut sich n Ast. Reicht ihr je nach SItuation auch als Belohnung, aber wenn sie Kacke liegen lassen soll, muss tatsächlich auch ein Keks als Belohnung winken. Ist für mich aber ok so.

Ich reihe mich auch mal bei den HSH-Mix-Haltern ein

Zitat von hond

Mich würde interessieren ob ihr auch manchmal ein "Motivierungsproblem" habt?

Hm, nicht so wirklich. Ich arbeite gerne und viel über Futter, darüber lässt sich Carlo auch supergut motivieren (darüber bin ich wirklich froh, gibt mMn nix einfacheres, als einen futtermotivierten Hund ).
"Probleme" gibts nur, wenn Herr Hund meint, dass andere Dinge jetzt wichtiger sind, als Futter. In die Ferne schauen und Dinge beobachten zum Beispiel (wobei ich das auch ab und an gezielt als Belohnung einsetze).

Obwohl Carlo total verkuschelt ist, hat das seiner Meinung nach nix im Training zu suchen, da muss man sich konzentrieren und arbeiten, da möchte man bitte nicht berührt werden. Spielzeug ist die meiste Zeit des Tages unter seiner Würde. Nur Abends, bevor wir zur Abendrunde rausgehen, wird vielleicht mal ein Zergel für ein bisschen Spaß genutzt, aber lustiger sind körperbetonte Spiele mit den Zweibeinern.

Emmi ist ein Windhund-HSH Mix, 5 Jahre jung, 2 recht eigenständige Hundetypen.

Wozu bzw zu was willst du denn motivieren?

Emmi nimmt als Belohnung mindestens gute Kekse/Trockenfleisch, schnödes Trockenfutter würde sie mir vor die Füße spucken. Verbales Lob kommt sehr gut an, streicheln eher gar nicht als Belohnung.

Spielen tut sie schon, aber das sind dann eher Rempel- und Schubs-, sowie kurze Rennspiele. Sie zergelt mal ganz gerne, sucht auch gerne irgendwas. Für das Apportieren hat es ganze 3 Monate gedauert bis sie den Beutel angerührt hat. (wir sollten das üben fürs AJT , war der Brüller) Jetzt kann ich ihr sogar den Beutel ein paar Mal werfen und sie bringt ihn (vielleicht) wieder, besser findet sie verstecken.

Aber wenn sie worauf keine Lust hat, dann wirds schon schwieriger.

Oder wenn sie mit etwas noch nicht fertig ist, was ihrer Meinung nach noch abgeschlossen werden muss.

Heute konnte ich sie prima motivieren zur Gartenarbeit. Verbal.

Zitat

von Apportieren hält sie nix

, ja, das kenn ich auch - obwohl - zweimal wird mir alles gebracht was ich weg schmeiße, beim zweiten Mal schon quasi mit hochgezogener Augenbraue. Beim dritten Mal wird hinterher geschaut, dann zu mir und es wird sich wichtigerem zugewandt. Nach dem Motto "ich hab's jetzt zwei mal geholt, jetzt ist mal gut".

Werde mal mehr drauf achten, ob Loben vielleicht gut anschlägt.

Die Ferne scannen kenne ich auch von meinen vorigen zwei HSH. Die hatten das auch. Wird generell gemacht wenn ich rufe. Versuche ich durch häufiges üben ein wenig aufzuweichen. Emma ist erst zwei und noch ziemlich "spielsüchtig". Wenn ihre Freundebekanntschaften auftauchen, dann ist sie noch sehr abgelenkt.

Bei Zoey zieht eigentlich nur Futter ... oder maaanchmal verbales Lob - dann muss man aber auch Party feiern - das geht auch meistens nur kurz... als 'Ersatz', falls mal der Käse ausgegangen ist oder so.

Aber Spur verfolgen, hier mal schnüffeln - da mal gucken - das muss immer erst beendet werden, bevor man denn sich mal den Menschen zuwenden kann.

Bei uns werden auch nur kurz Sachen geholt - Frisbee ein paar Mal..., Bälle auch... beim Zergel hat sie kein Bock und stuppst, es höchstens mal leicht an, währen dich damit rumrotiere... .

Sie mag es körperlich zu spielen - was aber bedeutet, dass wir sie 'anspielen' mit leichtem Schubsen - dann bekommt sie nen Rennflash und wir versuchen sie 'zu fangen', wenn sie die Kreise um uns zieht und immer knapp an uns vorbeirast.

Meistens gewinnt sie, da man sie nicht zu fassen bekommt.

Ich wollte früher auch nicht soviele Leckerlies geben, unsere Trainerin meinte: "Doch, natürlich, wofür sonst sollte sie was machen."

War in Zoeys Fall auch richtig - denn verbales Lob - das nimmt sie zur Kenntnis - aber Futter im Magen ist viel besser.

(Allerdings ist sie ja auch ein TS-Hund und hatte z.B. auch keinen Einzelnapf - sondern fraß mit allen Geschwistern aus einer Schüssel - man musste also schnell sein... - und sie wurde irgendwo in nem entlegenen Gebiet mit ihrer Mutter+Geschwistern gefunden... - da war es sicherlich auch nicht so schön.)

Zitat von tinkar

Wozu bzw zu was willst du denn motivieren?

Na ja, sie ist ja ein Tierschutzhund, zwei Jahre alt und ich suche was, was ich mit ihr machen kann und ihr richtig Spaß macht. Sie zergelt nicht gerne, sie spielt nicht gerne Ball, Fangen auch nicht ihr's, körperliches balgen geht so, alle - wenn überhaupt - alles immer nur sehr kurz. Dann ist das Interesse wieder weg. ... Meinen vorigen Hund hatte ich vom Welpenalter an, da war das einfacher. Mir geht es z.Z. hauptsächlich um den Aufbau der Beziehung

Also ich denke mal, ich mach erst mal mit Leckerlies weiter, das ist fast immer interessant und vielleicht findet sich ja was mit der Zeit. Ich werd's auch mal mit Suchspielen probieren - und alles sehr langsam aufbauen. Konzentration will ja auch gelernt sein.

Zitat von hond

Zitat von tinkar

Wozu bzw zu was willst du denn motivieren?

Na ja, sie ist ja ein Tierschutzhund, zwei Jahre alt und ich suche was, was ich mit ihr machen kann und ihr richtig Spaß macht. Sie zergelt nicht gerne, sie spielt nicht gerne Ball, Fangen auch nicht ihr's, körperliches balgen geht so, alle - wenn überhaupt - alles immer nur sehr kurz. Dann ist das Interesse wieder weg. ... Meinen vorigen Hund hatte ich vom Welpenalter an, da war das einfacher. Mir geht es z.Z. hauptsächlich um den Aufbau der Beziehung

Also ich denke mal, ich mach erst mal mit Leckerlies weiter, das ist fast immer interessant und vielleicht findet sich ja was mit der Zeit. Ich werd's auch mal mit Suchspielen probieren - und alles sehr langsam aufbauen. Konzentration will ja auch gelernt sein.

Ich schätze es kommt auch auf jeden Hund an. Im Tierheim wurde mit Emma vermutlich auch nie wirklich was gemacht, deshalb kennt sie das auch nicht. Bei Emmi war es so, dass sie mit einem halben Jahr zu mir kam und ich gar nicht wusste, dass in ihr ein Teil HSH steckt. Ich habe von Anfang an viele Dinge mit ihr gemacht, mit mehr oder weniger Erfolg. Dadurch kennt sie vieles und macht auch einiges mit mir. Außerdem kommt es wohl auch darauf an, welche Rassen sonst noch durchschlagen.

Emma wird das erst lernen müssen, da sie es nicht kennt und dabei wird sich dann herausstellen, wobei sie Spaß hat und ob sie überhaupt mitmacht.

Die HSH Halter, die ich kenne, mit reinrassigen HSH, machen tatsächlich, nichts. Die Hunde bekamen ihre Grunderziehung, haben ihren Job und für anderes interessieren sich die meisten eher nicht. Sie gehen zusätzlich spazieren, rangeln mal ein wenig mit ihnen und das war’s.

Wenn Emma sich mit Keksen motivieren lässt, dann mach das doch wirklich damit.

Schadet ja nicht und die Bindung wächst mit der Zeit.

Mit „normalen“ Hundedingen wird man die meisten HSH wohl meist zu Tode langweilen, diese ständigen Wiederholungen finden sie ja eher völlig überflüssig.

Wie lebt ihr beide denn sonst so?