Frage zum Barfen
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Als Barf-Skeptiker lässt mich das Thema einfach nicht los. Es spricht soviel für das Barfen, dass ich mir immer wieder unsicher werde, ob es nicht doch an Zeit wäre die Skepsis auf Seite zu legen. Andererseits habe ich einfach Angst, dass ich irgendetwas so falsch mache, dass der Hund doch krank wird.
Was ich aber auch mal abklären wollte ist folgendes: Es heißt ja, dass Barfen wesentlich preiswerter sei, als Fertigfutter.
Vielleicht habe ich ja irgendwie einen Fehler in meiner Rechnung. Also bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
Meine Hündin wiegt derzeit 25 kg und wenn ich mal von 3% ihres Körpergewichts ausgehe, bräuchte sie 750 g als Tagesration.
Gehe ich von einem Monat aus mit 30 Tagen aus, wäre es eine Gesamtmenge von rund 23 kg.
Rechne ich 23 kg x einem Kilopreis von beispielsweise 4,30 Euro (Fertigbarf) bin ich bei rund 99 Euro.Das Fertigfutter, 15 kg, kostet mich 57 Euro und ich komme damit 6 bis 8 Wochen lang aus. Ganz ehrlich, wenn das so richtig ist, wäre Barfen für mich nicht finanzierbar. Jetzt hoffe ich aber mal, dass ich da irgendwo einen Denkfehler habe.
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Hallo,
Fertigbarf ist immer teurer, der Händler will doch fürs Zusammenmanschen auch noch Geld bekommen. Man kommt vom preislichen und vom Gehalt der Inhaltsstoffe mit Selbermischen viel besser. In den Fertigsorten sind oft irgendwelche billigen Füller wie z.B. Lunge oder Knorpel zu Hauf drin. Für sowas zahl ich keine 4,30€ pro kg.
Wir kommen mit Barf teils günstiger, teils genauso teuer wie mit hochwertigem Fertigfutter (z.B. gabs Terra Canis)
Viele Futterkomponente, z.B. Gemüse, Obst, Getreide, Milchprodukte hat man ja eh daheim und kann sie mit ins Futter geben. Da kann das eine oder andere Fleisch schonmal bisschen teuer sein.Ansonsten bekommt man in den Shops Fleisch von Rind und Pferd für um die 3-4€ pro kg, an RFK sind Hähnchenhälse (1kg um die 2€) oder Hühnerklein (500g im N.tto glaube 60cent) günstig, Innereien sind preislich ähnlich dem Fleisch, Obst und Gemüse kann man verbilligt kaufen oder auch mal TK. Nudeln, Reis oder Haferflocken sind auch unter 1€ zu haben und man kann mehrmals davon füttern. Kartoffeln fallen beim eigenen Essen auch mal ab, Fett, wie Schweineschmalz, kostet 250g 70cent, Öle kann man für sich selber mitverwenden.
Ich bin mittlerweile soweit, dass ich mit sage, lieber nen € mehr fürs Futter ausgeben, als wenn ich wieder für 200€ diverse Sachen beim TA behandeln lasse, so wie es bei uns vor dem Barfen war. Außerdem macht es Spaß dem Wuff jedes Tag etwas Anderes in den Napf zu legen, anstatt jeden Tag die gleiche undefinierbare Krokette oder Matsche aus der Dose.
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Danke für deine Antwort.
Bei Terra Canis habe ich auch schon vorbei geschaut. Da kosten 200 g 1,95 Euro ...sagen wir mal 2 Euro. Eigentlich brauche ich pro Tag 600 g. Dann wäre ich also schon bei 6 Euro. 6 Euro x 31 Tage... das wären dann über 180 Euro.
Selber zusammenmischen? Das traue ich mir einfach nicht zu. Da kann man so verdammt viel falsch machen, was dann auch wieder beim Tierarzt endet.
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Barfen und Dosenfutter hat doch nix miteinander zu tun.
Und egal wie viel Du falsch machst beim Barfen, es ist immer noch um Längen gesünder als Fertigfutter. -
Mein Rüde, allerdings kastriert, wiegt ca. 40 kg und bekommt 500g Fertigbarf/Tag, das Kilo kostet mich 2,30 €.
Das macht nach Adam Riese 30 Tage = 15 kg = 34,50 €/ Monat.
Wenn man selber mischt kommt man noch wesentlich günstiger weg!
Außerdem muss ich nicht mehr monatlich zum Analdrüsen leeren und seine Allergieschübe sind auch Vergangenheit, das spart eine Menge Tierarztkosten! -
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Du machst 2 Rechenfehler:
1. Gehst Du hinsichtlich der Gesamtfuttermenge (3 % des Körpergewichts, also 750g) von 100 % Fleisch aus und kommst auf knapp 23 kg Fleisch im Monat
2. Orientierst Du Dich preislich an Fertigbarf, das deutlich teurer ist.Selbst beim klassischen Barfen würdest Du aber etwa "nur" 70-80% der Mahlzeit an Fleisch füttern, sodass Du nicht auf 23 kg kämst.
Bzgl. der Preise guck mal bei futterfleisch24.de, da kannst Du dann realistisch die Fleisch-Kosten einigermaßen überblicken. Fertigbarf ist bei einem Hund von 25 kg unheimlich teuer, ebenso gutes Nassfutter.
Ich persönlich und auch viele andere hier barfen zwar, aber nicht "klassisch" (also 70-80% Fleisch, Rest Gemüse), sondern mit einer anderen Verteilung der Komponenten (deutlich weniger Fleisch) und mit Getreide. Weniger aufgrund der Fleisch-Kosten als aufgrund der Vermutung, dass dem Hund die immense Proteinmenge, die man beim "klassischen" füttert, nicht gut tut und die Nieren schädigen kann. Ich orientiere mich bei der Fleischmenge am täglichen Proteinbedarf meines Hundes und komme so je nach Fleischsorte auf ca. 50% Fleisch in der Gesamtfuttermenge. Knochen füttere ich nicht.
Das Fleisch, das Gemüse und die Kohlenhydrate für meinen Hund sind bei dieser Verteilung nicht besonders teuer. In jedem Fall deutlich günstiger als gutes Nassfutter (Trockenfutter kommt für mich nicht in Betracht, daher ziehe ich den Vergleich nicht). Es kommen zwar noch weitere Komponenten dazu, die auch ihren Preis haben - hochwertige Öle, Mineralien und sonstige Zusätze, die man immer mal gibt (kurweise Zusätze z.B.). Alles in allem ist barfen bei mir trotzdem noch deutlich günstiger als die Fütterung von fertigem Nassfutter (jedenfalls bei den Sorten, die ich füttern würde).
Wenn Du Dir unsicher bist, was die Nährstoffversorgung Deines Hundes beim Barfen angeht, kannst Du ja ein entsprechendes Präparat zufüttern, die gibt es auch auf natürlicher Basis. Aber wenn Du einige Grundsätze beachtest, kannst Du eigentlich nicht viel falsch machen.
LG
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Meine Fütterung ist eine Mischung aus Kochen und roh... Billiger komm ich damit nicht weg, definitiv nicht, da ich viel Muskelfleisch verfüttere, Fisch, Lammknochen und mir "Rindermix" und Co (den es wirklich absolut billig gibt) ein Graus sind :)
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Selber zusammenmischen? Das traue ich mir einfach nicht zu. Da kann man so verdammt viel falsch machen
Woher weiß denn der Fertigbarf-Hersteller, welchen Futtermix genau Dein Hund braucht? Wie aktiv er ist, welche besonderen Bedürfnisse er u.U. hat? Woher weiß es ein TroFu-Hersteller? Wirklich auf Deinen Hund abstimmen kannst Du ein Futter nur dann, wenn Du die einzelnen Komponenten selbst zusammenstellst. -
Zitat
Barfen und Dosenfutter hat doch nix miteinander zu tun.
Und egal wie viel Du falsch machst beim Barfen, es ist immer noch um Längen gesünder als Fertigfutter.DAS ist gerade der Denkfehler, den viele Hundehalter machen. Nach dem Motto "einfach mal was Frisches in den Napf legen, es wird schon besser sein als Futtersorte x". Du schadest deinem Hund viel mehr wenn du aus Unwissenheit irgendwelche Kompontente in den Napf tust, die vielleicht für deinen Hund zu viel oder zu wenig sind. Gehen wir mal vom Calcium aus, ich lese hier so oft Berichte, wo es heißt zur Deckung des Ca-Bedarfes gibts ein paar Hälse pro Woche. Ein paar Hälse decken mit Sicherheit keinen Cacliumbedarf ab. Das ist ein Beispiel was man falsch machen kann! Ich denke da weiter an Überfütterung mit Innereien, zu viel Fleisch/Proteine, zu wenig/kein Fett oder Kohlenhydrate als Energielieferant. Da kann man gleich Fertigfutter einer gescheiten Sorte füttern und ist halbwegs auf der sicheren Seite. Meine Meinung ist, wer noch keine Ahnung vom selber füttern hat bzw. auch nicht bereit ist sich eine Wissen anzulesen, sollte es lieber lassen.
Ansonsten hat spinderella ja schon das Wichtigste gesagt. Du fütterst beim Barf keine 100% Muskelfleisch. Mein Rüde (8,5kg) bekommt ca. 100g reines Fleisch pro Tag, das sind bei einem Kilopreis von 2,90€ für Rind gerade mal 29cent pro Portion.
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Nee nee, die TS hat schon richtig gerechnet. Sie hat ja nicht geschrieben, dass sie 23 Kg Fleisch braucht, sondern 23 Kg Gesamtmenge.
ZitatMeine Hündin wiegt derzeit 25 kg und wenn ich mal von 3% ihres Körpergewichts ausgehe, bräuchte sie 750 g als Tagesration.
Gehe ich von einem Monat aus mit 30 Tagen aus, wäre es eine Gesamtmenge von rund 23 kg.
Rechne ich 23 kg x einem Kilopreis von beispielsweise 4,30 Euro (Fertigbarf) bin ich bei rund 99 Euro.Das Problem ist, dass das Fertigbarf viel zu teuer ist. Da wird für das Gemüse und die Zusätze mehr verlangt als für pures Fleisch. Da bezahlt man den Service tatsächlich teuer mit.
Bei einem kleinen Hund mag es ja noch gehen, aber für einen so großen Hund wär es mir auch zu teuer. -
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