Kritik vom Tierarzt

  • Mein Hund vertraegt reine Rohernaehrung nicht.
    Es geht ab und an mal eine Portion, aber grundsaetzlich fahre ich mit einer TroFu/NaFu/Selbstgekocht Mischung am besten.
    Ich lehne es inzwischen ab nur eine bestimmte Art zu fuettern, egal welche. Ich muss mich nicht festlegen.
    Ich finde es schade wenn eine Fuetterung als die Beste daragestellt wird und alles Andere abgelehnt, egal welche Fuetterung.
    Auch denke ich dass weder eine Simon, noch eine Dilizer, ein Meyer, Zenteck oder wie sie alle heissen das komplette Wissen gepachtet haben.
    Man muss sehen was dem Hund am besten bekommt und sich hueten nach dem Motto "Du sollst keinen Fuetterungs Pabst haben neben mir" zu fuettern.
    Man kann sich bei jedem was Gutes rausnehmen.
    :smile:
    Sektenmaessig eingestellte Leute gibt es auf jeder Seite.

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      So wie ich das mittlerweile sehen schließen BARF und richtig gemacht sich aus. ;)


      Weil du der Meinung bist gewisse Dinge sollten dem Hund besser gekocht gefüttert werden?


      LG


      Franziska mit Till

    • Weil das, was Barf wirklich bedeutet, die Philosophie, die dahinter steht (alles roh, viel Fleisch, kein, oder nur wenig Getreide...), nicht artgerecht ist. Das das so ist, bestätigen ja Erfahrungswerte und Studien.


      Ich füttere auch alles, morgens Trofu, abends frisch/gekocht/Nafu/Essensreste. Ich sage nicht, dass dies für jeden das Non-Plus-Ultra ist, aber für meine Hunde passt das so. Laut Barfer bin ich damit ein Tierquäler und vergifte meine Hunde.


      ...vom Handy getippt

    • Es wäre wirklich gut wenn dieses Thema mal recht emotionslos geführt werden könnte. Das wird aber immer so diskutiert, als ob andere die eigene Einstellung übernehmen sollten/müssten. Warum kümmert man sich nicht einfach um den eigenen Köter und diskutiert auf dieser Ebene mit anderen. Jeder hat eine eigene Verantwortung und wenn es dem anderen Hund schlecht geht aufgrund falscher Fütterung dann ist das doch nicht meine Schuld und wenn es meinem Hund schlecht geht dann ist das niemandes andere Schuld und da sollte sich eigentlich auch niemand mit erhobenem Zeigefinger hinstellen und mich belehren wollen. Man kann Tipps geben, man kann Ratschläge geben aber nicht mit dem Unterton "Schlecht bist du wenn du anders fütterst".


      Sagt der Honig der einen selbst erstellten Barfplan hat nach Swanie Simons heft, nach DDR Büchern und Pi mal Daumen und keinem den Vorwurf macht, wenn er seinem Hund Hundefutter mit Zucker füttert.

    • Zitat


      Auch denke ich dass weder eine Simon, noch eine Dilizer, ein Meyer, Zenteck oder wie sie alle heissen das komplette Wissen gepachtet haben.


      Das sicher nicht, aber die Qualifikationen unterscheiden sich zum Teil schon gewaltig.... ;)

    • Moin,


      ich denke, dass die Gründe, warum manche Tierärzte vom Frischfleischfütterung jeder Art abraten sehr unterschiedlich sind.
      Sicher gibt es auch solche, die selbst Futter verkaufen und aus rein wirtschaftlichen Interessen von Selbstgemachtem abraten, aber ich denke, dass diese Gruppierung deutlich kleiner ist, als in vielen BARF-Foren propagiert wird.
      Ich hab sowohl bevor ich mit dem Vet-Med-Studium begann (also noch als Tierarzthelferin) als auch jetzt neben dem Studium in sehr vielen verschiedenen Kliniken und Praxen mitgearbeitet und von den mir bekannten Tierärzten sind die meisten froh, wenn sie Diätfutter in brauchbaren Staffelungen unterkriegen und lechzen nu nicht unbedingt danach ihr bischen Lagerfläche mit Futter für gesunde Hunde und Katzen vollzustellen um dann beim Verkauf ein paar Cent pro Dose Gewinn zu machen (die Höhe des Gewinnes hängt einfach sehr unmittelbar mit Abnahmemenge und Durchsatz zusammen).


      Ich hab mich schon als Teenager sehr für Ernährung, Ernährungsphysiologie und Tierernährung interessiert. Seit 15 Jahren locker gelesen und mich seit nunmehr 10 Jahren äußerst intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt.
      Wäre ich ohne jegliche Vorbildung ins Studium gestolpert, würde aus mir sicher auch eine Tierärztin werden, die pauschal rät ein Fertigfutter zu kaufen mit dem man dann auf der sicheren Seite ist.


      Fakt ist eben, dass ein Tierart nicht nur tagtäglich die Tiere reparieren darf bei denen diverse Fütterungskonzepte schief gelaufen sind, sondern sich eben auch bewußt ist, dass er wenn er seinen Zuspruch zur Fütterung von selbstzusammengestellten Rationen (egal ob nu roh oder gekocht) gibt auch in der Lage sein muss die Qualität der diesem Tier gereichten Ration zu beurteilen und ggf korrigierende Tips zu geben.
      Dazu bekommen wir an der Uni nicht das nötige Handwerkszeug. Das kann nur ein TA der sich selbst intensiv weitergebildet hat.
      Ein seriöser TA hat im Hinblick auf Fütterung also nur zwei Möglichkeiten:
      1. Er hat keinen besonderen Hang zu Ernährungskram, dann MUSS er sagen "Mit einem Fertigfutter fahren sie sicherer."
      oder
      2. Er hat umfassende Kenntnisse, dann muss er (grad bei nem Welpen) sich mit dem Halter oder abends zuhause hinsetzen und den Futterplan durchsehen, bewerten und ggf Alarm schlagen.


      Obwohl ich selbst überzeugter Rohfütterer bin kann ich mich den hier doch sehr gehäuften Empfehlungen an die TE sich "Keinesfalls verunsichern" zu lassen nicht anschließen.
      Grade die Fütterung eines Welpen mit selbstgemachten Rationen ist eben doch sensibel und oftmals fehlerbehaftet und grade bei Rassen wie Goldies eben auch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Aber es gibt ja einen Mittelweg zwischen "Solange das Fell glänzt mach weiter wie jetzt." und "Sieh zu, dass Du vor Ladenschluss nich FeFu bekommst."
      Und ich denke, dass es grad bei einem Welpen wichtig ist dran zu bleiben, weiterzulesen, sich mit "Profis" auszutauschen und die Ration ggf überprüfen zu lassen.


      Zitat

      Meine TÄ meint, das Fertigfutter sei besser als Barfen...
      Ich glaube das eher weniger und barfe bisher ohne weitere Zusätze ausser Eierschalenpulver..


      Und das klappt? Ich kenn ja Deinen Plan nicht.
      Ich selbst bin eher dem, was man als "Prey-Model" beschreiben würde zugetan als dem "Pülverchen und Flöckchen Barf" und mir ists sehr wichtig, die Rationen so zusammenzustellen, dass ich eben nicht alles mögliche und unmögliche supplementieren muss. Aber nie, nie würde ich auf den Zusatz von Salz verzichten, einfach weil ich (trotz hohem Kräuteranteil) gar nicht wüßte, wie ich sonst den Natriumbedarf meines Hundes decken soll, es sei denn man hat Zugang zu Blut oder der Hund zu Meerwasser.
      Soll nun nicht belehrend klingen, aber mich würde schon interessieren, wie Du den Natriumbedarf deckst.
      Das ist ein häufiges "Streitthema" wenn ich Futterpläne erstelle.
      Wenn ich Glück hab spricht mich der Kunde darauf an, warum er seinem Hund SALZ geben soll obwohl das ja nu mindestens gifitg sei. Wenn ich bzw der Hund/die Katze Pech habe läßt der Kunde das Salz einfach komentarlos weg.
      Ich hab schon überlegt standardmäßig unter jeden Futterplan in großen, roten Buchstaben drunterzuschreiben "Ja, sie sollen ihrem Tier WIRKLICH Salz ins Futter tun!"


      Zitat


      Faszinierend finde ich nur immer die "Glaubenskriege" die man im Netz so findet. :hust: Und trotzdem hat noch keiner die Formel für ewiges Leben gefunden. Egal wie wir unsere Hunde füttern sie sterben trotdem viel zu früh...


      Och, hilft aber gut beim "aussieben".
      Ich geb meinen Kunden grundsätzlich den Rat all die "Infos" zu überblättern bei denen der Autor sich außer Stande sieht sachlich zu bleiben. Dazu gehört eben auch einzuräumen, dass man selbst die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen hat und wer es nötig hat andere Autoren oder Konzepte zu beschimpfen, dem mangelt es erfahrungsgemäß an sachlichen Argumenten und Quellen für die eigene Sichtweise.


      Zitat


      Mir sind die Ratschläge von kompetenten Tierärzten die sich auch auf dem Gebiet Ernährung weiterbilden, wesentlich lieber als von selbsternannten Tierheilpraktikern ohne medizinischen Background.


      Ehrlich gesagt wirkt die von Dir verlinkte Dalmatinerzüchterin aber wie letzteres.
      Abgesehen von ihrer komplett unseriösen und anmaßenden Schreibweise, macht sie mit dem Link auf ihre eigene Seite ja auch keinen Hehl draus, dass sie selbst ihr Geld nicht nur mit Ernährungsberatungen sondern auch mit Homöopathie und Co verdient.
      Selbst wenn ich mal für einen Moment vergesse, was ich von Leuten halte, die wo es ihnen paßt mit "wissenschaftlichen Zitaten" argumentieren und anschließend Geld damit verdienen Zuckerkügelchen als wirksame Medikamente zu verscheuern bzw entsprechend zu beraten klingeln bei der Seite sämtliche meiner Alarmglocken:


      Also ich seh hier nur jemanden der selbst nicht ganz "sauber" ist auf unterstem Niveau gegen Konkurenz bzw Verfechter anderer Meinungen hetzen.


      Ich selbst bin übrigens auch kein großer "Drei Hunde Nacht-Fan" aber da ich meine Kundschaft darauf trainiert habe sich ausschließlich an sachlichkeit zu orientieren würd ich mir mit sowas selbst ins Bein schießen, außerdem würden sich meine Eltern fragen warum sie ihre Zeit damit verplempert haben mir beizubringen was gutes Benehmen ist und das nur diejenigen beleidigend werden, denen es an sachlichen Argumenten mangelt oder die Eigeninteressen in Gefahr sehen.


      Zitat


      In Österreich ist diese Hobbybeschäftigung seit 1992 verboten ist. Wer Geschäfte machen will, muss nach Deutschland umsiedeln.


      Bin da voll neidisch auf die Östereicher ;) zu verlangen, dass jemand der kranke Menschen oder Tiere beraten will seinen Hintern erstmal in eine Uni schwingen soll klingt doch eigentlich echt naheliegend.


      Zitat


      ich kann mir nicht vorstellen, dass ein gesunder erwachsener hund zu grunde geht, nur weil die futterzusammensetzung nicht perfekt ist (welpen und kranke hunde jetzt mal ausgeschlossen).
      unsere erste familien-hündin wurde zeitlebens fast nur mit billig-dosenfutter und leberwurst-broten gefüttert, weil wir es damals nicht besser wussten. sie war ein dalmatiner (oh schreck!), ist alt geworden und war nie krank.
      das ist natürlich ein extrem-beispiel und keine fütterungsempfehlung.


      Das wird halt leider oft verwechselt.
      Ich kenne niemanden, der bestreiten würde, dass ein Tier mit guter Grundkonstitution, das niemals das Pech hat sich eine üble Erkrankung einzufangen nicht auch mit "mittelgesunder", ja teils sogar objektiv ungesunder Nahrung alt werden kann.
      Der Hase liegt eher dort im Pfeffer, wo man in den Hund nicht reingucken kann.
      Vieles "rächt" sich eben erst im Alter oder wenn doch mal ne üblere Infektion daherkommt.
      Es geht gar nicht darum zu behaupten, dass Tiere die Glück haben nicht auch mit Futter von geringer Qualität alt werden können sondern darum herauszustellen, dass eine gesunde Ernährung in dem Augenblick den Unterschied macht wenn im Bezug auf äußere Einflüsse (Infektionsdruck, Stress...) und/oder dem eigenen Organismus (bisher nicht erkannte Erkrankungen, Alter) eben nichtmehr alles mit Glück und guten Umständen gesegnet ist.


      Zitat


      aber mal ehrlich:
      macht ihr um euer eigenes essen auch so einen aufwand?


      Das hör ich von meinen Kunden ganz oft und sehe es als eine sehr gefährliche Fehlannahme an.
      Ein nicht völlig "verdorbener" Mensch (ich bezieh mich nu auf Geschmacksverstärker und Co) "weiß" oft genau was grad fehlt und wird dadurch nicht unerheblich in seinem Appetit und der Auswahl seiner Nahrung beeinflußt.
      Menschen mit Ahnung von Ernährung können das sogar mutwillig steuern, z.B. indem man wenn man merkt, dass die Wadenmuskeln über Krämpfe nachdenken zur Tüte Sonnenblumenkerne greift und selbst Menschen die nur Fastfood essen und null Ahnung von ihrer Ernährung haben würden es merken, wenn Zucker/Fett (bzw Energie, Salz usw fehlt und entsprechend zugreifen.
      Hunde essen aber das, was Herrchen in den Napf tut und können nur durch "Unarten" wie Kotfressen erreichen, dass Herrchen überlegt "Schmeckts einfach, oder fehlt nu was?".
      Von daher ist die Ernährung vom Menschen, der seine Lebensmittel selbst nach Appetit wählt und einem Tier, dass völlig "ausgeliefert" ist ganz und gar nicht vergleichbar.


      Zitat


      Vorweg meine Hunde KENNEN rohes Fleisch und auch rohen Pansen. Wäre dem nicht so würden sie ihn nicht kriegen.


      Da ich aber der Meinung war meine Hunde vertragen es, habe ich ihnen rohen Pansen (von wirklich sehr guter Qualität und ganz frisch) gegeben. Wurde auch begeistert angenommen.


      2-3 Stunden später :verzweifelt: Auf einmal wird mein Rüde unruhig und bricht "Schleim". Das war aber noch nicht alles. Die nächsten Minuten hat er an einer Tour (praktisch am Stück) Schleim und weißen Schaum gespuckt


      Ist es möglich, dass Deine Rüde zum ersten Mal "Winterpansen" bekommen hat?


      Eine vergleichbar heftige Reaktion hab ich zwar in meinem Kundenstamm erst einmal gehabt, aber dass Durchfälle, Blähungen, Erbrechen, Speicheln usw verstärkt auftreten kommt durchaus gehäuft vor.
      Allerdings ist dies bisher immer dann der Fall gewesen, wenn es zeitlich hinkam, dass der Hund nun grünen Pansen/Blättermagen aus "Winterfütterung" bekommen hatte.
      Dass ein Hund der grünen Pansen/Blättermagen gut verträgt solange die Kühe Wiese und Heu mampfen reagiert, wenn er dann welchen kriegt der von einem Rind ist, das mit Silage gefüttert wurde kann sowas auftreten.
      Meist verschwinden diese Symptome auch wieder, bei so heftigen Reaktionen versteh ichs aber, wenns einem dann vergeht.


      Oh weh, doch viel geworden ;)


      lg
      Fraukie

    • Zitat


      Ehrlich gesagt wirkt die von Dir verlinkte Dalmatinerzüchterin aber wie letzteres.


      Frau Behling ist keine Tierärztin. Den Link habe ich nur gesetzt, weil hier die Blutbildveränderungen erwähnt wurden.

    • Moin,

      Zitat


      Frau Behling ist keine Tierärztin. Den Link habe ich nur gesetzt, weil hier die Blutbildveränderungen erwähnt wurden.


      Das meinte ich so auch nicht. Tut mir leid, wenns falsch rüber kam.
      Mir kams einfach so vor, als sei das "Jagdschlösschen" als Quelle genutzt wurden und als solche erscheint sie mir eben ungeeignet, einfach weil ich die Person wie sie sich mir darstellt, ihre Art sich mitzuteilen und die von ihr ausgewählten Informationen für extrem unseriös halte.


      Das soll nun NICHT so klingen als spräche ich mich dafür aus, dass nur Tiermediziner sich fachkundig zu dem Thema äußern können, sondern eben nur so, dass solche Seiten und die darauf zur Schau getragene Schwarmalerei aus meiner Sicht ebensowenig ernst zu nehmen ist wie die fanatischen BARF- Seiten, die ihrerseits keine anderen Stimmen dulden.
      Der Grundsatz "Such Dir zwei Extreme und Du kannst Dir recht sicher sein, dass die Wahrheit dazwischen liegt." erscheint mir im Bezug auf Tierernährung äußerst zutreffend ;)


      lg
      Fraukie

    • Hi Fraukie...."Streitthema" ist hier im Forum oft das Thema Fleischmenge und Getreideanteil z.B.,könntest du evt. in groben Zügen berichten,wie du fütterst?Ich meine keine genauen Futterpläne,aber vielleicht einfach mal den Fleisch-und Getreideanteil,den du ca. gibst?Ich weiß,dass es bei der Ernährung nicht nur auf Fleisch-und Getreideanteile ankommt. ;) Also ich bekoche meine Hunde überwiegend und man stößt oft auf andere Meinungen,was z.B. Fleisch-und Getreidemengen betrifft,und man wird auch teils verunsichert.


      Natürlich nur wenn du magst.... ;)

    • Zitat

      Das sicher nicht, aber die Qualifikationen unterscheiden sich zum Teil schon gewaltig.... ;)


      Klar, aber es hat nicht immer der recht der die meisten Statistiken bieten kann, manchmal macht es auch die praktische Erfahrung.
      Von daher sollte man sich von allen was annehmen und nicht dasa eine Buch verteufeln weils ein TA geschrieben hat, oder das andere Buch verteufeln weils eben kein TA war.

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