Kritik vom Tierarzt

  • Zitat

    Entsprechen 20g von Flocken denn auch 20g vom Urspruenglichen? Oder wie setzt man das ins Verhaeltnis?


    Nein, das ursprüngliche frische Produkt ist schwerer.

  • Guten Morgen,


    hatte mir gestern Abend den ganzen Thread durchgelesen und eigentlich auch geantwortet. Da ich meinen Beitrag nicht finde, hier nochmal:


    Ich bin Barf-Anfänger und hätte mich jetzt anhand von zwei Büchern und Futterplänen ans Barfen gemacht und mich an die Prozentaufteilung (70/30) gehalten. Nach diesem Beitrag hier bin ich total verunsichert. Ob ich weiter Barfen werde, weiß ich noch nicht, aber immerhin bin ich auf ein mögliches Futterproblem meinerseits gestoßen und würde mich über Anregungen freuen.


    Hintergrund: Ich habe zwei Hunde aus dem ausländischen Tierschutz, die bereits als Welpe ins Tierheim kamen. Dort wurde gefüttert, was es gerade gab: Trockenfutter und trockenes Brot.


    Hund Nr. 1, ein Sensibelchen, stellte ich langsam von Trockenfutter auf Nassfutter um. Bei Hund Nr. 2, ein Müllschlucker. der eh recht moppelig war, bin ich direkt nach seiner Ankunft auf das Nassfutter umgestiegen, was er erst auch gut vertragen hatte. Ich hatte zuerst das Terra Canis classic gefüttert. Damit wurde bei beiden Hunden der Kot aber nicht richtig fest. Ich habe es mit Flohsamenschalen probiert, das brachte auch nichts. Auf Nachfrage bei Terra Canis teilte man mir mit, dass einige Hunde Probleme hätten mit der gleichzeitigen Verfütterung von Fleisch und Getreide, ich solle doch auf das getreidefreie Futter umstellen. Das habe ich ca. im November letzten Jahres gemacht und Output Hund Nr. 1 war nach einem Jahr endlich in Ordnung. Das getreidefreie Futter wird auch bei Bauchspeicheldrüsenerkrankung empfohlen. Ich hatte nie explizit Kohlenhydrate zugefüttert


    Der Output von Hund Nr. 2 wurde aber immer weicher. Verdacht auf Giardien hatte sich nicht bestätigt. Bei der Kotuntersuchung wurde Stärke im Kot festgestellt. Die Blutuntersuchungen deuteten daraufhin, dass mit der Bauchspeicheldrüse etwas nicht in Ordnung ist. Zwischenzeitlich hatte ich den Tierarzt gewechselt, da ich wegen akutem Magen-Darm-Virus, der hier bei uns vor Weihnachten umging, zu einem Tierarzt vor Ort gewechselt habe. Der meinte dann, Hund Nr. 2 sähe allein von der Statur her schon nicht so aus wie ein Pankreas-Hund, er würde nicht übereifrig Enzyme geben, sondern erst mal abwarten, bis sich alles wieder beruhigt hat und die Untersuchung wiederholen. Ich bekam für beide Metronidazol und wollte über eine Futterumstellung eine Verbesserung herbeiführen.


    Ich habe dann konsequent das getreidefreie Futter weitergefüttert (davor habe ich auch hin und wieder mal das classic gefüttert, da es nicht alle Sorten getreidefrei gibt). Heute ist es so, dass Hund Nr. 1 weiterhin guten Kot hat und von sich aus das getreidehaltige Futter auch nicht mehr genommen hat. Während der Darmsache gab ich ihm u. a. Nudeln, die er nicht fraß. Bei Hund Nr. 2 ist der output nicht wirklich optimal, er ist aber lange nicht mehr so weich wie zuvor. Daher hätte ich beim Barfen (mache ich seit gestern) auch auf Getreide verzichtet


    Nach Lesen dieses Beitrags klingeln bei mir aber die Alarmglocken. Ich dachte bislang immer, Probleme mit der Bauchspeicheldrüse kämen u. a. auch von stark getreidehaltigem Futter. Nun habe ich verschiedene Beiträge hier im Forum gelesen, wonach dies auch durch zu proteinhaltiges Futter ausgelöst werden kann und zu proteinhaltiges Futter bzw. kohlehydratarmes Futter Nierenversagen auslösen kann (ich verkürze stark vereinfacht).


    Richtig ins Grübeln gebracht hat mich die Frage hier nach den Kohlehydraten, wenn man getreidefrei füttert. Das hatte ich so auch nicht hinterfragt. Beim Thema Pankreas scheiden sich offensichtlich die Geister: Die einen sagen, getreide-/stärke-/kohlenhydratfrei füttern. Vom Labor bekam ich damals die Empfehlung, das Futter im Verhältnis von 2 Teile Kohlehydrate zu 1 Teil Eiweiß umzustellen.


    Jetzt unabhängig vom Barfen, da ich noch nicht weiß, ob ich das weiter verfolgen werde:


    Was ist jetzt wirklich das optimale Verhältnis zwischen Fleisch und den anderen Sachen bei einem gesunden Hund und wie bei einem Hund mit Pankreas-Problemen? Bei Hund Nr. 1 habe ich den Eindruck, dass er mit dem getreidefreien Futter ganz gut zurecht kommt, möchte ihn aber nicht mangelernähren. Für Hund Nr. 2 habe ich im Moment keine Strategie, da bislang getreidefreies Füttern mein Weg war, was scheinbar falsch ist.

  • Zitat


    Was ist jetzt wirklich das optimale Verhältnis zwischen Fleisch und den anderen Sachen bei einem gesunden Hund und wie bei einem Hund mit Pankreas-Problemen?


    jeder Hund hat seinen individuellen Protein-und Energiebedarf. Dosenfutter ( Menü)deckt diesen Bedarf wegen der niedrigen Energiedichte , ohne eine Proteinüberversorgung in Kauf nehmen zu müssen, bei den meisten Hunden nicht.
    Die Bezeichnung „ getreidefrei „ kann bedeuten, dass ein Futter sehr wenig Kohlenhydrate enthält , aber viele Hersteller ersetzen Getreide nur durch andere Kohlenhydrate wie Kartoffeln oder Tapioka.
    Terra canis getreidefrei enthält weder das eine noch andere. Gemüse liefert keine Energie, selbst wenn es in der Dose die Fleischanteile optisch verdrängt.
    Diese Vermarktungsstrategie von getreidefreiem Dosenfutter hat nur ein Ziel, Gewinnoptimierung und den Kundenwünschen gerecht zu werden.

  • aber was heißt individueller Bedarf? In Listen sämtliche Nährstoffe nachzurechnen? Das sind im Prinzip ja auch nur Standardwerte. Individuell wäre meiner Vorstellung nach, wenn anhand der Kotprobe und des Blutbilds Ernährungspläne erstellt werden würden, die sind dann wirklich auf DEN Hund abgestimmt. Inwieweit sowas möglich ist, weiß ich nicht, bin Laie.


    Ich habe mir eben das Buch BARF-Fibel bestellt. Hat das nun schon jemand gelesen? Es muss doch möglich sein, wirklich fundierte, neutrale und unabhängige Informationen zum Thema Hundeernährung zu bekommen. Was davon jeder Einzelne umsetzt, ist dann seine Sache. Ich will einfach nur meine Hunde gesund füttern, das kann doch nicht so schwer sein

  • Zitat

    Es muss doch möglich sein, wirklich fundierte, neutrale und unabhängige Informationen zum Thema Hundeernährung zu bekommen. Was davon jeder Einzelne umsetzt, ist dann seine Sache. Ich will einfach nur meine Hunde gesund füttern, das kann doch nicht so schwer sein


    Naja ich habs selber nicht aber ich würde, anhand dessen was ich so weiß das hier

    als das bezeichnen, was deinen Anforderungen am nächsten kommt.

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