Kritik vom Tierarzt
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Ist meine Annahme dann falsch, dass ein Hund pflanzliche Proteine schlechter aufnehmen kann, als tierische?
Der Hund, hat wie bereits erwähnt, keinen Fleischbedarf, sondern einen Aminosäurenbedarf.
Das einzig Wichtige bei der Zusammensetzung dieser Rationen besteht darin, dass alle zur Synthese eines bestimmten Proteins benötigten Aminosäuren in ausreichender Menge enthalten sind.
Da ist es völlig egal, aus welche Quelle diese Aminosäuren stammen. Es wird nur kritisch, wenn nur eine einzige essenzielle Aminosäure fehlt oder nicht ausreichend vorhanden ist.
Die Zellen können nicht unterscheiden, ob die Aminosäure aus Getreide oder aus Fleisch kommt.Schau dir mal diese Zusammensetzung an, dann weißt du was ich meine. Royal Canin setzt dem Futter jede Menge synthetische Aminosäuren zu.DL-Methionin, L-Tyrosin, L-Lysin,Taurin
http://www1.royal-canin.de/hun…digest/inhaltsstoffe.html
Muss es immer Fleisch sein?
http://www.royal-canin.de/news…ss-es-immer-fleisch-sein/ -
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Hallo liebe Forumsgemeinde
Habt ihr auch schon so eine Erfahrung gemacht? Dass der Doc so schockiert darauf reagiert hat?
Was Sage ich in so einem Fall?LG
sagen? Nichts! Du hast dich dafür entscheiden und du hast dich gut informiert! Warum sollst du dich rechtfertigen? Mein Tierarzt hat zwar nicht so heftig aber schon abgeneigt reagiert als ich ihm gesagt habe, dass Ayla hauptsächlich Roh gefüttert wird. War mir wurscht!
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Sorry für diese sau dumme Frage... In dem zitiertem Link ist einmal von Protein und einmal von Eiweiß die Rede. Ist das das gleiche? Also Protein = Eiweiß? Oder verhau ich da grad was?
LG
Missa -
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Sorry für diese sau dumme Frage... In dem zitiertem Link ist einmal von Protein und einmal von Eiweiß die Rede. Ist das das gleiche? Also Protein = Eiweiß? Oder verhau ich da grad was?
LG
MissaJa, das ist das gleiche.
Zitat
Der Hund, hat wie bereits erwähnt, keinen Fleischbedarf, sondern einen Aminosäurenbedarf.Das einzig Wichtige bei der Zusammensetzung dieser Rationen besteht darin, dass alle zur Synthese eines bestimmten Proteins benötigten Aminosäuren in ausreichender Menge enthalten sind.
Da ist es völlig egal, aus welche Quelle diese Aminosäuren stammen. Es wird nur kritisch, wenn nur eine einzige essenzielle Aminosäure fehlt oder nicht ausreichend vorhanden ist.
Die Zellen können nicht unterscheiden, ob die Aminosäure aus Getreide oder aus Fleisch kommt.Ich hab auch nicht gemeint, dass ein Hund einen Fleischbedarf hat. Dass ein Hund durchaus ohne Fleisch auskommt, ist mir klar. Sonst wäre es unmöglich ihn vegetarisch oder vegan zu ernähren.
Es ging mir nur darum, ob das Protein (also meinetwegen die Aminosäuren) von pflanzlichen Futtermitteln für den Hund genau so zugänglich sind, wie die von einer Beinscheibe.
Oder ist die Verwertbarkeit schlicht von der Aufbereitung abhängig?
Sprich bei gekochten Haferflocken kann der Hund nicht nur die Stärke optimal nutzen, sondern auch das Protein? Und ungekochte Haferflocken sind nicht wertvoller als Papier (übertrieben gesagt)? -
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Oder ist die Verwertbarkeit schlicht von der Aufbereitung abhängig?
absolut richtig.
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absolut richtig.
Sprich gekoches/gegartes Fleisch ist besser verwertbar als rohes?
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Sprich gekoches/gegartes Fleisch ist besser verwertbar als rohes?
Jein.
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Jein?!
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Moin,
so, melde mich hier auch zurück.
Ich hatte die letzten Wochen gesundheitlich ziemlich viel Pech, da war langes am PC sitzen nicht möglich und da ich in diesem Thread entweder "Ganz" oder "gar nicht" mitmischen wollt hab ichs gelassen :)
Nu bin ich auf einem guten Weg der Besserung und melde mich zurück.
Werde die nächsten Tage mal die 20 Seiten die ich hier verpaßt hab aufarbeiten, aber mich bemühen sowenige Aspekte wie möglich in die aktuelle Diskussion zu zerren um den Fluss hier nicht zu stören.ZitatIst meine Annahme dann falsch, dass ein Hund pflanzliche Proteine schlechter aufnehmen kann, als tierische?
Ich dachte, dass pflanzliche Proteine nur zu etwa 60% verwertet werden können...das wären dann aber keine 24g mehr bei den Haferflocken.
Jain.
meistens umschreibt die Annahme dass "pflanzliches Protein" für Hunde weniger verwertbar ist als tierisches einfach nur den richtigen Sachverhalt mit den falschen Worten.Wie Samojana bereits erklärt hat gibt es keinen "Proteinbedarf", sondern nur den Bedarf an Aminosäuren, die Bausteine aus denen Proteine aufgebaut sind.
Davon gibt es etwa 20 einige davon kann der Organismus selbst aus den wiederum kleineren Bestandteilen selbst aufbauen andere nicht. Die, die der Organismus nicht selbst aufbauen kann werden als "Essentiell" bezeichnet und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Diese essentiellen Aminosäuren sind von Spezies zu Spezies unterschiedlich, Kühe z.B. bilden hier eine riesen Ausnahme, sie sind in der Lage jede der Aminosäuren selbst zu basteln (Applaus für die Kuh!).
An jeder Aminosäure besteht ein gewisser Bedarf, wichtig im Bezug auf die Zufuhr durch die Ernährung sind dabei aber die Essentiellen. Einfach weil diejenige essentielle Aminosäure von der relativ (also im Bezug auf den Bedarf) am wenigsten vorhanden ist bestimmt in wie weit der "Proteinbedarf" des Organismus gedeckt ist.Du kannst Dir das so vorstellen, wie aufm Schrottplatz:
Der Körper kriegt Protein und denkt sich: "Prima! Baustoff!"
Dann zerlegt er alles in die Aminosäuren und die kommen dann erstmal ins Regal.
Wannimmer dann ein Protein aufgebaut werden muss werden dann dort die Aminosäuren in der Kombination zusammengebastelt wie sie benötigt werden. Da die Verteilung der unterschiedlichen Aminosäuren in Nahrungsmitteln sehr unterschiedlich ist sind immer einige mehr da, als andere.
Die Aminosäuren, die im "Überfluss" vorhanden sind also so reichlich, dass es gar nicht von allen selteneren genug geben kann um alle zu verbauen werden dann in den Energiestoffwechsel geklatscht.
Die Kunst bei der Ernährung ist es, die Proteinzufuhr so einzurichten, dass das Regal mit den häufigsten Proteinen nicht "sinnlos" überquillt aber das mit den selteneren nicht leer ist wenn man sie grade braucht.In der Humanernährung werden die Proteine deswegen nach der sogenannten Biologischen Wertigkeit eingestuft.
Dabei wird berechnet wieviel Gramm körpereigenes Protein aus einem Gramm Protein der Herrkunft xy (z.B. Hühnerei, Rindsteak, Bohne usw) aufgebaut werden könnte.Da der Hund erstmal als Carnivor anzusehen ist wundert es nicht, dass sich das Aminosäuremuster (also die Verhältnisse der unterschiedlichen AS zueinander) welches er benötigt sich primär in Eiweißquellen tierischer Herrkunft wiederfindet.
Wenn man also liest, dass pflanzliche Proteine für den Hund "nicht so gut verwertbar" sind wie tierische, dann ist damit nicht gemeint, dass sie grundsätzlich weniger gut verdaulich und resorbierbar sind, sondern dass das Aminosäuremuster ungünstiger ist und der Hund deswegen mehr von diesen Proteinen aufnehmen und folglich auch verstoffwechseln muss als dies bei einer Proteinquelle von hoher biologischer Wertigkeit der Fall wäre.
Das pflanzliche Zellwände oftmals für den Hund nicht so leicht zu verdauen sind und daher die Aufbereitung eine wichtige Rolle spielt hast Du ja schon erkannt.
Ist das verständlich oder zu wirr?
Zitat
Sprich gekoches/gegartes Fleisch ist besser verwertbar als rohes?
Das kommt bischen drauf an (wie so vieles im Leben). Die aufschließende Wirkung von Hitze ist bei Fleisch nicht so wirkungsvoll wie bei pflanzlichen Zellwänden.
Tatsächlich ist frisches Fleisch deutlich schwerer zu verwerten als "Gereiftes"Bei meinem Krankhund treib ich das Spielchen wenn er im Schub ist durchaus soweit, dass ich sein Fleisch so angammeln lasse, dass selbst ich das ohne Handschuhe nimmer anfass.
In weniger massiver Ausprägung ist das übrigens auch bei menschlichem Essen so:
Wenn man frisches Rindfleisch oder Wild essen wollte, dann hätte man da gewiss keine Freude dran. Solches Fleisch muss erstmal "reifen" und dieses "Reifen" ist auch nur ein schönes Wort dafür, dass man es sich zu Nutze macht, dass bestimmte Mikroorganismen das Fleisch besiedeln, einen gewissen Grad an Verdauungsarbeit leisten und es damit leichter zu kauen und zu verdauen machen.
Hier würde ein Garprozess übrigens gar nichts nutzen.Wichtig ist, dass dieser Reifungsprozess nur bei rohem Fleisch "funktioniert", denn nur hier kann die entsprechende Keimflora (die außerdem noch Sauerstoff benötigt) ihren Job machen.
Bei rohem Gammelfleisch ist eher der Ekelfaktor des Menschen begrenzend dafür was der Hund noch essen kann.
Gegartes Fleisch wird einfach nur schlecht, hier sind MO für den Verderb zuständig die durchaus auch Toxine bilden und das ist dann einfach nur noch gesundheitsschädlich.
lg
Fraukie -
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