Kritik vom Tierarzt

  • So individuell wie die Menschen ihre Kinder füttern, so individuell werden auch die Hunde gefüttert. Aber die ürsprüngliche Herkunft der Tiere und die Art des Gebisses eines Tieres geben Auskunft über die Nahrung, die es idealerweise zu sich nimmt. Wenn man sich anschaut, was für "Wohltaten" schon uns Menschen von der Nahrungsmittelindustrie angeboten werden und was für Dinge tatsächlich als Nahrungsmittel verkauft werden, dann habe ich doch gewisse Zweifel an dem, was Industriebetriebe als Nahrung für Hunde vermarkten. Man schaue sich nur einmal sämtliche Verzehrhinweise und Inhaltsstoffangaben im Detail an. Natürlich ist es angenehm wenn das alles in bester Ordnung ist. Aber wir alle wissen, wie bei der Deklarierung schon bei menschlicher Nahrung die gesetzlich vorgegebenen Grenzen "ausgelotet" werden. Da werden verschiedene Zuckersorten verwendet und deklariert, nur damit der Zuckergehalt nicht als erstes angegeben werden muss (nur als Beispiel).
    Den Herstellerangaben zu trauen kann bestens funktionieren, kann aber auch Probleme bereiten. Die meisten Verbraucher möchten sich nicht gerne unbequeme Fragen stellen und mögen es gar nicht, wenn man solche wichtigen Fragen nicht pauschal beantwortet. Ich finde den Post über das nicht Füttern von bestimmten Adult- und Welpen Fertigfutterprodukten ganz wichtig. So einiges, was angeboten wird, ist für die Tiere nicht zuträglich.

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    Hi


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    • Was mich hier doch so richtig verblüfft, ist die "Kompetenz" so einiger Schreiber hier. Aussagen die unterstellen, dass tierische und pflanzliche Nährstoffe gleichzusetzen seien zum Beispiel. Und deshalb vom fressenden Tier völlig problemlos aufgenommen werden könnte. Der Verdauungstrakt will doch NUR Aminosäuren. Deshalb haben Fleischfresser - auch Carnivoren genannt - wohl den gleichen Darm und das selbe Gebiss wie Pflanzenfresser - auch Herbivoren genannt. Selbst beim Menschen kann man sich immer noch nicht so recht festlegen, ob er denn nun eher ein Carnivore oder eher ein Herbivore ist. Natürlich nehmen Carnivoren durch das Fressen des Darmes eines erbeuteten Herbivoren teilverdaute Pflanzennahrung zu sich. Allerdings ist der Prozentsatz für einen Beutegreifer an Hand der gemachten Beute immer etwas schwierig auszurechnen... Ich frag mich immer wieder, wie Mutter Natur es geschafft hat - ganz ohne menschliche Hilfe - irgendwelche Tiere zu ernähren. So ganz ohne Tabellen und Industriebetriebe und Taschenrechner und ohne Tierreste aus der Tierbeseitigungsanlage. Hier in Europa wurden ja sogar Menschen duch Produkte aus diesen Quellen mit Creutzfeld Jakob angesteckt. Aber natürlich sind diese Industriebetriebe seither vom Saulus zum Paulus konvertiert und produzieren nur noch hochwertigste Produkte, die viel besser sind, als alles was Mutter Natur in Millionen von Jahren entwickelt hat. Natürlich sind heute alle Angaben auf den Futtermittelverpackungen ganz genau geprüft und stimmen zu 100% mit der Wirklichkeit überein. Und natürlich ist die Ausbildung und Weiterbildung von Ärzten - sowohl im humanmedizinischen als auch im veterinärmedizinischen Bereich absolut objektiv und wird durch die vielen gesponsorten Millionen in keinster Weise beeinflusst.
      Manchmal frage ich mich schon, auf welchem Auge der eine oder andere Ratgeber blind ist...

    • Zitat

      Ich frag mich immer wieder, wie Mutter Natur es geschafft hat - ganz ohne menschliche Hilfe - irgendwelche Tiere zu ernähren. So ganz ohne Tabellen und Industriebetriebe und Taschenrechner und ohne Tierreste aus der Tierbeseitigungsanlage.


      Mutter Natur. Was für eine abgedroschene Floskel, die nur benutzt wird, um dem Hundehalter zu erklären , wie einfach es doch ist, einen Hund zu ernähren. Guck ihm einfach nur ins Maul , schau dir seine Zähne an , dann weißt du, was dein Hund braucht.


      Mutter Natur ist grausam. Sie selektiert, weil sie nur die Gesunden und Starken überleben lässt.
      Schwache , kranke und alte Tiere werden eliminiert. Nur die Stärksten überleben,denn sie sorgen dafür, dass ihre gesunden Gene an die nächste Generation weitergegeben werden.
      Die Natur betreibt eine Art natürliche Zuchtauswahl , wo nur die lebenstauglichen Individuen
      durchkommen , mit dem Ziel, die nächsten Nachkommen zur Arterhaltung produzieren zu können.


      Fit und gesund ist nur der Hase, der schneller weglaufen kann als seine Artgenossen.


      Er wird sich, da er wahrscheinlich länger am leben bleibt, auch erfolgreicher fortpflanzen können. Und das ist es, worauf in der freien Natur letztlich ankommt erfolgreiche Fortpflanzung, genetisches Überleben.
      Kranke Jungtiere werden in der Wildnis nicht gesund gepäppelt, ein Wolf mit einer Futtermittelallergie hätte keine Überlebenschance und wenn ein Knochen den Darm blockiert, kommt auch kein TA vorbei, um Hilfe zu leisten.

    • Ein Glück dass manche Hunde andere Zähne und einen andreren Darm haben. Diese Hunde unterliegen natürlich niemals den Gesetzen der Verdauung.


      Alle Hunde, denen ich bisher ins Maul geschaut habe, hatten keine Zähne für Pflanzennahrung. Aber natürlich hab ich nicht alle Hunde dieser Erde gesehen. Doch so weit ich informiert bin, haben Hunde von ihrer anatomischen Ausstattung her immer noch ein Gebiss wie ein Wolf und der Darm wurde auch nicht umgezüchtet - außer natürlich bei den Exemplaren die weiter oben genannt wurden.
      Falls jemandem der Ausdruck "Mutter Natur" zu abgedroschen ist, kann ich es ja auch mal mit Vater Natur probieren. Tatsache ist, dass man erst dann an der Wortwahl herrummacht, wenn es an echten Argumenten mangelt.


      Das Argumen der anatomischen Ausstattung ist unwiderlegbar.


      Keiner kann das Gebiss seines Hundes wegdiskutieren. Kein noch so geschickt ausformuliertes Argument wird die Zähne eines Hundes in ein Gebiss für Pflanzennahrung verwandeln. Wenn dieser fred hier 100 Seiten hat und eine Menge Leute über meine Argumente hergefallen sind, werden alle Hunde (Entschuldigung FAST alle Hunde) immer noch das selbe Gebiss haben. Auch ihr Darm wird sich nicht plötzlich in einen anderen verwandelt haben.
      Es ist natürlich äußerst peinlich und unangenehm wenn man sich auf eine Position versteift hat, die von vorn herein an objektiv überprüfbaren Tatsachen zu widerlegen ist. Ihr könnt den Boten nicht für die Botschaft schlachten. Doch natürlich könnt Ihr das - der erste Versuch ist ja bereits gelaufen.
      Sind DAS denn echte Argumente:
      "Mutter Natur. Was für eine abgedroschene Floskel" - da weiß man als Leser sofort warum ein Hund Reißzähne besitzt.
      "Mutter Natur ist grausam. Sie selektiert" - moment mal - so funktioniert Zucht doch? Oder hab ich da was verpasst?
      "Schwache , kranke und alte Tiere werden eliminiert. Nur die Stärksten überleben" Man könnte sich natürlich die Mühe machen und sich die Zuchtstandards verschiedener Rassen zu Gemüte führen - man könnte entdecken, dass sich dem Standard nicht entsprechende Tiere AUCH NICHT fortpflanzen. Nicht wenige dieser Tiere überleben diese Tatsache auch nicht. Nur dass diese Tiere nicht unbedingt "gefressen" werden. Der eine oder andere Züchter wird wissen, von was ich hier schreibe...


      Es werde hier Dinge angeführt, die bei näherer Betrachtung nichts mit Nahrung und Verdauungsfähigkeit zu tun haben. Diese Argumente sollen einen anderen Zweck erfüllen. Das halte ich persönlich für nicht in Ordnung.


      Ich habe etwas provokativ formuliert, das ist wahr. Aber bei dieser selbst verliehenen Kompetenz, die objektiv überprüfbar falsche Aussagen macht, braucht es etwas Gegengewicht. Nicht jeder Verbraucher sieht einen Zusammenhang zwischen anatomischer Ausstattung und Anforderungen an die eigene Handlungsweise. Nicht jeder kommt gleich auf die Idee, dass das Gebiss und genau so der Darm eines Lebewesens ja doch etwas mit der Nahrungsspezialisierung zu tun hat. Ist man einmal darauf aufmerksam geworden, sieht man diese gravierenden Unterschiede sofort.
      Vergleicht doch bitte einmal die Länge der Eckzähne Eures Gebisses mit den Eckzähnen Eures Hundes. Vergleicht bitte einmal die Form der Backenzähne Eures Gebisses mit der Form der Backenzähnen Eures Hundes. Menschen gehören zu der Gruppe der Onivoren (Fleisch- und Pflanzenfresser) - daher brauchen die "Werkzeuge" zur Zerkleinerung der anderen Nahrung natürlich auch eine andere Form.
      Frage:
      Warum sehen diese Zähne unterschiedlich aus?
      Vater Natur (ach klingt das schön abgedroschen ...) kennt das Bauhausprinzip: Form follows function - die Form wird durch die Funktion bestimmt.
      Sowas hat jeder in seiner Küche - verschiedene Löffel, verschiedene Messer usw.
      Kurz - diese Unterschiede haben ihren guten Sinn.
      Wer die Belastbarkeit von Argumenten nachprüfen will, braucht nur nach SELBER ÜBERPRÜFBAREN Tatsachen Ausschau zu halten. Gebiss anschauen zum Beispiel. Das kann jeder, dessen Hund noch Zähne hat. Mehr braucht es nicht. Alles andere ist - na ja - eben nicht durch die Wirklichkeit belegt. Alles andere hat in diesem Zusammenhang halt nichts mit der Wirklichkeit zu tun.

    • Ich bin kein Anhänger irgend einer bestimmten Richtung. Und ich behaupte nicht, dass es NUR EINE bestimmte Methode gibt. Aber ich halte es für "ungünstig" Behauptungen auf eine allgemeingültige Weise zu formulieren, die keine Sekunde der Überprüfung durch allgemein zugängliche Fakten standhalten (dem Hund ins Maul schauen z.B.). Ich behaupte ganz frech, dass jeder Leser total verblüfft wäre, wenn sein Hund NACH der Lektüre dieser jetzt 43 Seiten (auf meinem Rechner sinds 43) plötzlich ein Pflanzenfressergebiss im Maul hätte.

    • Zitat

      Hey, dieser Ausdruck "Omni Carnivor" hat was! Charmant...
      Danke! (nicht ironisch und nicht sarkastisch gemeint - wirklich)


      Den hab ich mir nicht ausgedacht. ;)

    • Zitat

      Ich bin kein Anhänger irgend einer bestimmten Richtung. Und ich behaupte nicht, dass es NUR EINE bestimmte Methode gibt.


      Wie sollte Deiner Meinung nach das Futter idealer Weise zusammengestellt sein? Das interesssiert mich wirklich. Seit kurzem beschäftige ich mich intensiver mit der Hundeernährung und versuche, einen Weg aus dem Labyrinth der ganzen Widersprüchlichkeiten zu finden

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