Studium, Job und Hunde: unmöglich? Brainstorming gewünscht

  • Hey, ich brauche dringend eure Hilfe.
    Ich erzähle am besten erstmal kurz worum es geht. Ich überlege seit einiger Zeit mein Studium, das ich vor einigen Jahren ab- bzw. unterbrochen habe, wieder aufzunehmen (Humanmedizin)
    Da ich mittlerweile schon zu alt bin und insgesamt zu lange studiert habe, steht mir kein Bafög zu und ich kann auch keinen Studienkredit aufnehmen.
    Das bedeutet, dass ich neben dem Studium auch noch für meinen Lebensunterhalt sorgen müsste. Ansich wäre das wohl kein Problem, jedenfalls nicht, wenn ich ungebunden wäre. Das bin ich aber seit nun 2,5 Jahren nicht mehr, seit meine beiden Hunde bei mir eingezogen sind und mich durchs Leben begleiten.
    Als ich mich damals für einen (und dann auch noch für zwei) Hund(e) entschieden habe, hatte ich mit dem Thema Studium eigentlich abgeschlossen. In der Zeit habe ich eine Ausbildung zur Gestalttherapeutin begonnen, die ist jetzt so gut wie beendet.
    Nun ist es so, dass das Thema Studium doch immer mehr an Wichtigkeit gewinnt. Mit ist klar, dass ich, möchte ich doch noch Ärztin werden, jetzt loslegen muss, sonst ist es wirklich zu spät bzw. ich zu alt.


    Jetzt meine Bitte an euch. Habt ihr Ideen, wie ich gleichzeitig Hunde, Studium und Job unter einen Hut bekomme?
    Vielleicht hat ja jemand von euch noch eine zündende Idee, wie ich die Hunde gut untergebracht bekomme ohne dass ich sie ganz abgeben muss, sie aber auch nicht unter der Situation leiden.
    Ich müsste noch ungefähr 3-4 Jahre an Studienzeit einplanen, je nach dem, wie es so läuft.
    Ich werde wahrscheinlich nach Lübeck zurückgehen.


    Also, wen könnte ich in Lübeck um Hilfe fragen, wer hat dort vielleicht hilfreiche Ideen? Das Tierheim? Tierschutz?
    Wie ist die Idee, einen Hof oder ähnliches zu finden, wo die Hunde leben können, so dass ich regelmäßig mit ihnen arbeiten und spazierengehen kann, sie aber ihren Lebensmittlepunkt dort haben, bis sich meine Lebensumstände wieder ändern? Oder ist das unfair? Ist das völlig illusorisch? Gibt es andere Möglichkeiten?
    Was wäre für die Hunde am besten? Wäre es für sie fairer, wenn ich sie in gute Hände vermitteln würde?
    Ich für mich weiß, dass ich sie nicht abgeben will. Aber ich weiß auch, dass diese Möglichkeit des Studiums und damit eines sicheren Arbeitsplatzes nicht wiederkommt. Damals war mir das egal bzw. waren da andere Probleme so groß, dass dieser Gedanke keinen Platz hatte.
    Ich weiß auch, dass die Anschaffung der Hunde sehr unüberlegt war bzw. ich die Entscheidung nicht mit dem Verstand, sondern mit dem Herzen getroffen habe. Aber jetzt sind sie da und ich will sie auch nicht mehr missen.


    Ich will hier, wenn möglich, keine Diskussion darüber, ob das eine gute Entscheidung damals war oder nicht. Aber natürlich sind hier alle Meinungen willkommen, auch die, die ich nicht so gerne hören möchte.
    Vor allem suche ich aber nach Möglichkeiten, Anregungen und Lösungen. Die Entscheidung für das Studium ist noch nicht gefallen (allein wegen der Hunde, wären die nicht da, würde ich sofort nach Lübeck gehen).


    Falls ihr noch mehr Infos braucht, dann her mit den Fragen.


    LG Nele


    PS: Die Hunde wären dann 3 Jahre alt, wenn ich nächstes Jahr starten würde.

  • Ich kenne zwei Bekannte die Dogsharing machen. Bei dem einen ist der Hund 4-Tage die Woche bei einem Paar und den rest bei ihm. Sie teilen sich die Kosten für den Hund. Der Hund gehört aber offiziell ihm.
    Die andere Bekannte teilt sich ihren Hund mit einer Familie. Wie oft genau er bei wem ist, kann ich nicht sagen. Machen sie aber schon seit Jahren so.


    Vllt wäre dies ja eine Idee, wenn du Leute findest, die auch gerne einen eigenen Hund hätten aber selbst auch arbeiten müssen? Ich glaub dazu gibts auch eine Homepage. Vllt kennt die jemand hier.

  • Huhu,


    erstmal schön, dass du die Hundis nicht einfach abgeben möchtest und nach einer geeigneten Lösung für sie suchst :gut:


    Ich weiß nicht ob es für dich eine Option wäre, aber hast du schon mal daran gedacht ein Fernstudium zu machen ?
    Du könntest dir einen Teilzeitjob (Hälfte oder Dreiviertel) suchen, also eine feste Anstellung und dann ein Ferstudium anfangen.
    Ob es das für deinen Studiengang gibt, weiß ich natürlich nicht.
    Die Kosten dafür könntest du ja mit dem Gehalt von deiner festen Anstellung bezahlen. Die Vorteile wären, dass du dich um die Hundis kümmern kannst und dir dein Lernpensum selbst einteilen kannst. Wenn mal in die heiße Phase für die Prüfungen geht, kannst du ja Urlaub nehmen oder die Hunde kurzzeitig zu einem Sitter oder so geben.


    Das wären meine Gedanken dazu ;)


    Ich hoffe du findest eine gute Lösung für dich und deine Hundis :smile:

  • Hey, Fernstudium ist leider bei Humanmedizin nicht möglich, sonst wäre das natürlich eine super Lösung. Das mit dem Dogsharing ist eine gute Idee. Gibt es dazu wirklich eine Homepage. Werde gleich mal googeln gehen. Danke für den Tipp.
    LG Nele

  • Was mir spontan einfällt: Wie schauts mit deinen Eltern aus?


    Ich hab ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter, was es uns ermöglicht, unsere Hunde vorrübergehend bei ihr zu 'parken', das wir keinen Druck haben ein geeignetes zu Hause für die Hunde und uns zu finden. Meine Mutter hätte auch nix dagegen, die Nasen über einen längeren Zeitraum aufzunehmen wenn ich zum Beispiel eben studieren gehen würde.


    Vielleicht würden deine Eltern auch 'Tageseltern' für deine Hunde spielen?


    Was du auch bedenken musst, schon als Student der Bafög o.ä. bekommt, ist man mit dem Geld immer recht knapp, selbst wenn man nebenher arbeiten geht (vollzeit geht ja im Normalfall nicht und bei Teilzeit verdient meist nicht soooo gut)... kannst du zwei Hunde dann tatsächlich noch ernähren? Unser Hund schlägt mit min. 50 euro im Monat zu buche, da ist aber weder Tierarzt, noch Hundesteuer noch die Versicherung mit dabei oder Hundeschule dabei. Das heißt, du musst echt einen guten Nebenjob finden, eine günstige Wohnung in der Hunde erlaubt sind und auch noch Glück haben, das sich keiner deiner Hunde etwas 'einfängt'.


    Was mir sonst noch einfällt, gibt es nicht so etwas wie einen Bildungskredidt? Also etwas, das manche Banken anbieten wenn man eben kein Bafög oder ähnliches bekommen kann...? Quasi die 'nicht staatliche Variante' vom Studienkredit.

  • hallo,


    ich studiere auch und hab einen hund. 3 monate lang hatte ich auch noch einen job und hab mir für diese zeit einen dogsitter (übers schwarze brett der uni) gesucht und 15€/tag bezahlt. während ich an der uni bin, muss der kleine zuhause bleiben. allerdings hab ich höchstens 2 VL nacheinander, sprich 4h weg. da ich 5min zu fuss von der uni weg wohne, geht das alles auch so. sprich anfangs bin ich in den 30min pause auch schnell nachhause, damit der kleine kurz raus kommt.


    ich denke, es kommt aber auf dein uni wochen- und arbeitspensum an. und wenn du auch noch weiter weg von der uni wohnst, dann würdest du wohl für jeden tag einen dogsitter brauchen? hast du ggf. die möglichkeit deine hunde bei deiner family unterzubringen? als ich mein abi gemacht habe, bin ich bereits ausgezogen - allerdings noch im selbern ort wie meine eltern wohnhaft - und da konnte ich meinen hund morgens immer zu meinen eltern bringen und hab ihn abends wieder abgeholt.


    lg


  • Hier leider ein definitives Nein. Ich habe auch einen guten Kontakt zu meinen Eltern. Die sind aber keine Hundemenschen und würden sich niemals freiwillig so eine Verpflichtung ans Bein binden. Zudem waren sie bei meiner Entscheidung für die Hunde schon sehr skeptisch und kritisch.



    Zitat

    Was du auch bedenken musst, schon als Student der Bafög o.ä. bekommt, ist man mit dem Geld immer recht knapp, selbst wenn man nebenher arbeiten geht (vollzeit geht ja im Normalfall nicht und bei Teilzeit verdient meist nicht soooo gut)... kannst du zwei Hunde dann tatsächlich noch ernähren? Unser Hund schlägt mit min. 50 euro im Monat zu buche, da ist aber weder Tierarzt, noch Hundesteuer noch die Versicherung mit dabei oder Hundeschule dabei. Das heißt, du musst echt einen guten Nebenjob finden, eine günstige Wohnung in der Hunde erlaubt sind und auch noch Glück haben, das sich keiner deiner Hunde etwas 'einfängt'.


    Was mir sonst noch einfällt, gibt es nicht so etwas wie einen Bildungskredidt? Also etwas, das manche Banken anbieten wenn man eben kein Bafög oder ähnliches bekommen kann...? Quasi die 'nicht staatliche Variante' vom Studienkredit.


    Ja, das mit den Kosten ist ein großes Problem. Ich rechne im Moment mit fast 200 Euro für beide Hunde. In Lübeck ist die Hundesteuer sogar noch höher als hier in Oldenburg. Das heißt, ich müsste wahrscheinlich mehr arbeiten, was ja wiederum von der Zeit für die Hunde abgeht. Ein blöder Teufelskreis.
    Hundesitter für jeden Tag ist meiner Meinung nicht zu wuppen. Es sei denn, es gibt eine sehr günstige Lösung mit Pauschalbetrag.
    Bei den Banken nachgefragt, habe ich noch nicht. Ich habe allerdings schon Angst davor, mich so hoch zu verschulden. Sollte ich aus irgendwelchen Gründen das Studium nicht schaffen, wüsste ich nicht, wie ich so einen hohen Betrag einfach so zurückzahlen können.
    Aber vielleicht kann ich mich im Freundeskreis mal umhören, ob es dort jemanden gibt, der mich unterstützen würde. So dass wengisten eine Basis da ist.


    LG Nele

  • Hallo!


    Ich gehe ja jetzt einfach davon aus, daß deine Wauzis allein bleiben können und das auch mal länger.


    Ich finde die Idee mit dem Hof auch gar nicht so verkehrt, wenn du da einen findest. Vielleicht hast du ja das ganz große Glück und kannst auch dort mit anpacken, wenn das was für dich ist. Einen Versuch ist es wert. Da du ja als Student für den Arbeitgeber auch sehr günstig bist, ist das für den ein oder anderen Landwirt evtl sogar eine Spitzenoption.
    Du mußt wahrscheinlich nur frech nachfragen und sagen, das bin ich und das habe ich mir in den Kopf gesetzt und ganz ganz viele Leute anschreiben.
    Ich habe das mal gemacht, weil ich den Semesterferien keine Lust hatte irgendwo drin zu arbeiten, habe ich eine ganze Menge Landwirte angeschrieben und es haben einige hocherfreut auf diese mail geantwortet. Die sich über die plötzlich angebotene Hilfe sehr gefreut haben. Weil gerade kleinere Höfe sich einen Angestellten nicht leisten können, ihn aber bräuchten und somit ist ein Student evtl eine gute Lösung für sie und auf einem Hof sollten dann Hunde auch kein Problem sein. Und die Zeit, die du wirklich in die Uni mußt, die können sie ja dann allein bleiben, oder vielleicht nimmt der Landwirt sie in seine Obhut.
    Das klingt immer alles sehr verwegen, aber wenn man mal nachfragt ergibt sich die ein oder andere Lösung.


    Ansonsten WG mit weiteren Hunden? Wir machen das hier auch so, allerdings mit den Nachbarn. 2 Tage die Woche haben sie unseren Hund und zwei Tage haben wir ihren (einen Tag müssen sie allein bleiben, mit großer Mittagsrunde). Das funktioniert super. Es ist allen geholfen und teures Dogsitting kann man sich sparen und gerade die langen Tage muß man kein schlechtes Gewissen haben.


    Und mit den Schulden, die sind hier noch gering im Gegensatz zu anderen Ländern...so schlimm ist es nicht, mit BaföG startest du im Übrigen auch mit Schulden. Wie wäre es denn das zu kombinieren mit Job, teil Kredit, teil Job?
    Ich weiß ja auch nicht wie deine Eltern finanziell gestellt sind, vielleicht kann man über einen Kredit bei ihnen nachfragen, da bist du auch mit der Rückzahlung flexibler, falls es mal nicht so läuft. Ich kenne einige, wo die Eltern nicht gewillt sind, zu bezahlen, aber ein Kredit war eine akzeptable Lösung.

  • Puhhh ... ein sehr interessantes Thema, das mich zur Zeit auch sehr beschäftigt - bei mir allerdings nur Studium und Hund und danach Job und Hund ;)


    Ganz ehrlich ICH würde der belastung glaub ich nicht stand haten :tropf: was aber nicht heißt das man es nicht schaffen kann :D ich hab halt sehr wenig selbstvertrauen und bin zudem recht stressanfällig - ich studiere bwl und ich stelle mir zumindest vor, dass humanmedizin da doch noch ne andere Hausnummer ist...


    Mir wäre jetzt auch nur dogsitter eingefallen bei meinen überlegungen... so dogsharing wäre natürlich auch genial, ich weiß aber nicht wie das realistisch ist, weil du ja wahrscheinlich sehr wenig zeit hast und ob sich das für den anderen dann so lohnt :???: Vielleicht würde sich ja aber auch eine Privatperson finden, die sich günstiger um den hund kümmert...


    Ich fände glaube ich anstatt des jobs die idee mit dem bildungskredit über eine Bank nicht schlecht :smile: bzw. kannst du dir ja vielleicht nen kleinen Wochenendnebenjob dazu noch zusätzlich suchen bei einem artz wo du dann trotzdem noch Zeit für die Hunde und auch fürs Lernen hast - weil das darf man ja auch nicht unterschätzen ; )


    Naja und zudem kommt es natürlich auch viel auf deine Hunde an - sind es eher couch potatoes solche hunde gibt es ja auch, die gerne mal fast den kompletten Tag faulenzen oder sind sie von der Auslastung her sehr anspruchsvoll, dann wäre es denk ich ziemlich schwierig : /


    LG Caro & der kleine Schwarze

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!