Pferdehaltung im Winter

    Guten Abend,


    seit ein paar Wochen geht mir ein einsames Pferdchen nicht mehr aus dem Sinn, ich weiß aber nicht, ob meine Sorgen "berechtigt" sind:


    In unserer Feldmark steht ein Haflinger (-Mix) einsam und alleine auf einer Weide. Ich meine, dass es ein Hengst oder Wallach ist. Beobachtet habe ich das seit dem Frühjahr. Es gibt eine Art Unterstand, der nur an einer langen Seite geschlossen ist. Jetzt bei Schnee und Eis steht er immer noch alleine da.


    Mich lässt v.a nicht los, dass das Tier immer alleine ist - einen Menschen habe ich dort noch nie gesehen und eine Handynummer befindet sich nicht am Gatter. Reifenspuren seit mindestens 4 Tagen nicht (seit 4 Tagen liegt Schnee).


    Es gab auf anderen Weiden durchaus noch mehr Pferde, aber die sind jetzt bei diesen Temperaturen alle nicht mehr da. Dort habe ich auch relativ häufig Leute gesehen, die sich um die Pferde gekümmert haben. Zu diesen Pferden hatte er auch keinen Kontakt, weil die Weiden sehr weit auseinander liegen.


    Übertreibe ich? Ist so eine Haltung ok?


    Nachdenkliche Grüße

    Nein das ist absolut nicht okay....!!
    Alleine stehen, kein vernünftiger Unterstand und hat er den Waser?
    Wie sieht der Ernährungszustand aus?


    LG

    Zitat

    Nein das ist absolut nicht okay....!!
    Alleine stehen, kein vernünftiger Unterstand und hat er den Waser?
    Wie sieht der Ernährungszustand aus?


    LG


    Wasser hat er, zumindest steht so eine Art Tank da mit Hahn. Ob Wasser drin ist oder dieses gefroren ist, kann man nicht sehen, weil so eine Art Zwischenzaun gezogen ist.
    Ernährungszustand sieht auf den ersten Blick ok aus, allerdings hat der Bursche bestimmt Winterfell und wie dünn er darunter ist, kann man nur erahnen. Meistens grast er weiter hinten, so dass ich ihn nur selten von dicht sehe.

    Im Winter draussen wäre unter anderen Umständen ok, aber so eher nicht. Ein Pferd sollte man nicht allein halten, der Unterstand müsste an mindestens drei Seiten geschlossen sein - so bietet er nicht wirklich Schutz vor Wind und Schnee - und natürlich muss das Pferd ausreichend und regelmäßig mit frischem Wasser und Futter - Heu wenigstens - versorgt werden. Wenn niemand dorthin kommt scheint das eher nicht gegeben sein.


    Ich weiss nicht, wie kalt es bei euch ist, aber das Wasser im Tank wird vermutlich eher gefroren sein, wenns nicht winterfest ist... bedenklich...


    LG Birgit

    Ich gehe auch mal davon aus, dass das Wasser gefroren ist - hier friert es auch tagsüber.
    Ich habe keine Ahnung, wem das Tier gehört und ärgere mich gerade, dass ich die Halterin von zwei "Brauereiwallachen" ca. 10 min entfernt im Sommer / Herbst nicht mal gefragt habe.

    Hallo,
    also Esrtens sind Pferde Herdentiere und sollten nicht alleine gehalten werden !
    Im Winter sollte man auch zufüttern, bei den Temperaturen muß man auch täglich gucken das das Wasser zum saufen nicht eingefroren ist. Das arme Pferd :|

    Du übertreibst da definitiv nicht. Ich bin auch Selbstversorger bei meinen Pferdchen, meine Pintostute steht mit 2 Minisheties zusammen.
    Erstens sollten Pferde nicht alleine stehen. Es sind Herdentiere und ich traue mich zu behaupten, dass sie seelisch verkümmern, wenn sie immer nur alleine gehalten werden, egal ob sie es gewöhnt sind oder nicht.
    Unser Laufstall ist auf 3 Seiten geschlossen und vorne ist eine breite Tür, wo sie Tag und Nacht Zugang zum Paddock haben. Und obwohl diese breite Tür im Winter zusätzlich mit Iso-Folien (extra für Laufställe) "abgedichtet" ist, friert im Stall z.Z. das Wasser. Die drei trinken am Tag zwischen 60 und 80l Wasser. Sollte der Arme also wirklich schon mehrere Tage ohne frisches Wasser auf der Koppel steht, könnte das unter Umständen wirklich gefährlich werden.
    Im Winter sollte außerdem Heu zugefüttert werden. Bekommt er auch kein Heu?
    Abgesehen davon hat das Pferd, so wie du den Unterstand beschreibst, keinen wirklichen Schutz für Wind, Wetter und Kälte.
    Den Fütterungszustand, kann man gerade bei Pferden die viel Fell haben aus der Ferne so gut wie gar nicht bestimmen...
    Ich würde, wenn es dir irgendwie möglich ist, versuchen herauszufinden wer der Besitzer ist und ihn über die Umstände aufklären. Sollte das nicht möglich sein, würde ich das VetAmt oder wer auch immer in Deutschland dafür zuständig ist verständigen, aber vl erreichst du den Besitzer ja und er/sie zeigt sich einsichtig.
    Hast du vl bis dahin wenigstens die Möglichkeit zu prüfen, ob das Pferd Wasser hat, oder könntest du es sonst mit Wasser versorgen?


    Ich hoffe das klärt sich bald auf,
    viele liebe Grüße

    Kann nur allen beipflichten!


    Das der Bub draußen ist, ist kein problem - das sind meine auch ;) (allerdings mit Offenstall, Heu zur freien Verfügung und vor allem Wasser....!).


    ABER: alleine halten geht gar nicht - das grenzt schon an Tierquälerei ein Tier, das eine Herde BRAUCHT, alleine zu halten!
    Dann: Wasser ist lebenswichtig! Im Winter muß man schon mind. 2xtäglich kontrollieren obs eingefroren ist...


    Und: gerade bei den Robustpferden ist es immens wichtig das sie gut Futter (Heu) haben! Und das täglich!




    Wenn da allerdings schon 4 Tage keiner mehr war und Du keine Möglichkeit hast nach dem Wasser zu schauen bzw. ihm welches anzubieten, würde ich mich nicht mehr aufhalten mit Besitzer suchen, sondern gleich das Vetamt oder Polizei oder ein Tierheim benachrichtigen! Nach 4 Tagen ohne Wasser besteht aktut Handlungsbedarf!





    Toll ist es, das Du dich kümmerst! :gut:

    Die Amtstierärztin wäre erst heute zu erreichen gewesen und so habe ich heute lieber nochmal nach dem Pferdchen gesehen, bevor ich anrufe- und es ist nicht mehr auf der Weide.


    Da waren die Besitzer wohl nicht ganz so herzlos wie zuerst angenommen - das Wasser war allerdings definitiv gefroren.


    Sollte der Bursche im Frühjahr wieder allein auf der Weide stehen, werde ich dann die Amtstierärztin kontaktieren. Wahrscheinlich steht der Arme dann den Winter über alleine im Stall :muede:

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