Katze greift Hund an

  • Hallo! Dies ist mein erster Beitrag hier, ich hoffe Ihr könnt mir ein paar hilfreiche Tipps für meine Situation geben. Die Suchfunktion habe ich auch schon bemüht, leider passt keines der Themen so wirklich.
    Also zunächst einmal die Ausgangsposition ;) Wir haben seit 4,5 Jahren unsere beiden Katzen. Die beiden sind jetzt 5 Jahre alt. Unser Hund Paula kam aus dem Tierheim vor ca. 3 Monaten dazu. Natürlich war das nicht Liebe auf den ersten Blick zwischen den Katzen und dem Hund, es wurde gefaucht und sogar geknurrt, aber nur von der Katzenseite her. Mia, die Katzenanführerin sozusagen, weist Paula auch ab und zu in ihre Schranken, wenn sie ihr z.B. zu nahe kommt oder Paula fast auf sie zuspringt, wenn Mia auf der Couch liegt. Mia faucht sie dann an, hebt die Pfoten und haut, allerdings ohne Paula zu treffen. Ab und zu rennt sie auch mit Buckel auf Paula zu und haut, aber wieder nur ohne sie zu treffen. Es sieht mehr wie Drohen aus. Heute morgen ist es dann irgendwie eskaliert. Momo, die andere Katze, die bisher immer nur fauchend und knurrend an Paula vorbeigegangen ist, ist heute wie eine Irre auf Paula los. Sie ist hinter ihr her, hat sie angesprungen und wenn ich sie verscheucht habe, kam sie immer wieder zurück und wollte den Hund attackieren. Mia ist natürlich hinterher und hat durch Fauchen und Lufthiebe die Situation noch verschlimmert. Dieser Situation vorausgegangen ist nur, dass Paula ins Wohnzimmer ging, Momo dort stand und sie angeknurrt hat. Ich hab mich zwischen die beiden gestellt und habe Paula aus dem Zimmer geschickt, auf ihren Platz im Flur. Kaum hatte Paula sich umgedreht, lief Momo auch schon auf sie zu. So, langer Text, ich hoffe ich habe es verständlich ausgedrückt. Es ist ja jetzt kein Tier verletzt worden, aber es soll ja auch nicht dazu kommen. Paula ist auch so schusselig, und sieht die Katzen nicht immer und läuft also direkt drauf zu. Ich verstehe aber nicht, wieso die ansonsten eher passive Katze auf einmal wie ein Berserker auf den Hund zustürmt. Ich habe auch Angst, dass Paula sich irgendwann wehrt und die Katze noch totbeißt. Ist es denn richtig, dazwischenzugehen? Wie verhalte ich mich richtig in und nach so einer Attacke? Oder sind solche Reibereien vielleicht sogar normal?
    Ich hoffe auf Eure Hilfe, möchte natürlich ein halbwegs stressfreies Miteinander ohne Verletzte ;)
    Liebe Grüße Maren

  • Ich würde versuchen über Superleckerlies eine Interessengemeinschaft aufzubauen.
    Im Moment wird Paula wohl eher als Eindringling betrachtet. Ihre Anwesenheit soll jedoch etwas POSITIVES bedeuten für die Stubentiger.


    Auf den Boden setzen, Hund daneben, im Platz. Wenn sie nicht bleibt, anbinden. Sie soll nicht auf die Katzen zugehen können. Das muss von denen kommen...


    Katzenkaustreifen oder Fischstückchen oder irgendwas, wo die Miezen total scharf drauf sind.
    Falls sie sonst sowas nicht bekommen, einzwei Tage lang ohne Hund dabei so richtig drauf anfixen.
    Schön rumknistern mit der Tüte, selber dran riechen mmmmhhmmm..den Miezen so richtig das Wasser imMäulchen zusammenlaufen lassen.
    Und dann reih um, Hund n Stückchen, Katzen n Stückchen...aber nur für die, die sich Benehmen.
    Die Miezen müssen kapieren, es gibt nur was davon im Beisein von Paula und auch nur, wenn sich gut betragen wird.
    Über den Magen erreicht man sie eigentlich alle.... :hust: :lachtot:

    Und ich hab auch das Gefühl, weil sie zu zweit sind, fühlen sie sich in der Überzahl stark.
    Wie ist das Zusammensein,,wenn nur EINE Katze im Raum ist?

  • Zitat

    Es ist ja jetzt kein Tier verletzt worden, aber es soll ja auch nicht dazu kommen.


    Dann frage ich mich aber, warum du Hund und Katze zusammen hälst? Kann man sich doch eigentlich denken, dass sich Hunde und Katzen irgendwann bekämpfen.

  • Halli Hallo,
    grundsätzlich muss ich sagen, das Verhältnis zwischen Hund und Katz kann durchaus sehr gut funktionieren. Hab selber ne Katze, die sich schon aufführt wie ein kleiner Hund. :lol:
    Problematisch ist hier aber sicher, dass der Paula als "Eindringling" angesehen wird. Katzen sind ja sowieso sehr Eigen und angeblich immer die Chefs im Haus. Nun waren die zwei ja auch schon eher da und eine eingeschworene Gemeinschaft.
    Meiner Meinung nach hast du die Katzen noch bestärkt, als Paula aus dem Zimmer ins Körbchen musste. Vielleicht solltest du das nächste mal einfach diejenigen "vor die Tür setzen", die anfangen zu streiten. So kann sich derjenigen dann allein vor der Tür abreagieren.
    Den Vorschlag mit den Leckerlies würde ich auf jedenfall aufgreifen... :gut: Das klingt, als würde es klappen.

  • Zitat

    Dann frage ich mich aber, warum du Hund und Katze zusammen hälst? Kann man sich doch eigentlich denken, dass sich Hunde und Katzen irgendwann bekämpfen.


    Sorry, aber das ist schmarrn. Ich kenne zig Haushalte, darunter auch meiner (2 Hunde, 2 Katzen), wo das problemlos klappt, eben nach einer Eingewöhnungszeit.



    marosa
    Ich würde folgenden Vorschlag machen:
    - Hundeplatz nicht auf dem Gang, da ist der Hund nicht geschützt und die Katzen müssen notgedrungen vorbei -> kein Ruheplatz für den Hund
    - neuer Hundeplatz in geschützter Lage, evtl. eine Box, da ist der Hund auch von oben sicher
    -> Hund an Box gewöhnen
    - so, die Katzen dürfen auf keinen Fall in die Box. Wenn du dich so schwer tust, würde ich eine Wasserpistole oder so eine 02-Flasche nehmen und immer vollspritzen wenn sie rein oder auf das Dach der Box wollen


    Wenn du außer Haus bist, Hund und Katze räumlich trennen, damit sie sich in der Zeit nicht angehen können.
    Ansonsten musst du ein bisschen drauf achten, dass du den Hund nicht zu sehr bevorzugst, da die Katzen vielleicht eifersüchtig sind. Du kannst auch versuchen mal beide gleichzeitig zu streicheln, also Hund und Katz und vielleicht ein kleines Spiel zu iniziieren. Natürlich nur solange es ruhig und friedlich zu geht.


    Und der Vorschlag mit den Leckerchen ist auch nicht schlecht. Das bekommt ihr schon hin :gut:

  • Danke für die bisherigen Antworten und Tipps :) Das mit den Leckerchen haben wir schon gemacht, das klappt ganz toll. Alle sitzen um mich herum und warten brav ab, bis sie an der Reihe sind mit der Fütterung :) Allerdings bekommen sie auch getrennt voneinander ihre Leckerchen, vielleicht sollten wir das tatsächlich immer zusammen machen.
    Paula hat ihren Platz einmal im Flur, wobei das nicht ein Flur im eigentlichen Sinne ist, sondern eine offene Küche mit einem großen Vorraum. Dort steht der PC meines Mannes, und Paula liegt gern neben ihm wenn er dort sitzt. Im Wohnzimmer darf sie mit auf die Couch, die Katzen auch. Im Schlafzimmer hat sie ihr Körbchen. Wenn Paula auf der Couch liegt, springt Mia auch ab und zu mit auf die Couch und legt sich an das andere Ende. Dann schlafen die beiden dort friedlich nebeneinander. Momo ist Paula bisher immer einfach aus dem Weg gegangen.
    Paula habe ich aus dem Zimmer, oder zurück, geschickt, weil sie noch im Türrahmen stand, und die Katze ungefähr einen Meter vor ihr. Das schien mir in dem Moment die bessere Lösung. Aber natürlich ist es logisch und besser, die knurrende und fauchende Katze wegzuschicken. Wir sind da auch unsicher, wir wollen ja die Katzen nicht noch bestärken und aus dieser Unsicherheit und im Stress machen wir dann wohl die Fehler :(
    Paula rennt weg, zumindest ein paar Schritte, wenn Mia die Tatzen hebt. Heute morgen bei Momos Attacke hat sie sich in eine Ecke verrannt, wo sie auch nicht mehr ausweichen konnte. Also Paula hat schon gehörig Respekt, ist aber trotzdem noch neugierig auf die Katzen.
    Und dass ein Zusammenhalten von Hund und Katze möglich ist und auch gut funktionieren kann, kennen wir bereits aus dem Bekanntenkreis. Nur hatten die nicht diese Siuation, dass es nach Wochen plötzlich zu einer Katzenattacke kam. Die hatten mehr Probleme damit, dass der Hund die Katzen jagen wollte.
    Ach ja, Hund und Katze gleichzeitig streicheln geht auch. Paula guckt ganz neugierig zu den Katzen, und die Katzen gehen dann einfach ihrer Wege, wenn sie genug Streicheleinheiten hatten :)

  • Zitat

    Halli Hallo,
    grundsätzlich muss ich sagen, das Verhältnis zwischen Hund und Katz kann durchaus sehr gut funktionieren. Hab selber ne Katze, die sich schon aufführt wie ein kleiner Hund. :lol:
    Problematisch ist hier aber sicher, dass der Paula als "Eindringling" angesehen wird. Katzen sind ja sowieso sehr Eigen und angeblich immer die Chefs im Haus. Nun waren die zwei ja auch schon eher da und eine eingeschworene Gemeinschaft.
    Meiner Meinung nach hast du die Katzen noch bestärkt, als Paula aus dem Zimmer ins Körbchen musste. Vielleicht solltest du das nächste mal einfach diejenigen "vor die Tür setzen", die anfangen zu streiten. So kann sich derjenigen dann allein vor der Tür abreagieren.
    Den Vorschlag mit den Leckerlies würde ich auf jedenfall aufgreifen... :gut: Das klingt, als würde es klappen.


    Hier stimme auch ich zu. Bei uns wurden die Katzen auch durch Leckerlies an den Hund gewöhnt. Die Katzen dürfen aber durchaus Fauchen oder knurren wenn der Hund (in unserem Fall ein sehr junger) auf sie zu geht und sie sich bedrängt fühlen.
    Auch fliegt der der sich nicht benimmt raus. Sei es der Hund versucht die Katzen zu übermütig zum spiel auf zu fordern oder andersrum (andersrum kam aber noch nicht vor). Das hab ich bei den Katzen untereinander vorher auch schon gemacht wenn einer gemobbt hat, (hat gut geklappt).

  • Zitat

    Paula habe ich aus dem Zimmer, oder zurück, geschickt, weil sie noch im Türrahmen stand, und die Katze ungefähr einen Meter vor ihr. Das schien mir in dem Moment die bessere Lösung.


    Das war in dem Fall dann ja wahrscheinlich wirkliche die bessere Lösung. Alles andere wäre wahrscheinlich in einem einzigen wirrwarr geendet.
    Was ist denn Paula für eine Rasse bzw. wie groß ist sie denn?

  • Paula ist ein Podenco-Labrador-Mix, 9 Monate alt und kniehoch, ca. 60 cm. Sie ist ein sehr freundlicher Hund, geht auf jeden freundlich und neugierig zu. Bisher kommt sie mit allen Hunden klar, nur wenn es mehr als 3 auf einmal sind, bekommt sie Angst.

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