Dürfen wir Tiere essen?
- Falbala
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Ehrlich? Nun bin ich aber erstaunt, denn ich mache da absolut konträre Erfahrungen!
Bei mir ist es ähnlich wie bei Luna, sowohl was den Fleischkonsum anbelangt als auch sonstiges tierische.. Pelzkragen (Hund, Katz, Coyote) an der Jacke? Ist doch voll cool und mir herzlich scheiss egal dass das Echtpelz ist... DAS wär' vor 10, 15 Jahren in meinem Freundes/Bekanntenkreis gar ned gegangen ... -
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Der Pelzkonsum steigt hier in der Schweiz rasant an seit 2 Jahren. :/ Es ist wieder salonfähig geworden, Pelz zu tragen. Ob ganzer Pelzmantel oder die Besätze als Kragen, Kapuzen.
Auch ich sehe es wie Luna und bemerke überhaupt keine positive Veränderung - überhaupt bei der ganzen Nahrung wird es immer schwerer, da durchzublicken und sich bewusst zu ernähren bzw. auf Tierschutz zu achten, obwohl da in der Schweiz von Gesetzes wegen noch mehr darauf geachtet wird, als in D.
Wenn man das weltweit betrachtet, ist ein enormer Anstieg des Fleischkonsums, der Emmissionen etc. zu verzeichnen durch die Schwellenländer. :/ Früher lebten wir auf deren Kosten, jetzt emanzipieren sie sich.
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LunaTille hat geschrieben:... Dass ich damit nichts erreiche, ist mir klar. Ein Umdenken innerhalb der Gesellschaft findet nicht statt, ganz im Gegenteil, der Zug fährt meiner Meinung nach in die andere Richtung.
Das glaube ich eigentlich nicht. Ich denke viele Menschen möchten sich gerne wieder ursprünglicher ernähren und sind gegen die Massentierhaltung. Das sieht man z.B. schon an den ganzen Bioproduckten in den Supermärkten. Leider ist das auch wieder nur eine Masche mit der die Lebensmittelindustrie versucht ihre konsumenten zu verar____n. Und wenn das dann rauskommt, wird Supermarktbio mit dem kleinen Biofamilienbetrieb vom Markt gleichgesetzt und es heißt wieder "bringt ja alles nichts". Aber als ich letztes Jahr zu Weihnachten meine Ente beim Biofleischer abgeholt habe, war da eine laaange Schlange bis raus auf die Straße. Es gibt also durchaus Menschen die Leiber das 4fache ausgeben um sich gutes Fleisch zu gönnen.
ZitatWie sind denn eure Erfahrungen in diesem Bereich?
Hat sich der Konsum eurer Freunde, Bekannte oder der Familie geändert?
In meinem Umfeld ist das wirklich sehr deutlich zu merken.Viele meiner Freunde sind Vegetarier oder Veganer oder achten wirklich darauf woher ihr Fleisch kommt. Meine Mitbewohnerin ernährt sich das ganze Jahr über Vegan aber an Weihnachten holen sie sich eine Gans von einem Biobauern und dann auch an die 100Euro kostet.
Meine Mutter isst wenig Fleisch aber wenn ist es ihr relativ egal woher. Mein Vater und Opa wohnen auf einem kleinen Dorf. Da wird Fleisch beim Jäger und Fisch beim Fischer geholt sowie auch selber Tiere gehalten, geschlachtet, ausgenommen und zu Wurst verarbeitet. Wenn mein Vater mal Fleisch im Supermarkt kauft regt er sich immer drüber auf dass die Qualität schlecht ist.
Ich kaufe mein Essen großteils im Biosupermarkt oder auf dem Wochenmarkt. Fleisch kaufe ich ungefähr 1-2 mal im Monat und friere es dann ein bis mein Körper das Bedürfnis verspürt Fleisch essen zu wollen. Außerdem verbrauche ich ca. 150g Käse, 1/2 Lieter Milch, 2 Eier und einen Becher Jogurt pro Woche. Manchmal hole ich mir auch noch ein paar Scheiben Wurst und Gemüse wird meistens das gekauft was Saisonal gerade im Angebot ist. Da kommen interessante neue Gerichte zustande wie meine "Mören-Kartoffel-Kürbis-Kohlpfanne"@AnnaAimee
Ja, ganz genau.
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Meine Mitbewohnerin ernährt sich das ganze Jahr über Vegan aber an Weihnachten holen sie sich eine Gans von einem Biobauern und dann auch an die 100Euro kostet.
Das zeigt doch mal wieder wie man erst den Menschen ein schlechtes Gewissen einredet um dann mit dem Wort BIO Geld zu scheffeln. 100 EUR, das ist doch ein Witz. Bei uns im Umkreis gibts massenweise Bauern, die jedes Jahr vielleicht 10-20 Gänse halten - die laufen frei rum, werden nicht gemästet und haben ein schönes Leben. Die verkaufen ihre Gänse meist im weiteren Bekannten oder Nachbarkreis für für 40-50 EUR für eine durchschnittliche 5 kg Gans. Aber klar steht ja auch nicht BIO drauf.
Wir haben seit zwei Jahren unsere eigenen Gänse, die fröhlich auf der Wiese rumrennen und im Bach plantschen können, während Janosch sie bewacht. Sind die jetzt schlechter, weil nicht BIO drauf steht? Oder bin ich schlechter weil ich keine 100 EUR ausgebe um sie BIO zu kaufen.
Sorry, aber für mich ist das ganze BIO-Gedöns eine Maschenerie die auf schlechtem Gewissen aufbaut und den Menschen das Geld aus der Tasche zieht. Geht doch mal in einen ganz normalen Supermarkt und schaut Euch da mal bei den Frischwaren um. Da steht doch auf jeder zweiten Packung BIO drauf.
Mich würde aber wirklich interessieren wie sich vegane Lebensweise mit einer Weihnachtsgans vereinbaren lässt. Ich meine für Veganer nutzt man eine Kuh aus, wenn man ihre Milch trinkt. Aber dass die Gans - egal ob Bio, Großanlage oder privater Bauer nebenan - genauso AUSSCHLIESSLICH den Lebenszweck hat als Weihnachtsbraten auf dem Tisch zu landen, wird da wohl außer Acht gelassen.
Ich kanns manchmal nicht verstehen - entweder bin ich Veganer, da esse ich auch keinen Weihnachtsbraten. Oder ich bin Vegetarier, da esse ich auch keinen Fisch. Oder ich stehe einfach mal dazu dass ich ein Mensch bin und nicht besser als jeder andere. Und da kann ich auch ehrlich sagen, dass zwar nicht täglich, aber doch ab und an Fleisch oder Fisch esse.
Das ist doch Doppelmoral schlechthin
Aber wenn man damit das Gefühl hat der total umweltbewusste Mensch zu sein, bitte jedem das Seine.
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Ups, Doppelpost. Ich wollte eigentlich noch folgendes dazu schreiben:
Das Problem ist doch, dass die Leute sich keine Zeit mehr nehmen sich zu informieren und vielleicht auch mal ein paar Meter zu fahren. Also geht man in den nächstbesten BIO-Supermarkt, zahlt dort das Vierfache und bekommt im Zweifelsfalle keine bessere Qualität (auch im Sinne der Haltungsbedingungen vor Schlachtung) als im Rewe um die Ecke.
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Es gleich als Doppelmoral darzustellen, wenn man versucht sich in Teilbereichen umweltbewußt zu verhalten finde ich grenzwertig.
Frage: Wenn jemand ein Auto fährt, das nicht wirklich umweltbewußt ist (3Liter-Auto ja, aber nicht der Verbrauch ...), DARF dieser dann nicht ganz bewußt mit seinem Fleischkonsum umgehen??
Ist das dann schon Doppelmoral?
Genauso sehe ich das auch mit Vegetariern, die sich auch mal Fleisch gönnen.
Vielleicht liegt es auch daran, daß ich noch keinen Vegetarier getroffen habe, der mich "missionieren" wollte.
Die, die ich kenne haben das für sich selbst so entschieden - und das respektiere ich - punkt! -
Jetzt muß ich auch mal was schreiben.
Ich persönlich esse sehr selten Fleisch und möchte dann auch, daß es das Tier vorher gut gehabt hat.
Wir Menschen essen einfach viel zu viel Fleisch und möchten auch gerne alles so billig wie nötig. So etwas geht nur mit Massentierhaltung. Hier liegt wohl eher der Hase im Pfeffer. Ich kann es auch nicht verstehen, wie man so viel Fleisch essen kann. Denn es ist ja nachgewiesen, daß ZU viel Fleisch ungesund ist und sogar Krebs auslösen kann.
Vor einiger Zeit war eine Sendung im Fernsehen (weiß aber nicht mehr, wie die hieß), die zeigte, daß täglich Tonnen an Schweinekadavern weggeschmissen werden, weil überproduziert wird - gleichzeitig werden aber immer mehr Massentierhaltungen genehmigt. Obwohl man die gar nicht bräuchte. Warum? Es wird subventioniert (oder so ähnlich). Es lohnt sich für die Mäster, viel zu viele Schweine zu haben und sie zum Teil wegzuschmeißen - sie bekommen ja Geld. Mit weniger Schweinen würden sie nicht so viel verdienen. Das ist die verwerflichste Seite der Fleischindustrie und zeigt die Mentalität der Menschen.
Wenn man kein Vegetarier sein möchte, dann sollte man doch bitte nicht jeden Tag Fleisch essen, sondern nur ein- bis zweimal die Woche. Mehr sollte man sowieso nicht essen, wegen gesundheitlicher Schäden, die bei mehr Konsum auftreten können. Und natürlich sollte man dann dort kaufen, wo man weiß, daß es das Tier vorher gut gehabt hat.Jetzt noch zum Menschen allgemein: Daß wir Menschen zu Menschen geworden sind, liegt zu einem Großteil daran, daß wir irgendwann angefangen haben Fleisch zu essen. Manche Forscher sagen sogar, es liege nur daran, daß wir Fleisch gegessen haben. Daß wir uns nur dadurch so entwickeln konnten. Und kleine Kinder sollen sogar Fleisch essen, daß sich ihre Gehirne gut entwickeln können. Ob letzteres jetzt wirklich stimmt oder nur wieder Experten von der Fleischindustrie gekauft wurden, sei dahingestellt. Aber da es diesen Rat schon ewig (Jahrzehnte) gibt, könnte was Wahres dran sein.
Dieser kleine Ausflug in die Menschwerdung heißt aber nicht, daß ich generell Fleischkonsum befürworte!!! Nein, man kann auch gut und gesund ohne Fleisch leben.Im Grunde bleibt nur zu hoffen, daß sich das Bewußtsein der Menschen wieder öffnet für die Realität, daß sie sehen, was sie mit ihrem übermäßigem Fleischkonsum anrichten - nicht nur den Tieren, sondern der ganzen Umwelt. Aufklärung tut Not. Und bessere Haltungsbedingungen sowieso. Denn daß niemand mehr Fleisch essen wird, wird es niemals geben.
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Bei uns im Umkreis gibts massenweise Bauern, die jedes Jahr vielleicht 10-20 Gänse halten - die laufen frei rum, werden nicht gemästet und haben ein schönes Leben.
Ja und genau von so einem Bauern holen die dann ihre Gans nur dass die dann für Fremde die aus der Stadt kommen auch mal teurer sind als für den Nachbarn, wo ist da die Doppelmoral?
ZitatIch kanns manchmal nicht verstehen - entweder bin ich Veganer, da esse ich auch keinen Weihnachtsbraten. Oder ich bin Vegetarier, da esse ich auch keinen Fisch. Oder ich stehe einfach mal dazu dass ich ein Mensch bin und nicht besser als jeder andere. Und da kann ich auch ehrlich sagen, dass zwar nicht täglich, aber doch ab und an Fleisch oder Fisch esse.
Das ist doch Doppelmoral schlechthin
Aber wenn man damit das Gefühl hat der total umweltbewusste Mensch zu sein, bitte jedem das Seine.
Habt ihr schonmal daran gedacht, dass es auch Menschen gibt die sich vegetarisch oder vegan ernähren weil es dafür gesundheitliche Gründe gibt und nicht nur weil doch die armen kleinen Tiere doch so süß sind und man die doch nicht einfach so essen kann?
Und habe ich geschrieben Sie sei Veganerin? Nein, habe ich nicht, ich sagte sie ernährt sich das Jahr über vegan!Doppelmoral ist, sich über Menschen aufzuregen weil sie Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren essen, aber sich selber einen Scheiß dafür zu interessieren, dass für ihre H&M Klamotten oder für ihr Obst, Gemüse, Schnittblumen usw. (die man natürlich das ganze Jahr über zur Verfügung haben möchte) Menschen in anderen Ländern leiden müssen. Wen interessiert es denn schon wenn in Indien mal ne Fabrik abbrennt und ganze Familien dabei umkommen oder die sonnengereiften, kalifornischen Tomaten von illegalen Einwanderern die wie Sklaven gehalten werden, angebaut werden? Gibt doch genug Menschen auf der Welt. Hauptsache kein Tier wurde geschlachtet und der Polyacrylpulli war billig.
Und am Ende eines langen Tages, an dem ich meine Hunde auch noch beim Agility und Dog Dance so richtig schön artgerecht ausgelastet habe, kann ich mich zurück lehnen, mir auf die Schulter klopfen und mich freuen dass ich später mal in den Vegetarierhimmel komme, im Gegensatz zu den ganzen anderen Fleischfressenden Idioten dieser Welt. -
Da immer wieder hochgeholt wird, dass man sich von den Vegetarierin nicht als "Mörder" oder "Mordauftraggeber" bezeichnet werden will, und ich damit begonnen habe:
ich sehe mich selbst ebenfalls als Mörder und Mordauftraggeber an.
Das ist einfach eine Tatsache. Ich stehe dazu, finde es aber nicht toll. Es zu ändern ist unmöglich- dafür müsste ich sterben. Aber ich sehe das nicht als Beleidigung, eben weil es nun mal die Realität ist. Aber das ist subjektiv, ich weiß.Naja, von mir aus sind wir auch alle "nur" Killer, Töter oder was auch immer. Ich finde aber, Killer klingt krasser als Mörder...
Aber egal, was gemeint ist, ist klar...
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Ich glaub ich spars mir doch lieber, war viel zu philosophisch...
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