Dürfen wir Tiere essen?
- Falbala
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Auftragsmörder mag wirklich ein sehr krasser Ausdruck sein.
Vielleicht wird er aber auch benutzt um zu verdeutlichen, dass man als Käufer der sein Stück Fleisch kauft ein Stück weit entscheidet dass Tiere für den eigenen Verzehr geschlachtet werden?
Es kommt jedenfalls das gleiche bei rum...wenn man Fleisch isst... musste ein Tier für diesen Verzehr sterben. -
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Erstmal Lucanouk - tolles, sachliches, fundiertes Posting. Ich teile Deine Sicht auf die Dinge.
Mit 15 fing ich an, mich vegetarisch (bis heute, mit ein paar "Fleischess-Pausen" in all den Jahren), damals aus ethischen, ideologischen Gründen, die Massentierhaltung, Qualzuchten etc. nicht unterstützen zu wollen.
Tja, heute, fast 25 Jahre später, sehe ich, dass die Zustände keinen Deut besser geworden sind, eher schlechter (man siehe nur die "supidupitolle" Tierschutzreform, nach der Schenkelbrände und Kastrationen ohne Betäubung an Ferkeln immer noch erlaubt sind
). Die Leute kaufen massenhaft Fleisch, Wurst, Käse im Supermarkt (Fleisch kommt ja aus der Fleischtheke, es muss immer noch einen billiger gehen.)
Was tue ich für mich persönlich? Möglichst beim Bauern kaufen, bei dem man weiß, dass die Haltung dort wirklich "Bio"-Kriterien entspricht. Möglichst auf Milchprodukte verzichten, auf Fleisch sowieso. Dass ich damit nichts erreiche, ist mir klar. Ein Umdenken innerhalb der Gesellschaft findet nicht statt, ganz im Gegenteil, der Zug fährt meiner Meinung nach in die andere Richtung.
Jeder muss für sich entscheiden, was er isst, ich versuche niemandem, irgendwas auszureden (auch in meinem privaten Umfeld nicht). Aber es stimmt mich traurig, dass der Gesellschaftstrend immer mehr in Richtung schnell konsumieren ohne Gedanken geht (ich spreche hier damit aber niemanden an!).
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Und was ich absolut witzig finde: ist irgendwem schonmal aufgefallen das fleischessende Menschen sich immer verpflichtet fühlen ihren Fleischkonsum zu verteidigen? Und generell immer auf Vegetarier losgehen, auch wenn die Vegetarier niemanden zur Rede stellen?
Ähm... ich glaube die fleischessenden Menschen hier fühlten sich einfach genötigt sich zu verteidigen weil sie im Internet als "Mörder" und "Auftragsmörder" betietelt wurden. Vielleicht hatten sie einfach Angst dass gleich die Kripo bei ihnen klingelt und sie mitnimmt, ihr wisst ja, Big Brother liest mit
Ich glaube hier hat sich auch jeder gegen die Haltungsbedingungen ausgesprochen, dass das scheiße ist das bestreitet doch gar keiner. Viele Menschen konsumieren viel zu viele tierische Produckte aus fragwürdiger Herkunft. Gar keine Frage, das sieht man ja schon an den ganzen Zivilisationskrankheiten.
Mich nervt es nur dass Vegetarier immer der Meinung sind wenn sie keine Tiere essen, haben sie die Welt gerettet und alles ist gut. So einfach ist es aber nicht. Die ganze Lebensmittelindustrie ist total korrupt und krank. Wenn Menschen der Meinung sind, sie könnten sich moralisch über andere erheben weil sie sich bei MCdoof den VegiMac anstelle des Big Mac´s reinziehen und schön fleißig Monsanto unterstützen, kalifornische Tomaten, brasilianische Mangos, den guten Schnittkäse aus der Werbung, (endlose Liste) kaufen, kann ich nur den Kopf schütteln.
Auch gehen mir viele Leute ganz schön naiv an die Sache ran. Zitate wie das hier:
ZitatGoldbär hat geschrieben:
Ich finde, jeder sollte sich die Tiere selber schlachten die er essen möchte.
Ernsthaft? Meinst du es est schöner für ein Tier wenn vollkommen unerfahrene, ungelernte, ängstliche Großstädter auf es einprügeln und einstechen bis es endlich tot ist um dann einen Teil davon zu essen und den Rest dann wegzuschmeißen. Oder mit ner Flinte in den Wald zu gehen und auf irgendwas zu schießen ohne das Wissen das sich ein Jäger in einer Ausbildung angeeignet hat?
Wenn der Jäger da nicht reguliert können ganze Ökosystheme zusammenbrechen da der Mensch die natürlichen Fressfeinde vielrorts leider ausgerottet hat. Aber viele Leute scheinen echt zu glauben Jäger sind alles fiese Typen, die aus lauter Spaß an der Freude und purer Mordlust wahllos Bambis Mutter abknallen.Und was passiert eigentlich mit den ganzen NUTZtierrassen wenn sie keinen Nutzen mehr haben? Die sterben alle aus, oder meint ihr Jemand macht sich die Mühe und stellt sich eine Kuh auf die Weide weil die so süß guckt? Oder wir lassen die einfach alle frei, mal gucken was passiert?
ZitatUnd genau da liegt bei vielen der Gutmenschen der Denkfehler....rechne mal aus wieviel Massen angebaut werden müssen um die Welt vegetarisch zu ernähren.....das haut nicht hin.
Das ist natürlich jetzt auch nicht richtig. Es werden ja täglich zig Tonnen an Lebensmitteln weggeworfen. Wäre also immer noch genug für alle da -
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Vegetarier sind bessere Menschen, weil sie die Tiere nicht ausbeuten? Und was ist mit all den anderen Lebensmitteln, die wir nur deswegen so günstig einkaufen, weil wir Menschen damit ausbeuten?
schade, dass hierauf keiner geantwortet hat. Ich finde es (was nichts damit zu tun hat, dass ich auch versuche möglichst 'artgerechtes' Fleisch zu kaufen), ehrlich gesagt ein bisschen ironisch, dass Fleischesser als Mörder bezeichnet werden, man könnte komplett vegetarisch leben usw.
Am 'anderen Ende der Welt' hungern Menschen, werden ausgebeutet, fast alle Kleidungsstücke kommen aus China o.ä. wo Kinder und Erwachsene dafür ausgebeutet werden, unsere Klamotten herzustellen. Und jetzt zieht mal alle den Pulli aus und schaut woher er kommt.
Ich mache viele Sachen selber, würde aber niemanden versuchen runterzudiskutieren, der ausschließlich Klamotten aus China anzieht. Warum auch, er weiß woher sie kommen und was dort passiert, ist er deshalb ein Mörder oder Schlechtmensch- nein, für mich nicht.Wenn das jetzt wieder eine Diskussion Baby vs. Hund wäre, würde die Entscheidung klar auf das Baby fallen. Aber in dieser Diskussion fällt es eher auf die Tiere- ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt, es ist schwierig solche Gedanken in Worte zu fassen. Vegetarier bezeichnen also 'uns' als Mörder und tragen Klamotten aus China, irgendwie reichlich seltsam.
Ich finde solche Diskussionen zäh und sie machen mich wütend. Warum genau ist es denn nötig darüber zu diskutieren? Interesse? Aber an was, wer gut oder schlecht ist?
Besser gefallen hätte mir persönlich ein Informations- und Austauschthread ('Seid ihr Vegetarier, wenn nein, wo kauft ihr denn euer Fleisch usw.).
Solange überall auf der Welt Elend herrscht und wir (Vegetarier und Mörder) das unterstützen, werde ich sicherlich keine Differenz zwischen 'uns' machen. Augen auf, schauen wo etwas herkommt, nicht übertreiben (Konsum)usw. Das gilt für so viele Lebensbereiche und ich finde es steht niemanden zu über jemanden in solcher Weise zu urteilen.
Vielleicht ist meine Antwort wirr, provokant, unverständlich, aber vielleicht regt es den einen oder anderen ja an darüber nachzudenken und versuchen es zu verstehen.
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@ Queeny87
Du empfindest Mörder als beleidigend, ich empfinde z.B. Gutmensch als beleidigend.
Der Begriff Mörder wurde hier - soweit ich gelesen habe - aber auch bei Weitem nicht von allen gebraucht, wobei er im Prinzip gar nicht mal so extrem verkehrt ist, wenn man bei der juristischen Definition eines Mörders das Opfer (der Mensch) durch ein Tier ersetzt, also den Begriff nüchtern und nicht emotional betrachtet.
Übrigens zähle ich mich dann auch dazu, da ich z.B. für meine Hunde Fleisch kaufe und es bei mir noch viel Verbesserungsbedarf gäbe.
Ebenso wenig mag ich Peta, aber ich mag es auch nicht, wenn ich mich dafür rechtfertigen muss, warum ich vegetarisch lebe und das muss man leider viel zu häufig. Keine der Seiten sollte sich rechtfertigen müssen, aber für sachliche Argumente sollte man meiner Meinung nach trotzdem offen sein.Außerdem wurden, wenn ich mich recht erinnern, auch gestern zu dem Zeitpunkt schon durchaus einige Argumente genannt wurden, brizos Argumente kamen z.B. zum Großteil schon gestern.
Ich finde es sehr schwierig, hier mit dir zu diskutieren, da du meist schreibst, dass es dir zu "blöd ist" und auf einen Begriff verharrst, der am Anfang des Threads genannt wurde.
Die Diskussion ging indes aber weiter und es gab viele Argumente, die es in meinen Augen eher wert wären, ihnen Beachtung zu schenken. Wenn du Gegenargumente lieferst, wäre das doch viel förderlicher für die Diskussion.Und welcher Vegetarier stellt sich hier nun als besseren Menschen hin?
Ich habe sicherlich nicht das Gefühl, dass ich die Welt rette, nur weil ich auf Fleisch verzichte, da wäre ich ganz schön verblendet das zu denken.
Ebenso weiß ich, dass es bei meiner Lebensweise noch viel zu verbessern gibt und sicher noch einige Lebewesen dadurch ausgebeutet werden, aber ich komme besser damit klar, dass ich wenigstens einen winzig kleinen Beitrag in die für mich richtige Richtung liefere. Es ist einfach eine Sache meines eigenen Gewissens.
Andere Menschen gehen z.B. zur Beichte, um ein besseres Gewissen zu haben, ich verzichte halt dafür auf Fleisch.
Deshalb muss aber doch kein anderer ein schlechtes Gewissen haben, nur weil er das nicht macht, denn das ist etwas ganz persönliches, was jeder mit sich selber ausmachen muss. -
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Ja meiner Meinung nach dürfen Tiere gegessen werden.
Bei mir gibt es ganz selten Fleisch und Wurst, mein Mann hat sich mittlerweile daran gewöhnt. Und wenn dann kaufen wir beim Metzger, sodass ich nachvollziehen kann woher dieser seine Tiere bezieht und sie nicht erstmal nach Polen kutschiert wurden o.ä.Jeder sollte selbst entscheiden dürfen ob er Fleisch isst oder auch nicht, ich persönlich finde nur diese typisch deutsche Einstellung " von allem so billig wie möglich"verwerflich. Kauft nicht mehr jeder nur bei a**i, L**l und Co sondern achtet auf bewussten Konsum und die Herstellung und Lebensbedingungen z.B. In Bezug auf die Tiere sehe ich nichts verwerfliches daran Fleisch zu essen.
Wir als Konsumenten haben Dinge wie Massentierhaltung in der Hand, jeder beschwert sich darüber wie schlimm das alles ist aber wie viele laden sich ihr Fleisch im Discounter in den Wagen, ohne schlechtes Gewissen?
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... Dass ich damit nichts erreiche, ist mir klar. Ein Umdenken innerhalb der Gesellschaft findet nicht statt, ganz im Gegenteil, der Zug fährt meiner Meinung nach in die andere Richtung.
Ehrlich? Nun bin ich aber erstaunt, denn ich mache da absolut konträre Erfahrungen!
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis wandelt sich die Einstellung zu Fleischkonsum immer mehr, auch wenn nur unter dem Deckmäntelchen des besseren Geschmacks vom hiesigen Metzger gekauft wird, bzw. teilweise verzichtet wird.Interessant, oder eher lustig, finde ich die Tatsache, dass meinen Worten viel mehr Gehör geschenkt wird seitdem ich nicht mehr Vegi bin. Früher erntete ich schon beinahe angsterfüllte Blicke, während ich gefragt wurde warum ich Vegi bin....seltsam. Ich denke in den Köpfen der Fleischesserfraktion stecken immernoch die US-Peta-Szenen von den Grundschulen etc.
Aber auch auf der Seite der Vegi-Front fällt mir eine Veränderung auf:
Häufig wird (absolut nicht herablassend) gesagt, dass man Vegi ist und dann aber gleich noch hinterhergeschoben, dass man nichts dagegen hat,dass das Gegenüber Fleisch ist.
Warum?Mein letzter Aha-Moment war bei dem Hundemordskandal in der Ukraine. Schrecklich, keine Frage. Aber wie es um die Menschenrechte in diesem Land steht, interessiert (und wissen) leider zu wenige. Es gibt keine spezielle Orga die in diesem Bereich hilft, aber min 10 Stück die sich für die Hunde einsetzen. Bitte nicht falsch verstehen!
Ich denke, den Tieren kann erst geholfen werden, wenn es den Menschen auch gut geht.Liebe Grüße Kathi
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Naja, guck Dir nur mal die riesigen Fleischtheken in den Supermärkten an, was da an Fleischmassen liegt. Ich find schon irgendwie, dass das mehr geworden ist...
Und dass die Leute reflexartig sagen, dass sie wenig Fleisch essen, und wenn, dann nur vom Schlachter/Bauern, war vor 25 Jahren auch schon so...
In meinem Bekanntenkreis wird auch wenig und sehr bewusst Fleisch gegessen.
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Zur arterechten Ernährung von Gemischtköstlern gehören tierische Produkte.
Ebensowenig, wie es artgerecht wäre, einen Hund vegetarisch zu ernähren, ist es artgerecht, selöber vegetarisch zu leben. Mit Tricks und Supplementen geht es, aber artgemäß ist es nicht.
Leider gibt es viel Tierleid bei der Produktion tierischer Nahrungsmittel und dasist eine große baustelle.
Es ist aber illusorisch, zu meinen, pflanzliche Nahrungsmittel seien generell ökologisch weniger bedenklich.
Gegen Misstände vorgehen kann man effizienter als druch den reinen Verzicht.
Mich stört vo allem das militante an der ganzen Angelegenheit.
Hier gut, dort schlecht. So einfach ist es nicht und ein gegeneinander hilft in der Problematik keinen Zentimeter weiter, sondern ksotet nur Energien, die man sinnvoller einsetzen kann.
Heute Mittag habe ich Reh gegeseen. Das hat bis zu seinem plötzlichen Tod wild und frei gelebt. Ich habe kein schlechtes Gewissen deshalb.Viele Grüße
Ingo
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Hm, da hab ich jetzt ehrlich gesagt nicht drauf geachtet.
Wenn sich jedoch so nach und nach die Einstellung zum Produkt Fleisch ändert, wird sich der Markt irgendwann anpassen.
Wie sind denn eure Erfahrungen in diesem Bereich?
Hat sich der Konsum eurer Freunde, Bekannte oder der Familie geändert?
In meinem Umfeld ist das wirklich sehr deutlich zu merken. -
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