Und plötzlich geht alles ganz schnell- Mirna aus Montenegro

Zitat

Und ich finde nicht, dass es sich nach einem chancenlosen Hund anhört, du wirst überrascht sein, wie sie sich mit der Zeit verändern wird, da bin ich mir sicher!

Mit chancenlos meinte ich, dass ihr Chancen aus dem Asyl in Montenegro heraus direkt in eine Endstelle zu finden wirklich sehr gering waren. Schwarz und auch noch "scheu" (was sie ja nicht ist, aber eben von ausgegangen wurde).

Und ja, danke.
Ich denke auch, dass sie es packen wird. Sie ist mir gegenüber, wenn auch extrem unterwürfig und beschwichtigend, sehr offen und liebevoll.

Wenn man diese Bilder hier sieht, und ihr lautes Schnarchen hört, könnte man meinen, sie hätte sich schon richtig eingelebt (hat sie aber natürlich noch nicht ).

Tja Leute, was soll ich sagen/schreiben...

Haben sie mir über Nacht den Hund ausgetauscht?!
Mirna war noch in der Nacht sehr unruhig, hat viel gewinselt, ist viel umher gelaufen. Da mein Sohn ja aktuell kein Bett mehr hat ( ), schlief er in meinem- und ich schlief im Wohnzimmer auf der Couch, direkt bei den Hunden. Es war wie am Morgen der Ankunft, ein hechelndes, nervöses Etwas. Sie ließ mich kaum schlafen. Ich bin häufig raus gegangen, weil ich auf jedenfall eine Pfütze oder mehr verhindern wollte, und ich anhand Mirna's großem inneren Stress befürchtete, sie könne das eine oder andere nicht mehr so ganz kontrollieren. Tja und am Morgen lag dort ein anderer Hund im Körbchen. Als wäre nichts gewesen, als hätte sie schon immer genau dort gelegen, als wäre sie dort geboren- ein durch und durch entspannter Hund. Heute gab es für Mirna zum ersten Mal eine längere Runde am Fluss entlang, und sie war gut dabei. Sie zieht absolut nicht an der Leine, sobald sie einen Druck spürt bleibt sie stehen. Als wir nach dieser -für sie- langen Runde wieder zuhause ankamen drehte sie fast durch vor Freude! Als wollte sie sagen: "GEIL!!!! GEIL!!!! MAN HAT MICH NICHT WIEDER WEGGEBRACHT!!!!! ICH DURFTE TROTZ LÄNGERER ABWESENHEIT WIEDER DORTHIN ZURÜCK!!!!! OH DANKE!!!!!!!". Sie rannte die Stufen hoch, und überschlug sich fast vor Freude, sie konnte ihr Glück einfach gar nicht fassen... Das hat mich echt berührt. Diese Hündin merkt man in der Wohnung gar nicht. Sie ist so bescheiden, so still, so ruhig. Sie bellt nicht, nicht einmal, wenn es klingelt und meiner dann durchdreht. Es lässt sie kalt. Aber was fest steht, sie sollte nicht in einen Haushalt mit kleinen Kindern. Selbst wenn da irgendwann eine Art "Akzeptanz" ihrer Seite entsteht, so stresst es sie doch schon sehr, und mein Sohn ist ruhig und beachtet Mirna nicht einmal. Mit Janosch geht es jetzt, da er sie nun total in Ruhe lässt. Er geht einfach nicht mehr zu ihr hin. So, das war's erstmal von meiner Seite, ich muss jetzt ins Bett, bzw auf die Couch.

Mirna holt Schlaf nach. Schlaf, welchen sie so wohl im Asyl niemals hatte, und auch während ihres Daseins als Straßenhündin nicht. Ein tiefer und lang anhaltender Schlaf. Ein Schlaf in Sicherheit und Wärme. Seit nunmehr 24 Std. schläft sie, und wenn sie nicht schläft, dann nur, weil wir Gassi gehen. Sie hat nur sehr wenig gefressen, auch zum Trinken wird sie nicht wach- sie schläft, und schläft, und schläft. Das einzige was man von ihr mitbekommt ist ein wohliges und tiefenentspanntes Schnarchen.