Hundefeindlicher Ort
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Hallo Hundfreunde ,
als ich gestern Morgen unsere Tageszeitung aufschlug, verging mir schon beim Frühstück der Appetit.
Die Stadt Achern will zum 01.Januar 2007 die Hundesteuer erhöhen.
Na ja, eigentlich nix neues, dass alles teurer wird.
-Die Erhöhung ist soo hoch auch nicht.Der Verwaltungs-, Kultur-, und Sozialausschuss empfiehlt eine Anhebung des Steuersatzes von bisher 60 auf nunmehr 75 Euro für den Ersthund. Für den zweiten und jeden weiteren Hund verdoppelt sich der Steuersatz. 'Kampfhunde' (wusste gar nicht, dass in Achern Hundkämpfe ausgetragen werden) sind mit 504 Euro dabei.
So weit dieses.
Doch jetzt kommt die Begründung, gefolgt von einigen hanebüchenen Tiefschlägen:
Die Stadtverwaltung erwartet sich dadurch Mehreinnahmen von rund 15.000 Eoro jährlich. Doch die Steuererhöhung werde keinesfalls ob ihres finanziellen Ertrages erhoben.
Nein, nein!
O-Ton:
Sondern nur unter dem Aspekt der: 'Eindämmung der Hundehaltung!'
'Insbesonders der Verschmutzung von Gehwegen, Kinderspielplätzen, Parkanlagen und landwirtschaftlichen Grünflächen, aber auch der Gefährdung von Kindern, Fußgängern und Radfahrern durch die Vierbeiner gelte es gegenzusteuern. Ebenso der Lärmblästigung durch Gebell insbesonders in Wohngebieten.'
Auf den Einwurf eines Gemeinderates, es sei nicht gewährleistet, dass alle Hundehalter in Achern auch ihre Hundesteuer entrichten, kam dann der Vorschlag, die städtischen Politessen sollten ihr Augenmerk darauf richten.
Sondierung von spazierengehenden Bürgern durch Politessen? :shock:
Das hat der OB dann aber abgelehnt, die hätten genug zu tun mit der Überwachung des ruhenden Verkehrs. :zunge:
Sattdessen wurde geäussert, dass 'eine Organisation vergleichbar mit der GEZ' für die Beitreibung nicht entrichteter Hundesteuer benötigt würde.
Bodenlos, Gnadenlos, Unverschämt! :aerger:
Übrigens sei natürlich die Steuererhöhung kein Freibrief für die Tierhalter, ihre Hunde Gehwege und Vorgärten verschmutzen zu lassen.
Meine persönliche Sicht der Dinge:
Die Steuererhöhung dient einzig und allein der Erhöhung der Einnahmen.
Ein Hund kackt nicht weniger und bellt nicht leiser, wenn es mehr kostet.
Ein Listenhund -so er denn böse sei, und ich kenne keinen- wird nicht zum Steiff-Teddy, wenn man seinen Besitzer schröpft.Und man hofft damit einige unverantwortliche Tierhalter dazu zu bringen ihre Tiere 'abzuschaffen'.
Wenn die Stadt besorgt um die Reinhaltung der Strassen und Plätze wäre, würden Kackbeutelautomaten aufgestellt.
Gegen geringes Entgelt, könnte man dann das Häufchen mittels Beutel entfernen und entsorgen. Erst die Zuwiderhandlung wird gebührenpflichtig geahndet. (nix dagegen)Leute wie wir, die das eh machen, werden durch die Steuererhöhung nur zusätzlich bestraft.
Ich habe einfach nur den Eindruck, unsere Stadt ist Hundefeindlich. :flop:
Sollen die Herren Stadträte lieber mal eine McDonald's-Steuer einführen. Aber gegen die unzähligen Macky-Dee-Tüten voller unverrottbaren Abfalls, welche die wohlerzogene Jugend überall aus den Autofenstern wirft, hat anscheinend niemand was.
Wie seht ihr die Situation?
Wie ist das in Eurer Stadt geregelt?Würd' mich mal interessieren.
liebe Grüsse ... Patrick
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Zitat
Übrigens sei natürlich die Steuererhöhung kein Freibrief für die Tierhalter, ihre Hunde Gehwege und Vorgärten verschmutzen zu lassen.
Genauso ist es.Zitat
Die Steuererhöhung dient einzig und allein der Erhöhung der Einnahmen.
Ein Hund kackt nicht weniger und bellt nicht leiser, wenn es mehr kostet.
Das haben nun mal Steuern so an sich. Ist somit mit keiner Gegenleistung verbunden.Zitat
Ein Listenhund -so er denn böse sei, und ich kenne keinen- wird nicht zum Steiff-Teddy, wenn man seinen Besitzer schröpft.Und man hofft damit einige unverantwortliche Tierhalter dazu zu bringen ihre Tiere 'abzuschaffen'.
Das verstehe ich auch nicht.Zitat
Wenn die Stadt besorgt um die Reinhaltung der Strassen und Plätze wäre, würden Kackbeutelautomaten aufgestellt.
Gegen geringes Entgelt, könnte man dann das Häufchen mittels Beutel entfernen und entsorgen. Erst die Zuwiderhandlung wird gebührenpflichtig geahndet. (nix dagegen)
Wird nix bringen. Bei uns gibts die Tüten kostenlos.- Nimmt das Angebot nur ca. 10% der Hunderhalter wahr.
- Wird der Hundehaufen trotzdem nicht weggeräumt
Zitat
Sollen die Herren Stadträte lieber mal eine McDonald's-Steuer einführen. Aber gegen die unzähligen Macky-Dee-Tüten voller unverrottbaren Abfalls, welche die wohlerzogene Jugend überall aus den Autofenstern wirft, hat anscheinend niemand was.
Da könnte es ja passieren daß sie sich selber anzeigen müßten.Schönen Tag noch
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Hallo,
Zitat
Aspekt der: 'Eindämmung der Hundehaltung!'So, wie ich das letztens (in irgendeiner Sendung) mitbekommen habe, war das von jeher der Hauptgrund für die Hundesteuer. Laut Statistiken, die Deutschland mit Ländern, die keine Hundesteuer erheben, vergleichen, soll das sogar funktionieren.
Bei uns zahlt man für Listenhunde übrigens 10 mal soviel wie für einen Nicht-Listenhund ... !
LG,
Toki -
Da sind wir ja gut dran auf dem Dorf. "Noch"??
Wir zahlen für den ersten Hund 36,00 EUR im Jahr.
Für Listenhunde zahlt man bei uns, glaub ich auch fast das 10-fache.
Ob sich das 2007 ändert, weiß ich noch gar nicht. Werde das als Anlass sehen, mal nachzuforschen.Bin auch für eine Mc D-Steuer !!!
Es ist manchmal unglaublich, wie weit so eine Mc D-Tüte mitgeschleppt und irgendwo (wo es gar kein Mc D gibt) entsorgt wird... :stupid:
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Wenn ich das so les, hab ich ja bisher echt Glück gehabt.
Hab bis vor kurzem in der Nähe von Regensburg gewohnt. Da hab ich knapp 15 Euro Steuer bezahlt. Nun wohn ich bei Erfurt und bezahl 30 Euro.Wenn ich die anderen Preise hier les, kanns einem ja echt übel werden.
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Wie wär's denn mit 144 Euro im Jahr??
Dann zieht nach Dortmund (nicht für Listenhunde gültig, die dürfen mehr zahlen :runterdrueck: ....)
Alte Frage: warum zahlen wir Hundesteuer??? Die Frage wird nie überholt sein.
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Das kann ich für Köln toppen, wir sind mit 156 Euro pro Hund dabei.
Was angebliche Kampfhunde hier kosten weiss ich nicht.spunky
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Zitat
So, wie ich das letztens (in irgendeiner Sendung) mitbekommen habe, war das von jeher der Hauptgrund für die Hundesteuer.
Jein! Ich zitiere mich mal selbst aus einem älteren Thread vom 09.10.2006:Zitat
Das ist so nicht ganz richtig. Die Steuer wurde vor ca. 500 Jahren eingeführt - als reine Luxussteuer wohlgemerkt. Damals wurden Hunde nicht als Haustiere gehalten, sondern allenfalls als Nutztiere. Wer sich dennoch einen Hund als Haustier hielt, musste demnach zu den besser Verdienenden gehören. Somit wurde die Hundesteuer eingeführt.Da der damalige Sinn und Zweck heute völlig überholt ist, hat man zwar die Steuer nicht abgeschafft, sondern lediglich die Begründung geändert. Heute geht es den Städten (angeblich) um die Mengenbegrenzung der gehaltenen Hunde. Halte ich zwar auch für schwer konstruiert, aber irgendwas muss man ja sagen, damit man dem Volk das Geld weiterhin einigermaßen glaubwürdig aus der Tasche ziehen kann.
ZitatLaut Statistiken, die Deutschland mit Ländern, die keine Hundesteuer erheben, vergleichen, soll das sogar funktionieren.
Es gibt andere Untersuchungen, die besagen, dass der durch die Erhebung der Hundesteuer entstehende Verwaltungsaufwand global betrachtet in keinem Verhältnis steht zu den tatsächlich eingenommenen Geldern. Andere europäische Länder haben längst auf diese Erkenntnisse reagiert und die Hundesteuer abgeschafft.Es gibt übrigens bereits diverse Threads zum Thema Hundesteuer in diesem Forum. Wen's interessiert:
https://www.dogforum.de/viewto…undesteuer+k%F6ln&start=0
https://www.dogforum.de/viewto…ht=zweckgebunden&start=50
Oder einfach mal selbst die Suchfunktion benutzen.
Gruß, :fisch:
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