Podenco = Unerziehbar?
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Meist darf Paula, sobald wir auf dem Waldweg sind, frei laufen. Sie setzt sich, wird abgeleint und auf Kommando rennt sie dann los. Weit weg ist sie nie so richtig, vielleicht 3 bis 5 Meter. Mal rechts ins Gebüsch, mal links, mal vor uns oder aber auch mal am Wegrand, um ein Loch zu buddelnSo ist das bei meiner (heißt übrigens auch Paula ;)) eben nicht. Wenn sie die Gelegenheit hat, dann rennt sie einfach auf´s Feld und rennt und rennt .....
Auf den Rückpfiff kommt sie wieder (wenn sie nicht zwischendurch was aufscheucht, dann ist´s vorbei!), würde aber ohne Pfiff (oder Rufen) komplett stiften gehen. Sie ist auch wahnsinnig schnell und innerhalb von Sekunden außer Sicht.
Übrigens kann es Stunden dauern, bis sie zurückkommt, wenn sie wirklich mal Wild hinterhergeht. Das geht halt gar nicht. Deshalb Schleppleine.
Hab halt gehofft, ich steh nicht ganz alleine da mit dem Problem und bekomm vielleicht noch einen Tipp.Damit´s aber nicht ganz OT wird:
Meine Hündin hat auf jeden Fall "Will-to-please", aber eben auch "Desire-to-go".
Auf dem Hundeplatz ist sie absolut motiviert und lernbegierig, wird aber auch schnell hibbelig. -
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Hab halt gehofft, ich steh nicht ganz alleine da mit dem Problem und bekomm vielleicht noch einen Tipp.
Hab ´ne gute und ´ne schlechte Nachricht
Die gute: Nein, du bist nicht alleine ...meiner ist genau so :cuddle:
Die schlechte: Hab´ da leider keinen Tipp und auch selbst keinen Plan :/Ja, meiner rennt auch einfach los, ohne dass er irgendwas sieht oder riecht, einfach nur so auf Verdacht.
Was mir schon so in den Kopf gekommen ist und was so mein persönliches Gefühl ist:
Je seltener er ohne Leine laufen darf, um so schlimmer wird es. Ist ein Teufelskreis bzw. die Maus beißt sich selbst in den Schwanz. Man traut sich nicht, den Hund abzuleinen wegen dem Jagdtrieb und der Angst, dass er stiften geht. Also darf er immer seltener ohne Leine laufen. So ...darf er denn aber mal wieder, irgendwann nach evtl. etlichen Wochen oder gar Monaten, rennt er natürlich sofort los, er will es ja auskosten und für sich nutzen. Weißt du, was ich meine? So zumindest ist mein Gefühl bei Lucky ...je länger der Leinenzwang hatte, um so schlimmer ist sein Verhalten ohne Leine. Was mir auch immer wieder auffällt ist, dass der sich wirklich alles merkt. Der weiß noch ganz genau, wo er vor über 4 Monaten mal ein Reh gesehen hat oder vor 6 Wochen eine Katze gesessen hat und er wegen der Leine nicht hinterher gehen konnte ...das holt der alles nach, wenn die Leine ab ist. Der rennt sofort dahin, egal wie weit es weg ist, und vergisst alles um sich rum ...nur um diese noch offene Rechnung zu begleichen :/
Wir, also mein Mann und ich, wollen demnächst mal in ein ganz fremdes Gebiet fahren, weit weg (hier in Brandenburg gibt es ja wirklich viiiiiel Wald und Wiesen), eines wo Lucky noch nie war, sich absolut nicht auskennt, also auch nichts vertrautes/gewohntes, wo er genau weiß, dass er den Weg nach Hause ja notfalls auch alleine findetund auch keine Verknüpfung zu dem bisher schon gesichtetem Wild hat, bzw. zu den Stellen, wo die sich immer aufhalten, so wie hier. Na, mal schauen, was passiert und wie er sich dann verhält. Natürlich auch erst mal nur mit Leine, aber ich denke, dass man einen Unterschied, wenn es denn einen gibt, doch recht deutlich erkennen wird.
Wenn nicht ...dann geb´ ich auch langsam auf. -
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Hab ´ne gute und ´ne schlechte Nachricht
Die gute: Nein, du bist nicht alleine ...meiner ist genau so :cuddle:Danke dafür!
Wir, also mein Mann und ich, wollen demnächst mal in ein ganz fremdes Gebiet fahren, weit weg (hier in Brandenburg gibt es ja wirklich viiiiiel Wald und Wiesen), eines wo Lucky noch nie war, sich absolut nicht auskennt, also auch nichts vertrautes/gewohntes, wo er genau weiß, dass er den Weg nach Hause ja notfalls auch alleine findet
und auch keine Verknüpfung zu dem bisher schon gesichtetem Wild hat, bzw. zu den Stellen, wo die sich immer aufhalten, so wie hier. Na, mal schauen, was passiert und wie er sich dann verhält. Natürlich auch erst mal nur mit Leine, aber ich denke, dass man einen Unterschied, wenn es denn einen gibt, doch recht deutlich erkennen wird.
Wenn nicht ...dann geb´ ich auch langsam auf.Ich will dir die Hoffnung nicht nehmen, denn jeder Hund ist ja anders .... aber meiner "Misttöle" (natürlich nur liebevoll gemeint) ist das völlig egal. Beim Wandern in Österreich ist sie mir auch schon abgedüst .... Da verschwendet sie keinen Gedanken, dass sie vielleicht verloren geht. ("Frauchen steht ja immer irgendwo oder sucht mich ...")
Der Witz ist ja: Beim Spielen auf dem (eingezäunten) Hundeplatz, wo sie düsen KÖNNTE, hat sie oft wenig Bock (man braucht ja einen Grund!) und klebt mir die meiste Zeit am A.... Versteh einer dieses Vieh! -
Also alleine bist Du wahrlich nicht. Ich dachte tatsächlich, das bei den meisten Podis rauszuhören, dass ein Radius von 20m aufwärts sozusagen Pflicht für einen ehrenwerten Podi ist. So sieht es zumindest meine Dame und die lasse ich auch nur gaaaanz selten frei, da der Radius immer weiter wird und ich ehrlich gesagt auch keine Lust habe, alle 10 Sekunden (und der Takt ist es!) "raus da" zu rufen. Das ist das Kommando für "raus aus dem Wald oder Feld oder sonstwas". Macht sie IMMER, wenn ich schnell genug bin. Da ich aber tatsächlich auch mal ein Wort mit meiner Freundin wechseln möchte, kommt sie dann ab einer bestimmten Spannweite wieder an die Schlepp. So meistens nach gut 20 Minuten. Sie leibt es über Felder zu rasen und man merkt ihr an, wieviel es ihr bedeutet und mir wurde auch schon gesagt, ich solle ihr vertrauen, doch sorry, sie ist durch und durch Jägerin. Sie ist mir mal bei einem Hasen hinterher, aber am Ende des Feldes sofort wieder zurück. Mein Brüllen hätte ich mir sicherlich auch sparen können.
ABER -und jetzt die gute Nachricht: Sie ist wesentlich besser geworden seit ich Versteckspiele mit ihr mache. Ging zunächst natürlich am besten mit einer Freundin, die dann schaut wo der Hund bleibt. Ruf und dann so verstecken, dass der Hund einen nicht sieht, aber auch nicht zu weit weg ist. (Zum Beispiel Stichweg oder Busch etc.). Meine hat es die ersten Male noch gar nicht wirklich interessiert, sie wollte halt noch eben zuende schnuffeln, doch dann war ich weg. PANIK! Volles Tempo los, aus dem der Ruf kam und suchen. Immer mal wieder so unvermutet gemacht, wenn sie so völlig in ihrer Welt war, seitdem bekommt sie IMMER mit, wenn ich rufe. Ich vermute auch, dass sie tatsächlich käme, doch ich trau mich halt nicht ganz und selbst die 2%, die sie sich denkt "Nö, jetzt noch nicht" sind mir da einfach zuviel. Man liest einfach zu oft von vemissten Hunden, die nie wiedergefunden werden.
Ich bin da sicherlich auch etwas feige -
Na, das mit dem Verstecken ist auch so ´ne Sache.
Mal funktioniert das super und ich schaffe es fast nicht, mir ein Versteck zu suchen, weil sie mich doch irgendwie im Blick hat und dann ist es mir schon passiert, dass sie schaute und ich schon fast sah, was in ihrem Hundehirn abging, nämlich so in der Art: "Oh, super, Frauchen kann grade nicht nach mir schauen, die ist irgendwo im Gebüsch, da nutz ich doch gleich mal die Gelegenheit ... wo ging´s nochmal zu der Stelle, an der letzte Woche die Rehe standen? (und weg)
Ich kann sie meistens ganz gut lesen (nach über 2 Jahren), aber irgendwie bleibt sie doch unberechenbar. -
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Sollte Paula mal tatsächlich mal ausbüchsen, also nicht nach ein paar Sekunden oder 2 bis 3 Minuten wieder in Sichtweite oder raus aus dem Gebüsch sein, würd ich auch Panik kriegen. Mit Sichtweite meine ich jetzt, wenn sich Paula durch das Unterholz schlägt, dann seh ich sie nicht, ich höre sie nur durch die Botanik fegen
So richtig weg war sie bisher noch nie, auf Wiesen rennt sie ja immer in großen Kreisen um uns rum. Einmal ist sie in ein Maisfeld gelaufen, und kam an einer ganz anderen Stelle wieder raus. Da war sie selbst erstmal verwirrt, nochmal rein wollte sie dann auch nicht. Wir haben Paula ja jetzt noch nicht lang, kann ja sein, dass ihr Jagdtrieb noch größer wird. Daher arbeiten wir an unserer Bindung, wir freuen uns immer ganz doll wenn sie zu uns kommt, wir arbeiten unterwegs mit ihr oder vielmehr beschäftigen wir uns mit ihr. Oder wir gehen mit anderen Hunden, da ist sie immer an dem anderen Hund. Meist ist es so, dass die anderen Hunde nach einer Zeit einfach stehenbleiben, während Paula fleißig weiter ihre Kreise um sie dreht und sich dabei ganz irre freut :) Komischerweise hört Paula draußen auch besser als in der Wohnung. Zuhause ist es viel schwieriger Kommandos durchzubringen. Es klingelt, sie bellt ein paar mal, ich sage ihr sie soll auf den Platz, aber Paula möchte doch viel lieber gucken, wer da kommt. Oder sie soll mal ein paar Minuten auf der Couch bleiben, weil ich durchwischen möchte. Geht auch nicht, denn der Wischmob ist ja ganz toll und interessant. Also wenn ich nicht grad ein Leckerchen in der Hand habe, klappen die meisten Befehle nicht beim ersten mal. In der Wohnung benimmt sie sich eher wie unsere Katzen
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Schön das hier noch diskutiert wird. Freut mich. :) Also wurde ich grundlos so rappelig gemacht. Den scheinbar kann man einen Podi genau so gut erziehen oder verziehen wie einen anderen Hund.
Das Jagen ist ein Problem für sich, dessen man sich bewusst sein muss wenn man sich einen Podi ins Haus holt. Aber dennoch würde ich versuchen das abrufen zu trainieren. In unserer Hundeschule sind einige Jäger, die auch frei laufen können, ok, sind keine Podis, aber ehemalige Straßenhunde. Das ist auch nicht einfach.
Lass mich da jetzt nicht mehr beirren. Mich juckt es ja schon in den Fingern mit einem jagenden Podi zu trainieren. Und meiner Trainerin auch. :) Das wäre mal eine Herausforderung. *g*
Ich würde eh jedem raten, der einen Podi mit starken Jagdtrieb hat eine erfahrene Hundeschule aufzusuchen. Warum es nicht versuchen? Ihr gewinnt dadurch viel an Lebensqualität. Und macht nicht den Fehler und leint eure Hunde zu früh ab. Erstmal muss die Bindung da sein. Wir haben das mit dem Freilaufen auch erst ab dem 4. Monat als sie da war geübt. Gerade bei Podis dauert das manchmal länger, bis sie eine Bindung zu ihrem Menschen haben. Zu oft sind schon Podis ihren Besitzern abgehauen und nie wieder aufgetaucht, weil sie sie unterschätzt haben. Also Vorsicht!
Und zum Schnuppern während des Gassigehens. Lola's Nase ist auch nur auf dem Boden. Aber macht nix, ich lass sie. Sie darf sich in einem 10-Meter-Radius um mich herum bewegen. Dabei darf sie aber nicht aufs Feld oder den Waldweg verlassen. Das muss ich ihr freigeben. Letztens habe ich sie dann aufs Feld geschickt zum laufen. Was hatte sie ein Spaß. Sie ist über 3 Felder gelaufen, immer im Kreis. Dann beim ersten Rückruf guckte sie zwar, kam aber nicht, blieb stehen. Hab dann noch einmal "komm" gerufen, mich umgedreht und bin gegangen. Keine 5 Sekunden, da ging sie wieder neben mir. Ich werd den Teufel tun und hinter meinem Hund hinterher laufen. Wenn die meint die muss nicht mit, dann soll sie es lassen. Ok, das tut ich natürlich nur in Gebieten wo ihr nix passieren kann. Ausserdem weiß ich, dass sie nicht abhaut, da vertraue ich ihr. Und so klappt das viel besser als wenn man den hund x-mal ruft und womöglich hinterherläuft. Hab sie als sie wieder bei mir war natürlich nicht gelobt, sondern bin einfach weiter meines Weges gegangen. Sie soll ja die Bindung zu mir halten, sich an mir orientieren. Klappt super. Und mit Leckerlies u Spielzeug brauch ich ihr in solchen Situationen auch nicht kommen. Da zeigt die mir die Mittelzehe.
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Mein Brüllen hätte ich mir sicherlich auch sparen können.
Ja, rufen und Brüllen kann man sich bei einem schon in der "Jagd" befindlichen Hund sparen. Erstens schüttet er dabei schon so viel Andrenalin aus, das er "Pfropfen" im Ohr hat. Selbst wenn er wollte, er hört das Rufen nicht. Außerdem signalisiert man mit rufen dem Hund, Ich bin hier, alles in Ordnung.
ABER -und jetzt die gute Nachricht: Sie ist wesentlich besser geworden seit ich Versteckspiele mit ihr mache.Das ist auch ok so. Das hat aber mit spielen in unserem Sinne nichts zu tun. Da Eure Bindung eng ist, ist der Hund bestrebt bei Dir zu bleiben und sucht Dich deshalb.
Gibt es ein Anzeichen, daß Dein Hund gleich abstartet? Das nutze ich immer mit einem Abbruchwort, dann sind Reh und Co. gegessen. Das sind aber - ich übertreibe mal- hunderstelsekunden, die entscheiden, ob der Hund jagen geht oder nicht. Hast Du mal auf Hundepfeife koordiniert?
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Lass mich da jetzt nicht mehr beirren. Mich juckt es ja schon in den Fingern mit einem jagenden Podi zu trainieren. Und meiner Trainerin auch. :) Das wäre mal eine Herausforderung. *g*Nein, lass dich nicht beirren, dieses Gerede von "nicht erziehbar" ist oft nur bequeme Ausrede.
Was aber den Jagdtrieb anbelangt: Ich trainiere mit meiner Dame seit dem ersten Tag, habe mittlerweile mehrere "(Anti)Jagdseminare" besucht und viel gelesen (Hundeschule sowieso, aber finde mal jemanden, der auf dem Gebiet ECHT Ahnung hat). Und wirklich JEDER Spaziergang ist Training. Sowas ist wirklich ´ne Herausforderung.
Unsere Bindung hat sich unglaublich verbessert und wir (Hund und ich) haben große Fortschritte gemacht. Aber ich musste trotzdem einsehen, dass ich mich draußen nie auf sie verlassen darf. War für mich auch ein langer Prozess.
(Und irgendwie habe ich doch immer ein schlechtes Gewissen, dass ich meistens gegen ihre Interessen "anarbeiten" muss und ihr nicht die Freiheiten geben kann, die sie gerne hätte. Das macht mich manchmal schon auch traurig.)Aber es gibt ja auch die "Lightvariante" oder die, die ihre Rassebeschreibung nicht gelesen haben! Vielleicht entscheidest du dich ja für so ein Exemplar.
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Also läuft sie (so gut wie) immer an der SL. Habt ihr Tipps, wie ich da noch vorgehen könnte? Kann man einem Hund dieses permanente "Suchen" abgewöhnen? Ansprechbar ist sie immer, aber nach der Action mit mir geht´s genauso weiter!
Habs schon mit extrem langweiligen Gängen und mit Extrembespaßung probiert, geändert hat sich nix.
Vielleicht weiß ja jemand Rat!?was den radius definitiv verkleinert ist erst einmal der grundsatz: freiheit muss sich verdient werden. d.h. der hund muss erst einmal lernen, ruhig ganz nah beim menschen zu laufen und mit dem menschen zusammen zu arbeiten. das lässt sich sehr gut durch die leinenführigkeit erarbeiten. funktioniert das gut, geht es an die schlepp. auch hier geht es erst in nem kleinen radius los: 3 m sind genug für den anfang. innerhalb des radius sollte der hund jederzeit bemerken, wenn man umdreht und dann folgen. jeder blickkontakt, jedes stehenbleiben, jedes neben-dem-menschen-laufen wird belohnt. unkonzentriertheit hat zur folge, dass der mensch körperlich einen richtungswechsel anzeigt und dann ohne ein wort in die gegenteilige richtung abdreht.
klappt das gut, darf der radius erweitert werden.
weiterhin würde ich jede art der anzeige hochwertig bestätigen. d.h. ein teil des appetenzverhaltens (suchen und anzeigen) darf durchaus ausgelebt werden und führt zum bestätigungserfolg. dadurch lernt der hund anzuzeigen und dann zum frauchen abzubiegen.
zusätzlich dazu würde ich jedes selbstständige hetzen unterbinden - nicht mit der leine, sondern mit einem vorher kondionierten abbruchsignal (stop/down), das im training in immer höheren reizlagen abgefragt werden sollte. -
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