Rücksichtslose Hundehalter und Sachkenntnisse = Null

  • Ich will behaupten, dass meine Hunde recht gut erzogen sind... Trotzdem rennt mein "kleiner" mal los zu nem anderen Hund, wenn ich ihn nicht schnell genug gesehen habe oder einfach zu spät reagiere. Das passiert eben manchmal...


    Was ich aber nicht verstehe, ist dass es Hundehalter gibt, die wissen dass ihre Hunde unverträglich sind und diese trotzdem frei laufen lassen und "hoffen" dass es gut geht -das ist mir schleierhaft!


    Und dabei ist mir die Größe des Hundes völlig wurst!

  • Hat man nur Großhunde, kann man oft die "Ängste" eines Kleinhundehalters nicht wirklich nachvollziehen - hat man dann selber zusätzlich einen <10kg - Hund, beginnt das Verstehen.


    Brettert der 40kg "Tutnixhörtnix" in meinen großen Rüden, ist es zwar doof, aber relativ undramatisch.
    Passiert das Gleiche beim Tibi, tut es erstens richtig weh und aufgrunddessen tut sich evtl. so manche Angst auf Seiten des Kleinhundes auf.


    Ich finde es sehr interessant, dass andere Kleinhundehalter weniger Angst um ihre Minis haben bzgl. der Schäfis, wenn man selber die Kombi Groß-Klein dabeihat und der Zwerg fröhlich durch die Gegend hüpft und anscheinend noch lebt.


    Warum jemand auf die Idee kommt, dass jeder HH, der seinen Mini nicht mit jedem Großhund laufen lassen will, seinen Hund nicht sozialisiert, kann ich nicht nachvollziehen. Kann doch jeder halten wie er will, zumal ich es bei schlechten Erfahrungen nachvollziehen kann. Mir wäre auch etwas mulmig, wenn mein 25kg-Hund auf einen 80kg-Koloss trifft . . .


    Und muss Sozialisation bedeuten, dass mein Hund für jeden anderen zur Verfügung zu stehen hat? Meine 3 haben nach Möglichkeit auch keinen Kontakt zu anderen Hunden, die nicht ansatzweise unter Kontrolle des HH sind.

  • Für mich gehört zu einer Hundebegegnungen auch immer das andere Ende der Leine dazu.


    Wenn also ein HH nicht möchte, dass mein Hund an seinen Hund rangeht, dann vermeide ich das. basta.


    Ich hinterfrage das nicht, das interessiert mich auch nicht.......


    Klar freue ich mich immer über harmonische Hundetreffen....aber NEIN, es müssen nicht alle Hunde "Guckuck, da bin ich, wie geht es dir denn so?" zu einem anderen Hund sagen.


    Ich unterstelle dem anderen HH einfach mal, dass er seinen Hund besser kennt als ich und am ehesten weiß was gut und was nicht gut ist und damit aus die Maus.


    Und mir ist es wurscht ob Hunde klein, groß, reinrassig, gemixt, aus dem Tierschutz, vom Bauernhof, gebarft, getrofut oder sonst was sind....ich mische mich bei diesen fünf Sekunden Begegnungen nicht ein.


    Hund an der Leine ist das erste Signal, Jill geht bei Fuß. Dann schaue ich mir den Besi an...und den Hund...und dann entscheidet sich in Sekunden was als nächstes passiert.


    Und wenn ein Jungspund ausbricht, dann kann man das Problem gemeinsam lösen. Ist noch kein Hundetrainer vom Himmel gefallen, nech wahr?

  • Zitat

    Warum bilden sich Halter großer Hunde eigentlich ein, sie müssten Halter kleiner Hunde bevormunden und sie hätten sowieso mehr Ahnung als Halter kleiner Hunde?



    Boah, wer hat denn was von missionieren gesagt? Bis jetzt fand das noch jeder ganz toll zu sehen, dass sein kleines Nervenbündel ein gutes Erlebnis mit nem größeren - meinem- Hund hatte. Aber schön, dass sich mal wieder einer angepisst fühlt, war ja klar. Als würde ich meinen Hund ohne zu fragen auf angeleinte Chihuahuas loslassen (was auch nicht so schlimm wär, weil Luna ein hündisch gesehen höflicher Hund ist, der nicht einfach auf fremde Hunde zubrettern.)
    Ich bilde mir im Übrigen gar nichts ein, ich biete den Leuten nur Hilfe an, weil mein Hund sowas gut kann. Schön, dass hier gleich rumgekeift wird.


    Jetzt bin ich also ein Arsch, weil mir das Wohlergehen anderer Hunde nicht egal ist. Forum halt.

  • Zitat

    Warum eigentlich fällt es manchen Hundebesitzern so schwer, einfach mal die Klappe zu halten, anstatt immer nervenderweise missionarisch tätig zu werden? :muede: Das neeeervt!


    Ich käme ehrlich gesagt nicht auf die Idee, einem - auch noch fremden - Hundehalter meine Ideologien überzustülpen: ala, man muss den Hund nur ordentlich "sozialisieren" (was auch immer das heisst :ugly: ), dann spielen sie auch miteinander. Wenn mir jemand das höflich und nett anbietet, weil er sieht, dass meine Kleine unsicher ist, ist es ok. Allerdings kann derjenige nicht immer damit rechnen, dass das Angebot angenommen wird.


    Lieber wende ich mich z.B. an HH, wenn ich sehe, dass meine Kleine sich vor deren Hund fast ins Hemd macht, um zu kucken, ob bei behutsamen Kontakt was geht. Aber aufs Auge drücken - und dann noch von oben herab und zwangsweise - lasse ich mir das nicht.


    Kannst du mir mal sagen, wo du rausgelesen hast, dass ich Luna nicht "behutsam" mit dem ängstlichen Hund zusammenbringe? Und dass ich irgendwem was aufs Auge drücke? Was is'n das für ein Quatsch? Glaubst du echt, dass solche Aktionen von Erfolg gekrönt wären, wenn man sie so durchführt, wie du das hier angedeutet hast? Ach. übrigens: es sind nicht immer kleine Hunde. Ein Schäfi-Mix war auch schon dabei. Glaubst du echt, ich riskiere die Gesundheit meines Hundes oder wie?

  • Lunasmama: Jetzt keifst Du aber! :D


    Vielleicht habe ich zuviel reininterpretiert in Deinen Text an Jasminchiara, kann ja sein. Mir erschien es wie ein "aufs Auge drücken" - wenn es von Dir nicht so gemeint war... nimms mir bitte nicht krumm, ok? :smile:


    Wenn Du das so nett anbietest und Deine Luna so verträglich-höflich ist, ist ja gar nichts dagegen einzuwenden - im Gegenteil. Nur muss man halt auch damit klar kommen, wenn jemand das nicht annehmen kann aus welchen Gründen auch immer.


    Das von Dir zitierte Post sollte eine allgemeine "Klage" sein und ich nahm Dich als Beispiel - wenn ich Dir unrecht getan habe, dann sorry. Reales anderes Beispiel gestern zum Thema Missionieren:


    Zookie ohne Leine, neben mir - auf einer Uferpromenade mit Leinenpflicht. Um die nicht einsehbare Ecke schiesst ein Dalmi - 10 m vor mir in Affenzahn, HH nicht in Sicht. Ich vor Schreck Zookie geschnappt und aufgerichtet und gleichzeitig geblockt. Dalmi rutscht vor Vollbremsung mit den Pfoten über den Asphalt bleibt 2 m vor mir stehen und dreht ab - hatte ihn wohl beeindruckt :D .


    Was macht die HH, als sie dann kam? :muede: Keift "Der tut doch nix!" und gleich darauf einen Schwall, warum und wieso mein Hund nicht auf den Arm gehört und das dies so verdammt schlecht ist für seine Sozialisierung und überhaupt und so erzieht man seine Hunde und so nicht etc. und pp. |) Kein einziges Wort zur Belästigung ihres Hundes.


    DAS ist es, was mich nervt. HH macht einen Fehler (ist ja nicht schlimm), aber ich bin die Pöhse, weil Dalmischatzi heisse Pfoten vom Blocken/Bremsen gekriegt hat und ich die Kleine in der Schrecksekunde hoch geschnappt habe (habe den Dalmi nicht kommen sehen um die Ecke).

  • Zitat

    Häh? :???: Brizo, das hat doch nichts mit Gross = böse, Klein = Engel zu tun. Wie kommst Du denn darauf? Es hat einzig und allein damit was zu tun, dass die kleinen im Zweifelsfall den Kürzeren ziehen und zwar physisch und psychisch.


    Katrin, genau das ist der Punkt.


    Ich als Halter von Großhunden kriege die (Fast-)Panik, wenn solche Winzlinge auf meine zu stürmen. Nicht, weil meine Brocken "böse" sind und Kleine fressen, nein, ich habe Angst vor unbeabsichtigter Verletzung.


    Meine Neufundländer dürfen definitiv keinen spielerischen Kontakt zu unbekannten Kleinhunden haben. Und auch mit bekannten Kleinen darf nicht gerannt und getobt werden.


    Ich habe es schon mal geschrieben, ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn solch ein Wurm durch meine zu Schaden käme.


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Große Hunde sind toll! Kleine auch. Und die Mittleren erst!


    Ich schaue nur eben gern, dass es auch irgendwie zusammen passt. Auf einer Hundewiese sind mir nämlich schon unschöne Momente mit Charlotte und einem Kangalmischling und einen Sennehund passiert. Beide Hunde waren nicht böse und nur aufgedreht und spielerisch und wild, aber meine kleine hat so eben 5 kg auf den Rippen und ein Pfotenhieb von einem Hund diesen Kalibers kann ihr sehr weh tun. Dann kriegt sie Angst und kläfft und keift und schnappt - ehrlich, würd ich auch.
    Der Kangalmischlingsbesitzer war sehr nett, hat seine Hündin zurückgerufen und gut war. Der andere HH war da... komisch. Er sagte, "Der tut nix, der will nur spielen!" - ja, ich weiß. Aber er lässt meine Kleine nicht in Ruhe, lässt sich nicht wegschicken und ist lästig. Er haut mit seiner Pranke so gegen sie, dass sie durch die Luft fliegt und quiekt vor Angst. ICH rufe meinen Zwerg zu mir, wenn sie andere Hunde offensichtlich nervt, die kann das nämlich auch. ;) Ich will nicht, dass mein Hund jemanden stört und belästigt. Egal ob Mensch oder Tier. Und ich wünsche mir das Verhalten auch von anderen.
    Ach, es ist schwierig. Ich hab in den letzten Wochen eine gewisse Taubheit auf dem "Also das muss man aber..."-Ohr zugelegt. "Die muss das lernen!" Ähhh... nein. "Dann darf man nicht auf eine Hundewiese gehen!" usw.
    Ich entscheide nach bestem Wissen und Gewissen, was ich meinem Hund und mir zumute. Dabei trete ich anderen wohl ab und an auf die Füße. Scheinbar muss man damit leben. Im Zweifel vermeide ich Situationen, die irgendwem Schaden zufügen könnten und gehe.

  • Falbala


    das von dir beschrieben Ereignis hat rein gar nix mit dem zu tun, was ich angesprochen habe. Ich rede von systematischer Gegenkonditionierung. Ich hab auch nicht gesagt, dass jeder mit Luna spielen soll, so verzweifelt sind wir nicht. Im Gegenteil, in der Regel will ein Kleinhund, der schon seit Jahren Angst hat, nicht spielen, das muss auch nicht sein, es reicht doch, wenn er ganz locker neben ihr sitzen oder liegen kann, oder mit ihr zusammen irgendwo rumläuft und schnüffelt, anstatt sie, dem Herzinfarkt nahe, anzubellen. Das alleine ist schon ein Riesenerfolg. Luna bedrängt Hunde nicht, sonst könnte ich sowas mit ihr nicht machen.


    Naja, ist auch egal. ICH weiss, was ich tue und wie sowas abläuft und was wir da schon für tolle Situationen erlebt haben. Eine von den "missionierten" Besitzerin ist mittlerweile sogar eine gute Freundin von mir, also kann ich auch gut damit leben, dass ich hier mal wieder als herablassender "Groß"hundbesitzer hingestellt werde.


  • Hihi das kenne ich. Ich war auch schon häufiger mal wesentlich entspannter als der Halter wenn Großhund auf uns zugerast kamen.
    (Allerdings weiß ich, daß mein Hund absolut keine Angst hat und sehr beweglich und geschickt ist. Die Großen haben da eigentlich keine Chance ihm überhaupt wirklich Nahe zu kommen, weil er wendiger ist.)


    LG


    Franziska mit Till

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