Allergieproblem? Ich weiß nicht weiter...

  • Hallo Hundefreunde,


    ich habe ein problem mit der Fütterung von meinem 1 Jährigen Bully und hoffe das mir hier jemand weiter helfen kann.
    Kurz was zu der Geschichte, er hat bis ca. zum 9 Monat Platinum Puppy Chicken Trofu bekommen aber da er sehr oft unerklärlichen Durchfall bekommen und oft gebrochen hat habe ich ihn auf Barf umgestellt. Seit dem wir Barfen hat er nicht einmal wieder gebrochen und selten mal Durchfall. Kommt immer darauf an was ich gefüttert habe. Da der Durchfall und das brechen nun weg ist kamen irgendwie andere probleme auf mich zu.
    Er hat angefangen stark seine hinteren Pfoten zu belecken. Erst dachte ich an stress oder langeweile weil er dies nur tut wenn er alleine bleiben musste. Darauf hin habe ich versucht ihm vor dem alleine bleiben körperlich und auch kopfmäßig auszulasten. Leider nur mir kurzen erfolg und nun hat er auch angefangen seine vorderen Pfoten zu belecken. Dazu kommt auch noch das er recht oft Ohrenentzündungen hat und sehr oft starke Blähungen (die hatte er zwar vom trofu auch aber nicht so doll) andere symphtome wie kratzen oder Hautveränderungen habe ich noch nicht bemerkt.
    Mir wurde nun gesagt das es sich alles nach einer Allergie anhört und wurden viele verschiedene Sachen geraten. Meine Tierärztin wollte mir eine Bioresonanztherapie vorschlagen. Andere meinen ich soll einen kompletten Allergietest machen lassen oder eine Ausschlussdiät. Ich bin ehrlich gesagt sehr ratlos was ich nun tun soll.
    Gestern kam zu der ganzen sache noch hin zu das er so wie es aussah voll auf Pferd allergisch reagiert weil sein Hals total zugeschwollen war und ich den Notdienst rufen musste. (er hat zum ersten mal Pferd mit Rinderniere zu fressen bekommen) Es war zum Feiertag sehr schrecklich für uns und ich habe echt Angst weiter rum zu probieren was er fressen kann und was nicht.
    Hat jemand eine Idee was ich nun am besten tun sollte? Ich kann dazu auch noch sagen das ich mal eine ganze weile nur Lamm gefüttert habe und das kurzzeitig das lecken besser wurde. Sollte ich dann am besten wieder nur Lamm kaufen und trotzdem einen Bluttest machen lassen?
    Ansonsten habe ich bisher von Rind, Huhn, Pute und Lamm gefüttert und gestern mal Pferd.


    Würde mich freuen wenn ihr einen Rat habt, liebe grüße und noch einen schönen Weihnachtsfeiertag!

  • Das sieht wirklich schwer nach Allergie aus, denn gerade, wenn Hunde sich exzessiv die Pfoten lecken, ist häufig mit der Ernährung was im Argen.
    Ich persönlich würde erst mal eine Ausschlussdiät machen. Das ist die kostengünstigste und auch effektivste Methode, um herauszufingen, welchen Nahrungsbestandteile dien Hund nicht verträgt.


    Gerade bei Bully´s sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten im Kommen, leider.


    Du hast mit dem Pferd auch Rinderniere verfüttert. Rindfleisch wird jedoch von ganz vielen Hunden nicht vertragen. Versuch doch erst mal Pferd pur mit Kartoffeln. Wichtig ist, dass du nur eine Proteinquelle fütterst, denn nur dann kann man eine Aussage treffen, was vertragen wird und was nicht.


    Viel Erfolg.

  • Also könnte es an der Rinderniere gelegen haben das sein Hals so zugeschwollen ist und nicht am Pferdefleisch? Er hat ja vorher auch schon Rinderfleisch und Rinderpansen zu fressen bekommen und da war nicht so eine reaktion zu sehen. Daher fiel mir sofort das Pferd ein, weil er das noch nie bekommen hatte. Wenn ich eine Ausschlussdiät mache, wie ist das gemeint mir nur einer Proteinquelle? Könnte ich mit Lamm anfangen und nur Lammfleisch mit Lammpansen füttern? So eine Diät soll man ja mit einer Sorte fast 3 Monate durch ziehen, würden da nicht auf dauer Mangelerscheinungen kommen?

  • Bei der Ausschlussdiät fängt man eigentlich mit einer Proteinquelle an, die der Hund vorher noch nie gefressen hat. Klassische Ausschlussdiät ist Pferd mit Kartoffel. Geht aber auch mit anderen Proteinquellen, wie z.B. Lamm. Idealerweise, wenn er es vorher noch nie gefressen hat.
    Sehr wichtig ist dann, dass der Hund wirklich gar nichts anderes zusätzlich bekommt. Also keine Leckerlis oder mal ein Stückerl Wurst vom Tisch pp.


    3 Monate ist wohl eher ein Durchschnittswert. Bei uns hieß es erstmal 8 Wochen, dann mussten wir aber 4 Monate durchziehen. Verschwinden oder bessern sich die Symptome während der Diät, kann man von einer Futtermittelallergie ausgehen. Um dies abzusichern, wird die Diagnose mit einer Provokationsdiät gesichert. Dabei wird das ursprüngliche Futter und alle Nahrungsbestandteile, die der Hund vor der Ausschlussdiät erhalten hat, wieder verabreicht. Treten dann die Symptome wieder auf (dies passiert in der Regel in sehr kurzer Zeit, 1-3 Tage), ist die Diagnose "Futtermittelallergie" gesichert. In dem Fall wird das Diätfutter sofort wieder eingesetzt, bis die Symptome verschwunden sind.
    Anschließend kann man nacheinander die Verträglichkeit einzelner Futtersorten ausprobieren. In der Regel kommt alles, was zwei Wochen lang vertragen wird, nicht als allergieauslösende Ursache in Frage.


    So wurde mir das damals bei meinem Hund erklärt. Mit Mangelerscheinungen seien bei einem ausgewachsenen Hund über den Zeitraum von ein paar Monaten nicht zu rechnen.
    Ach ja, mir wurde auch gesagt, dass es eine Flohspeichelallergie, eine Futtermittelallergie oder eine Umweltallergie sein könnte. Dies müsse ich zuerst rausfinden.

    Bioresonanztest und Blutallergietest würde ich ablehnen, da nicht wirklich aussagekräftig. Ein Umweltallergietest sollte erst dann durchgeführt werden, wenn eine Nahrungsmittelallergie ausgeschlossen werden kann.


    LG Rita

  • Hallo.
    Lammpansen würde ich weglassen, weil die Schafe ja auch Getreide bekommen und Reste davon ja noch im Magen sein können.
    Ebenso solltest du Flohmittel und Wurmmittel weglassen und Impfungen, dagegen kann dein Hund auch allergisch sein.

  • Hallo!
    Ich hab auch einen Allergiker hier.
    Wenn du wirklich einen Bluttest machen lassen möchtest, dann mach zusätzlich ein großes Blutbild. Das ist nur gering teurer und du hast mal alle Werte. Notwendig halte ich eine Behandlung beim TA derart aber nicht (außer vielleicht die Ohrenentzündung).
    Eine Ausschlussdiät ist, so aufwendig sie erst einmal ist, die beste Lösung. Denn nur so kannst du zukünftig deinen Hund entsprechend füttern.
    Viele Hunde reagieren auf Rindfleisch oder Geflügel. Gerne ist auch Getreide der Auslöser einer Allergie (ist bei meinem der Fall). Da muss man dann wirklich peinlich genau drauf achten, was der Hund bekommt. In vielen Leckerchen z.B. sind Zusatzstoffe enthalten, die man so nicht vermutet (also immer das Kleingedruckte lesen).


    Am besten fütterst du erst einmal nur eine Fleischsorte über einige Tage. Dazu gibst du dann gekochte KArtoffeln und testest, ob dein Hund drauf reagiert. Lass dann aber wirklich ALLES ANDERE weg und sorge dafür, dass niemand deinem Hund etwas gibt.
    Wenn du erst einmal weißt, was dein Hund nicht verträgt, spielt sich alles andere ein. Ich habe meine Bekannten inzwischen im Griff, dass sie Bobby nichts geben dürfen. Denn nur ein einziger Frolic hat ihm letztens so starke Bauchschmerzen verursacht, dass ich dachte, er würde die Nacht nicht überstehen.


    Ich will dich nicht beunruhigen, aber es kann sein, dass sich die Allergie (sollte es wirklich eine sein) ´über die Jahre verschlimmert. War bei meinem auch der Fall. Denn früher haben wir es nicht gewusst. Wir dachten, dass er einen empfindlichen Magen hätte und sich ständig mit nem Virus infiziert. Bis wir mal bei einem anderen TA waren ...


    Ich empfehle dir es einfach auszutesten und wünsche viel Erfolg!

  • Danke für eure schnellen Antworten. Ich muss ganz ehrlich sagen nach dem vorfall mit der Atemnot habe ich richig Angst wieder irgendetwas aus zu probieren. Er hat heute ausnahmsweise Rinti Huhn bekommen und für die nächsten Tage taue ich gerade den letzten Lammpansen auf. Habe sonst noch eine Menge Rind und Wild. Das kilo Pferd habe ich vor paar Tagen leider schon komplett abgepackt mit Putenhälse und Rinderniere zusammen sodass ich für den Anfang der Ausschlussdiät gar kein loses Pferd mehr da habe. Bin sehr hin und her gerissen ob ich das mit dem Pferd nochmal ausprobieren soll. Ich weiß ja auch gar nicht ob die Reaktion wirklich vom Pferd oder doch der Rinderniere kam.
    Hat jemand von euch eine Idee wo ich im Internet loses Pferdefleisch oder Lamm in kleinen Mengen (wo kein Mindestbestellwert oder sehr hohe Versandkosten) her kriege?

  • Ich kann deine Sorge gut verstehen ich glaube, ich würde mich auch erst einmal nicht mehr an Pferd trauen!
    Bei der heftigen Reaktion würde ich auch das Pferdefleisch in Verdacht haben und andere Fleischsorten füttern. Wie wäre es wenn du erst einmal keine Mischungen mehr fütterst und dich auf eine Sorte beschränkst?


    Ich füttere zB momentan nur Hühnerbrust + Pseudogetreide und Gemüse. Wenn das gut geht, ersetze ich das Huhn durch Fisch. Leider reagiert mein Hund auch auf Pferd und Rind...


    Und wenn es wirklich am Rind liegt (kann ja beides sein), muss man höllisch aufpassen, weil Rind fast überall beigemischt wird. In der Rinti Huhn Dose ist ja leider auch Rind mit drin...

  • Füttere in den nächsten Tagen erst einmal etwas, was dein Hund bisher vertragen hat. Wenn die Feiertage vorbei sind, dann kannst du noch immer mit einer Ausschlussdiät starten. Und dann würde ich auch in der Woche starten, damit du zur Not wirklich auch schnell zum TA kommst.
    Ich hoffe aber, dass das eine einmalige Sache gewesen ist mit dem Anfall. Ich weiß wie hilflos man da ist. Hatte eine ähnliche Situation auch einmal als meine Mutter mich anrief und meinte, dass Bobby ohnmächtig aus dem Kröbchen gefallen war. Und einmal hatte er angefangen zu krampfen und war nicht mehr ansprechbar. Und das auch alles wegen dieser blöden Allergie.


    Hast du Vertrauen zu deiner Tierärztin? Dann sprich dein Vorgehen mit ihr ab. Vielleicht kann sie dir einen Tipp geben, wie du reagieren musst, fall er wieder einen Anfall bekommen sollte.


    Man, blöde Situation! Vielleicht probierst du es wirklich mal mit dem Lamm über eine Zeitlang. Denn sonst würde es zu exotisch (Kanguruh oder so) werden.


    Google mal, ob es bei dir in der Nähe einen Pferdemetzger gibt. Dort bekommst du dann auch kleine Mengen.


    Aber wie gesagt, ich würde erst einmal Lamm und Kartoffeln geben und gucken, was passiert.

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