Schönfüttern vs. Meideverhalten - Zwischenweg?

  • ich habe genau das gegenteil von hund :-)
    sam liebt kinder über alles... und auch das kann durchaus zum problem werden ...
    beu uns war es für sam ein großer zwiespalt ,er liebt kinder,aber er kann den geräuschpegel den diese oft verursachen nicht vertragen.wir hatten das was den lärm angeht, mit unseren enkelkindern.


    ich würde auch mit und auch in gegenwart von kindern üben ,das von den kleinen rabauken keine gefahr ausgeht.


    vieleicht ist es dir ja möglich öfter mal an der schule vorbei zu gehen wenn pause ist o. schulbegin/ende.einfach nur vorbeigehen,das er merkt da passiert ihm nichts.
    belohnen würde ich dann hinterher,wenn ihr mit der übung fertig seid.
    die nachbarn würde ich evtl um mithilfe bitten,vieleicht die kinder im wohnungsflur mal lärmen lassen und mit dem hudn an der tür vorbeigehen, vieleicht mit einem bestimmten wort z.b. ruhig o.ä... klappt dies ,bekommt er eine belohnung.


    dies würde ich dann langsam steigern ,evtl kinder im hausflur,auf dem gehweg... nicht schönfüttern ,sondern belohnen wenn er fein ruhig vorbeigeht.


    als nächstes wäre die möglichkeit das ältere kinder ihm mal ein leckerli geben,quasi sie die belohnung ausführen.



    ist nur so meine vorstellung von einem weg.....


    wie gesagt ,ich habe das gegenteilige problem gehabt... besonders kleine mädchen in rosa,da brauchte es nur die mütze sein... und sam war aus dem häuschen vor lauter übermut.


    ich hab immer am waldkindergarten geübt wenn dort abholzeit war oder wenn wir die kindergruppe im wald getroffen haben.
    wir haben dies über impulskontrolle gemacht.sam mußte im auto in seinem kennel ,bei geöffneter tür warten,die zeitspanne hab ich langsam ausgedehnt... dann ausserhalb des kennels aber noch im auto.. solange bis ich jacke zu und abgeschlossen hatte.......später dann durfte er ohne leine rauskommen und mußte bei mir bleiben zum, anleinen.
    ab und an kamen/kommen da auch die lütten ans auto oder toben auf dem platz(wald/seeparkplatz) oder eines spricht uns auf den weg mal an... sam freut sich dann immer noch überschwenglich,aber er ist abrufabr und vor allem kontrollierbar.


    ach ja,das mag zwar nicht unbedingt zu verstehen sein,hat aber funktioniert....
    wir hatten ganz zu anfang von der hundeschule aufgetragen bekommen im häuslichen bereich mal drauf zu achten das sam nicht zu viel aufmerksamkeit bekommt,das nicht jedesmal im vorbeigehen mit ihm gesprochen wird,er beim hinterherlaufen(das macht er zeitweise ganz gerne,vor allem wenn ich koche) einfach nicht "gesehen" wird.
    seit wir das machen,auch die kinder beachten ihn bei besuchen erst einmal garnicht.... ist sam draussen noch viel mehr drauf bedacht ,vor allem mich ,nicht aus den augen zu verlieren.dies hat auch geholfen ihn kontrollierbarer zu haben.


    lg kirsten

  • Ich würde jede Gelegenheit zum Üben nutzen. Möglichst ohne oder nur minimale Korrektur, aber unbedingt perfekt getimte Bestätigung für passendes Verhalten.
    Schon der allererste Blick, der auf die Kinder gerichtet ist sollte bestätigt werden. Z.B. Hund sieht die Kinder, hört Signalwort "Kinder" und bekommt im selben Moment seine Wurst vor die Nase.
    Das braucht nicht sehr viele gut getimte Wiederholungen, dann ist die Verknüpfung Kinder=Wurst hergestellt. :D

  • Ich würde unkontrollierbare Situationen meiden. Klar kannst du Kinder in der Ferne super zum Üben benutzen. Persönlich würde ich aber einen deutlichen Bogen um Kinder in der direkten Nähe machen. Das kann übungstechnisch nicht klappen, weil es ihn (noch) überfordert, was im besten Fall zu einem Nichterfolgserlebnis führt, wenn´s blöd läuft zu ner schlechten Erfahrung.


    Und genau das will man ja just vermeiden.

  • Zitat

    Ich würde unkontrollierbare Situationen meiden.


    Damit hast du natürlich recht. :gut:
    Aus Situationen, die nicht kontrollierbar sind nimmt man den Hund heraus, bzw. läßt es am besten gar nicht dazu kommen.
    Dennoch gibt es im Alltag Situationen, die sich gut nutzen lassen. Dann sollte man sich auch zutrauen, diese kontrollieren zu können.

  • Diesen Zwischenweg, der hier auch schon genannt wurde. Nämlich mit dem Reiz Objekt auseinander setzen, erst auf abstand, dann irgendwann immer näher. Den bin ich bisher mit 2 Hunden auch schon gegangen im Bezug auf Kinder.
    Bei meiner Hündin war Angst der Grund und weil sie so jung war gings schnell, das Kinder sie füttern konnten und dann später auch mal streicheln.
    Beim Rüden wars schwieriger, weil er gott sei dank nicht wie deiner auf jedes Kind reagiert, sondern nur auf manche mit Pöbeln. Bei ihm hats mehr was damit zu tun, das er Kinder meint Kontrollieren zu müssen oder sie ihn einfach nerven oder er der meinung ist das sie ihn bedrohen. Aber da rutscht einem schonmal das Herz in die Hose, wenn ein Kind (fremde Kinder sind leider alle komplett unkontrollierbar und unberechenbar) plötzlich auf einen zukommt und man nicht genau weiß wie der Hund reagieren wird. Im bestenfall war das Kind meinem Rüden sympathisch, da konnt ich dem kind sofort leckerlies in die Hand drücken und erlauben den Hund zu streicheln.


    Hatte da mal ein für mich ganz schlimmes Erlebnis, welches für meinen Rüden aber sehr Positiv war. Wo plötzlich ein Kind von hinten angeschliechen kam und plötzlich neben mir stand, direkt hinter meinem Rüden. Waren sich zum glück sympathisch, trotzdem ermahnte ich die Eltern das die sowas nicht erlauben dürfen. Dann Umarmte der Junge meinen Rüden plötzlich auch noch, da waren meine Nerven dann total Blank, aber es war ok. Mein Hund hatte sich über die Aufmerksamkeit gefreut.
    (Trotzdem sind fremde Kinder einfach absolut unberechenbar)


    Bei keinem meiner Hunde war es so extrem ausgeprägt wie du es hast. Auch wenn ich meinen Rüden mal zusammengefaltet habe, weil er nen 2 Jähriges Kind fixiert hatte und dann als wir dran vorbeigehen wollten angreifen wollte.
    Hab direkt mit beiden Hunden den kontakt zu Kindern aufbauen können, indem ich die Kinder die sympathisch waren ausgenutzt habe zum Trainieren.
    Durch Belohnen, wenn sie sich vernünftig und ruhig verhalten in der Gegenwart von Kindern und mit vernünftigen, netten, ruhigen kindern ruhig mal stehen bleiben sich unterhalten und den Hund mit Leckerlies vollstopfen und wenn alles gut ist, dem Kind nen leckerlie in die Hand drücken (Ob zum zuwerfen, oder direkt füttern).


    Naja soweit bist du noch lange nicht, aber dein Hund ist ja noch jung und da kommst sicher mal hin das Kinder deinem Hund auch ein Leckerlie geben dürfen.


    Um dahin zu kommen braucht man aber vernünftige Kinder zum üben, mit ner Erwachsenen person die neben dem kind steht und mit aufpasst.


    Kann dir ansonsten noch den Tip geben: Bring deinem Hund bei "Fuß" zu laufen undzwar auf beiden seiten von dir, auf jeweils unterschiedliche Kommandos. Ich find das super Praktisch, wenn mir nen Kind entgegen kommt. Weil es gibt nach wie vor Kinder die meinem Rüden unsympathisch sind und deswegen lass ich ihn auf Kommando einfach die Seite wechseln, so das ich immer zwischen dem Kind und meinem Hund gehe.
    Seitdem ist auch nie wieder sowas vorgefallen, wie das mit dem 2 Jährigen.

  • Zitat

    Es geht halt um Kinder. Unkontrollierbarere Übungsobjekte kann man sich ja kaum vorstellen.


    Du mußt nicht die Kinder kontrollieren, nur die Situation. :gut:



    Acidsmile schreibt:

    Zitat

    Kann dir ansonsten noch den Tip geben: Bring deinem Hund bei "Fuß" zu laufen undzwar auf beiden seiten von dir, auf jeweils unterschiedliche Kommandos. Ich find das super Praktisch, wenn mir nen Kind entgegen kommt...


    Perfekt :gut:
    So läuft das bei uns auch. Und wenn es nur für ein sicheres Gefühl unseres Gegenübers dient.
    Ich bin immer zwischen meiner Hündin und: Hundeängstlichen, Kindern, Joggern, Radfahrern, Autos ...

  • Hey zusammen,


    erstmal Danke, Danke für die vielen Antworten die noch gekommen sind. Wir sind jetzt schon ne Zeit Umgezogen und haben uns auch eingelebt und da wollt ich euch doch mal berichten wie es bei uns so läuft^^


    Knightley ist ja jetzt knapp 16 Monate jung und hat zu seinem 'allgemeinem' Kinderproblem noch seinen Schutztrieb entdeckt, was es mir nicht leichter gemacht hat. Aber wir kommen gut vorran *s*


    Ich habe mit ihm hier in der Wohnung zu klickern angefangen. Kleine Kunststückchen, die zwar nix mit seinen Problemen zutun haben, ihn aber aufmerksamer auf mich machen sollten. Und tatsächlich bietet er inzwischen mehr Lösungen von selbst an. Draußen läuft es noch nicht so rutiniert, aber es wird. Draußen schnalz ich und benutz nicht den Klicker, weil ich ehrlich gesagt dann ein kleines koordinations Problem bekomme, sollte Knighltey doch mal losspringen -.-' Aber ich glaub er hat es verinnerlicht.
    Ich war sehr erstaunt das Knightley tatsächlich sehr schnell begriffen hat, nach nicht mal 4 Tagen, das er Passanten, fremde Hunde und vor allem Kinder erst anschauen soll und sich dann zu mir wenden soll, um eine Belohnung zu bekommen. Natürlich nur wenn er nicht bellt oder der Gleichen. Das klappt auch mit Passanten und Hunden prima. Selbst Hunde die ihn an stänkern ignoriert er schon sehr gut. Ich muss aller ding noch recht früh mit der Belohnung 'anfangen', heißt sobald er sie sieht auch wenn sie noch 20 Meter weit weg sind. Je nachdem was los ist reicht aber auch ein Stimmliches Lob. Wir tasten uns ran.
    Ganz süß war auch das er eine ältere Dame auf einem parallel Weg entdeckt hat und dann ganz schnell um die Ecke gelinst hat um mir zu zeigen das er da jemanden gesehen hat *s* Es Funktioniert!


    Was Kinder angeht, nun ja, es ist im werden. Die meisten schaut er schon genauso ruhig und aufmerksam an wie 'normale' Passanten. Allerdings halt ich mich fast immer auf der anderen Straßenseite auf, oder weiche etwas ins Gebüsch aus. Vielleicht würde er auch schon ruhig bei denen sein, aber ich trau mich das noch nicht so richtig und bevor ich nicht ruhig bin, weich ich eben lieber etwas aus. Aber ich denke ich werd jetzt langsam näher ran gehen. Heute ist eine junge Familie in Haus gezogen, mit einem knapp 10 jährigen Kind, und die haben wir im Flur getroffen. Ich war allerdings mit Knightley noch eine Treppe höher und das Treppengeländer war zwischen uns, aber gesehen hat er sie. Er hat zwar erstmal gebellt, aber lies sich relativ ruhig absetzen und dann auch mit Anschauen+Belohnung an dem Kind mit Vater aus dem Haus führen^^


    Ich bin stolz auf uns! Ich hoffe das er mit der Zeit die meisten Kinder ganz gut findet. Wir sind so, auf jeden fall auf dem richtigen Weg denk ich.


    Danke euch!^^

  • Danke, für deinen Bericht. :smile:
    Freut mich, daß ihr so gut im Training seid. Da KANN der Erfolg gar nicht ausbleiben! :D


    Wenn ich überlege, wie wir geübt haben bei Kindern, Joggern, Radfahrern... :rollsmile:
    Heute kommt sie bei Sichtung dergleichen, aus dem Freilauf unaufgefordert zu mir gelaufen.. manchmal gibt es ja noch was dafür. ;)


    Weiterhin viel Erfolg!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!